Verkrafte den Abschied vom Therapeuten nicht!
Ich glaube es ist noch zu früh für Dich mit der Psychotherapie aufzuhören, ich glaube Du bist überhaupt noch nicht so weit, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, sollte sowieso der Klient bestimmen, nicht der Therapeut.
Irgendwann braucht man den Therapeuten nicht mehr, dann ist es zwar auch noch schmerzhaft, aber nicht in dem Maße von dem Du hier berichtest.
Ich finde es sowieso besser eine Therapie ganz langsam ausklingen zu lassen und nicht so abrupt.
Es sollte auch die Möglichkeit geben den Therapeuten jederzeit anrufen zu können ( bei Bedarf ), einfach das Wissen den Therapeuten sehen zu können, macht das ganze glaube ich leichter.
Ich denke endgültige Abschiede ( bis auf den Tod ) müssen im Leben nicht sein.
Liebe Grüße
Tigerkind
Irgendwann braucht man den Therapeuten nicht mehr, dann ist es zwar auch noch schmerzhaft, aber nicht in dem Maße von dem Du hier berichtest.
Ich finde es sowieso besser eine Therapie ganz langsam ausklingen zu lassen und nicht so abrupt.
Es sollte auch die Möglichkeit geben den Therapeuten jederzeit anrufen zu können ( bei Bedarf ), einfach das Wissen den Therapeuten sehen zu können, macht das ganze glaube ich leichter.
Ich denke endgültige Abschiede ( bis auf den Tod ) müssen im Leben nicht sein.
Liebe Grüße
Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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Gibt's die Möglichkeit denn nicht? Also, hat hier irgend jemand von seinem/seiner Thera schon mal zu hören bekommen "Rufen Sie mich bei Bedarf bitte nicht an!"? Es trauen sich halt nur die wenigsten.Es sollte auch die Möglichkeit geben den Therapeuten jederzeit anrufen zu können ( bei Bedarf )
crazychild: achso, ok, das habe ich missverstanden... danke für den hinweis!
jotbe: du kannst mir gerne eine private nachricht schreiben, ich antworte auch! können wir gerne machen!
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Rilke: Hm, und wie würde das in der Praxis aussehen, 'wenn das alle täten'? Und selbst wenn es nicht alle tun (was ja nie der Fall wäre), sondern nur ein Teil der Patienten, die man so über die Jahre hatte - wie soll da so ein Therapeut mal zur Ruhe kommen und mit einem 'Fall' abschließen können? Natürlich würde ich davon ausgehen, dass nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Therapie der Therapeut ein potenzieller Ansprechpartner ist, wenn es mal brennt. Aber wenn da jede Woche das Telefon klingelt, weil jemand anruft, der ein grundsätzliches Problem hat, das man dann auch nicht innerhalb von 10 Minuten klären kann?
Ich stelle mir das schwierig vor, sich da abzugrenzen - mal ganz abgesehen von der Frage, wer das bezahlt... Ich kenne das von Rechtsanwälten, dass die immer mal angerufen werden, weil man ja nur ganz schnell mal eine winzige Kleinigkeit nachfragen muss. Aber auch für solche Dinge müsste ein Therapeut dann Freiraum (sowohl zeitlich als auch nervlich) haben, oder? Und dann ruft da immer mal so eine arme Seele an, die nicht weiß, an wen sie sich wenden soll - wie soll man sich da als Therapeut abgrenzen können?
Was ich damit sagen will: Ich weiß nicht, ob das so eine gute Option ist, immer mit dem Gedanken rumzulaufen, schnell zum Hörer greifen zu können. Vielleicht wäre es dann doch besser, die Therapie 'richtig' weiter zu führen, bis beide zu einem erträglichen Ende kommen? Und wenn das dann nicht geht, eben einen Kollegen aufsuchen?
Ich stelle mir das schwierig vor, sich da abzugrenzen - mal ganz abgesehen von der Frage, wer das bezahlt... Ich kenne das von Rechtsanwälten, dass die immer mal angerufen werden, weil man ja nur ganz schnell mal eine winzige Kleinigkeit nachfragen muss. Aber auch für solche Dinge müsste ein Therapeut dann Freiraum (sowohl zeitlich als auch nervlich) haben, oder? Und dann ruft da immer mal so eine arme Seele an, die nicht weiß, an wen sie sich wenden soll - wie soll man sich da als Therapeut abgrenzen können?
Was ich damit sagen will: Ich weiß nicht, ob das so eine gute Option ist, immer mit dem Gedanken rumzulaufen, schnell zum Hörer greifen zu können. Vielleicht wäre es dann doch besser, die Therapie 'richtig' weiter zu führen, bis beide zu einem erträglichen Ende kommen? Und wenn das dann nicht geht, eben einen Kollegen aufsuchen?
