Spaß am Sex verloren! Erfahrungen mit Therapie? (W)

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Lilly111
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Beitrag Mi., 25.01.2012, 17:03

@Méabh
Da ist nichts Schlimmes dran. Für mich drückt das aber aus, dass ich dir mit meiner Fehleinschätzung der Dinge auf den Füßen rumstehe. Du ärgerst dich. Es ist nicht mein Stil andere Menschen (absichtlich) zu ärgern. Wenn es passiert, ok, nicht zu ändern. Aber jetzt, wo ich weiß, dass ich thematisch daneben liege, will ich nicht für weiteren Verdruss sorgen. Also klinke ich mich aus. That's all...

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Méabh
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Beitrag Mi., 25.01.2012, 17:29

Ach so, verstehe.
Und - ich weiß doch, dass das keine Absicht war. (Und mein Ärger war auch nur kurz, aber eben da.)

Es ist nur so oft so, weißt du - dass ich mitbekomme, dass Beziehungen wirklich ungut laufen können, aber der Sex funktioniert, und dann ist das Resümee: "Dann versucht es doch weiter, ihr liebt euch doch."
Und wenn die Beziehung echt schön ist, und der Sex weg - dann ist so oft die Aussage: "Dann liebt ihr euch wohl nicht" gegeben.
(Du hast das jetzt so nicht gesagt, klar; ich meinte andere, häufige Beispiele.) Das frustet so!

Ich hatte auch hingeschrieben, dass du mit deiner einen Aussage sicher richtig liegst, damit mein ganzes Posting nicht nur Gegen - Position war.
Und vielleicht findet Tiefschwarz sich ja mehr in deinen Thesen wieder, du hast ja auch an sie geschrieben.

Méabh

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Tiefschwarz
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Beitrag Mi., 25.01.2012, 18:01

Ich kann dem auch nicht zustimmen. Fehlende Liebe ist es auf keinen Fall. Wir fühlen uns sehr miteinander verbunden. Und ich kann für mich sagen, dass ich ihn liebe. Mir ist ganz klar, dass man nicht sein Leben lang verliebt sein kann. Aus dem Alter bin ich raus

Es gibt da ein Ding, welches mir mal aufgefallen ist:

Wenn man sich in allen Bereichen sehr gut versteht und liebt, wird oft der Sex schlechter (langweiliger o.ä.)

Wenn die Beziehung schwierig ist, dann ist der Sex toll.

Das ist meine Erfahrung. Hab auch schon mal gehört, dass es anderen auch schon so ergangen ist.

Ach mann: Hätte, hätte Würstchenkette!

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R2D21979
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Beitrag Do., 26.01.2012, 11:22

Hallo Tiefschwarz!

Entschuldige dass ich jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen habe, aber hat Dein Freund mal beim Sex "versagt"? Sprich, Erektion nachgelassen oder ähnliches?

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Tiefschwarz
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Beitrag Do., 26.01.2012, 12:48

Nein, seine Erektion funktioniert einwandfrei (zum Glück!). Allerdings konnte er die letzten Male nicht kommen. Ich glaube, das stresst ihn schon ganz schön.

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R2D21979
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Beitrag Do., 26.01.2012, 13:25

Na das ist ja schon mal toll wenn "er funktioniert" - bei mir ist das leider oft nicht so.
Das nicht kommen können kann auch frustrierend sein. Männer können darüber nur sehr schwer reden, für Frauen völlig unverständlich, aber für Männer ist das "nicht zu 100% funktionieren" beim Sex eine schwere Katastrophe. D.h. eine Sexualtherapie bringt weniger als Psychotherapie. Wobei es gar nicht notwendig wäre wenn er offen drüber sprechen könnte. Ich vermute mal, dann wäre es für Dich zumindest auch leichter.
Bei Sex-Problemen ziehen wir Männer uns sehr gern ins eigene Schneckenhaus zurück und der Kopf raucht - die Gedanken drehen sich fast Tag und Nacht um dieses Problem und der verzweifelten Suche nach einem Ausweg.

