Weibliche Gewalt

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Woman
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Beitrag Do., 15.11.2012, 16:20

Arta hat geschrieben:Ich finde daher durchaus wichtig, weibliche Gewalt zu thematisieren - auch zu enttabuisieren.
Das Tabu der weiblichen Gewalt zieht sich über Generationen. Immer noch wird Kindern in der Erziehung eingehämmert, dass sie sich ja in acht nehmen sollen vor dem "bösen Mann". Dadurch wird, beim Kind und in der Gesellschaft, ausgeschlossen, dass eine Frau/Mutter zur Gewalt fähig ist.
Kind spürt zwar, dass etwas nicht stimmt, aber Gewalt gibt es ja nur durch Männer!

Schon das nicht schützen der Mutter ihrer Kinder ist Gewalt! Oder wie ist es zu erklären, dass Mütter stillhalten, schweigen, wegschauen, wenn ihren Kindern Gewalt angetan wird?

Auch ich habe meine Mutter immer verteidigt, sogar noch 40 Jahre später. Mein Vater war einzig und alleine der Schuldige, der Täter und auf ihn alleine richteten sich meine negativen Gefühle. Erst in meiner Therapie ging mir 'ein Licht auf', weil ich mir von meinem T. erklären lassen musste, dass auch massive (hauptsächlich psychische) Gewalt durch die Mutter ausgeübt wurde. Ich war meinem T. über diese Äusserung sehr böse und weigerte mich zuerst, überhaupt darüber nachzudenken.

Soviel dazu, wie ein Tabu sich im Kopf bereits bei Kindern festsetzt, weil sie eben (leider immer noch) so erzogen werden und die Gesellschaft nur Männer als Täter "anerkennt".
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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ziegenkind
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Beitrag Do., 15.11.2012, 16:58

so eine absurde und gegenstandslos polarisierende debatte habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen. ihr macht mir richtig spaß hier. danke dafür.

als opfer von gewalt, v.a. auch als opfer von sexueller gewalt, egal ob sie von frauen und männern ausgeht, hat man es generell schwer. die sprüche, war doch nicht so schlimm, wahrscheinlich bist du selber schuld, hört man auch und trotz dem von euch ausgemachten staatsfeminismus auch als frau. willkommen im klub. aber ich seh schon ein, bei euch ist natürlich alles viel, viel schlimmer. armer schwarzer kater. schwamm drüber.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Ekel
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Beitrag Fr., 16.11.2012, 14:01

@Eremit: Sag mal hast du meinen Text überhaupt gelesen oder bestehst du (vielleicht unterbewusst) einfach darauf, dass ich Gewalt weg diskutieren möchte?

Ich habe hier NIEMALS die Opfer von weiblicher gewalt mit rechtsextremen gleich gesetzt oder in irgendeine ecke gestellt.

Meine Genannten Beispiele bezogen sich auf Artas kommentar, dass weibliche gewalt tabuisiert werden würde. Ich wollte damit lediglich zeigen, dass dieses tabu langsam aufgebrochen wird.

Außerdem ist es schlichtweg falsch, wenn du behauptest ich hätte keine ahnung von gewalt und niemals erfahrungen damit machen müssen. Schließlich hast du KEINERLEI ahnung, was ich in meinem leben erlebt habe.

@Kenneth: Genau daruf wollte ich ja hinaus. Opfer von Gewalt neigen nunmal dazu erlebnisse zu übertragen und leider gipfelt sowas im schlimmsten fall darin dass alle die in eine bestimmte schublade gesteck werden gefähliche Irre sind. (In diesem Thread sind es dann halt frauen)
Ich versuche hier für eine differenzierte sichtweise der opfer zu ihrem täterprofil zu werben udn alles was ich ernte sind anfeindungen und wortverdrehende vorwürfe. Scheinbar will man hier sein Trauma nicht bearbeiten sondern pflegen...

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passwort
Helferlein
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Beitrag Fr., 16.11.2012, 15:08

