Weiter mit Therapie fortfahren oder abbrechen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

kaja
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 21:23

Ich kann die Prüfung nur auf max. die erste Oktoberwoche schieben, bezweifel aber das der Prüfungsausschuss ein Attest mit "Psychodiagnose" anerkennen wird da ausdrücklich Prüfungsangst nicht als Grund gilt.

Ich möchte nicht riskieren das sie auf die Idee kommen mich in so einer Klinik zu behalten.
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stern
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 21:50

Ich muss also schnell auf die Fragen reagieren können und frage mich ob ein Beruhigungsmittel mich da evtl. zu langsam macht.
Ist dagegen aufzurechnen, ob dich evtl. auftretende Angst noch mehr blockieren könnte (z.B. blackouts).

Und es muss ja auch keine Beruhigungsmittel sein... darüber sollte dich eine Arzt eigentlich beraten können. Und du müsstest dann schauen, wie es bei dir individuell wirkt. Z.B. bei einem betablocker meinte mal jemand, sie bleibe ruhiger (eben mal nachgesehen: Hat auch eine Indikation bei Angst... scheint über Reduktion von Herzfrequenz und Stresshormonen zu wirken). Beruhigungsmittel habe ich bisher nur 2 getestet. Eines machte mich eher müde, kombiniert mit einem "Gefühl" als drifte ich in ein leichteres wattebauschgefühl ab (das wäre dann evtl. nicht so geeignet)... beim anderen bleibe ich relativ wach, bin aber gedanklich etwas entspannter, merke aber noch Angst (das Medikament ist mir sympathischer, weil ich will mich nicht abschießen o.ä.). Aber andere beschreiben die Wirkung anders. Das wäre jetzt eher etwas für den Notfall. Evtl. könnte dich eine Arzt auch eine Antidepressivum einstellen (aber das wirkt dann längerfristig und nicht so akut).

Wichtig ist jedoch auch, in der Therapie etwas gegen solche Verfassungen zu lernen. Medikamente sind gut, wenn man damit noch nicht umgehen kann... oder eben wie im Prüfungsfall zur Unterstützung (aber sie nehmen nicht alles).

Und Attest mit Depressionsdiagnose, die bei dir gestellt zu sein scheint? Wobei ich das mit dem Thera absprechen würde wegen evtl. Verschiebung. Einerseits: Wenn ein handfeste psych. Erkrankung besteht ist die Frage, wie beeinträchtigend sind die Symptome. Macht es Sinn, so eine Prüfung antzutreten, wenn Denkstörungen bestehen, etc. Medikament geben und alles ist gut, funktioniert so halt auch nicht wirklich... wäre nur eine weitere Unterstützung. Oder eben: Mehr Zeit lassen, um zu hoffen, dass Ängste und Depression mit Hilfe der Therapie etwas zurückgehen... aber Angstvermeidung kann Ängste auch verstärken.

Eine Klinik kann dich nicht einfach dabehalten. Nicht gegen deinen Willen.
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kaja
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 22:01

Der Therapeut meint ich solle auf den Termin in 14 Tagen hinarbeiten und eine mögliche Krankschreibung als Plan B im Kopf behalten.
Wir würden das regelmäßig überdenken.

Die Mitglieder im Prüfungsaussschuss habe ich auch im laufenden Semester als Prüfer. Wenn ich den Psycho-Stempel weg habe komme ich da nicht mehr raus und ich weiss das zumindest einer findet das sei viel theatralisches Mädchendrama und keine Krankheit.