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lemon
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Beitrag Do., 26.01.2012, 13:26

Wenn man sich in allen Bereichen sehr gut versteht und liebt, wird oft der Sex schlechter (langweiliger o.ä.)

Wenn die Beziehung schwierig ist, dann ist der Sex toll.
Das ist aber eine kuriose Einstellung Tiefschwarz.

Meine Erfahrung ist, je besser man sich versteht, je tiefer die Liebe ist um so ergreifender, berührender und schöner der Sex!
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Lilly111
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Beitrag Do., 26.01.2012, 13:34

R2D21979 hat geschrieben:die Gedanken drehen sich fast Tag und Nacht um dieses Problem und der verzweifelten Suche nach einem Ausweg.
Genau das ist der Fehler, meinst du nicht auch?
Muss man(n) denn darüber sprechen? Die Frau merkt es ohnehin und sollte so feinfühlig sein entsprechend darauf zu reagieren.

Lilly
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Tiefschwarz
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Beitrag Do., 26.01.2012, 14:06

@R2D
Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass Männer sich schnell selbst unter Leistungsdruck setzen. Die Erfahrung hab ich leider schon öfter gemacht. Dabei geht es ja nicht darum im Bett ne Performance abzuliefern, sondern dem Menschen den man liebt nahe zu sein. Naja....

@Lemon
Das ist doch keine "Einstellung", sondern die Erfahrung die ich durchaus schon machen musste. Und in Gesprächen mit anderen, hab ich das auch schon oft gehört. Ich finds ja nicht gut, dass es oft so ist

@Lilly
Natürlich muss man darüber sprechen! Wasn das für ne Frage? Ich bin noch nicht mit telepatischen Fähigkeiten ausgestattet. Warum wird da die Erwartung das jeder immer alles beim anderen erspüren muss?! Sprechenden Menschen kann geholfen werden. Nichts desto trotz bin ich ein Mensch mit viel Einfühlungsvermögen und krieg natürlich viel zwischen den Zeilen auch unausgesprochen mit. Aber das ersetzt das miteinander reden nie im Leben.

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lemon
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Beitrag Do., 26.01.2012, 14:14

Das ist doch keine "Einstellung", sondern die Erfahrung
Ich glaube Tiefschwarz,

du hast es so erfahren, weil du so eingestellt bist,

wenn du deine Einstellung änderen wirst, wirst du es neu erfahren.

Das passt zu deiner ganzen Geschichte dazu und vielleicht möchtest du ja was verändern,

lemon
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das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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candle.
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Beitrag Do., 26.01.2012, 14:21

lemon hat nicht Unrecht. Es ist wohl dein "System". Ich behaupte mal dreist, dass Sex erstmal immer im Vordergrund steht, wenn zwei Menschen aufeinander treffen. Bei dir war es zu Beginn schon nicht der Hit. Da stellt sich natürlich die Frage warum dann aus sowas nun eine Beziehung wird?

Kannst du erklären warum du dich auf Weiteres dann einläßt? Was geht dir denn durch den Kopf?

Lustlosigkeit und Sexfaulheit ist mir nach einem Jahr einfach zu früh.

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R2D21979
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Beitrag Do., 26.01.2012, 14:44

Tiefschwarz hat geschrieben:@R2D
Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass Männer sich schnell selbst unter Leistungsdruck setzen. Die Erfahrung hab ich leider schon öfter gemacht. Dabei geht es ja nicht darum im Bett ne Performance abzuliefern, sondern dem Menschen den man liebt nahe zu sein. Naja....
Da verstehst Du die Männer aber falsch - wir sind der Ansicht (Ausnahmen bestätigen die Regel) auch wenns keiner zugibt - dass wir im Bett gut sein müssen ... ansonsten ist die Frau früher oder später weg.
Sobald der Kopf in Sexdingen anfängt zu rattern, ist man eigentlich schon im Dillema gefangen ...