Woman hat geschrieben: Das Tabu der weiblichen Gewalt zieht sich über Generationen. Immer noch wird Kindern in der Erziehung eingehämmert, dass sie sich ja in acht nehmen sollen vor dem "bösen Mann". Dadurch wird, beim Kind und in der Gesellschaft, ausgeschlossen, dass eine Frau/Mutter zur Gewalt fähig ist.
Kind spürt zwar, dass etwas nicht stimmt, aber Gewalt gibt es ja nur durch Männer!
Das stimmt nicht, das ist überholt.
Schon das nicht schützen der Mutter ihrer Kinder ist Gewalt! Oder wie ist es zu erklären, dass Mütter stillhalten, schweigen, wegschauen, wenn ihren Kindern Gewalt angetan wird?
Das lässt sich tatsächlich auch anders erklären (und ebenfalls nicht nur auf eine Weise), auch wenn Du von selbst nicht darauf kommst, wie es sich noch erklären ließe. (Und nein, eine Erklärung ist kein Absprechen von (Mit-)Verantwortung.)
Soviel dazu, wie ein Tabu sich im Kopf bereits bei Kindern festsetzt, weil sie eben (leider immer noch) so erzogen werden und die Gesellschaft nur Männer als Täter "anerkennt".
Soviel vielmehr dazu, wie ein von Dir als Tabu bezeichnetes Etwas, das kein Tabu mehr ist, sich in Deinem Kopf als Kind festgesetzt hat.

Und nein, Kinder werden nicht mehr so erzogen, es gibt erstens nicht "das Kindererziehen heutzutage", sondern viele verschiedene Arten der Begleitung, und ich weiß, dass sensibilisiertere Eltern sehr wohl nicht beschränken auf Männer.

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Rezna
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Beitrag Fr., 16.11.2012, 16:40

kenneth hat geschrieben:die sprüche, war doch nicht so schlimm, wahrscheinlich bist du selber schuld, hört man auch und trotz dem von euch ausgemachten staatsfeminismus auch als frau.
Es geht um die TÄTERINNEN und nicht um weibliche Opfer. Freilich glaubt man auch einer Frau weniger, wenn die Täterin weiblich ist. Darum geht es. Auch als Frau muss man sich mitunter als Mittäter hinstellen lassen, wenn man das Opfer einer Frau ist - weil eine Frau das ja nie "ohne Grund" tun würde. Darum geht es.

Ich denke aber durchaus, dass es für Männer in der Tat NOCH schwerer ist, weil man Männern EBEN eher Gewalt zutraut. Dieses: Ein Mann wehrt sich mit Gewalt - Ding ist eben in den Köpfen drin. Männer als Opfer (auch wenn 90% aller Opfer Männer sind) ist nicht in der allgemeinen Wahrnehmung vorhanden. Eben dieses Frau = Opfer, Mann = Täter. Und ein Mann der dann auch noch von einer Frau misshandelt wird - das ist wirklich nicht einfach zu erklären. Auch weil man dann sofort mit "Weichei" "Memme" und so weiter kommt.

Das heisst keineswegs, dass es Frauen die Opfer sind leicht haben. Aber sie haben es doch leichter, als Opfer anerkannt zu werden, als Männer. Opfer weiblicher Gewalt zu sein wird einem aber noch deutlich schwerer gemacht.

Und heute erst wieder sah ich ein Foto als "Werbung" die sich gegen Gewalt an Kinder richtet. Explizit stand da: Gewalt gegen Kinder. Und was sah man auf dem Foto? Einen gewalttätigen Mann und eine zusammengerollte Frau. Die Meisten merken das nicht einmal. Und nun stelle man sich vor, man ist ein Bub/Mann der Gewalt durch die Mutter/Frau erfährt, und sieht NUR solche Bilder. Der fühlt wohl nicht so angesprochen.
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ponyboy
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Beitrag Sa., 17.11.2012, 19:54

Ich kann dazu sagen, daß es genauso viel weibliche Gewalt wie männliche Gewalt gibt.
Zu meiner Schulzeit waren die Mädchen zwar nicht so leicht gewalttätig wie die Jungs aber wenn sie gewalttätig wurden dann perfider, länger und grausamer und natürlich auch wesentlich demütigender.
Frauen bevorzugen es zu demütigen und betrachten es dann auch intensiver als eine Bestätigung ihrer überlegenen Machtposition.
Und so verhält es sich auch heute.
Nur würde früher das Thema weibliche Gewalt eher tabuisiert als heute.
Und weil weibliche Gewalt eben anders abläuft als männliche Gewalt, so wurde sie früher eben eher toleriert.
Das erforderliche Potential steckt in Frauen genauso wie in Männern.
Aber das Gewaltpotential ist auf beide Geschlechter gleich verteilt.
Lediglich der äußere Handlungsablauf unterscheidet sich.
Deswegen sind aber Frauen weder besser noch schlechter als Männer, während man früher stets das Ideal der sanftmütigen und mütterlichen Weiblichkeit hochgehalten und verehrt hat.
So edel sind Frauen und Mädchen wiederum auch nicht.
Ich halte das weder für bedenklich noch für besorgniserregend, weil endlich auf beide Geschlechter versucht wird in objektiver Weise zuzugehen und die Realität zu erkennen.

