Die Zurückgebliebenen eines Selbstmörders
Ach Arta, du hast ja so recht.......du bist für, so wie viele andere hier auch, so eine Art "Hinweisschild"......Vorsicht: Sackgasse!.......Ja, ich sollte versuchen, es genau SO zu sehen und es zu verinnerlichen.......anstatt mich weiter in dieser Spirale zu verfangen....
DANKE dir - DANKE euch!
Laura
DANKE dir - DANKE euch!
Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
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Ja, Laura, das verstehe ich. Meine Eltern sind ja auch schon so lange tot, meinen Vater habe ich fast nicht gekannt, und meine Mutter ging, als ich noch sehr jung war ... es bleibt immer so viel Ungesagtes, ich bin heute als reife Erwachsene nicht mehr der Mensch, den SIE als ihre Tochter kannten, ich konnte vor allem nie offen mir meiner Mutter über IHREN großen Kummer und ihre furchtbaren Erlebnisse reden ...Laura13 hat geschrieben:Weißt du, Ive,.......mich ärgert eben auch, niemals mit ihm offen gesprochen zu haben....
:.....vielleicht ist es ja besser für ihn, dass ich HEUTE nicht mehr mit ihm reden kann.....denn das wäre für ihn sehr sehr unangenehm geworden............
Es ist und bleibt schwer, dass sie uns allein lassen und in eine Welt gehen, zu der die Lebenden keinen Zutritt haben. Ich mag es mir nicht vorstellen, wie es ist, wenn man sie im Zorn verliert ...
Grundsätzlich finde ich die Therapiemöglichkeit, imaginär mit denjenigen zu reden, die nicht mehr da sind, sehr hilfreich. Es handelt sich zwar um simulierte Gespräche, aber selbst die können ganz erstaunliche Wirkungen zeigen. Hast Du mal in Gedanken mit Deinem Vater gesprochen? Ruhig mit erdachter Gegenrede, also mit Sätzen, die Du in der Phantasie Deinem Vater in den Mund legst?
Ja, ja........ich habe tausende therapeutische Briefe geschrieben...Gespräche geführt, etc.....ich habe sozusagen nach seinem Tod überhaupt erst mal angefangen mit ihm zu reden...(das hört sich jetzt sowas von GaGa an..... aber du weißt ja, wie ich das meine,,,......*gggg*)..................................manchmal hängt mir das alles so dermaßen zum Hals raus......das kostet soviel Energie....und bringt mich regelmäßig an meine Grenzen......Ive hat geschrieben: Grundsätzlich finde ich die Therapiemöglichkeit, imaginär mit denjenigen zu reden, die nicht mehr da sind, sehr hilfreich. Es handelt sich zwar um simulierte Gespräche, aber selbst die können ganz erstaunliche Wirkungen zeigen. Hast Du mal in Gedanken mit Deinem Vater gesprochen? Ruhig mit erdachter Gegenrede, also mit Sätzen, die Du in der Phantasie Deinem Vater in den Mund legst?
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aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
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Sorry, Laura, das hatte ich nicht mitbekommen, hab nicht alles gelesen ... Ja, dass es einen an die Grenzen bringt, kann ich mir vorstellen. Aber hats Dir wenigstens etwas gebracht bzw. ein wenig geholfen?
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Ja, doch....schon......ist halt ein langer langer innerer Prozess......kleine Fortschritte, große Rückschritte......Ive hat geschrieben:. Aber hats Dir wenigstens etwas gebracht bzw. ein wenig geholfen?
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
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DANKE,....das tut grad sooooooooooooooooooooooooo gut......Ive hat geschrieben:Hmhm. Es ist schon tapfer, wie Du am Ball bleibst.
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
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Hallo!
Ich bin so froh, dass ich diesen Thread gefunden hab, denn ich bin vor 2 Tagen selber mit dem Thema Suizid konfrontiert worden. Seitdem versuch irgendwie dem Ganzen irgendwie klarzukommen, aber es ist so schwierig, denn ich hab so viele Bilder im Kopf, so viele Fragen. Irgendwie geht mir das ganze sehr nahe, obwohl ich mit der Person nicht befreundet war.