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tigerkind: das ist so wunderschön gesagt, dass endgültige abschiede nicht sein müssen! wenn das mein therapeut machen würde mit dem anrufen und sehen können, wäre es eine große erleichterung. dann wäre er weiterhin irgendwie da und nicht weg ("tot im übertragenen sinne"). das würde mich unglaublich trösten... ich wünschte er würde das auch so sehen wie du es tust! es ist wahr wenn man länger darüber nachdenkt; der tod ist der endgültige abschied der unausweichbar ist, aber warum schon im leben voneinander fortgehen? deine worte sind wirklich schön...
rilke: ich weiss nicht ob die möglichkeit besteht, da müsste ich ihn fragen... die idee ist wunderschön. das würde dann unter "kontakt halten" fallen oder? ich glaube das machen die wenigsten.. nur mal eine ausnahme.. ob ich so eine ausnahme bekomme, weiss ich nicht. ich kann nur jetzt da drauf hoffen... ich wünsche es mir von ganzem herzen und glaube fest daran, vielleicht geht einmal ein wunsch von mir in erfüllung...
rilke: ich weiss nicht ob die möglichkeit besteht, da müsste ich ihn fragen... die idee ist wunderschön. das würde dann unter "kontakt halten" fallen oder? ich glaube das machen die wenigsten.. nur mal eine ausnahme.. ob ich so eine ausnahme bekomme, weiss ich nicht. ich kann nur jetzt da drauf hoffen... ich wünsche es mir von ganzem herzen und glaube fest daran, vielleicht geht einmal ein wunsch von mir in erfüllung...
Hast Du diesen Thread schon gesehen, Angelanny?
viewtopic.php?f=21&t=23701
Also kann Dein Thera doch verlängern, denn Du bist noch nicht so weit.
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Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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titus: ich glaube tigerkind und rilke meinten das in einem anderen sinne. also ich habe das so verstanden, dass es um den abschied geht, also dass man anrufen oder kurz sehen darf im sinne von nachhören wie es einem geht um einfach so zu wissen das der mensch noch da ist, das er da bleibt. dass es nicht mehr um das besprechen von problemen geht sondern einfach um den abschied nicht einen endgültigen abschied werden zu lassen...
meine probleme schaffe ich irgendwie mit mir selber auszumachen.. mir geht es ja eigentlich nur dadrum diesen geliebten menschen nicht verlieren zu müssen..
meine probleme schaffe ich irgendwie mit mir selber auszumachen.. mir geht es ja eigentlich nur dadrum diesen geliebten menschen nicht verlieren zu müssen..
elana: danke! das problem bleibt nur immer noch die krankenkasse die nicht mehr zahlt... und finanziell kann ich mir das selber nicht leisten.
wurde schon alles probiert bezüglich verlängern... die krankenkasse hat dicht gemacht...ich zahle schon einen anteil seit 2 jahren selber... noch ein letztes mal haben sie eine weitere stundenzahl begünstigt und die ist jetzt auch weg
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Natürlich ist die Idee wunderschön! Aber dass du dieses starke Bedürfnis hast, zeigt doch m.E., dass du noch gar nicht am Ende der Therapie angekommen bist, oder? Ich meine, du stellst die Frage, warum man im Leben voneinander fortgehen muss - ganz einfach und nüchtern: Eine Therapie ist keine Lebensbegleitung und keine reale Beziehung. So schade das auch ist
Es ist ja nicht so, dass sich da zwei Liebende trennen müssen, sondern da ist Einer, dessen Aufgabe es war / ist, dir zu helfen, und zwar für eine begrenzte Zeit (und sieben Jahre sind ja nun auch nicht wenig). Damit verdient er seinen Lebensunterhalt. Und nach dir kommen wieder andere Patienten. So wie vor dir auch schon andere Patienten da waren, die für dich 'Platz gemacht haben' - das ist ein Kommen und Gehen. Und auf der anderen Seite sind da die Patienten, für die der Therapeut so eine Art Lebensinhalt geworden ist. Das ist schon ein ziemliches Ungleichgewicht.
Edit: Ach so, wenn es dir wirklich vor allem darum geht, dass du hin und wieder mal guckst, ob er noch da ist , dann ist das vielleicht wirklich was anderes. Ich meine, da bricht er sich ja auch keinen Zacken aus der Krone, oder? Ich hatte dich erst so verstanden, dass du gar nicht ohne ihn sein kannst.
Es ist ja nicht so, dass sich da zwei Liebende trennen müssen, sondern da ist Einer, dessen Aufgabe es war / ist, dir zu helfen, und zwar für eine begrenzte Zeit (und sieben Jahre sind ja nun auch nicht wenig). Damit verdient er seinen Lebensunterhalt. Und nach dir kommen wieder andere Patienten. So wie vor dir auch schon andere Patienten da waren, die für dich 'Platz gemacht haben' - das ist ein Kommen und Gehen. Und auf der anderen Seite sind da die Patienten, für die der Therapeut so eine Art Lebensinhalt geworden ist. Das ist schon ein ziemliches Ungleichgewicht.