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Zilan
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Beitrag Do., 22.11.2012, 01:00

Eremit hat geschrieben:
Ekel hat geschrieben:(...) Man erwartet schlicht von dieser seite keine gewalt.
Was wiederum eine Form weiblicher Gewalt ist.
Eremit hat geschrieben:
Ekel hat geschrieben:Und ziemlich aktuell schneidet auch die diskussion um rechtsextreme organisationen in deutshland langsam die Rolle der Frau dabei an.
Auch interessant, daß jeder Mann, der weibliche Gewalt thematisiert, sofort ins rechte Lager gestellt wird - was wiederum eine Form weiblicher Gewalt ist. Na ja, die Welt ist voller Zufälle...
Arta hat geschrieben:
Schon das nicht schützen der Mutter ihrer Kinder ist Gewalt! Oder wie ist es zu erklären, dass Mütter stillhalten, schweigen, wegschauen, wenn ihren Kindern Gewalt angetan wird?
wie bitte? merkt ihr eigentlich noch wie ihr euch in diesen thema verrennt? also wenn ein apfel vom baum auf den eigenen kopf fällt - das ist auch weibliche gewalt...?? ersetzt doch hier mal bitte "frauen" mit "männer" vielleicht geht dann ein licht auf.

ich wollte ja eigentlich nichts zu diesem thema sagen, sondern mich mal darüber informieren was so unter "weibliche gewallt" fällt. ich bin hier durchaus schlauer geworden: also ALLES.



ich habe auch diverse dinge erlebt, aber ich würde sie psychische gewalt nennen, ein geschlechtsspezifisches wort davor brauche ich dafür nicht.

die dinge schließen meinen vater UND meine mutter ein. ich habe auch meinen vater vor meiner mutter verteidingt, wenn sie es mal wieder zu bunt trieb mit ihren anschuldigungen, OBWOHL er viel mist gebaut hat und ich das auch selbst einsah. aber schuldzuweisung helfen in solchen situationen nicht, man muss halndeln, und das habe ich ihr so gesagt. entweder man zieht konsequenzen daraus, oder man akzeptiert dass man es selbt nicht will/kann und macht das beste daraus.
Woman hat geschrieben: Auch ich habe meine Mutter immer verteidigt, sogar noch 40 Jahre später. Mein Vater war einzig und alleine der Schuldige, der Täter und auf ihn alleine richteten sich meine negativen Gefühle.
dafür kann die gesellschaft nichts. man zeigt sich meistens mit demjenigen solidarisch, mit dem man mehr zu tun hat. und mütter haben eben meistens die brutpflege am hals wenn sich der andere part aus der verantwortung zieht. und ich finde dafür kann man ruhig auch mal dankbar sein, auch wenn die aufgabe nicht perfekt erfüllt wurde.

nun der gesellschaft die schuld zu geben, dass man fehler bei dem weiblichen elternteil nicht sieht, ist natürlich einfach, aber ist die völlige abgabe der eigenverantwortung. ich sehe bei meinen eltern auf beiden seiten massive fehler, aber ich verstehe beide seiten, was bei vielen gleichbeutend ist mit "entschuldigen", aber es ist eigentlich ein verzeihen. sie wussten es nicht besser. jeder WILL erstmal das beste für sein kind, gut, soweit gewollt, ich rede hier nur von zumindest teilweise erwünschten kindern, das andere ist ein völlig anderes kapitel (und es liesen sich sicher wieder endlosdiskussionen darüber führen wer dann für die verhütung verantwortlich gewesen wäre..lol). kein elternteil tut seinem kind willentlich und bewusst weh, keiner will leid schaffen.

aber sehen wir uns doch mal an was wir schon in unserem leben für leid bei anderen erzugt haben. war das vorsätzlich? wollten wir anderen wehtun? wohl kaum, wir erklären das durch unsere "geschichte". nun, jeder hat eine solche geschichte. ich glaube kaum, dass es menschen gibt die heutzutage nicht in irgendeiner form traumatisiert wurden. ja, auch unsere eltern haben eine kindheit gehabt und diese war sicher nicht einfacher als unsere, im gegenteil.

durch hass auf andere, und noch schlimmer, indem man menschen in kategorien fasst "männlich" "weiblich" "ausländer" etc...schafft man zu den anderen menschen eine große distanz. noch mehr, wenn es die eigene wurzeln betrifft, ob es uns nun gefällt oder nicht, schafft man eine große distanz zu sich selbst. hass schafft immer eine entfernung vom selbst egal gegen wen sie gerichtet ist.



die erstpotser, bzw den threadersteller, und die anderen die zum thema gepostet haben, möchte ich von meiner darstellung ausschließen, das waren ganz andere erlebnisse und durchuas weibliche gewalt! das steht außer frage. wenn man von einer frau geschlagen wird, auch noch als mann, das glaubt einem keiner und es wird verharmlost! da spielt sicher die psychische komponente einen großteil mit, wie auch schon gesagt wurde.

ich finde es auch schade, dass dieses thema so verwaschen wurde und völlig an thema vorbeidiskutiert wird.

