Weinen in der Therapie: Könnt ihr’s? Warum (nicht)?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 34
- Beiträge: 1630
aber wenn das so wäre
dann hätte das Weinen doch tatsächlich einen manipulativen Touch?
Was würdest du dir vorstellen können
welches Mehr an Zuwendung es geben könnte?
Gibt es überhaupt eine Steigerung von Zuwendung?
dann hätte das Weinen doch tatsächlich einen manipulativen Touch?
Was würdest du dir vorstellen können
welches Mehr an Zuwendung es geben könnte?
Gibt es überhaupt eine Steigerung von Zuwendung?
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 34
- Beiträge: 1630
Ich finde Weinen in der Therapie wird überbewertet
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Merke gerade, dass ich die Frage gar nicht beantworten kann.AufdemWeg hat geschrieben:Was würdest du dir vorstellen können
welches Mehr an Zuwendung es geben könnte?
Vielleicht wünsche ich mir mehr Trost und habe den Gedanken, dass
man diesen nur bekommt, wenn man in Tränen aufgelöst vor dem T.
sitzt? Ich konnte noch nicht ausprobieren, ob das so ist, weil ich
eben vor ihm nicht weine und ja, wenn das so wäre, hätte das was
von Manipulation.
Warum glaubst Du, dass Weinen in der Therapie überbewertet wird?
Bei meinem T. habe ich immer das Gefühl, dass ihm etwas fehlt, weil
ich es eben nicht mache und ihm einen Teil von mir vorenthalte.
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 34
- Beiträge: 1630
weil ich immer denke:
nein, also Weinen kann unmöglich der Indikator dafür sein
ob eine Verbesserung eintritt oder nicht ob der Mensch mit Hilfe der Therapie etwas verändern kann oder nicht.
Aber genau das Gefühl habe ich oft wenn es um das Thema Weinen in der Therapie geht; dass das Weinen als Maßstab hergenommen wird ob eine Therapie hilft oder nicht.
nein, also Weinen kann unmöglich der Indikator dafür sein
ob eine Verbesserung eintritt oder nicht ob der Mensch mit Hilfe der Therapie etwas verändern kann oder nicht.
Aber genau das Gefühl habe ich oft wenn es um das Thema Weinen in der Therapie geht; dass das Weinen als Maßstab hergenommen wird ob eine Therapie hilft oder nicht.
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 34
- Beiträge: 1630
P.S. ich bin mit meiner Traurigkeit auch am liebsten alleine.
Früher habe ich sie gar nicht gespürt.
Kaum geweint.
Heute spüre ich sie
und ich weine auch
aber eben am liebsten alleine und ich glaube, daran wird sich auch nichts ändern.
Das passt irgendwo zu mir, ist stimmig für mich
Seit meine Therapeutin weiss, dass ich weine
ist sie ruhiger geworden - mein Gefühl und von ihr geäussert,
ganz gleich ob bei ihr oder alleine...die Möglichkeit zur Erleichterung ist endlich da...das Vertrauen hat sie zum Glück nie daran festgemacht
aber natürlich kann es bei anderen Menschen ganz anders aussehen - ganz klar
Früher habe ich sie gar nicht gespürt.
Kaum geweint.
Heute spüre ich sie
und ich weine auch
aber eben am liebsten alleine und ich glaube, daran wird sich auch nichts ändern.
Das passt irgendwo zu mir, ist stimmig für mich
Seit meine Therapeutin weiss, dass ich weine
ist sie ruhiger geworden - mein Gefühl und von ihr geäussert,
ganz gleich ob bei ihr oder alleine...die Möglichkeit zur Erleichterung ist endlich da...das Vertrauen hat sie zum Glück nie daran festgemacht
aber natürlich kann es bei anderen Menschen ganz anders aussehen - ganz klar
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Mich erleichterte es mal etwas, als mir auch mal meine Thera mal versicherte, dass Weinen kein Indikator sei, ob sich etwas etwas verändert oder nicht.*AufdemWeg* hat geschrieben:weil ich immer denke:
nein, also Weinen kann unmöglich der Indikator dafür sein
ob eine Verbesserung eintritt oder nicht ob der Mensch mit Hilfe der Therapie etwas verändern kann oder nicht.
