Privater Kontakt zum Therapeuten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle
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Beitrag Do., 26.11.2009, 18:17

Nun, dann willst Du ihn wohl auch flachlegen. Herzlichen Glückwunsch!

Am schnellsten findest Du es wohl raus, wenn Du ihn direkt fragst. Wäre sinnig bevor Du nach Abschluß der Therapie in ein tiefes Loch fällt.

Wenn der Therapeut vernünftig ist und nicht deinetwegen seine Zulassung verlieren will, dann läßt er so oder so die Finger davon.

Mönsch, Du bist wie alt??? Und kommst da mit Deiner Teenagergeschichte herangetrabt, also ein wenig erwachsenes Denken habe ich Dir schon zugetraut.

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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 26.11.2009, 18:27

Adriana hat geschrieben: die ihren Therapeuten unbedingt flachlegen wollte
Aha, also doch nicht nur Opernkarten und philosophische Gespräche..

Ne, frag ihn ganz konkret, ob er nach Beendigung zwecks kulturellen Austauschs einen privaten Kontakt aufrechterhalten möchte. Da musst du dir noch nicht die Blöße geben, daß du eigentlich mit ihm was anfangen willst,weil so eine Frage ist ja doch eher unverfänglich. Aber du kannst trotzdem sehen, woran du bist.

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Adriana
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Beitrag Do., 26.11.2009, 19:09

candle hat geschrieben:Nun, dann willst Du ihn wohl auch flachlegen. Herzlichen Glückwunsch!
münchnerkindl hat geschrieben:Aha, also doch nicht nur Opernkarten und philosophische Gespräche..
Neiiiiin! den Smilie habe ich gewählt, weil ich die Äußerungen der entsprechenden TE etwas peinlich fand
Wenn der Therapeut vernünftig ist und nicht deinetwegen seine Zulassung verlieren will, dann läßt er so oder so die Finger davon.
er hat schon mal gesagt, dass er diese Frist (1 Jahr) total bescheuert findet Außerdem wird's wohl, wenn die Therapie ordnungsgemäß beendet wurde, allgemein nicht so dramatisch gesehen. Und wer sollte ihn schon bei der Kammer anzeigen?
Mönsch, Du bist wie alt??? Und kommst da mit Deiner Teenagergeschichte herangetrabt, also ein wenig erwachsenes Denken habe ich Dir schon zugetraut.
Irgendwie fiel mir das gerade wieder ein. Naja, bei 12 Jahren Dauerbeziehung kannst du dir vielleicht vorstellen, dass ich noch nicht allzuviel erlebt habe

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candle
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Beitrag Do., 26.11.2009, 19:17

Adriana hat geschrieben:Naja, bei 12 Jahren Dauerbeziehung kannst du dir vielleicht vorstellen, dass ich noch nicht allzuviel erlebt habe
Echt?

Du Arme! Bei 17 Jahren Dauerbeziehung habe ich eine Menge erlebt *g

Du drehst Dir jeden Satz, den der Therapeut sagt, wirklich passend. Kannst Du dazu noch eine andere Seite sehen?

Wann ist die Therapie noch zuende?

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Adriana
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Beitrag Do., 26.11.2009, 19:24

candle hat geschrieben: Du drehst Dir jeden Satz, den der Therapeut sagt, wirklich passend. Kannst Du dazu noch eine andere Seite sehen?
Ehrlich gesagt, nein.
Wann ist die Therapie noch zuende?
Tja, so wie ich hier abgehe, könnte man meinen, ich zähle die Stunden
Ehrlich gesagt weiß ich es aber gar nicht so genau. Ich schätze mal, im Februar.

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candle
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Beitrag Do., 26.11.2009, 19:28

Das ist ja nicht mehr lange. Hm.... Ich wollte noch fragen wie Du Dich verhälst bei Trennung eines Partners?

Ausserdem lese ich gerade Abstinenz, wobei es so zu sein scheint, dass es ein Bundesland gibt, in der die Abstinenzzeit 3 Jahre beträgt. Aber who cares. Ist ja sicher alles uninteressant wo Du gerne Tabus brechen möchtest, bzw. entschlossen erscheinst.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 26.11.2009, 19:46

Adriana hat geschrieben:
Tja, so wie ich hier abgehe, könnte man meinen, ich zähle die Stunden
Ehrlich gesagt weiß ich es aber gar nicht so genau. Ich schätze mal, im Februar.
Dann sollte doch dein verbleiben nach der Therapie schön langsam Thema der Gespräche sein. Also sozusagen die Endphase, wo es schon darum geht ob und wie du fähig bist auch ohne ihn selbst für dein Wohl zu sorgen.

