Schweigen in Therapiesitzungen

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Corumbra Myosotis
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Beitrag Di., 24.05.2011, 22:14

~confianza~ hat geschrieben:
Dysfunction, WAS sagst Du zu Beginn der Stunde gleich??

Ich hatte gewissermaßen ein bestimmtes Anliegen, von dem ich wusste, daß ich es ausprechen muss. Ich habe mich aber nicht getraut, weil damit große Ängste in Verbindung standen... Und nach einigen Sitzungen ging es dann endlich die eigene Barrikade zu durchbrechen.
Das schwang dann die ganze Zeit unterschwellig mit und ich war gedanklich immer dabei, selbst wenn wir über andere Dinge gesprochen haben.

Kannst Du denn nicht mal versuchen, das auf den Tisch zu bringen, daß Dir oft in dem Moment die Worte fehlen? ... Oder wenn Du nicht nach der Mail-Adresse fragen willst, könntest Du doch vllt genau das, was Du ihr gern schreiben würdest, als Brief verfassen und ihr dann in der nächsten Stunde vorlesen oder zumindest da lassen?
-
"It is not nor it cannot come to good:
But break, my heart; for I must hold my tongue.“

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agonie
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 09:07

Hallo agonie, schade und "schön", dass Du Dich in meinem Text genau so wiederfindest.
Ich weiß es nicht so recht. In meiner ganzen Schullaufbahn + Studium habe ich fast nichts gesagt, mich nie getraut. Im Beruf musste ich es erst mühsamst lernen. Aber im Privaten im kleinen Kreis war es eig. immer okay.
"nicht getraut" klingt erstmal nach schüchternheit, war es denn auch manchmal so, dass du sprechen wolltest aber eine blockade dich daran gehindert hat ?
vielleicht informierst du dich mal etwas über selektiven mutismus, im internet findet man auch einige lebensberichte dazu.


Bei mir ist es genauso, wie Du sagst: Meine Th. muss die Stunde beginnen. Wenn sie das nicht macht, bin ich quasi "sofort weg". Und komme dann aus dem Schweigen die ganze Stunde kaum noch raus.
und wenn mein thera erst nach 20-30 minuten was sagt bin ich schon so tief versunken, dass ich meistens nicht mal antworten kann ...

vielleicht hilft es dir auch wenn deine therapeutin die nächsten 3-4 stunden anfängt ohne, dass du dir gedanken darum machen musst, zumindest bei mir bringt das was, weil ich dann nicht unter so großem druck stehe und das ganze nicht so festgefahren ist.
Oder wenn Du nicht nach der Mail-Adresse fragen willst, könntest Du doch vllt genau das, was Du ihr gern schreiben würdest, als Brief verfassen und ihr dann in der nächsten Stunde vorlesen oder zumindest da lassen?
also ich könnte das absolut nicht, meine blockaden beziehen sich dann auch auf schriftliche kommunikation.

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~confianza~
Helferlein
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 21:26

Hi...
Dysfunction hat geschrieben:Kannst Du denn nicht mal versuchen, das auf den Tisch zu bringen, daß Dir oft in dem Moment die Worte fehlen? ... Oder wenn Du nicht nach der Mail-Adresse fragen willst, könntest Du doch vllt genau das, was Du ihr gern schreiben würdest, als Brief verfassen und ihr dann in der nächsten Stunde vorlesen oder zumindest da lassen
Ich benenne das so oft, dass ich nicht weiß, wie ich etwas ausdrücken soll, was ich im Kopf habe, es auf den Tisch bringen soll.
Wenn ich allerdings erstmal in das Schweigen verfalle, dann bin ich drin. Richtig drin. Punkt.
Ich werde ihr das morgen sagen, dass ich gerne mal das aufschreiben würde, was ich sagen wollte.
Ich glaube, dass ich damit nicht so die Probleme hätte, wenn sie mein Geschriebenes selbst liest.
Wenn ich es vorlesen sollte - das ginge gar nicht!!
agonie hat geschrieben:"nicht getraut" klingt erstmal nach schüchternheit, war es denn auch manchmal so, dass du sprechen wolltest aber eine blockade dich daran gehindert hat ?
Schwierig zu sagen. Ich hatte immer so viel Angst, auch wenn ich was zu sagen gewusst hätte, so dass ich mich nie getraut habe. Ich würde also schon sagen, dass es "einfach" Angst war.