Als ich vor acht Wochen so plötzlich und grundlos einen Heulkrampf bekam der auch nach Stunden nicht weg ging bin ich zur Hausärztin gegangen.
Die meinte dann es seien Depressionen und der Therapeut hat das bestätigt und den PTBS Verdacht geäussert.
Ich habe da von der Hausärztin für 2 Tage Tavor bekommen und muss sagen das ich schon sehr "beruhigt" war.
Damit hätte ich keine Prüfung mehr ablegen können.
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stern
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 22:39

kaja hat geschrieben:Der Therapeut meint ich solle auf den Termin in 14 Tagen hinarbeiten und eine mögliche Krankschreibung als Plan B im Kopf behalten.
Wir würden das regelmäßig überdenken.
vielleicht auch dahingehend überdenken, was Kriterien sind, wann Plan B greift und wann Plan A. Denn eine "handelsübliche" Angst hat üblicherweise bevorzugt die Tendenz zu Plan B. Und auch dahingehend, wie realistisch ist es, eine Prüfung bestehen zu können, wenn Symptome a, c, d und e bestehen (hängt halt auch von der Stärke ab).
Die Mitglieder im Prüfungsaussschuss habe ich auch im laufenden Semester als Prüfer. Wenn ich den Psycho-Stempel weg habe komme ich da nicht mehr raus und ich weiss das zumindest einer findet das sei viel theatralisches Mädchendrama und keine Krankheit.
Ja, das ist umso blöder, wenn Prüfungsausschuss und Prüfer identisch sind, und somit die Prüfer das Attest inhaltlich kennen. Psychische Krankheiten als theatralisches Mädchendrama zu bezeichnen ist im Grunde eine Frechheit und Stigmatisierung. Aber eigentlich sollte das keine Auswirkungen haben, so formal gesehen zumindest. Denn eine Uni hat eigentlich nach rechtliche Grundlagen Entscheidungen zu treffen, sprich: Wenn ein Attest vorliegt und das Hochschulrecht unter Voraussetzungen xy dann vorsieht, das eine Prüfung nicht angetreten werden muss, dann ist das so. Und auf die Benotung hat sich das auch nicht auszuwirken. Ob es sich mittelbar doch auf die Benotung auswirkt, weil ein Prüfer "blöd" ist, ist die andere Frage... aber rechtens wäre es zumindest nicht. Nichtsdestotrotz: Stelle voraussichtlichen Prüfungserfolg höher als das, was ein Prüfer über eine Erkrankung denken könnte.
Ich habe da von der Hausärztin für 2 Tage Tavor bekommen und muss sagen das ich schon sehr "beruhigt" war.
Damit hätte ich keine Prüfung mehr ablegen können.
Evtl. auch Dosis variieren: halbe Tablette, viertel Tab. Auch Wirkungseintritt und Veränderung der Wirkung im Zeitverlauf beobachten. Beruhigen soll es ja auch, nur nicht zu sehr... die Frage ist, was ist die Alternative: Wenn jemand alternativ aus blackouts nicht mehr rauskommt, ist evtl. Denkverlangsamung das kleinere Übel... einschlafen wäre natürlich ganz schlecht. Wenn sich die Angst hingegen in Grenzen hält, ist das Beruhigungsmittel vielleicht störender. Geht somit eh eher um die Frage des kleineren Übels, nicht darum, was ist besser. Beides ist nicht optimal für eine wichtige Prüfung. Mit Betablockern habe ich keine Erfahrung... kann mir aber vorstellen, dass man damit klarer beibt... soviel Zeit bleibt ja jetzt auch nicht mehr zu sehen, wie eine Medikament anschlägt. Dein Therapeut darf zwar keine Medikamente verordnen... aber vielleicht hat er auch eine Vorstellung, was anderen Patienten geholfen hat an medikamentöser Unterstützung. Für Therapeuten, die bei signifikanten Schwierigkeiten bemängeln, wenn ein Patient Medikamente nimmt, hätte ich auch wenig Verständnis.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 18.08.2012, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
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flowerbomb2
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 22:48