Aber genau das Gefühl habe ich oft wenn es um das Thema Weinen in der Therapie geht; dass das Weinen als Maßstab hergenommen wird ob eine Therapie hilft oder nicht.
Und ich tippe auch, dass man spürt, ob sich etwas verändert oder nicht... also zumindest bei mir ist das so. Veränderungen zu erzielen war bei mir schwerer, wenn der emotionale Zugang mehr oder weniger gänzlich abgeschnitten war. Für meinen Teil (aber das kann in der Tat unterschiedlich sein) hat Weinen auch erstmal gar nix mit "Zuwendung" erhalten zu tun... die erhalte ich vielmehr genauso viel bzw wenig, wenn ich nicht weine (finde ich auch irgendwie hilfreich, wenn "Zuwendung" nicht etwas ist, dass v.a. an Tränen oder tieftraurige Verfassungen gekoppelt ist). Insofern
kann ich das für meinen Teil nicht unterschreiben. Wenn ich nicht weinen kann (und das leidige ist, dass ich es weder in der Therapie NOCH daheim kann) fühlt es sich eben an, als fehle ein Ventil... was sich eben reichlich unangenehm anfühlen kann. Das ist der primäre Grund, warum ich es für mich hilfreich sehe... wobei mir im Grunde genommen jedes andere Ventil genauso recht wäre. Aber individuell kann es vermutlich x Gründe geben, warum es für jemanden hilfreich wäre, solche Erfahrungen zu sammeln, die alle genauso legitim sind.Women hat geschrieben:Eigentlich schade, weil den 'Nicht-Weinen-Könner' ein wenig mehr
Zugewandtheit und Trost seitens des T. entgehen könnte.
Das kann auch Druck machen, mit der Folge dann erst recht nicht weinen zu können... könnte zumindest bei mir der Fall sein. Insofern bin ich froh, dass es bei mir nicht als etwas "Vorhalten" gewertet wird (und ich auch nicht das "Gefühl" habe, meine Thera fasst es so auf). Iss aber vermutlich auch individuell anzusehen, ob de facto ein Vertrauensproblem dahinter stecken könnte. Jedenfalls glaube ich, kann es x Gründe geben, warum man nicht weinen kann.Bei meinem T. habe ich immer das Gefühl, dass ihm etwas fehlt, weil
ich es eben nicht mache und ihm einen Teil von mir vorenthalte.
Einschränkung: Ganz viel und langandauernde Trauer zu erleiden, soll -ich meine sogar erwiesenermaßen- auch kontraproduktiv sein... weil sich dass dann auch einprägen kann (von der Sichtweise: hat immer befreiende kartharsische Funktion bzw. je mehr Tränen, desto besser), ist man also inzwischen auch etwas abgerückt.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 18.06.2011, 17:41, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
-
- Forums-Gruftie
- , 21
- Beiträge: 545
schön, freut mich. Wie ist denn die Beziehung zu deinem Thera? Gut genug, dass du es dir vorstellen könntest? Das war bei mir nämlich anfangs nicht so, ich glaube deshalb ging es nicht. Mittlerweile ist es so, dass es schon fast reichen würde, wenn sie mich besonders lieb anschaut oder was nettes sagt, weil ich mich so aufgehoben fühle. Und ich weine normalerweise so gut wie nie vor jemandem, privat.Speranza hat geschrieben:Ja, stern, es hat bestimmt viel mit Kontrolle zu tun. Überhaupt jemandem wirkliche Gefühle zu zeigen... Ich würde nur so gerne Gefühle in der Therapie empfinden und sie dann auch zeigen. Mich überkommen Gefühle meistens nur dann, wenn ich sie nicht zeigen kann.
Dazu passt auch gut was du, green strawberry, schreibst, mit der Maske. Aber ich habe mich so sehr daran gewöhnt, mich nie so zu zeigen wie ich wirklich bin. Ich weiß einfach gar nicht wie das geht.
Liebe Flowerbomb, was du schreibst gibt mir wirklich etwas Hoffnung. Das fühlen was gerade passiert... das wäre wirklich schön!
...