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candle
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Beitrag Do., 26.11.2009, 20:11

Ich hatte nochmal den Eingangsthread gelesen. Da geht es um Suizidgedanken, also bist Du im Prinzip ja noch nicht "geheilt". Sein E- Mailangebot dürfte also auch im therapeutischem Sinne sein. Von daher kann ich gar nicht annehmen, dass er Dich rein privat treffen wird.

Wie meinst Du denn, wird es Dir nach Therapieende generell gehen? Sind die Stunden voll ausgeschöpft oder geht noch eine Verlängerung? Wie wäre es mit einem neuen Therapieverfahren mit neuem Therapeuten?

Es wird mir hier immer schwammiger. Es scheint Dich alles eher zu kicken statt in eine Realitätsschiene zu führen.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 26.11.2009, 20:35

Und mir scheint, daß du dich mit diesen konkreten Fantasien über "der Therapeut, mein zukünftiger Lebensgefährte" vor der tatsächliche Auseinandersetzung und Lösung deiner Probleme (wie zB der Suizidgedanken und wie kommst du nach der Therapie klar ) drücken könntest.

Du bist verliebt, und ganz klar lenkt Verliebtheit momentan von solchen Problemen ab. Nur, Verliebtheit ist keine dauerhafte Lösung für psychische Probleme.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Do., 26.11.2009, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Adriana
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Beitrag Do., 26.11.2009, 20:37

Eben gefunden:

Strafbarkeit nach Beendigung des Behandlungsverhältnisses
Eine Strafbarkeit des Täters gemäß § 174c Abs. 2 StGB setzt voraus, dass das Opfer dem Täter zur Psychotherapeutischen Behandlung anvertraut ist.
[...]
Es stellt sich die Frage, ob ein Patient einem Psychotherapeuten auch dann noch gemäß § 174c Abs. 2 StGB anvertraut sein kann, wenn die psychotherapeutische Behandlung beendet ist.
Hier ist zu unterscheiden, ob die Beendigung der Therapie durch einen regelgerechten Abschluss oder durch einen plötzlichen Abbruch oder nur pro forma erfolgte.
[...]
Nach dem Abschluss der Behandlung fehlt es an einer solchen Intention des Opfers und dem weiteren Behandlungswillen des Therapeuten. Damit ist der Patient dem Therapeuten nicht mehr anvertraut und eine Anwendung des § 174c Abs. 2 StGB nach regelgerechtem Abschluss der Therapie folglich ausgeschlossen.


In der Berufsordnung Niedersachsen findet die Abstinenzverpflichtung nach Beendigung der Therapie keine Erwähnung.

Quelle: http://www.gle-d.de/fileadmin/4editors/ ... zgebot.pdf

Ist allgemein ganz interessant, wenn auch viel Text.

Candle, das Bundesland mit den 3 Jahren ist BaWü. Es wird allerdings auch diskutiert, ob diese Frist zu lang ist und somit das Freiheitsrecht des Patienten verletzt. Vieles ist wohl auch Auslegungssache und die Diskussionen allgemein sind ganz interessant.
münchnerkindl hat geschrieben:Dann sollte doch dein verbleiben nach der Therapie schön langsam Thema der Gespräche sein. Also sozusagen die Endphase, wo es schon darum geht ob und wie du fähig bist auch ohne ihn selbst für dein Wohl zu sorgen.
Also, ich muss ihn in der nächsten Sitzung direkt mal fragen, wieviele Stunden wir noch haben. Grundsätzlich vertraue ich ihm da aber, dass er das im Blick hat und ja meinen "Zustand" kennt. Ich frage mich gerade, ob ER mich wohl für abhängig hält

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Adriana
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Beitrag Do., 26.11.2009, 21:23