Aus eigener Erfahrung im Hinblick auf extreme Prüfungssituationen würde ich davon abraten,Medikamente zu nehmen. Vor allem bei all dem, was bei dir vorgeht:Depressionen,Ängste,PTBS,Schlafstörungen.Mag ja alles zusammen spielen, aber bei Angat und Schlafstörungen würde ich zuerst an Benzos denken, weil vielleicht ein AD nicht reicht, und die würde ich auf keinen Fall nehmen.Ich würde auch bezweifeln,dass man auf Medikamenten einen klaren Kopf hat.So gesehen wäre mein Tipp:Therapie,verschieben der Prüfung und gucken,ob es dann so geht.Was aber auch erwähnt wurde und was absolut zutrifft:Vermeidung kann zu Verschlimmerung der Angst führen.Freunde von mir schieben so schon seit Jahren Prüfungen. Schwierig in so einer Situation. Ich habe mit Therapie nach drei Monaten die Prüfungen geschafft, und zwar viel besser als gedacht.Und bezüglich Prüfungsangst:da dein "Störungsbild" umfangreich ist, hättest du keine Probleme da ein Attest zu kriegen. zumindest bei uns nicht. Schlafstörungen sind gravierende körperliche Auswirkungen oft einer seelischen Erkrankung, die alleine das lernen unmoeglich machen.Das hat in dem Sinne mit der Ausrede Prüfungsangst eigentlich nicht mal was zu tun.

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flowerbomb2
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Beitrag Sa., 18.08.2012, 22:50

Achso bei mir waren es übrigens auch Schlafstörungen und zusätzlich Panikattacken, wohl auch von PTBS.


kaja
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Beitrag So., 19.08.2012, 07:17

Der Therapeut hat mir nach den Probestunden auch zu Medikamenten bzw. einem Schlafmittel geraten.
Er findet wohl vorallem den Schlafmangel problematisch, zumindest spricht er mich darauf jedes mal an und betont wie schlimm sich das auf die Gesamtsituation auswirkt.

Evtl. kann ich ihn ja nochmal auf sein Angebot vom Anfang ansprechen ( Empfehlung für einen bestimmten Psychiater, er ruft an damit ich schneller einen Termin bekomme), auch wenn der über 1 Std. entfernt ist und für mich ohne Auto schwer zu erreichen.

Ich befürchte einfach das ich mit einem Psycho-Attest Schwierigkeiten bei der Anerkennung bekomme. Die Kraft dann noch zum Amtsarzt zu rennen oder rechtlich um eine Anerkennung zu streiten habe ich ganz einfach nicht.
Bleibt also nur lügen und eine "richtige" Krankheit auf dem Attest. Selbst dann habe ich noch max. 6 Wochen.

Mittlerweile bin ich einfach nur noch verzweifelt, weil alles wofür ich gearbeitet habe jetzt an diesem s.cheiss Psychokram scheitern soll
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flowerbomb2
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Beitrag So., 19.08.2012, 07:45

Amtsarzt kann natürlich schon sein. Aber auch den Schritt kenne ich nur als unproblematischen. Aber klar, das ist schon blöd. Und Schlafstörungen sind wahnsinnig schlimm versteh mich nicht falsch, ich weiß nur nicht, wie sich alles auf Medikamenten so anfühlt. Die Probleme beim lernen mit der Vorbereitung gehen so vielleicht nicht weg, es sei denn es liegt hauptsächlich am schlafen,dass das momentan nicht geht. Am besten wäre jetzt Therapie zweimal die Woche oder so,aber gut ich muss auch sagen:bis ich wieder lernen konnte waren es drei Monate und Prüfung war erst 5monate später.Also 8Wochen ist schon wirklich eng.Dann hoff ich mal, dass du mit den Medis das Problem in den griff kriegst, die Ursachen kannst ja dann danach angehen.


kaja
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Beitrag So., 19.08.2012, 08:18

Ja, der Schlafmangel trägt natürlich zu einem nicht unwesentlichen Teil dazu bei das ich mich schlecht konzentrieren kann.
Wenn man dauernd müde ist und sich langsam auch körperliche Auswirkungen einstellen macht einen das noch zusätzlich fertig.