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Rezna
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Beitrag Do., 22.11.2012, 03:14

Das Zitat stammt nicht von mir!

Ich würde die Gesellschaft, oder die Kultur, als eine Augenklappe nicht bagatellisieren. Moralisch oder sonstwie richtig ist es freilich nicht, aber es ist die Realität. Fast jedes Volk generiert seinen gesellschaftlich anerkannten Sündenbock auf der einen, und ein unantastbares Opfer auf der anderen Seite. Ob das nun Geschlechter, Ethnien, Religionen, Arbeitslose, Kranke,... sind, ist egal, das Prinzip ist dasselbe. Und solche Bilder werden ja auch geschürt und gefördert, da sie politisch ausgeschlachtet werden können. Ganze Parteien können alleine damit auf Stimmenfang gehen, ganze Gesetze können damit durchgeboxt werden. Duchaus also ist Spaltung des Volkes der Politik willkommen. Auch, weil es für eine Macht besser ist, das Volk ist mit Hass untereinander beschäftigt und hat immer einen Schuldigen in mehr oder weniger den eigenen Reihen, anstatt dass sich das gesamte Volk zusammenschließt und gemeinsam gegen (Fehlentscheidungen) der Macht kämpft.

Und in diesem durchaus gewollten Strudel aus dem man seinen Populismus beziehen, Macht erringen und Gesetze beschließen kann, entstehen sogenannte Kollateralschäden. Daher würde ich es nicht als unerheblich bezeichnen, oder falsch, dass man "die Gesellschaft" in die Verantwortung nimmt - vor allem wenn sie es ist, die Leid bagatellisiert und nicht anerkennt, weil es der Ideologie der Herde widerspricht. Wenn sie es ist, die gewisse Anlaufstellen für Opfer gar nicht erst einrichtet, weil es diese offiziell ja gar nicht geben darf/kann. Und diese "Tabus" gabs immer. Auch wenn quasi alle wissen, wie es läuft, darf es keiner aussprechen, keiner den Finger drauf legen - und es werden sich immer viele finden, die einen hübschen Strauß an Rechtfertigungen für die Täter finden werden. Bestenfalls schweigt man zu Tode und verbietet die Stimme.

Es gab da dieses Gebot: Du sollst Vater und Mutter ehren. Das hat vielen Menschen keinen Gefallen getan. Man musste sich da gegen die Religion und die ganze Gesellschaft stellen, als soziales Tier das eh schon verwundet ist eine fast unmögliche Aufgabe, um Täter zu benennen. Und ansprechbar wurde, nicht zuletzt durch den Feminismus und dem Verweis auf das Patriarchat, nur die Gewalttätigkeit des Mannes. Wem hätte politisch genützt, die Frauen ebenso als Gewalttäterinnen zu zeigen?

Es geht hier im Thread ja nicht darum, dass es gut ist, sondern darum, dass es die Realität ist. Ich glaube, keiner hier findet das toll. Ich vermute, jeder möchte Kategorien abschaffen um damit auch Distanz abzuschaffen. Und es geht auch nicht darum, prinzipiell Frauen zu hassen, sondern das Leid durch Frauen sichtbar zu machen, anzuerkennen und es ansprechen zu dürfen. Also ganz spezifisch Täterinnen zu verurteilen, und nicht Frauen.
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Zilan
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Beitrag Do., 22.11.2012, 14:07

arta, entschuldige!! falsch zitiert! das ist natürlich von woman! tut mit leid...ich kanns jetzt auch nicht mehr ändern :(

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Zilan
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Beitrag Do., 22.11.2012, 14:29

sicher kann man es ansprechen, aber was hier gemacht wird, ist ja nicht mehr aus eigenen erfahrungen erzählen, sondern alles so hinbiegen, dass nur die frauen an allem schuld sind. es geht in die andere extreme und das wollte ich nur aufzeigen. wobei ich persönlich sowieso nie verstehen konnte wie man sich so auf bestimmte personengruppen versteifen kann. jeder einzelne, egal welcher gruppe er angehört, hat in seinem leben auch falsch gehandelt, das lässt sich doch nicht in schubladen stecken!!