-
- Helferlein
- , 35
- Beiträge: 85
Ja, diese Menschen bewundere ich auch. Ich sage mir immer, die haben es im Leben viel leichter und versuche auch so zu sein, denn ich sehe ja an diesen Menschen, dass es Gott weiß nicht negativ ist, sich so zu zeigen. Klappt nur leider (noch) nicht. Bei mir persönlich war es so, dass ich früher in der Schule extrem gemobbt worde bin und ich mir da wahrscheinlich diese Maske zugeleget habe. Wer keine Gefühle zeigt - zumindest keine negativen - der ist auch weniger angreifbar. Und dann habe ich auch noch jahrelang Reitsport als Leistungssport betrieben und da waren Gefühle auch eher nicht gerne gesehen, sondern man sollte gefälligst die Zähne zusammenbeißen und gescheit trainieren. Jetzt brauche ich diese Maske oder Schutzmauer eigentlich nicht mehr, aber mein Unterbewußtsein hat sich schon zu sehr daran gewöhnt. Ich glaube, das wird noch ein hartes Stück Arbeit, bis die mal bröckelt. Wenn ich mir nur allein schon vorstelle, dass ich mal vor anderen Leuten weinen könnte und dann kommen bestimmt alle an und fragen, warum ich denn weine und was denn passiert ist - da wird mir schon beim dran denken ganz anders...Speranza hat geschrieben:Dazu passt auch gut was du, green strawberry, schreibst, mit der Maske. Aber ich habe mich so sehr daran gewöhnt, mich nie so zu zeigen wie ich wirklich bin. Ich weiß einfach gar nicht wie das geht. Ich bewundere Menschen, die einfach ganz natürlich zeigen was in ihnen vorgeht, die lachen und weinen wenn ihnen danach ist. Ich spiele in der Therapie auch einfach was vor, obwohl ich das gar nicht will. Egal über was ich rede, es muss belanglos erscheinen so gefühlskalt wie ich darüber rede... Mit Mails oder so, so ein Angebot hat mir mein Therapeut noch nie gemacht.
Das mit den Emails, die ich meinem Therapeuten schreibe, ist wirklich super. Es hat so angefangen, dass ich halt seine Mailadresse hatte, aber eher zwecks Terminabsprache etc. Und dann, eines Tages, habe ich mal eine Mail geschrieben über ein Thema, dass mir einerseits unheimlich peinlich war, dass mich aber auch so fertig gemacht hat, dass es keinenfalls bis zur nächsten Stunde hätte warten können - falls ich es da überhaupt rausgebracht hätte. Ich bin fast im Boden versunken, als ich die Mail abgeschickt habe, denn sie war wirklich zum ersten Mal schwarz auf weiß wirkich so, wie ich mich gefühlt habe, aber mein Therapeut hat mir noch am gleichen Tag ganz lieb geantwortet. Vor der nächsten Stunde war es dann noch einmal ganz schlimm und am Beginn konnte ich ihm kaum in die Augen schauen, so sehr habe ich mich geschämt, dass ich mich so gehen lassen habe (obwohl dazu eine Therapie ja da ist!!). Wir haben dann auch noch etwas darüber gesprochen, aber es war dann nur noch halb so schlimm, weil ich die Sache ansich ja nicht mehr erzählen musste. Und ich konnte dann auch tatsächlich etwas meine Maske fallen lassen, weil ich den ersten Schritt dazu ja schon in der Mail getan hatte.
Etwa zur gleichen Zeit habe ich auch angefangen, meine unverblümten Gefühle und Probleme in einer Art Therapietagebuch aufzuschreiben. Mir geht es nämlich oft so, dass ich in der Stunde aufgrund dieser automatischen Maske gar keinen Zugang zu meinen Problemen habe und mich teilweise noch nicht mal daran erinnern kann, was ich denn eigentlich besprechen wollte. Als ich das Tagebuch zum ersten Mal mit in die Stunde genommen habe, habe ich es tatsächlich geschafft, ihm einiges Wort für Wort vorzulesen. Es waren eigentlich wirklich keine schlimmen Sachen, aber ich hatte vorher noch nie so meine Gefühle beschrieben und hätte es auch wohl nie geschafft, wenn ich kein "Script" gehabt hätte. Trotzdem - ich glaube, ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so einen roten Kopf und hätte am liebsten den Block weggeschmissen und wäre aus dem Zimmer gerannt. Zum Glück habe ich das nicht gemacht, denn das wäre bestimmt erst richtig peinlich geworden!
