Der Thera ist aber kein Elternteil und handelt auch nicht ALS Elternteil (der er ja nicht ist) sondern er handelt auch bei dieser Vorgehensweise ALS Therapeut/MODELL (für einen kompetenteren Erwachsenen)... also (TEILS) SO ALS OB er ein kompetenterer Erwachsener WÄRE (den der Patient noch nicht verinnerlicht hat). Das macht einen Unterschied, einen gewaltigen sogar. Auch bei einer Übertragung im Rahmen anderer Methoden bietet sich ein Thera z.T. so an ALS OB er Elternteil wäre (und anerkennt z.B. "frühere Gefühle, etc. pp.).titus hat geschrieben:Das 'Beeltern' beinhaltet für mich nicht nur das Einnehmen einer elterlichen Haltung (Fürsorge), sondern auch das Handeln als Eltern.
Natürlich. Aber bleibst du das auch hinreichend, wenn du z.B. in einer Eltern-Übertragung rutscht...? Ich wage das zu bezweifeln... . Würdest du "erwachsenen" bleiben, würde das nicht so ohne weiteres passieren, oder aufkommende Gefühle sähen dann vielleicht heute schon andes aus... bzw. dir wäre dann klar, welche Mechanismen sie dann abspielen und wie du damit umgehen könntest, und dir zum Bleistift selbst hinreichend Trost geben könntest (bzw. einem kindlichen Anteil, der gerade Trost braucht).Ich kann also auch erwachsen bleiben, auch wenn man mir etwas Tröstliches sagt (dann wäre die Deutung der Haltung des Therapeuten, ob das väterlich oder einfach 'nur' menschlich ist, offen, sozusagen).
Nee... das behauptet auch kein Thera, dass es "erwachsenen" ist, wenn man Kinderbucherzählungen zuhört... aber er spricht halt nicht nur über die erwachsene Ebene (z.B. mittels Deutung... was heißt "nur": in anderen Verfahren findet genauso nachbeelterung statt, siehe oben... nur nennt man dann dan anders).Wenn man mit mir aber ein Bilderbuch ansieht, dann ist das nichts Erwachsenes (ich hab Angst, dass man mich missversteht, denn ich möchte das nicht lächerlich machen, weil ich das sehr gut verstehen kann!!!).
Auch wenn man mit dem Ansatz des Inneren Kindes arbeitet, würde man als erwachser seinem kindlichen Anteil vielleicht mal ein Bilderbuch vorlesen. Je nach Patient kann ein Thera als eine Möglichkeit (es gibt eine Fülle davon) auch mal eine Hilfs-Funktion anbieten (selbst die PA macht das btw., womit ich zwar keine Erfahrung habe... aber es wäre nahezu absurd, wenn da eine Identifkation mit dem Thera als Modell bzw. Identifikation mit best. Verhaltensweisen verpönt wäre... das ist ein Hintergedanke auch bei der Nachbeelterung).
Bemerkenswert finde ich jetzt eher, dass du dich sofort mit dem Kind identifzierst, das zuhört, und dass das nicht erwachsen ist... aber nicht mit dem Thera, der als fiktiver Elternteil als Vorleser sehr wohl eine erwachsene Perspektive eingenommen hat (z.B. als eine erwachsener, der sich gerade um ein Kind kümmert, das traurig ist) . LETZTLICH geht es darum die Rolle des kompetentere erwachsenere Ebene einnehmen zu können... im Prinzip ähnlich wie beim Inneren-Kind-Ansatz auch... und die kindliche Seite anerkennen zu können, aber ohne darin zu versinken... sondern dass man dem heute erwachsenen begegnen kann.
Zum Bleistift? Und was ist das schädliche daran aus deiner Sicht?Deswegen irritiert mich der Begriff der Nachbeelterung so, denn das Elternsein beinhaltet für mich einfach mehr, als einfach nur warmherzig und fürsorglich zu sein.