auf der anderen seite meinen alle betroffen der weiblichen gewalt, frauen die unter männlicher gewalt leiden hätten es besser, weil sie anlaufstellen hätten. wenn man sich hier die realität anschaut - wie viele sich tatsächlich in verzweifelten lagen befinden, OHNE hilfe - dann darf man das auch nicht so idealisieren.
ich kenne jemanden der bei so einer beratungsstelle arbeitet, und sie sagte mir, man ist angewiesen den opfern zu raten sich nicht zu wehren! die berater "helfen" also indem sie den opfern sagen sie sollen sich erstmal nicht wehren ?!! ja, weil das dann vor gericht nicht so gut kommt, der mann könne es in die andere richtung biegen. und das ist jetzt kein erfundenes märchen!

ich sage ja nicht, männer hätten es nicht verdient in ihrer scham ernstgenommen zu werden. aber sie können im ernstfall die frau einfach festhalten und ihnen passiert nichts. warum sie es nicht tun sondern lieber zurückschlagen wollen, hier das recht forderen das tun zu dürfen, sicher "dürfen" sie das, solange es zu keiner anzeige kommt, haben sie auch nicht mit irgendwelchen konsequenzen zu fürchten. aber ich verstehe beim besten willen nicht, wieso es einfacher sein soll, es mit seinem gewissen vereinbaren zu können zurückzuschlagen, als eine frau einfach festzuhalten und ihr damit "die überlegenheit", um die es hier ja scheibar in wirklichkeit geht, zu demonstrieren.

und jetzt auch noch zu sagen frauen die geschlagen werden hätten es besser weil sie anlaufstellen haben! das ist realitätsfern noch und nöcher!

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sadmaso67
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Beitrag Do., 22.11.2012, 19:08

Zilan hat geschrieben:.....
ich sage ja nicht, männer hätten es nicht verdient in ihrer scham ernstgenommen zu werden. aber sie können im ernstfall die frau einfach festhalten und ihnen passiert nichts. warum sie es nicht tun sondern lieber zurückschlagen wollen, hier das recht forderen das tun zu dürfen, sicher "dürfen" sie das, solange es zu keiner anzeige kommt, haben sie auch nicht mit irgendwelchen konsequenzen zu fürchten. aber ich verstehe beim besten willen nicht, wieso es einfacher sein soll, es mit seinem gewissen vereinbaren zu können zurückzuschlagen, als eine frau einfach festzuhalten und ihr damit "die überlegenheit", um die es hier ja scheibar in wirklichkeit geht, zu demonstrieren.
Das merkt man; andernfall würdest du solche Zeilen nicht schreiben;
Beginnend bei der Ausgangssituation (ob Fremder, oder jemand aus der Familie) hat man seine Gründe, ob, oder ob nicht und wie man sich wehrt.

Theorie, und Praxis - sind 2 Paar Schuhe;
Köperlich wäre es mir vlt. ein leichtes gewesen; mich "angemessen" zu wehren; und sei es in "Gewalt" (auf die Augen, oder andere Punkte - die ich hier nicht erörtern will)

Vlt. aber tat ich es nicht, weil ich hoffte, daß sie "in ihrem Blutrausch" abläßt; erkennt, was sie tut - weil das ein Mensch ist, den ich (geglaubt habe zu) kenne(n)

Ohne da jetzt zu vertiefen; ich war erst Jahre, und Erfahrungen später erst soweit, daß ich zu mir selber sagen konnte: Falls mir das jemals wieder passieren sollte; "ich schlag die nieder, bis sie nicht mehr aufsteht..."
weil es vermutlich einfacher ist (für die Psyche) zu verarbeiten, daß man notfalls die Notwehr überschritten hat;
gegef. durch dieses wehren die Jahre, wo man "schluckte" und wo man in dem Moment die Demütigung schlechthin erfährt, einfür alle mal "zu beenden"...

als mit dem zu leben, was passiert ist; wie sich dannach das Leben verändert hat

Diese Medailie hat 2 Seiten; denn als nüchtern, klar denkender Mensch, kann ich eine Situation vlt. als "brisant" erkennen; wenn aber jemand plötzlich einen Wesenszug an den Tag legt, mit dem du niemals gerechnet hast... da kannst nicht mehr sagen: Wann wäre der richtige Zeitpunkt gewesen, sich zu wehren;
und das oft vielgemühte "Nein" (und sonstige verbale Ablehnungen) sollte eigentlich jeder normale Mensch behirnen; und wenn du mal unter jemanden bist, der in so nem Blutrausch ist - da mußt die GElegenheit wahrnehmen; die sich ergibt; in meinem Fall wären es die Augen gewesen; und glaube mir - ich würde mich heute dafür hassen, wenn ich ihr die Augen eingedrückt hätte.