I try to take one day at a time...but lately several days have been attacking me at once!
-
- Helferlein
- , 35
- Beiträge: 85
Im Moment ist es so, dass E-Mails ein fester Bestandteil meiner Therapie sind. Nachdem mein Therapuet mir ungefähr 100 Mal versichert hat, dass ich ihm so viele Mails schreiben kann wie ich nur will und mich jetzt auch immer zu updates ermuntert, schreibe ich eigentlich fast immer zwischen den Stunden. Mir hilft es sehr, einfach Ordnung in meinem Kopf zu schaffen und häufig kann ich dann das jeweilige Problem zum Ende der Email ganz alleine lösen und er schreibt dann nur noch einen kurzen Bestätigungssatz zurück. Manchmal sind es aber auch richtige Gefühlsausbrüche. Ich habe generalisierte Angststörung und solche Mails entstehen dann häufig genau während einer Episode und sind dann so authentisch, wie ich es in der Therapie in 100 Jahren wahrscheinlich nicht rüberbringen könnte.
Mein Ziel ist aber auf jeden Fall, das bald zumindest ansatzweise authentisch in der Therapiestunde sagen zu können.
Als ich das erste Mal mit meinem Therapeuten darüber gesprochen habe, dass ich eine solche Maske habe, ist es mir sehr schwer gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihm dadurch mein "Geheimnis" verrate und meinen Schutz aufgebe. Er hatte es aber natürlich eh schon längst gemerkt Im Nachhinein bin ich aber froh, dass wir jetzt schon so oft und ausführlich darüber gesprochen haben, weil das nicht nur ein zentrales Problem bein mir ist, sondern das Sprechen darüber mein Vertrauen in ihn noch mal um Vieles gesteigert hat.
Mein Ziel ist aber auf jeden Fall, das bald zumindest ansatzweise authentisch in der Therapiestunde sagen zu können.
Als ich das erste Mal mit meinem Therapeuten darüber gesprochen habe, dass ich eine solche Maske habe, ist es mir sehr schwer gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihm dadurch mein "Geheimnis" verrate und meinen Schutz aufgebe. Er hatte es aber natürlich eh schon längst gemerkt Im Nachhinein bin ich aber froh, dass wir jetzt schon so oft und ausführlich darüber gesprochen haben, weil das nicht nur ein zentrales Problem bein mir ist, sondern das Sprechen darüber mein Vertrauen in ihn noch mal um Vieles gesteigert hat.
I try to take one day at a time...but lately several days have been attacking me at once!
Hallo Sandy,SandyZ. hat geschrieben:Hallo Alle:
ich finde es sehr beruhigend zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, die sich in der Therapiepraxis nicht 100% gehen lassen kann. Hatte mir schon vorgestellt, dass andere Patienten zu ihrem Therapeuten ein so starkes Vertrauensverhältnis und innige Beziehung haben, dass die Tränen nur so rollen, wenn der Leidensdruck da ist. Ich halt so "merkwürdig" bzw. "abweisend" bin, dass es gar nicht dazu kommen kann.
ich weine vor jedem Menschen, wenn mir nach weinen ist. Denn ich brauch dazu kein Vertrauen zu meinem Gegenüber, sondern da bin ich ganz bei mir, ich kümmere mich da ganz um mich selbst, vertraue mir selbst, gestehe mir das Weinen zu, so wie ich mir auch das Lachen zugestehe - und das "Aussen" -> also die Anderen sind mir dabei ganz gleichgültig. So kann ich in meiner Therapie herrlich weinen, aber auch wenn ich mit der U-Bahn fahre oder mit meinen Arbeitskolleginnen oder Freunden etwas trauriges zu besprechen habe, zB.
Das war aber nicht immer so. Ich genierte mich jahrelang, vor anderen Menschen zu weinen. Heute finde ich das stark, auch wenn andere weinen können.
Danach geht das Leben ja wieder ganz normal weiter! Oder sogar besser noch!
Ich glaube auch nicht, dass Weinen ein Indikator dafür ist, ob die Therapie gut oder schlecht verläuft. Ich glaube aber schon, dass Weinen können im Sinne von loslassen, sich einlassen, vertrauen, für viele Menschen (zumindest für mich) ein großes Problem ist und wenn man so viel daran denkt, dann ist es auf jeden Fall ein Thema. Und bei mir ist es eben so, dass ich es mir einerseits total wünsche, aber andererseits eine große Angst davor habe...