Meine Freundin und Arbeitgeberin besucht gerade die Maturaschule, als Externistin. Ich arbeite dort für sie, weil sie aufgrund einer Behinderung nicht selber mitschreiben kann und so. Ich sitze also mit ihr in der Klasse. Die Schule besteht nur aus ein paar Räumlichkeiten, die sich in einem Altbau befinden. Es ist also alles sehr übersichtlich dort. Jeder kennt dort jeden irgendwie, vom sehen, oder vom Unterricht.
Vorgestern schien alles wie immer..wir hätten eine Französischstunde gehabt, waren etwas früher in der Schule. Der Direktor dieser MAturaschule war anwesend, wie des öfteren, nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich war, dass alle Schüler in einen Raum beordert wurden, es wurden Zettel zum Ausfüllen ausgeteilt. Meine Freundin und ich waren verwundert, hatten aber keinen Schimmer. später erfuhren wir, dass es eine "Spezialstunde" zum Thema Selbstmord ging. Warum? fragten wir uns. Durch die Französischlehrerin erfuhren wir dann, dass diese Stunde einberufen wurde aus konkretem Anlass. Ein Schüler hatte sich 2 Wochen zuvor, am 18.Januar, wie ich später auf der PArte las, das Leben genommen - auf sehr grausame Weise.
Meine ersten Gedanken waren...wer?
Meine Freundin und ich haben uns dann entschlossen, die Französischstunde sein zu lassen und uns zu den anderen dazuzusetzen. Dort erfuhren wir dann auch von wem die Rede war.
Ich war geschockt, wie erstarrt...Die Stunde - sie diente den Mitschülern zum Fragenstellen, darüber-sprechen - war für mich persönlich sehr erdrückend und bedrückend. Ich hatte so viele Bilder im Kopf und Fragen, warum warum? Meine Freundin und ich sind eine der wenigen in der Schule, die wissen, wie er sich umgebracht hat. Ich krieg diese Bilder nicht aus meinem Kopf...Wie kann sich jemand mit 20 Jahren, kurz vor der Matura - er war ein guter Schüler und er hatte so viele Zukunftspläne - auf so grausame Weise das Leben nehmen. Wie verzweifelt und hilflos muss er sich gefühlt haben, als er sich dazu entschlossen hat? Und immer wieder diese Bilder mit der Vorstellung eben, er liegt da blutüberströmt in seinem Zimmer, leblos, seine Schwester findet ihn vor.. Ich hab ihn, sein Gesicht vor Augen...er kam oft zu spät, wirkte oft etwas verschlafen, ist auch ab und an mal eingepennt im Unterricht. Wenn man ihn aber etwas gefragt hat, hatte er immer eine Antwort..er hatte Tage zuvor noch eine schriftliche Prüfung absolviert und bestanden. Keine Ahnung, ob er das noch erfahren hat.
Ich bin so froh, dass ich diesen Thread gefunden hab, denn ich bin vor 2 Tagen selber mit dem Thema Suizid konfrontiert worden. Seitdem versuch irgendwie dem Ganzen irgendwie klarzukommen, aber es ist so schwierig, denn ich hab so viele Bilder im Kopf, so viele Fragen. Irgendwie geht mir das ganze sehr nahe, obwohl ich mit der Person nicht befreundet war.
Meine Freundin und Arbeitgeberin besucht gerade die Maturaschule, als Externistin. Ich arbeite dort für sie, weil sie aufgrund einer Behinderung nicht selber mitschreiben kann und so. Ich sitze also mit ihr in der Klasse. Die Schule besteht nur aus ein paar Räumlichkeiten, die sich in einem Altbau befinden. Es ist also alles sehr übersichtlich dort. Jeder kennt dort jeden irgendwie, vom sehen, oder vom Unterricht.
Vorgestern schien alles wie immer..wir hätten eine Französischstunde gehabt, waren etwas früher in der Schule. Der Direktor dieser MAturaschule war anwesend, wie des öfteren, nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich war, dass alle Schüler in einen Raum beordert wurden, es wurden Zettel zum Ausfüllen ausgeteilt. Meine Freundin und ich waren verwundert, hatten aber keinen Schimmer. später erfuhren wir, dass es eine "Spezialstunde" zum Thema Selbstmord ging. Warum? fragten wir uns. Durch die Französischlehrerin erfuhren wir dann, dass diese Stunde einberufen wurde aus konkretem Anlass. Ein Schüler hatte sich 2 Wochen zuvor, am 18.Januar, wie ich später auf der PArte las, das Leben genommen - auf sehr grausame Weise.