Zum andern -und da gebe ich jedem Recht, der sagt: Wie kann es überhaupt soweit innerhalb einer BEziehung kommen; daß man all den Frust dann so abbauen müßte..... (durch (nachträgliche) GEwalt)

Und es wird aber ebensoviele geben, die zuvor zu ihrem Täter ein normales Verhältnis haben; ohne Vorgeschichte; ohne Vorwarnung.

Als "nachträgliche" Bestrafung--- wäre es mir ohnedies egal; weil es mein LEid weder lindert, noch verbessert; egal ob sie im Knast sitzt; oder durch mich/dritte niedergeprügelt wird, oder "frei" rumläuft....
Die Strafe, um das zu er-/durchleben, was ich die Jahre über mitmache, das gibt es ohnedies nicht.
Aber mir wäre es schon mal ein Leichtes, wenn sich der Täter zur Tat bekennen würde - und sei es nur mir gegenüber; wenn ich eine Antwort darauf hätte; warum plötzlich jemand so derartig austickt-.

Gewalt ist keine Lösung; wird sie auch nie sein;
und auch wenn man sagt: Der Blitz schlägt nie ein 2x an der selben Stelle ein;
aber falls doch - ich würde mich wehren;
und sei es alleine deswegen, um nicht danach auch noch die Verhöhnung, durch meinen Täter, zu erfahren.

Edit: Und glaub mir; es ist ein haushoher Unterschied; ob jemand mit Tellern nach dir wirft; dich anschreit, und wo man davon ausgehen kann, das sowas "eskaliert" - wo man "angemessen" reagiern kann; oder ob man sich plötzlich in einer Vergewaltigung wiederfindet; und erstmal umschalten muß, daß der, den du liebst, plötzlich dein Feind ist - und auch dann für immer sein wird....
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Rezna
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Beitrag Sa., 24.11.2012, 00:49

Zilan hat geschrieben:aber sie können im ernstfall die frau einfach festhalten und ihnen passiert nichts.
Frage: Wie lange?
In diesem Forum gab es einen Fall, in dem der Mann die gewalttätige Frau fest hielt. Es endete damit, dass sie ihn abgestochen hat, als er sie wieder loß lies. Und rate mal was im weiteren Threadverlauf passierte: Es wurde als Gewalt angesehen, dass er sie fest gehalten hat (sie hatte ihn vorher geohrfeigt und war schon früher gewalttätig gewesen, festhalten war bis zu diesem Tag auch seine Deeskalationsmethode) - das ging mitunter so weit, dass man meinte, da habe sie faktisch keine andere Wahl gehabt - bzw. wäre ihr Zustechen ja "irgendwie nachvollziehbar" gewesen.
Mal abgesehen davon, dass, wenn sie sehr gestört ist (und gewalttätige Menschen SIND gestört) ihn auch wegen Freiheitsberaubung anzeigen könnte. Wir wissen ja nicht, wie lange der körperlich Überlegene, den körperlich unterlegenen festhalten müsste, zwei Minuten? 20 Minuten? 2 Stunden? Offenbar weiß man auch bei einem Menschen den man kennt nicht, wie lange gebug ist.

Weiters aber zeigt genau diese Argumentation das Dilemma auf. Weil er (vielleicht, es gibt ja auch schwache Männer und starke Frauen) stärker ist, wäre es nicht so ganz nachvollziehbar, wie sie gewalttätig ihm gegenüber sein kann... Nicht jeder Mann ist ein Schläger. Viele Männer lernen schon als Jungs, dass sie sich gegen Mädchen/Frauen nicht wehren dürfen. Sie lassen sich bereits in der Schule trizen, ohne zu reagieren. Reagieren sie, bekommen sie meist eins drüber. Ich habe das oft beobachtet, ich habe Kinder gefragt. Das ist auch heute so. Und damit gibt es viele Männer, die sich vielleicht gegenüber anderen Männern körperlich wehren würden, aber nicht gegenüber Frauen, auch aus Angst, ihre Kraft falsch einzusetzen, oder eben nachher wirklich "der klassische Gewalttäter" zu sein. Und "Notwehr" gegenüber einer kleineren, schwächeren Frau? Von wegen. Wer zudem mal versucht hat, jemand wirklich entschlossen tobenden festzuhalten, auch wenn dieser schwächer ist, weiß, das das gar nicht so leicht ist.
Zilan hat geschrieben:und jetzt auch noch zu sagen frauen die geschlagen werden hätten es besser weil sie anlaufstellen haben! das ist realitätsfern noch und nöcher!
Opfer von Gewalt zu sein ist immer schlecht. Aber stell dir selber die Frage: Angenommen du bist Opfer. Wie möchtest du behandelt werden?
a) Du kannst zur Polizei gehen und Anzeige erstatten. Der Partner wird mindestens der Wohung verwiesen bzw. in U-Haft geschoben (du kannst also nach Hause) oder du kannst in ein Frauenhaus gehen.
b) Du gehst zur Polizei. DU wirst der Wohnung verwiesen. Ein Männerhaus gibt es nicht. Also gibts vielleicht den Hinweis: Übernachtens in einem Hotel. Hoffe du hast dein Geldbörserl dabei und nicht in der Hektik daheim vergessen.

