Sexualität und Kinder

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Elfchen
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Beitrag Do., 24.02.2011, 12:24

liebe krabathine
krabath hat geschrieben:elfchen: nicht alle kinder machen das! denke an den kleinen in der badehose, der gelauscht hat, neugierig war und sich NICHT traute...

es gibt natürlich scheuere und offenere kinder. ganz klar. vielleicht wurde dem kleinen durch das lustige gespräch eine türe geöffnet, die er früher oder selber selbst aufgetan hätte.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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*AufdemWeg*
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Beitrag Do., 24.02.2011, 12:27

aber plötzlich war der zeitpunkt da
Ja, bei mir ist es auch dieses Gefühl.
Worüber ich noch nachdachte:
ich bin zwar nicht mit dem Großen im Badezimmer
aber auch bei ihm würde ich das nicht mehr wollen.
Die Frage kam bei ihm nur sehr wahrscheinlich deswegen nicht auf
weil ich eben nicht mit ihm im Bad bin sondern mein Mann.


ICH möchte nicht mehr.
Muss ich als Mutter immer wollen

Ich glaube nicht
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



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krabath
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Beitrag Do., 24.02.2011, 12:31

nein, nicht alle kinder fragen, wenn sie etwas wissen wollen. manche schämen sich ganz einfach und sind vllt sogar froh, wenn man ihnen die fragerei erspart und vorsichtig auf sie zugeht.
man kann ja auch fragen: "möchtest du etwas wissen?" "soll ich noch weiterreden oder ist´s gut"?
als nächstes thema in der entwicklung kommen nämlich "aufkärungsgespräche"...

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krabath
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Beitrag Do., 24.02.2011, 12:34

*AufdemWeg* hat geschrieben: ICH möchte nicht mehr.
Muss ich als Mutter immer wollen
Ich glaube nicht
adw, kann es sein dass es bei dir vielschichtiger ist als es sich vordergründig darstellt? du klingst ziemlich ausgelaugt und matsch.
Wo musst du als mutter sonst noch immer wollen?

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*AufdemWeg*
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Beitrag Do., 24.02.2011, 12:36

ich fühle mich übergangen

das Augenmerk liegt auf meinem Sohn
seine Rechte, sein Wohlergehen
aber hängt das nicht maßgeblich an meiner Person?

wenn ich mich unwohl dabei fühle
habe ich dann kein Recht die Situation anders zu gestalten
muss es eine erzwungene Offenheit um jeden Preis geben
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Elfchen
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Beitrag Do., 24.02.2011, 12:36

ich möchte gerne noch zugeben, dass ich ein besonders verschämtes "exemplar" bin, was sich nackt zeigen angeht. trotzdem war es bis zu einem zeitpunkt kein thema vor den kindern.

ich hab auch mal meinen sohn gebeten, da war er so ca. fünf, ob er mir einen tampon bringen könnte. ich sass auf der toilette und hatte ihn vergessen mitzunehmen . der kleine kam mit dem tampon angerannt und sagte: lueg, da häsch dini mens.....
ich hab ganz offen mit ihnen kommuniziert, hab alle fragen kindgerecht beantwortet.

nur einmal hab ich gepasst.
da war auch der jüngere bereits so 13, 14 jahre und erzählte mir, er habe unter dem bett meines freundes ein pack kondome gefunden als er ein kabel suchte. da hab ich schon den kopf abgewandt und nur "aha..soooo" gesagt. ihm wurde schlagartig klar, warum da kondome lagen und da sah ich, dass auch seine grenze erreicht war. mehr wollte er nicht wissen, aber sein gesichtsausdruck sagte alles. und er wusste auch, was kondome sind und für was man die braucht....
klar hätte ich jetzt weiss nicht was erzählen können. ich spürte aber, dass ihm bewusst wurde und er das nicht vertiefen wollte. sonst hätte er gefragt. das hat für mich auch mit respekt zu tun.
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Elfchen
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Beitrag Do., 24.02.2011, 12:37

liebe adw, ich bin doch total DEINER meinung, davon rede ich hier doch die ganze zeit....
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Beitrag Do., 24.02.2011, 12:38

Nein elfchen,

DICH meine ich doch gar nicht *drück
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Elfchen
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Beitrag Do., 24.02.2011, 12:40

manche schämen sich ganz einfach und sind vllt sogar froh, wenn man ihnen die fragerei erspart
krabath, da bin ich einer meinung mit dir.
ich war nämlich so ein kind. und glaub mir, ich hab alles erfahren, was ich wissen wollte. einfach nicht von meinen eltern. mir war es peinlich, mit ihnen darüber zu reden. ganz einfach. ich hatte damals schon ein ausgeprägtes gefühl für diese grenze. mich hätte allein schon die frage überfordert. sie impliziert nämlich, dass mein gegenüber davon ausgeht, dass ich mir gedanken mache, die ich vielleicht gar noch nicht habe.