Meine ersten Gedanken waren...wer?
Meine Freundin und ich haben uns dann entschlossen, die Französischstunde sein zu lassen und uns zu den anderen dazuzusetzen. Dort erfuhren wir dann auch von wem die Rede war.
Ich war geschockt, wie erstarrt...Die Stunde - sie diente den Mitschülern zum Fragenstellen, darüber-sprechen - war für mich persönlich sehr erdrückend und bedrückend. Ich hatte so viele Bilder im Kopf und Fragen, warum warum? Meine Freundin und ich sind eine der wenigen in der Schule, die wissen, wie er sich umgebracht hat. Ich krieg diese Bilder nicht aus meinem Kopf...Wie kann sich jemand mit 20 Jahren, kurz vor der Matura - er war ein guter Schüler und er hatte so viele Zukunftspläne - auf so grausame Weise das Leben nehmen. Wie verzweifelt und hilflos muss er sich gefühlt haben, als er sich dazu entschlossen hat? Und immer wieder diese Bilder mit der Vorstellung eben, er liegt da blutüberströmt in seinem Zimmer, leblos, seine Schwester findet ihn vor.. Ich hab ihn, sein Gesicht vor Augen...er kam oft zu spät, wirkte oft etwas verschlafen, ist auch ab und an mal eingepennt im Unterricht. Wenn man ihn aber etwas gefragt hat, hatte er immer eine Antwort..er hatte Tage zuvor noch eine schriftliche Prüfung absolviert und bestanden. Keine Ahnung, ob er das noch erfahren hat.
Er war ruhig, wirkte ein wenig introvertiert, hatte aber irgendwie etwas witziges an sich. Ich hab ihn genau vor Augen, wie er am Morgen oft an uns vorbeiging und nett grüßte, mit seiner Semmel vom Spar Meine Freundin und ich waren beide nicht befreundet mit ihm, aber wir kannten ihn vom Unterricht eben.
Es ist so unvorstellbar für mich, so unwirklich, unfassbar. Ich stell mir immer wieder vor diesen Tag, den 18.en..als ich von der Schule heimfuhr, meiner Mutter Blumen und Kuchen zum Geburtstag noch besorgt hatte, wir zusammengesessen haben gemütlich...während dieser junge Mensch sich dazu entschlossen hatte, nicht mehr weiterleben zu wollen..
Ich selber war noch nie mit dem Thema Suizid konfrontiert, bis jetzt eben. Ich befinde mich selber gerade noch mitten im Trauern, da mein Vater letztes Jahr im Juli plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben ist. Auch noch immer unbegreiflich manchmal, da es eben auch so plötzlich passiert ist...Vielleicht bin ich gerade deswegen auch so sensibel auf das Thema Tod allgemein jetzt...Trotzdem geht mir dieser Vorfall sehr nahe und ich mach mir sehr viele Gedanken dazu, reflektiere sehr viel, rede sehr viel darüber. Zum Glück hatte ich vorgestern auch zufällig einen Termin bei meiner Therapeutin, das hat sehr viel geholfen, das an- und aussprechen zu können mit einer neutralen Person.
Ich bin etwas zu ausführlich geworden , seh ich...aber es tut gut, sich seine Gedanken und Gefühle von der Seele schreiben zu können. Ich werd mich nun einmal durch eure ganzen Beiträge fertig durchlesen..mir war es aber zuerst einmal ein Bedürfnis all meine Gedanken hier niederzuschreiben.
Ich danke euch schon mal fürs "zuhören"...
Lg, Betty
Es ist so unvorstellbar für mich, so unwirklich, unfassbar. Ich stell mir immer wieder vor diesen Tag, den 18.en..als ich von der Schule heimfuhr, meiner Mutter Blumen und Kuchen zum Geburtstag noch besorgt hatte, wir zusammengesessen haben gemütlich...während dieser junge Mensch sich dazu entschlossen hatte, nicht mehr weiterleben zu wollen..