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Lilly111
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Beitrag Do., 26.01.2012, 14:47

Tiefschwarz hat geschrieben:Natürlich muss man darüber sprechen! Wasn das für ne Frage? Ich bin noch nicht mit telepatischen Fähigkeiten ausgestattet.
Wir reden hier gerade von Erektionsproblemen und diversen anderen Versagensängsten des Mannes. Die wird man mMn mit Reden nicht weg kriegen. Nur mit Fühlen. Und dabei ist das Reden überflüssig. Wenn nicht gar kontraproduktiv. Weil ein zunächst vllt wirklich nur kleines Problem groß geredet wird. Es wird zu einem Riiiiiesenproblem gemacht, von allen Seiten beratschlagt, was man denn dagegen unternehmen könnte und ob nicht vllt sogar ein Arztbesuch (ist immer eine Assoziation zu krank) hilfreich wäre.
Und schon passiert genau das, was R2D21979 hier schreibt: die Gedanken kreisen beim Mann nur noch um das nächste mögliche "Versagen".

Was Telepathie damit zu tun hat, verstehe ich nicht. Ich gehe davon aus, dass eine Frau eine fehlende oder nicht besonders starke Erektion sieht und spürt. Da reichen die fünf Sinne, mehr braucht's nicht.

Wenn es eine Ausnahme ist, gibt es absolut keinen Grund das zu thematisieren (als Frau fühlt man auch nicht immer gleich, nur dass es nicht so unmittelbar sichtbar ist). Kommt es häufiger, regelmäßig vor, ist es mE trotzdem kein Thema. Und zwar deshalb nicht, weil die Erektionsstörung immer nur Ausdruck eines anderen (Beziehungs)problems ist (von organischen Ursachen jetzt mal abgesehen). Dieses andere, darunter liegende Problem sollte dann thematisiert werden.

Aber ich habe da eh eine ziemlich pragmatische Meinung zum Thema.

Es gibt keine impotenten Männer
... nur ungeschickte Frauen.

Lilly
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R2D21979
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Beitrag Do., 26.01.2012, 15:06

Deinen letzten Satz kann ich nicht unterschreiben. Es gibt sehr wohl sehr fähige Frauen und trotzdem beeinträchtigte Männer!
Aber ich verstehe die Frauen auch, sie fühlen sich wahrscheinlich schuld am Versagen, fühlen sich wenig attraktiv, glaub mit ihnen stimmt was nicht denn sonst würde ja alles "funktionieren" ... die Frau fühlt sich deswegen wohl abgewiesen und ist auch irgendwann deprimiert.

Einem Mann zu sagen er soll halt nicht ans Versagen denken beim nächsten mal Sex - klappt leider nicht. Ist leicht gesagt, denk an was anderes. Genau das Denken ist grundfalsch - den Kopf muss man leer bekommen! Sich gehen lassen klappt nur wenn das Gehirn keine Probleme bearbeitet ...

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Tiefschwarz
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Beitrag Do., 26.01.2012, 15:15

Lilly111 hat geschrieben:
Es gibt keine impotenten Männer
... nur ungeschickte Frauen.

Lilly
Boah da krieg ich jetzt ausnahmsweise echt mal voll den Hals! Jetzt ist die Frau auch noch Schuld an den Problemen des Mannes?! Ich hatte mal nen Freund, der Erektionsprobleme hatte und das war garantiert nicht meine Schuld. Obwohl ich mich natürlich so gefühlt habe. Ich bin nicht attraktiv genug, ich bin schlecht im Bett....all diese Dinge. Es hat mich zermürbt, so dass ich nach dem versuchten Sex jedesmal aufs Klo heulen gegangen bin. Der Typ hatte einfach Probleme mit sich selbst und hat sich wahnsinnig unter Druck gesetzt. Ich hab echt alles getan um ihm zu helfen. Grrrr....also echt Lilly!

Und R2D, du hast mich falsch verstanden. Mir ist vollkommen klar, dass Männer sich schnell unter Leistungsdruck stellen. Aber es soll ja eigentlich nicht darum gehen, eine Leistung zu absolvieren, sondern es geht um Nähe und Liebe. Nur verstehen das leider die wenigsten Männer und setzen sich selbst deshalb gerne selbst unter Druck. Das tut mir sehr leid. Den Druck hab ich aber übrigens mittlerweile auch selbst

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