Gott und die Welt

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Nico
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 09:34

Ive du bemühst dich wirklich redlich alles falsch zu interpretieren was nur irgendwie geht.
mMn ist der Mensch überhaupt nix weit überlegen, ganz im Gegenteil.
Ich sehe aber überhaupt nicht ein warum ich mir ein inneres Gottesbild zusammenzimmern soll um ein halbwegs
zufriedenes, glückliches, auf derzeit gängigen Moralvorstellungen passierendes Leben führen zu können.
Wenn es einen Gott geben sollte, bin ich sehr einverstanden damit, gibt es keinen ändert sich für mich auch nix.
Wie gesagt bin ich überzeugt, dass Gott wenn es ihn gibt für uns unbegreifbar ist und daher wäre jedes innere Bild nix anderes als eine Krücke für die persönliche Lebensbeweltigung.

Und bevor du wieder etwas liest, was ich nicht geschrieben habe , möchte ich zum 654379. mal betonen, dass das
meine Meinung ist und ich die deine voll akzeptiere.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Waldschratin
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 11:19

..."ein Gottesbild zusammenzimmern"...hmmmm...
Also,das würd ich auch boykottieren!

Ich seh das eher so,daß dieses "mit inneren Bildern arbeiten" sowieso was "Normales" ist für unsereiner Mensch - brauch ich nur mal ein bissl Richtung Psychotherapie denken.Ich hab zwar so gut wie nix vom Jung gelesen oder so,aber soviel ich weiß,gings dem sehr um Träume,innere Bilder,Symbole finden,"Imagination" im weitesten Sinn.Oder ich denk mal Richtung PITT...

Ich seh das eher so,daß ich da was "benutze",um mit Gott ein bissl besser kommunizieren zu können,eben WEIL er ja so "unbegreiflich" ist.Aber das schließt nicht aus,mit ihm in Kontakt kommen zu können - da kommt er uns entgegen.Z.B. in Gleichnissen und Bildern...

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Nico
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 11:23

Gott hat dir Bilder geschickt ?
Die Gleichnisse die ich kenne, sind in der Bibel und wurden von Menschen geschrieben.
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 11:33

Ach Nico ,
jetzt bist DU derjenige,der unbedingt mißverstehen will!

So hatte ich das nicht geschrieben und nicht gemeint - aber mal so gesagt : doch,DAS kenn ich auch,daß Gott solche Bilder "benutzt",um mit mir zu kommunizieren.Und auch nicht über "Umwege" wie die Bibel,sondern herzlich direkt.

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Nico
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 11:37

Aha, ok ich glaube dir.
Ich traf einmal eine Frau die mir völlig überzeugt erzählte, dass ihr in den Bergen Gott erschienen ist.
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 11:40

Bin ich jetzt bei dir in der Ecke "Achso,ein religiöser Wahn" gelandet?
Oder hast du das der Frau wirklich so auch geglaubt?

Ich mußte grad mal wieder an Hirschhausen denken:
"Wenn ich mit Gott rede,dann nennt man das Gebet.Wenn Gott mit mir redet,dann nennt man es Psychose"

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Nico
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 11:45

Sagen wir es einmal so:
Wenn die Frau es mir erzählt hat, weil sie selbst es glaubt, dann glaube ich ihr.
Wenn sie es mir erzählt hat um mich zu beeindrucken oder zu manipulieren, nicht.

Für mich beginnt religiöser Wahn dort, wo er überzeugen will und das willst du wohl nicht. Also bist du für mich nicht in der Wahn - Ecke.
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Nico
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 11:48

Allerdings wäre es für mich glaubwürdiger gewesen wenn der Frau Gott am Klo oder in der Strassenbahn erschienen wäre denn das mit den einsamen Bergen erinnert mich zu sehr an gewisse Bilderchen.....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


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Beitrag Mo., 06.06.2011, 12:13

Ja,kann ich nachvollziehen...
Da ist sicher sehr oft "Selbergemachtes" dabei - begegnet mir oft genug in Gemeinden,wenn eins wieder mal einen Eindruck von Gott bekommen haben will,aber es doch deutlich wahrnehmbar ist,daß eigenes Wunschdenken da wohl viel eher dahintersteht.

Aber das schließt ja nicht aus,daß es dennoch tatsächlich so passiert und Gott einem mal "in Person" begegnet.

Die meisten Menschen lieben aber nunmal sehr das Dramatische.Ich bin ja auch z.B. sehr skeptisch,wenn mal wieder eins ne "Rückführung" gemacht hat und damit ein "früheres Leben" und somit die Seelenwanderung "beweisen" möchte - aber da hab ich auch kaum jemals was davon gehört,daß mal einer ein völlig unspektakuläres,"seichtes" Leben geführt hatte oder ein "normaler Durchschnittsbürger" in ner Amtsstube gewesen wäre...
Nee,da wimmelt es dann nur so von berühmten Personen,von Heilern und Zauberern,Königen und eben kaum zu glaubenden spektakulären Lebensumständen...

Es "menschelt" halt überall - trotzdem gibt es Dinge,die unsereiner einfach noch nicht weiß und vielleicht auch nie erfahren wird...Aber nur,weil die meisten Menschen nicht dazu "fähig" sind,sowas zu erleben,heißt es noch lange nicht,daß es das dann nicht "gibt".
Womit wir wieder bei dem "Überlegenheitsanspruch" der Menschen wären...