Ich selber war noch nie mit dem Thema Suizid konfrontiert, bis jetzt eben. Ich befinde mich selber gerade noch mitten im Trauern, da mein Vater letztes Jahr im Juli plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben ist. Auch noch immer unbegreiflich manchmal, da es eben auch so plötzlich passiert ist...Vielleicht bin ich gerade deswegen auch so sensibel auf das Thema Tod allgemein jetzt...Trotzdem geht mir dieser Vorfall sehr nahe und ich mach mir sehr viele Gedanken dazu, reflektiere sehr viel, rede sehr viel darüber. Zum Glück hatte ich vorgestern auch zufällig einen Termin bei meiner Therapeutin, das hat sehr viel geholfen, das an- und aussprechen zu können mit einer neutralen Person.
Ich bin etwas zu ausführlich geworden , seh ich...aber es tut gut, sich seine Gedanken und Gefühle von der Seele schreiben zu können. Ich werd mich nun einmal durch eure ganzen Beiträge fertig durchlesen..mir war es aber zuerst einmal ein Bedürfnis all meine Gedanken hier niederzuschreiben.
Ich danke euch schon mal fürs "zuhören"...
Lg, Betty
Es läuft mir kalt den Rücken runter, wenn ich Deine Beiträge lese, pueppi.
Weil ich mal so ein Spar-Semmel-essender, introvertierter Schüler war. Durch puren Zufall lebe ich noch, durch einen kleinen technischen Defekt. Auch bei mir wäre es sehr blutig geworden...
Weil ich mal so ein Spar-Semmel-essender, introvertierter Schüler war. Durch puren Zufall lebe ich noch, durch einen kleinen technischen Defekt. Auch bei mir wäre es sehr blutig geworden...
@Eremit: Mir läufts selber noch kalt runter, wenn ich an den Tag denke, wo wir das erfahren haben. Und es ist noch immer unglaublich. Ich hab ihn so lebendig vor augen und frag mich einfach nur warum? warum warum? Man hat so viele Fragen`?
Wie lang ist das bei dir her, wenn ich fragen darf? Ich hätte noch so viele andere Fragen, aber ich weiß nicht, ob dir das recht ist, wenn ich dich das frage.. Aber ich warte mal auf deine Antwort.
Lg, Betty
Wie lang ist das bei dir her, wenn ich fragen darf? Ich hätte noch so viele andere Fragen, aber ich weiß nicht, ob dir das recht ist, wenn ich dich das frage.. Aber ich warte mal auf deine Antwort.
Lg, Betty
Es gab bei mir drei Versuche, der letzte ist auch bald wieder zehn Jahre her.
Ich habe auch mehrere Menschen durch Selbstmord verloren. Heute bin ich allerdings stabil, was das anbelangt ein völlig anderer Mensch. Ich kenne dadurch mittlerweile alle Seiten, die des Selbstmörders und auch die der Hinterbliebenen. Das ist irgendwie bizarr, aber es hilft, für den Fall, daß sich so etwas in meinem Bekanntenkreis wieder ereignen sollte, so komisch es auch klingen mag...
Ich habe auch mehrere Menschen durch Selbstmord verloren. Heute bin ich allerdings stabil, was das anbelangt ein völlig anderer Mensch. Ich kenne dadurch mittlerweile alle Seiten, die des Selbstmörders und auch die der Hinterbliebenen. Das ist irgendwie bizarr, aber es hilft, für den Fall, daß sich so etwas in meinem Bekanntenkreis wieder ereignen sollte, so komisch es auch klingen mag...
Hallo Eremit,
nun verstehe ich, weshalb du so über Suizid denkst, wie du es hier ja auch schon beschrieben hast.....Darf ich dich dann mal etwas fragen?
Ohne zu wissen, warum du nicht mehr leben wolltest: Bist du froh, dass du heute noch lebst?......Wolltest du damals wirklich sterben und warum hat es nicht geklappt - hat dich jemand "gerettet"?