@ bluebird: Ja, ich bin auf jeden Fall ein Schreibmensch, aber meinem Therapeuten etwas zu schreiben, kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Was soll ich ihm denn schreiben? Es gibt so viele Dinge... das wäre dann sowas endgültiges.
@ Flowerbomb: Die Beziehung zu meinem Therapeuten ist eigentlich gut. Auch wenn ich in dem Zusammenhang dran zweifle, ob man es überhaupt Beziehung nennen kann. Ich fühle mich auf jeden Fall verstanden und aufgehoben. Aber es steht trotzdem sehr viel zwischen uns und ich bin in der Stunde meistens sehr angespannt. An sich könnte ich mir aber schon vorstellen vor ihm zu weinen. Ich habe es nur in meinen Gedanken schon so oft durchlebt... es ist für mich von so einer großen Bedeutung...
@ bluebird: Ja, ich bin auf jeden Fall ein Schreibmensch, aber meinem Therapeuten etwas zu schreiben, kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Was soll ich ihm denn schreiben? Es gibt so viele Dinge... das wäre dann sowas endgültiges.
@ Flowerbomb: Die Beziehung zu meinem Therapeuten ist eigentlich gut. Auch wenn ich in dem Zusammenhang dran zweifle, ob man es überhaupt Beziehung nennen kann. Ich fühle mich auf jeden Fall verstanden und aufgehoben. Aber es steht trotzdem sehr viel zwischen uns und ich bin in der Stunde meistens sehr angespannt. An sich könnte ich mir aber schon vorstellen vor ihm zu weinen. Ich habe es nur in meinen Gedanken schon so oft durchlebt... es ist für mich von so einer großen Bedeutung...
-
- Helferlein
- , 23
- Beiträge: 31
Hallo ihr alle,
ich find das ist ein interessantes Thema. Ich bin eigentlich jemand, der kein Problem hat vor anderen zu weinen, ich habe auch schon öfter in der Öffentlichkeit angefangen zu heulen oder in der Schule, (als ich jünger war) und fand das nie sonderlich schlimm. Und vor Freunden weine ich auch ohne Hemmungen. Das Einzige, was ich bis jetzt nicht gut kann und was mir total unangenehm ist, war vor meinen Eltern zu weinen. Und da fühl ich mich in dem Moment auch, als würde ich sie nicht in mich hinein sehen lassen wollen. Und das ist mir dann auch wieder in der Therapie begegnet. Ich habe schon in der Therapie geweint, auch mehrmals, aber ich fühle mich jedes Mal ganz schrecklich dabei, als würde ich mich da entblößen. Wir haben auch schon darüber gesprochen, da es bei ihr wie bei meinen Eltern ist, einfach unangenehm. Und sonst habe ich dieses Problem ja nicht. Außer bei Filmen...vielleicht besteht da ein Zusammenhang, weil wenn mich Filme traurig machen versuch ich das immer vor anderen zu verbergen, weil ich nicht will, dass sie sehen, dass mich das traurig macht. Irgendwie klingt das für mich selbst ziemlich widersprüchlich...
ich find das ist ein interessantes Thema. Ich bin eigentlich jemand, der kein Problem hat vor anderen zu weinen, ich habe auch schon öfter in der Öffentlichkeit angefangen zu heulen oder in der Schule, (als ich jünger war) und fand das nie sonderlich schlimm. Und vor Freunden weine ich auch ohne Hemmungen. Das Einzige, was ich bis jetzt nicht gut kann und was mir total unangenehm ist, war vor meinen Eltern zu weinen. Und da fühl ich mich in dem Moment auch, als würde ich sie nicht in mich hinein sehen lassen wollen. Und das ist mir dann auch wieder in der Therapie begegnet. Ich habe schon in der Therapie geweint, auch mehrmals, aber ich fühle mich jedes Mal ganz schrecklich dabei, als würde ich mich da entblößen. Wir haben auch schon darüber gesprochen, da es bei ihr wie bei meinen Eltern ist, einfach unangenehm. Und sonst habe ich dieses Problem ja nicht. Außer bei Filmen...vielleicht besteht da ein Zusammenhang, weil wenn mich Filme traurig machen versuch ich das immer vor anderen zu verbergen, weil ich nicht will, dass sie sehen, dass mich das traurig macht. Irgendwie klingt das für mich selbst ziemlich widersprüchlich...