Ich meine schon, dass es einen Unterschied macht. Auch einen, ob der Polizist sagt: "Geh, haben Sie sich denn nicht wehren können? Sie sind doch viel stärker. Dass Sie sich von einer Frau fertig machen lassen..." oder ob der Polizist sagt: "Wir haben sehr oft Probleme mit häuslicher Gewalt. Wir haben eine Nummer vom Frauenhaus, die haben eine psychologische Erstbetreuung..."
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Zilan
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Beitrag Sa., 24.11.2012, 04:31

sadmaso67 hat geschrieben: und auch wenn man sagt: Der Blitz schlägt nie ein 2x an der selben Stelle ein;
der blitz schlägt oft an derselben stelle ein wenn man seine einstellung und lebensweise, die den blitz angezogen hat, nicht ändert
Arta hat geschrieben:
Opfer von Gewalt zu sein ist immer schlecht. Aber stell dir selber die Frage: Angenommen du bist Opfer. Wie möchtest du behandelt werden?
a) Du kannst zur Polizei gehen und Anzeige erstatten. Der Partner wird mindestens der Wohung verwiesen bzw. in U-Haft geschoben (du kannst also nach Hause) oder du kannst in ein Frauenhaus gehen.
b) Du gehst zur Polizei. DU wirst der Wohnung verwiesen. Ein Männerhaus gibt es nicht. Also gibts vielleicht den Hinweis: Übernachtens in einem Hotel. Hoffe du hast dein Geldbörserl dabei und nicht in der Hektik daheim vergessen.

Ich meine schon, dass es einen Unterschied macht. Auch einen, ob der Polizist sagt: "Geh, haben Sie sich denn nicht wehren können? Sie sind doch viel stärker. Dass Sie sich von einer Frau fertig machen lassen..." oder ob der Polizist sagt: "Wir haben sehr oft Probleme mit häuslicher Gewalt. Wir haben eine Nummer vom Frauenhaus, die haben eine psychologische Erstbetreuung..."
ja, im idealfall wäre fall a so wie du es beschreibst. in der realität ist es leider anders, sonst gäbe es nicht so viele verzweifelte frauen die aus ihrer situation nicht rauskommen.

fall b sollte so nicht sein und auch polizisten sollten weiterbildungskurse in opferbeteruung und eine neuauffrischung der typischen geschlechterrollen bekommen. es ist traurig wie mit opfern einer gewalttat im allgemeinen umgegangen wird.

ich will hier auch gar nicht mehr weiter herumpfuschen in eueren thema. ich bin kein mann und habe auch keine/n parter/in die/der gewalttätig ist. ich kenne nur betroffene frauen, da das nunmal doch häufiger vorkommt.

alles was ich sagen kann, den männeren könnte es helfen sich ein anderes frauenbild aufzubauen.
sich erstmal eingestehen, dass es auch frauen gibt die gewalttätig sind, die eine große wut in sich haben und diese wut immer mehr auch bei frauen zu tätlichkeiten führen kann. selbst wenn diese sich in ihren augen ungeschickt anstellen, auch nicht jeder mann ist wahnsinnig geschickt darin anderen eine reinzuhauen. man muss wahrscheinlich erstmal sich selbst eingestehen, dass es so war und dann bringt man seine geschichte auch ganz anders rüber wenn man sie anderen erzählt. wenn es einem selbst noch peinlich oder unrealistisch vorkommt, wie sollen das andere dann ernstnehmen?
wenn man sich gegen seine partnerin nicht wehrt weil man sie nicht "für voll nimmt" ihr also abspricht ebenürtig zu sein (ok, ok das körperliche; aber auch kleine können besonders fiese taktiken anwenden), sollte man sich überlegen auf welcher ebene man sie auch nicht ernstnimmt. es spiegelt sich im körperlichen was geistig nicht in balance ist.

es ist auf jeden fall ein thema das immer mehr beachtung findet. nicht aufgeben, ihr seid die pioniere auf dem gebiet dies zu thematisieren.