und nochwas: mich hat die unverschämte nacktheit meiner mutter geekelt ab einem gewissen alter. ihre fragen haben mich geekelt, hätte sie mich doch einfach in ruhe gelassen....und ja, ich weiss, dass das nicht bei allen so ist. aber darum hab ich einfach ein speziellen respekt vor der grenze meiner kinder- aber auch vor meiner.
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krabath
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Beitrag Do., 24.02.2011, 13:03

*AufdemWeg* hat geschrieben:ich fühle mich übergangen

das Augenmerk liegt auf meinem Sohn
seine Rechte, sein Wohlergehen
aber hängt das nicht maßgeblich an meiner Person?

wenn ich mich unwohl dabei fühle
habe ich dann kein Recht die Situation anders zu gestalten
muss es eine erzwungene Offenheit um jeden Preis geben
von wem fühlst du dich übergangen? wer sagt denn, dass du die situation anders gestalten musst als es dein gefühl dir sagt? dein mann? wessen augenmerk liegt auf deinem sohn? deines? du kannst ihm nichts transportieren, was dir widerspricht!
er hat keine rechte an deinem körper. die bestimmst alleine du.
wer sagt denn, dass es eine erzwungene offenheit geben muss? in meinen vorhergehenden posts habe ich auch es öfteren gemeint, die grenzen bestimmen die beteiligten, natürlich auch du!
mama geht ins bad, alle anderen husch husch raus, jetzt ist mama-zeit! ja warum denn nicht??
so wie du es machst ist es doch in ordnung!

hauptsache genug kuscheln mit den kindern...(meine meinung)

edit: ich kann mich noch erinnern, dass ich als kind meine mutter einmal bat, sich nackig vor mir einmal herumzudrehen sie hat es sichtlich verschämt getan - ich fand es sehr interessant, dann wars genug für mich und ich wollte sie auch nicht mehr nackt sehen.
meinen vater habe ich nie nackt gesehn. zum glück (so habe ich es damals vor laaanger zeit empfunden) konnte ich einen kurzen blick mal auf meinen bruder werfen, sonst hätte ich lange nicht gewusst, wie ein junge aussieht
das hat meine neugierde befriedigt, und hat dann auch gereicht.

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Beitrag Do., 24.02.2011, 13:21

Krabath,

hm, ichhatte hier das Gefühl
dass der Tenor ist: ADW, stell dich nicht so an
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Elfchen
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Beitrag Do., 24.02.2011, 13:23

hauptsache genug kuscheln mit den kindern...(meine meinung)
ich stimme dir grundsätzlich zu, bin aber auch hier der meinung, dass man die kinder nicht bedrängen sollte. ich selber war kein schmusekind, und meine oma hat mich immer erdrückt...

dann habe ich ein asperger-kind, bei dem ich schon glücklich war als er begann, mir auf den rücken zu klopfen. was ich sagen möchte, auch hier sind für mich grenzen wichtig.
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krabath
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Beitrag Do., 24.02.2011, 13:26

klar sollte man kinder nicht bedrängen! mit "genug" meinte ich auch das bedürfnis der kinder. wieviel sie kuscheln mögen oder auch nicht, zeigen sie meiner erfahrung nach auch sehr deutlich.

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carö
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Beitrag Do., 24.02.2011, 13:27

hallo adw,

ich habe zwischen den zeilen wahrgenommen, dass das so bei dir ankommen könnte... aber irgendwie - nur mein gefühl - überliest du auch ein wenig jene sätze bzw. gibts du ihnen vielleicht weniger gewicht (?), die auch ganz DICH und dein gefühl im blick haben. ich für meinen teil habe nie das eine gegen das andere stellen wollen. und hoffe, ich habs auch nicht getan.

deine grenzen sind genauso wichtig, wie die bedürfnisse deines sohnen. nur bist du die erwachsene, die die möglichkeit hat, das komplexe emotionale geschehen bei dir und bei ihm differenziert wahrzunehmen. dabei geht es NICHT darum, dass du dich irgendwie anstellst.

LG
carö
Zuletzt geändert von carö am Do., 24.02.2011, 13:32, insgesamt 2-mal geändert.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Beitrag Do., 24.02.2011, 13:29

Huhu caro,

es sind auch weniger die Frauen als die Männer
und selbst wenn es nur provokative Fragen sind
so muten sie mich seltsam an und hinterlassen ein ungutes Gefühl bei mir.
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