Ziel ist jetzt einfach iwi meine berufliche Zukunft zu retten und alles andere auf die Zeit nach der Prüfung zu verschieben.
Wenn ich 2x die Woche Therapietermine hätte würde ich pro Woche 4 Tage verlieren und das kann ich mir auch nicht leisten.
Dilemma.
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Zwiebel
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Beitrag So., 19.08.2012, 08:37

Hallo Kaja,

wie sieht es denn mit dem Prüfungsstoff für die mündliche aus? Du hast die schriftlichen Prüfungen bestanden, befürchtest du zusätzlich nicht genug zu Wissen? Schreibst, dass du dich nicht auf's lernen konzentrieren kannst.... . In dem Fall wäre ein verschieben des Termines gut. Es sind dann zwar nur wenige Wochen, aber die erhöhen deine Chancen zu bestehen. Vorausgesetzt, du schmeisst die Therapie nicht hin. Um das, was dir dein Thera rät besser zu erinnern, schreibe es dir auf. Wenn du es ihm sagst, wird er dir sogar die Sätze diktieren, die wesentlich sind. Hat meiner jedenfalls gemacht.

Was das Schlafproblem angeht und die Angst an sich - das Problem kenne ich selbst sehr genau. Abends ein Schlafmittel jeden dritten Tag hat mir bis zur allgemeinen Lösung des Problems geholfen und bei vorhersehbar extrem belastenden (ANGST) Situationen eine Tablette Betablocker. Der bringt den Puls runter und kappt damit die Aufregungsspitze ohne müde zu machen. Teste es vorher, dann gehst du sicher. Rezept beim Hausarzt dürfte kein Problem sein, sie kennt deine Ängste ja.

Alles Gute!

Zwiebel




kaja
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Beitrag So., 19.08.2012, 08:53

hallo zwiebel,

es gibt keine schriftlichen vorprüfungen. ich habe zwar in diesem fach mal eine mc-klausur geschrieben, aber meine uniprüfungen sind zu 95% mündlich.
ich bin in dem fach einfach sehr schwach, hatte nur wenig vorbildung und tue mich deshalb schwer.
deshalb bin ich im ersten anlauf auch , sehr unschön, durchgefallen und der druck das es mein letzter versuch ist macht es noch viel schwerer.

rezept vom hausarzt hier in der unistadt ist ein problem weil ich da leider an eine mit naturheilverfahren/akkupunktur/etc. schwerpunkt geraten bin die meint mit ein bisschen baldrin und hopfen ist es getan.
dazu noch ein bisschen gerede beim therapeuten und fertig

ich werde es im heimaturlaub bei meinem alten hausarzt versuchen.
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stern
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Beitrag So., 19.08.2012, 08:55

Ich befürchte einfach das ich mit einem Psycho-Attest Schwierigkeiten bei der Anerkennung bekomme. Die Kraft dann noch zum Amtsarzt zu rennen oder rechtlich um eine Anerkennung zu streiten habe ich ganz einfach nicht.
Schau' am besten, dass du irgendwie an Informationen heran kommst. Also das ist nix, das eine Uni nach willkürlichem Ermessen entscheiden kann... sondern da gibt es normal rechtliche Grundlagen (z.B. auch, was in einem Attest genau enthalten/begründet sein muss). Boa... ich meine grob zu erinnern, dass Prüfungsängste normal wirklich nicht anerkannt sind (liegt, GLAUBE ICH, daran, dass das nicht direkt als Krankheit definiert ist... auch eine KK würde das GLAUBE ICH so sehen). Aber ansonsten dürfte eine Psychodiagnose (wie Depression o.ä, evtl. auch Schlafstörungen, vgl. flowerbomb) kein Ausschlussgrund sein. Aber informieren!!! O.k., es hört sich für mich so an (aber ich bin kein Arzt oder PT, der das abschätzen kann), dass auch Prüfungsängste dabei sind (wer hätte auch keine Angst in ein einem Letztversuch), aber eben auch handfeste psychische Krankheiten gegeben sind (war ja die Rede von Depression mit Verdacht auf PTBS). Und psychische Krankheiten können gut und gerne eine gute Weile im Unterboden bleiben, aber wenn dann Stresssituationen hinzukommen, ausgelöst werden. Das wäre zumindest der schlüssigste Weg, weil so oder so ähnlich scheint es ja zu sein... andere Wege haben dafür andere Risiken.
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kaja
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Beitrag So., 19.08.2012, 09:03