Selektiver Mutismus? Das Wort ist so schrecklich! Ich habe das gegoogelt und könnte mich darin auch wiederfinden.
Jedenfalls früher - oder jetzt in der Therapie.
Aber wo ist der Unterschied zu Angst, die das Sprechen blockiert - oder selektiver Mutismus, der das Sprechen blockiert?
agonie hat geschrieben:und wenn mein thera erst nach 20-30 minuten was sagt bin ich schon so tief versunken, dass ich meistens nicht mal antworten kann ...
JA!!
Ich habe vor einigen Jahren schon eine Therapie gemacht. Mein damaliger Th. (Verhaltenstherapeut) hat das straff durchgezogen, zu warten, bis ich etwas sage. Ich habe mindestens (!) die Hälfte meiner ganzen Therapie mit Schweigen verbracht - und so darunter gelitten!!!
Als es in dieser Th. erstmals so schlimm vorkam vor ein paar Wochen, da habe ich später meiner Th. gesagt, dass das gar nicht geht, wenn sie anfangs nix sagt. Sie hat das gut umgesetzt und beginnt die Stunde nun immer. Sie sagt, solange ich dieses eben noch brauche...
Ich finde das viel, viel angenehmer! Ist eben keine (blöde) VT!

Trotzdem macht es mich unglaublich traurig irgendwie, dass es nun auch in dieser Therapie wieder so passiert.

Was sind denn eig. die Ursachen von selektivem Mutismus - bzw. bei Dir, weißt Du das, agonie?

LG
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse

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Sisyphos
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 21:38

Was geht Dir denn durch den Kopf, während Du schweigst? Kannst Du darüber sprechen, warum Du schweigst?

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~confianza~
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Beitrag Mi., 25.05.2011, 21:50

Hallo Sisyphos,

ja, was geht mir durch den Kopf?
Dass ich es mist finde, schon wieder ins Schweigen zu geraten,
dass ich nicht weiß, wie ich da wieder rauskommen soll,
dass ich nicht weiß0, wie ich das ansprechen soll, was ich eigentlich sagen wollte,
SCHAM, Peinlichkeit,
dass die Stunde eine verlorene Stunde ist,
dass ich die Zeit quasi ticken höre und verrinnen spüre,
dass ich weiß, unzufreieden aus der Stunde zu gehen,
....

Ich werde wütend, sauer auf mich, traurig, fühle mich einsam, stehe unter enormem Druck.

Ich versuche morgen mal, der Th. zu sagen, warum ich schweige bzw. was mir dann durch den Kopf geht.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse

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agonie
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Beitrag Mo., 11.07.2011, 05:55

bei mir ist das schweigen immer noch ein richtiges problem obwohl ich schon über ein halbes jahr hingehe, mein thera sagte letzte stunde, dass zwar viele stunden zur verfügung stehen, doch diese auch irgendwann mal aufgebraucht sind ...
erst traue ich mich nichts zu sagen aus angst rot zu werden und weil ich nicht weiß wie ich anfangen soll, kurz darauf folgt diese blockade die ich unmöglich überwinden kann, solche blockaden hatte ich schon als kind (hab oft bei bestimmten dingen in der schule oder sonst wo nicht mitgemacht) und es war immer egal was auf dem spiel stand, wenn ich etwas nicht machen wollte (bzw konnte aufgrund meiner blockade) dann habe ich das auch nicht gemacht egal wie sehr der lehrer oder meine mutter versucht haben mich zu überreden oder zu bestrafen.

wenn es heute nicht klappt weiß ich echt nicht was ich machen soll, dann war die therapie fast nur eine zeitverschwendung für meinen thera und mich.

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carö
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Beitrag Mo., 11.07.2011, 09:46

hallo agonie,

hast du mal überlegt, dich hinzulegen ?
kann durchaus helfen, hemmungen bzw. blockierungen abzulegen...

ich hatte auch ziemliche schwierigkeiten anzufangen zu reden zu beginn der stunden... hab das dann oft auch durchbrochen, indem ich genau darüber erstmal gesprochen... naja manchmal gefaselt habe... erstmal redenredenreden, um überhaupt meine stimme im raum erklingen zu lassen.. war aber durchaus hilfreich. wenn ich mich erstmal "eingeschwiegen" habe, war es hart bzw. viel schwerer, da wieder herauszufinden.