Mh, also mir kommt es nicht endgültig vor, sondern ich revidiere das schon auch wieder, wenn ich es für nötig halte. Für mich ist das eher eine Momentaufnahme. Teilweise geht es mir zwischen den Sitzungen schlecht, und wenn ich da warte bis zur nächsten Stunde, habe ich meine Gedanken zu dieser Phase meist schon wieder vergessen. Darum schreibe ich meine Empfindungen zu diesem Moment dann auf um es später zu besprechen. Ich habe dann den leichteren Zugang dazu. Für mich ist es aktueller.Speranza hat geschrieben:Ja, ich bin auf jeden Fall ein Schreibmensch, aber meinem Therapeuten etwas zu schreiben, kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Was soll ich ihm denn schreiben? Es gibt so viele Dinge... das wäre dann sowas endgültiges.
Oder dann zu einem bestimmten Thema, was mich gerade beschäftigt, ich mich aber sonst nicht anzusprechen traue.
Aber muss ja nicht
-
- Helferlein
- , 23
- Beiträge: 31
Ich mach das eigentlich genau wie du. Aber auch noch nicht allzu lang. Ich hatte zwar mal angefangen ein Therapietagebuch zu schreiben, aber es ging irgendwie nicht. Und seit ein paar Wochen sitz ich oft da und schreib einfach auf, was mir so durch den Kopf geht, was ich für wichtig halte, was mich beschäftigt usw. Einfach um es abzuspeichern und evtl. in der Therapie dann drüber zu reden. Macht es manchmal auch leichter dann darüber zu reden. Oft schreib ich auch tausend Mal das gleiche auf, immer ein bisschen anders, einfach weil ich nciht weiß, wie ich sonst damit klar kommen soll. Und so hab ich auch nicht die Angst bis zur Sitzung wieder was zu vergessen, was mich sehr beschäftigt hat aber bis dahin vllt schon wieder "unwichtig" geworden istbluebird hat geschrieben:Mh, also mir kommt es nicht endgültig vor, sondern ich revidiere das schon auch wieder, wenn ich es für nötig halte. Für mich ist das eher eine Momentaufnahme. Teilweise geht es mir zwischen den Sitzungen schlecht, und wenn ich da warte bis zur nächsten Stunde, habe ich meine Gedanken zu dieser Phase meist schon wieder vergessen. Darum schreibe ich meine Empfindungen zu diesem Moment dann auf um es später zu besprechen. Ich habe dann den leichteren Zugang dazu. Für mich ist es aktueller.Speranza hat geschrieben:Ja, ich bin auf jeden Fall ein Schreibmensch, aber meinem Therapeuten etwas zu schreiben, kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Was soll ich ihm denn schreiben? Es gibt so viele Dinge... das wäre dann sowas endgültiges.
Oder dann zu einem bestimmten Thema, was mich gerade beschäftigt, ich mich aber sonst nicht anzusprechen traue.
Aber muss ja nicht
Ja, genau, geht mir auch so. Weil irgendwann kommt dann das Thema ja irgendwie doch wieder hoch, oder ich bereue nach der Stunde, es nicht angesprochen zu haben.NoWomanNoCry hat geschrieben:Und so hab ich auch nicht die Angst bis zur Sitzung wieder was zu vergessen, was mich sehr beschäftigt hat aber bis dahin vllt schon wieder "unwichtig" geworden ist.
Für mich ist es auch ein Druckmittel gegen mich selbst. Teilweise denke ich mir sonst in der Stunde, "ach, ist ja jetzt auch egal, ein andermal dann", weils mir gerade unangenehm ist. So gebe ich ihm den Zettel und komme nicht mehr drum herum.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 58 Antworten
- 13095 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von (e)
-
- 6 Antworten
- 2989 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von KdesZ
-
- 29 Antworten
- 4185 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von IDon´tKnow
-
- 3 Antworten
- 1343 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Rezna
-
- 1 Antworten
- 1773 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Alpakka