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Rezna
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Beitrag Sa., 24.11.2012, 13:16

Zilan hat geschrieben:ich bin kein mann und habe auch keine/n parter/in die/der gewalttätig ist.
Ich auch nicht.
Zilan hat geschrieben:ich kenne nur betroffene frauen, da das nunmal doch häufiger vorkommt.
Ich bin eine Frau die von weiblicher Gewalt betroffen war (Mutter).
Zilan hat geschrieben:alles was ich sagen kann, den männeren könnte es helfen sich ein anderes frauenbild aufzubauen.
Und den Frauen könnte es helfen, sich ein anderes Männerbild aufzubauen.

Sich bewusst sein, dass auch ein Mann ein Opfer sein kann, ohne deswegen ein Weichei zu sein. Dass auch ein Mann so traumatisiert oder "schwach" sein kann, sich nicht zu wehren. Man bedenke, wie viele Frauen geschlagen werden, die sich nicht aus der Lage befreien. Es gibt dafür psychologische Ursachen. Auf Männer trifft das exakt genauso zu. Es spielt dabei keine Rolle, wie groß oder klein die Frau/der Mann ist. Ich hatte mal Kunden: Der Mann rund zwei Meter groß und recht bullig, ein Bär von einem Mann. Die Frau war nicht einmal eins sechzig und sehr zierlich. Dennoch hat sie den völlig fertig gemacht - hat ihn behandelt und geprügelt wie einen Hund. Er lächelte mild und meinte, er liebt sie trotzdem, und sie sei gar nicht so bös. Natürlich fragt man sich, warum dieser bei ihr blieb. Aber das frage ich mich etwa auch bei meiner Tante, die regelmäßig von ihrem Mann verdroschen wird, und die dennoch seit über 40 Jahren bei ihm geblieben ist. Und von der jahrelang dieselbe Antwort kam: ich liebe ihn trotzdem und er ist kein Böser. Warum sollte man Frauen die erlernte Hilflosigkeit eher zugestehen als Männern? Weil es Frauen sind?
Zilan hat geschrieben:wenn man sich gegen seine partnerin nicht wehrt weil man sie nicht "für voll nimmt" ihr also abspricht ebenürtig zu sein...
Du meinst das ernsthaft, oder? Du glaubst, der einzige Grund warum ein Mann sich nicht wehrt kann nur seine patriarchale A..lochtour sein, sie nicht für voll zu nehmen? Es kann NICHT sein, dass er sich genauso fürchtet, wie sich Frauen vor ihren Partnern fürchten? Nein? Meinst du ECHT, körperliche Überlegenheit ist ALLES? Was ist mit der Psyche? Könnte man das nicht auch geprügelten Frauen unterstellen? Dass sie die Männer für geistig unterlegen halten und deren Gewalt nicht ernst nehmen?
Zilan hat geschrieben:es ist auf jeden fall ein thema das immer mehr beachtung findet.
Ich weiß nicht wie zynisch das gemeint ist, aber ja, ich bin froh, dass weibliche Gewalt allmählich auch beachtet wird. Ebensowenig, wie männliche Gewalt dazu fühen darf, dass man Männern per se Gewalttätigkeit andichtet (was AUCH bedeutet, sich körperlich zu wehren, egal on stärker oder schwächer) ist weibliche Gewalt gleichbedeutend damit, dass man Frauen per se unterstellt gewalttätig zu sein. Ich meine, die meisten Menschen sind eigentlich friedliebend und eher auf Freundschaft als auf Krieg aus. Gewalttätig zu werden hat seine Ursachen, keine Frage, und da sind Männer wie Frauen gleichermaßen betroffen.

Ja, und nur weil einer körperlich stärker ist, muss er nicht austeilen oder in der Lage sein, sich zu wehren. Man bedenke den goldenen Spruch den wir alle vom Kindergaren an lernen (meistens): Der Klügere gibt nach. Vielfach heisst das auch, dass dieser sich unterordnet. Wie richtig der Spruch ist, ist ein anderes Thema, aber weit häufiger ist zu beobachten, dass Menschen, egal welches Geschlecht und welche Körperkraft, sich NICHT wehren, NICHT zurückschlagen... vielleicht ist das sogar ein religiöses Erbe, von wegen, halte auch die linke Backe hin.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]


kaja
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 24.11.2012, 13:22

b) Du gehst zur Polizei. DU wirst der Wohnung verwiesen. Ein Männerhaus gibt es nicht. Also gibts vielleicht den Hinweis: Übernachtens in einem Hotel. Hoffe du hast dein Geldbörserl dabei und nicht in der Hektik daheim vergessen.
Warum ? Es ist vorgesehen das der gewalttätige Part der Wohnung verwiesen wird und nicht das der Mann sie immer verlassen muss und die Frau in der Wohnung verbleibt.
Wer schlägt fliegt raus und das ungeachtet seines Chromosomensatzes.
After all this time ? Always.

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