Falls du nicht willst, musst du diese sehr persönlichen Fragen nicht beantworten......mich würde es eben nur im Hinblick auf meinen Vater interessieren, der sich ja das Leben nahm und ich nicht weiß, ob er das wirklich wollte......
Liebe Grüße,
Laura......die gegen alle Vernunft immer noch nach Antworten sucht....
nun verstehe ich, weshalb du so über Suizid denkst, wie du es hier ja auch schon beschrieben hast.....Darf ich dich dann mal etwas fragen?
Ohne zu wissen, warum du nicht mehr leben wolltest: Bist du froh, dass du heute noch lebst?......Wolltest du damals wirklich sterben und warum hat es nicht geklappt - hat dich jemand "gerettet"?
Falls du nicht willst, musst du diese sehr persönlichen Fragen nicht beantworten......mich würde es eben nur im Hinblick auf meinen Vater interessieren, der sich ja das Leben nahm und ich nicht weiß, ob er das wirklich wollte......
Liebe Grüße,
Laura......die gegen alle Vernunft immer noch nach Antworten sucht....
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
@Eremit: Ja, es mag irgendwie komisch oder bizarr klingen, aber es hat so sein sollen, dass du beide Seiten kennengelernt hast, dass du es jedesmal überlebt hast. Es hat dich verändert als Mensch, aber auch dein Leben und auch deinen Blick in Bezug darauf. Du hast einen sensibleren und feineren Blick dafür, wenn andere in solch eine Situation kommen. Ein feineres Gespür, was andere, die das selbst nicht erlebt haben, gar nicht haben können.
Wie haben deine Angehörigen, dein Umfeld eigentlich darauf reagiert, wie sind die damit umgegangen bzw. mit dir umgegangen? Du musst mir darauf nicht antworten, wenn du nicht möchtest, möchte mich da auch keineswegs aufdrängen mit meinen Fragen.
Weißt du, und ich hab in den letzten Tagen sehr viel über den Suizid dieses Mitschülers geredet und so groß die Erschütterung bei uns allen war, so unterschiedlich waren aber auch die Reaktionen, wo wir gerdet haben.
"Feige, mutig, selbst schuld, warum is nicht zum Therapeuten gegangen, hilflos, schwach,..." An welche Gefühle erinnerst du dich noch, wenn daran denkst oder drüber sprichst? Entschuldige meine Fragerei ...aber es sind genau die Fragen, die mir immer und immer wieder noch durch den Kopf gehen...Vielleicht kannst du mir ja eine Antwort darauf geben..
Liebe Grüße, Betty
Wie haben deine Angehörigen, dein Umfeld eigentlich darauf reagiert, wie sind die damit umgegangen bzw. mit dir umgegangen? Du musst mir darauf nicht antworten, wenn du nicht möchtest, möchte mich da auch keineswegs aufdrängen mit meinen Fragen.
Weißt du, und ich hab in den letzten Tagen sehr viel über den Suizid dieses Mitschülers geredet und so groß die Erschütterung bei uns allen war, so unterschiedlich waren aber auch die Reaktionen, wo wir gerdet haben.
"Feige, mutig, selbst schuld, warum is nicht zum Therapeuten gegangen, hilflos, schwach,..." An welche Gefühle erinnerst du dich noch, wenn daran denkst oder drüber sprichst? Entschuldige meine Fragerei ...aber es sind genau die Fragen, die mir immer und immer wieder noch durch den Kopf gehen...Vielleicht kannst du mir ja eine Antwort darauf geben..
Liebe Grüße, Betty
Beide Seiten - Mutter Suizid und selbst einen sehr ernsthaftern, nur knapp "missglückten" Versuch unternommen - kenne ich auch. Ja, es ist hilfreich, um später Verständnis für beide Situationen zu haben; dennoch erlebt man sich in der akuten Situation hauptsächlich selbst, also mit den dann gerade aktuellen Gefühlen. Als ich "es" versuchte, dachte ich nicht an meine Mutter und welchen Kummer sie uns damals bereitet hat; man ist in einer absoluten Ausnahmesituation: Die Gefühle laufen wild und verzweifelt durcheinander, übereinander, gleichzeitig, und sind gar nicht mehr deutbar. Das Beleuchten beider Seiten ist erst im Abstand möglich.
Ive
Ive
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