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Ive
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 12:27

Nico, ist okay, ich hab Dich nun nach dem xtausendsten Mal verstanden. Ich lass Dir Deinen Glauben, vielleicht verstehst Du das ja nun ebenfalls. Dann brauchen wir auch über die "Wahn-Ecke" nicht mehr zu diskutieren, umso besser. Wobei mir die "Frau am Klo" ein bisschen verrückt erscheint.

WS, der "Überlegenheitsanspruch", der ist's, der mich immer wieder sanft den Kopf schütteln lässt. Und dann kommt so etwas wie ein kleines Bakterium daher und zeigt uns mit all unserer Anmaßung, wo der Hammer hängt ... Also lieber Größenwahn ...?


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Beitrag Mo., 06.06.2011, 14:15

Hallo Ive,
es ist ja nicht das erste Bakterium,das uns zeigt,wo`s langgeht - siehe die Pest früher.
Mir macht da eher "Sorgen",daß der Mensch es zwar geschafft hat,in den Weltraum fliegen zu können - aber "lernen" will er einfach nicht!

So`n Bakterium will doch auch einfach nur überleben - und paßt sich halt an,entwickelt sich weiter.Und jetzt sind wir wieder dran,da "mitzuhalten".

Andererseits ist so ein menschlicher Organismus ja ohne die ganzen Bakterien,Pilzchen,Viren und anderes "Getier" ja gar nicht lebensfähig - wir haben uns nicht nur mit denen entwickelt,sondern z.T. auch wegen ihnen.Wir brauchen die meisten davon einfach und leben in enger Symbiose mit ihnen.

Gott hat sich da schon was gedacht,daß er das so eingerichtet hat.
Das relativiert den Größenwahn wieder ein bissl.

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Nico
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 14:23

Ja das ist halt das Problem wenn man davon ausgeht dass es Gott gibt und dass wir ihn begreifen können. Man muss sich halt alles irgendwie so hindenken und hinreden, dass es zumindest oberflächlich irgendwie zusammen passt.
Gott hat sich was dabei gedacht....
Gott hat es so eingerichtet......
Und wenn es so gar nicht damit klappen will, dann holt man halt den Teufel aus der Kiste.
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Ive
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 14:25

Ja, WS, hast Recht ... Das ist es ja: Es gab zu allen Zeiten gewissermaßen "Regulatoren", die den Menschen ihre Grenzen aufgezeigt haben.

Und natürlich widerspiegeln "Gottesbilder" auch immer den Zeitgeist. Früher schlug das Pendel stark in Richtung einer Unterwürfigkeitshaltung aus, heute mehr zur anderen Seite: hochmütiges Drüberstehen. Eine gesunde "Demut" - ein ohnehin aussterbendes Wort - d. h. im Grunde die Mitte zwischen früher und heute erscheint mir angemessen und erstrebenswert - für den, der es will.

Es ist wahr, ich mag die Haltung des: "Ich bin mehr als Gott" nicht besonders. Die mangelnde Fähigkeit, zurückzutreten vom überblähten Ego finde ich manchmal abstoßend. Aber es ist vermutlich nur zutiefst menschlich, sich Gott überlegen zu fühlen, indem Mensch ihn leugnet.

Nico, Gott hat "den Menschen ihm zum Bilde" gemacht, d. h. auch in meinem Verständnis, wir können ihm in unserer Denkweise nicht ganz fremd sein; deshalb bin ich sicher, es ist für ihn okay, wenn wir ihn mit unserem begrenzten Geist die Position geben, dessen er - der Geist - in der Lage ist. Ein abstrakter Gott ist mir fremd. Wer damit klarkommt - ist ja für denjenigen auch okay.

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Nico
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 14:29

Ive hat geschrieben: Aber es ist vermutlich nur zutiefst menschlich, sich Gott überlegen zu fühlen, indem Mensch ihn leugnet.
Ach vielleicht ist es auch nur ein tiefes Vertrauen darauf, dass er es (wenn es ihn gibt) schon richten wird. Auch wenn man zu Lebzeiten nicht versucht hat mit ihm durch öffentliche Lobpreisungen ein Geschäft zu machen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Waldschratin
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Beitrag Mo., 06.06.2011, 14:30

Nico hat geschrieben:Ja das ist halt das Problem wenn man davon ausgeht dass es Gott gibt und dass wir ihn begreifen können. Man muss sich halt alles irgendwie so hindenken und hinreden, dass es zumindest oberflächlich irgendwie zusammen passt.
Gott hat sich was dabei gedacht....
Gott hat es so eingerichtet......
Und wenn es so gar nicht damit klappen will, dann holt man halt den Teufel aus der Kiste.




Ach Nico!

Für mich ist es halt Gott,der sich was dabei gedacht hat - für nen anderen mag es "die Natur" sein oder "das Universum".

Tatsache ist aber,daß alles nach sowas wie nem Gegengewicht "sucht" - daß es "Gesetzmäßigkeiten" gibt,die "dem Leben an sich" zugrundeliegen.Sonst gäbs keine Physik,keine Biologie,keine Mathematik etc.

Oder sollten die Wissenschaften zuletzt auch nur "selbstgebastelte Bilder" sein? Und "in Wahrheit" ist eh alles nur Chaos und ein riesengroßes zufälliges Durcheinander,das - oh Wunder! - dennoch irgendwie "funktioniert"?

Ließe dann aber wieder die Frage offen,warum es denn "trotzdem" funktioniert...

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