LG
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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~silence~
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Beitrag Mo., 11.07.2011, 10:11

carö hat geschrieben:wenn ich mich erstmal "eingeschwiegen" habe, war es hart bzw. viel schwerer, da wieder herauszufinden.
Das kann ich nur bestätigen. Je mehr Zeit im gemeinsamen Schweigen vergeht, desto schwerer ist es im Laufe einer Sitzung wieder einen Weg ins Gespräch zu finden.

Auch habe ich dann jeweils das Gefühl, dass die Erwartung an mich steigt etwas wirklich Bedeutsames sagen zu müssen. Von wem auch immer diese Erwartungshaltung ausgehen mag.

Hilfreich ist es auf jeden Fall die Sprach- bzw. Themenlosigkeit anzusprechen.

~sil
"Mir geht es nicht gut", sagte die Seele ~
"Aber der Mensch hört nicht auf mich".
"Dann lass mich krank werden", sagte der Körper ~
"Dann muss er auf Dich hören".

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~confianza~
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Beitrag Mo., 11.07.2011, 13:16

mein thera sagte letzte stunde, dass zwar viele stunden zur verfügung stehen, doch diese auch irgendwann mal aufgebraucht sind ...
Oje, so eine Aussage würde mir ja schon wieder die Sprache verschlagen...

Ich habe seit ein paar Wochen eine neue Variante mit meiner Th. vereinbart: Ich schreibe ihr E-Mails, wenn ich wieder nicht sprechen konnte oder nicht das sagen konnte, wie ich es wollte. Dadurch, dass ich mich dann trotzdem mitteilen kann, auch wenn ich in der Stunde wieder blockiert war, nimmt mir das viel Druck.
Auch die Th. bezieht sich dann in den Stunden auf den Mailinhalt, was es mir leichter macht, ins Reden zu kommen.
Für mich ist das eine unglaublich gute Stütze und ich habe das Gefühl, dass es mit dem Schweigen nicht mehr so stark ist.

Wäre das auch eine Möglichkeitt für Dich, agonie?
Ich finde das traurig, wenn Du schreibst, dass die Therapie dann wie Zeitverschwendung war. Das glaube ich niemals.
Aber ich denke auch, dass es den richtigen Therapeuten braucht, der Dich zum Reden bringen kann.
In meiner ersten Therapie habe ich zu 3/4 nur geschwiegen... Meine jetzige Therapeutin hat da ein für mich viel "besseres Händchen", indem sie eben flexibel Dinge mit ausprobiert.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 11.07.2011, 13:41

Ich würde es mal mit Ruhiges Verweilen Meditation versuchen als Gegenmittel.

Weil ich denke das Problem fängt da an wo hier Schweigen zu einem Problem wird. Zusammen mit einer anderen Person zu schweigen ist aber nur dann ein Problem wenn man eines daraus macht und diese stille Sitzmeditation ist der Inbegriff von schweigend dasitzen und kein Problem daraus zu machen. Der Weg aus dem ganzen raus ist aufzuhören die Abwesenheit von Worten als Problem zu sehen. Ich denke das könnte helfen die Blockade aufzulösen.

Vieleicht wäre ja auch eine Kunst- oder Musiktherapie hilfreich.

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Woman
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Beiträge: 307

Beitrag Mo., 11.07.2011, 14:06

Der Weg aus dem ganzen raus ist aufzuhören die Abwesenheit von Worten als Problem zu sehen.
Jetzt weiß ich, warum ich eher das gegenteilige Problem, als die meisten
hier, habe und jedes 'aufkommende' Schweigen durch meine Laberei im Keim ersticke! Ich rede sogar noch, wenn mein T. mich zur Tür begleitet
Für mich ist Schweigen sehr unangenehm, vielleicht auch, weil ich dann IN der Therapie zu meinen Gefühlen kommen muss.
agonie hat geschrieben:erst traue ich mich nichts zu sagen aus angst rot zu werden und weil ich nicht weiß wie ich anfangen soll, kurz darauf folgt diese blockade die ich unmöglich überwinden kann,
Ich finde, dass es für einfühlsame T. eine Menge Hilfsmittel gibt, dem Klienten den Anfang zu erleichtern und ein wenig die Führung zu übernehmen.