Edit: Ach so, wenn es dir wirklich vor allem darum geht, dass du hin und wieder mal guckst, ob er noch da ist , dann ist das vielleicht wirklich was anderes. Ich meine, da bricht er sich ja auch keinen Zacken aus der Krone, oder? Ich hatte dich erst so verstanden, dass du gar nicht ohne ihn sein kannst.
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Aber das kannst du doch mit den Quartalsstunden die auch ohne beantragte Therapie möglich sind.angelanny hat geschrieben:wenn das mein therapeut machen würde mit dem anrufen und sehen können,.
Aber ich würde die nicht damit verbraten daß du dich in dem Wohlgefühl sonnst mit ihm Zeit verbringen zu können sondern damit, daß er dir hilft ein tragfähiges Leben aufzubauen, deine sozialen Ängste abzubauen usw.
Weil das sind die nächsten wichtigen Themen. Du brauchst ein Leben das dir ermöglicht dich nicht länger so von einer Person abhängig zu machen.
Bist du sicher,dass die Krankenkasse auch nicht zahlt wenn du die 2 Jahresfrist einhälst? Du könntest bis dahin die Quartalsstunden zur Überbrückung nehmen. Das müsste doch gehen oder? Kann mir nicht vorstellen dass die KK dich jetzt für immer für eine PT sperrt!!
titus: ich habe ihn glaube ich auch nie als therapeuten gesehen. das wusste er lange zeit nicht, erst seit jetzt. ich habe immer wieder analysiert und mein verhalten abgeschätzt ob ich relativ ok rüberkomme, um ihn nicht zu sehr zu entsetzten und enttäuschen. ich habe offen gesprochen meist, aber nicht immer, denn ich hatte zu große angst ihn zu verlieren. ist nicht der sinn in einer therapie... doch ich war noch ein kind als ich die therapie begann. für mich war das damals keine therapie-beziehung sondern eine beziehung die ich in meinem leben und alltag gedanklich integriert und gleichgesetzt habe... ich durfte ihn nur einmal die woche sehen, aber das war dann der schönste tag in der woche. wie ein kind sich freut sein elternteil sehen zu dürfen. so hat sich das angefühlt für mich. ich war noch jung... ich konnte da keine grenze ziehen...
ich habe platz gemacht für andere...aber ich weiss das ich ein besonderer patient für ihn war, und nicht irgendwer. das hoffe ich sehr... vielleicht hatte er mich doch auch sehr gern? ich habe ihm karten geschrieben wenn ich in einer anderen stadt zu besuch war, ich hab ihm weihnachten geschenke gemacht und so was... ich hab ihn geliebt, geschätzt und bewundert für den menschen der er war.
ab und zu sehen und hören, einmal im monat beides, das würde mich unendlich glücklich machen und trösten.. dann wäre es kein abschied...
münchnerkindl: ich bin nicht abhängig. ich habe diesen menschen nur so sehr ins herz geschlossen! er ist für mich die einzige bezugsperson... die eltern der meisten menschen sterben erst im alter..warum soll ich mit 25 den menschen der eltern-ersatz für mich schon verlieren müssen wo er erst so kurz da war...
du magst recht haben mit dem was ich noch bearbeiten und aufbauen muss... sind das nicht 2 verschiedene dinge? ich möchte nur den liebsten menschen für mich behalten dürfen... nur ein kleines bisschen behalten..
ich habe platz gemacht für andere...aber ich weiss das ich ein besonderer patient für ihn war, und nicht irgendwer. das hoffe ich sehr... vielleicht hatte er mich doch auch sehr gern? ich habe ihm karten geschrieben wenn ich in einer anderen stadt zu besuch war, ich hab ihm weihnachten geschenke gemacht und so was... ich hab ihn geliebt, geschätzt und bewundert für den menschen der er war.
ab und zu sehen und hören, einmal im monat beides, das würde mich unendlich glücklich machen und trösten.. dann wäre es kein abschied...
münchnerkindl: ich bin nicht abhängig. ich habe diesen menschen nur so sehr ins herz geschlossen! er ist für mich die einzige bezugsperson... die eltern der meisten menschen sterben erst im alter..warum soll ich mit 25 den menschen der eltern-ersatz für mich schon verlieren müssen wo er erst so kurz da war...
du magst recht haben mit dem was ich noch bearbeiten und aufbauen muss... sind das nicht 2 verschiedene dinge? ich möchte nur den liebsten menschen für mich behalten dürfen... nur ein kleines bisschen behalten..
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Die 2-Jahres-Frist gilt nur dann nicht, wenn beim Ende der Therapie der mögliche Höchststundensatz noch nicht erreicht war. Leider.***elana*** hat geschrieben:Hast Du diesen Thread schon gesehen, Angelanny?
viewtopic.php?f=21&t=23701
Also kann Dein Thera doch verlängern, denn Du bist noch nicht so weit.
Alles hat seine Zeit.
emi: das weiß ich nicht. da muss ich mal nachhören wie das genau ist bei mir. danke für den tipp. ich erkundige mich mal!
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