Ich hatte da nachgelesen und in den recht umfangreichen Formularen die man bei einer Prüfung dieser Art ausfüllen muss wenn man sich krank meldet, steht ausdrücklich drin das nicht die Einschätzung des Arztes über die Prüfungsunfähigkeit entscheidet sondern einzig der Prüfungsausschuss.

Selbst wenn mich ein Arzt für nicht prüfungsfähig hält bedeutet es nicht das der Ausschuss sich daran halten muss.
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Beitrag So., 19.08.2012, 09:16

Ich kenne es leider auch so,dass Prüfungsentscheidungen in jeder Hinsicht sehr willkürlich sind. Bei uns prüft seit Jahren einer mündlich, der jeden runterprüft oder vom Bestehen des Schriftlichen mündlich so runterprüft,dass die dann doch noch durchfallen. Klagen dagegen blieben erfolglos.Regelmäßig sind Prüfungsentscheidungen Ermessensentscheidungen mit hohem Beurteilungsspielraum bis zur absoluten Willkür, Klagen dagegen haben im Schnitt 1-3% Erfolg. Also da kannst du dich in der Tat nicht drauf verlasen was rechtens ist. Zulassungsflügen sind aber allgemein doch eher locker, wenn psychische Probleme vorliegen. Alle meine Bekannten konnten schieben und das seit Jahren, allerdings entscheidet bei uns auch der Amtsarzt, nicht der Ausschuss.

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stern
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Beitrag So., 19.08.2012, 09:32

Regelmäßig sind Prüfungsentscheidungen Ermessensentscheidungen mit hohem Beurteilungsspielraum bis zur absoluten Willkür
Klar, in einer Note bzw. Bestehen/Nichtbestehen steckt viel Ermessen... wenn man das angehen wollte, ist das faktisch verdammt schwer.

Ich bezog mich jetzt eher auf die "Vertagung" von Prüfungen wegen Krankheit. Da kenne ich es nur so, dass das irgendwo geregelt sein muss unter welchen Voraussetzungen das möglich ist. Über den Passus:
steht ausdrücklich drin das nicht die Einschätzung des Arztes über die Prüfungsunfähigkeit entscheidet sondern einzig der Prüfungsausschuss.
kommt man aber auch wieder stärker in Ermessensspielräume.

*scharf nachdenk* aber ich meine Leute (nach deren Schilderungen) zu kennen, die mit einer (real auch gegebenen) "Psychodiagnose" (Krankheit) durchaus Prüfungen verlegen könnte... nochmals *scharf nachdenk*: anerkannt auch vom Prüfungsausschuss, mit Vorlage Attest. Aber logisch: Entscheidend ist, wie die Hochschule das regelt, in der man die Prüfungen ablegt... da scheinen doch mehr Unterschiede bestehen zu können als ich bisher annahm.

Aber weg von Regelungen, sondern hin zum Gerechtigkeitssinn: Es wäre irgendwo ziemlich unfair, wenn eine psychische Erkrankung, die genauso eine Einschränkung ist wie ein körperliches Leiden, einen gänzlich anderen Stellewert hätte... kann mir daher auch schwer vorstellen, das psychische Diagnosen generell ausgeschlossen sind.
Zuletzt geändert von stern am So., 19.08.2012, 09:39, insgesamt 2-mal geändert.
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