Schweigen mag auch notwendig sein, aber jede Stunde dahinplätschern zu lassen (wo es doch so viel zu besprechen gibt) und dann noch darauf hinzuweisen:
mein thera sagte letzte stunde, dass zwar viele stunden zur verfügung stehen, doch diese auch irgendwann mal aufgebraucht sind ...
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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agonie
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Beitrag Mo., 11.07.2011, 18:03

die stunde war wieder ein reinfall ... 45 minuten lang schweigen und am ende, nachdem er sagte, dass die stunde vorbei ist, wollte ich die nächsten 3 stunden streichen lassen damit ich mich etwas erholen kann und es mir evtl leichter fällt aus dieser routine auszubrechen, doch mein therapeut scheint sich darüber geärgert zu haben und meinte dann, dass ich die therapie auch hier und heute abbrechen könnte.



@confianza e-mails würde ich leider auch nicht schreiben, aber danke für den tipp.

@carö
hast du mal überlegt, dich hinzulegen ?
kann durchaus helfen, hemmungen bzw. blockierungen abzulegen...
das wäre eine möglichkeit, vielleicht spreche ich ihn mal darauf an.



ich kann leider nicht auf alles eingehen weil es mir gerade nicht besonders gut geht.

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hungryheart
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Beitrag Mo., 11.07.2011, 18:12

ich hatte auch zwischenzeitlich mal schweigephasen.

ich fand die frage meiner thera damals spannend:

"welche funktion hat ihr schweigen?"

darüber nachzudenken hat bei mir damals einiges in bewegung gebracht.

die "unfähigkeit" zu sprechen war nur vordergründig.
in wirklichkeit lag in meinem schweigen botschaften und aufforderungen an meine thera:
u.a.
"kümmere dich"
"mach dir sorgen"
"geh auf mich zu, werde aktiv, mach was"

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~confianza~
Helferlein
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Beitrag Mo., 11.07.2011, 22:39

...und meinte dann, dass ich die therapie auch hier und heute abbrechen könnte
agonie, bist Du Dir sicher, bei dem für Dich richtigen Therapeuten zu sein?

Schade, dass die Variante E-Mail nicht für Dich in Frage kommt. Vielleicht brauchst Du etwas anderes. Ich bin mir sicher, dass es etwas geben wird, Du/Ihr seid nur noch noch nicht darauf gekommen.
Hast Du eine Idee, wie Du Dich vorübergehend mitteilen könntest, solange Du noch nicht reden kannst?

Hungryheart, die Frage nach der Funktion des Schweigens ist klasse...
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse

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agonie
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Beitrag Do., 14.07.2011, 20:05

ich hatte heute wieder eine stunde und auch wieder konnte ich nicht sprechen bis er dann endlich etwas gesagt hat und ich lag richtig damit, dass er die stunde davor ziemlich wütend war allerdings weil ich die nächsten stunden absagen wollte und nicht weil er will, dass ich die therapie abbreche.

@~confianza~
agonie, bist Du Dir sicher, bei dem für Dich richtigen Therapeuten zu sein?
ich denke schon, besonders wenn ich ihn mit beiden vorherigen therapeuten vergleiche.
Schade, dass die Variante E-Mail nicht für Dich in Frage kommt. Vielleicht brauchst Du etwas anderes. Ich bin mir sicher, dass es etwas geben wird, Du/Ihr seid nur noch noch nicht darauf gekommen. Hast Du eine Idee, wie Du Dich vorübergehend mitteilen könntest, solange Du noch nicht reden kannst?
das ist ein grundlegendes problem von mir was sich leider nicht nur aufs sprechen bezieht, deswegen habe ich absolut keine ahnung was ich dagegen machen soll oder wie ich mich sonst mitteilen könnte.

@hungryheart
"welche funktion hat ihr schweigen?"

darüber nachzudenken hat bei mir damals einiges in bewegung gebracht.

die "unfähigkeit" zu sprechen war nur vordergründig.
in wirklichkeit lag in meinem schweigen botschaften und aufforderungen an meine thera:
u.a.
"kümmere dich"
"mach dir sorgen"
"geh auf mich zu, werde aktiv, mach was"
die frage habe ich mir schon selbst oft gestellt, doch bisher ist nichts dabei rausgekommen, mein thera sagt jedoch, dass ich mich mit dieser haltung klein und hilflos mache und von ihm erwarte, dass er mir hilft, allerdings hat es auch eine aggressive (zitat thera: "sie sind schweine aggressiv") und selbstschädigende funktion, doch bewusst ist mir davon kaum etwas.

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