candle hat geschrieben:Ich hatte nochmal den Eingangsthread gelesen. Da geht es um Suizidgedanken, also bist Du im Prinzip ja noch nicht "geheilt".
Ja, ich dachte eigentlich auch, dass ich schon stabiler wäre, als das dann mit dem R. Enke passierte... ich weiß auch nicht, warum mich das so dermaßen runtergezogen hat. Vorher hatte ich monatelang keine Suizidgedanken. Jetzt aber auch nicht mehr.
Sein E- Mailangebot dürfte also auch im therapeutischem Sinne sein. Von daher kann ich gar nicht annehmen, dass er Dich rein privat treffen wird.
Ok, jetzt mal Verliebtheit beiseite! Ist es denn üblich, dass ein Therapeut einem auch nach Beendigung der Therapie noch zur "Verfügung" steht? Also, mal angenommen wir beenden die Therapie regelgerecht und zwei Monate später geht es mir plötzlich wieder schlecht. Ist das normal, dann seinem ehemaligen Therapeuten zu mailen oder anrufen zu dürfen?
Wie meinst Du denn, wird es Dir nach Therapieende generell gehen? Sind die Stunden voll ausgeschöpft oder geht noch eine Verlängerung? Wie wäre es mit einem neuen Therapieverfahren mit neuem Therapeuten?
Also, ich denke, nach Beendigung der Therapie werde ich mich annähernd so gut fühlen wie vor der Depression und auch im Job wieder voll durchstarten können. Im Moment fahre ich da eher Sparflamme, was ich mir bei meinem Pensum überhaupt nicht leisten kann, aber es wird schon besser. Eine Verlängerung wäre schon möglich, aber ehrlich gesagt, und das beantwortet auch deine andere Frage, hab ich dann auch genug von Therapie Ich will das alles jetzt irgendwie auch so schnell wie möglich erledigt haben.

PS: auf besonderen Wunsch einer Userin habe ich mein Avatar geändert

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Elena
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Beitrag Do., 26.11.2009, 21:27

Hallo Adriana,

naja, ich finde in der Verordnung wird darüber geschreiben, was passiert, wenn der Patient noch in Behandlung ist. Und eine Behandlung wird scheinbar als nicht abgeschlossen angesehen, wenn sie abgebrochen wurde. Wahrscheinlich soll damit verhindert werden, das Patienten/Therapeuten abbrechen, damit ein privater Kontakt entstehen kann. Nach einem richtigen Abschluss ist der Patient dem Therapeuten nicht mehr anvertraut und daher denke ich mal, dass einem privaten Kontakt rein rechtlich gesehen nichts im Wege stehen würde.
Adriana hat geschrieben:Ich frage mich gerade, ob ER mich wohl für abhängig hält
Hälst Du Dich denn für abhängig? Da würde ich ganz ehrlich zu mir selber sein, weil auf einer solchen Basis wäre ein privater Kontakt sicher nicht das, was Du Dir wünschen würdest nämlich eine Beziehung auf gleicher Augenhöhe.

LG Elena

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Elena
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Beitrag Do., 26.11.2009, 21:31

Adriana hat geschrieben:Ist es denn üblich, dass ein Therapeut einem auch nach Beendigung der Therapie noch zur "Verfügung" steht? Also, mal angenommen wir beenden die Therapie regelgerecht und zwei Monate später geht es mir plötzlich wieder schlecht. Ist das normal, dann seinem ehemaligen Therapeuten zu mailen oder anrufen zu dürfen?
Ja, auf jeden Fall. Habe auch schon gehört, dass Therapeuten sich nach einem bestimmten Zeitraum beim Patienten melden und fragen, wie es denn so geht, ob Bedarf für eine Sitzung besteht etc.

LG Elena

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Adriana
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Beitrag Do., 26.11.2009, 21:36

münchnerkindl hat geschrieben:Und mir scheint, daß du dich mit diesen konkreten Fantasien über "der Therapeut, mein zukünftiger Lebensgefährte" vor der tatsächliche Auseinandersetzung und Lösung deiner Probleme (wie zB der Suizidgedanken und wie kommst du nach der Therapie klar ) drücken könntest.
Mir kommt es manchmal fast so vor, als würde ich mir genau damit neue Probleme suchen, weil ich tatsächlich (außer diesem Depressions-Rest) irgendwie ja keine Probleme habe. Ich könnte eigentlich so voll wieder durchstarten, aber irgendwie glaube ich manchmal, ich habe mich so an die Depression gewöhnt, dass ich sie gar nicht loslassen will. Manchmal geht es mir so gut! Da frag ich mich dann schon, ob ich die Therapie überhaupt noch brauche.

Ich meine, ich könnte das ganze auch noch endlos in die Länge ziehen, indem ich jetzt die Antidepressiva absetze. Aber irgendwie reicht es mir allmählich, ich will ja eigentlich nur, dass es mir gut geht und ich mein normales Leben wieder leben kann. Obwohl mich davon ja eigentlich nichts abhält, aber so lange ich in Therapie bin, fühle ich mich irgendwie krank

Und diese Verliebtheit und die Sehnsucht nach ihm macht mir manchmal ganz schön zu schaffen. Heute geht es mir gut, ich habe mir einen freien Tag gegönnt, weil ich wahrscheinlich das Wochenende durcharbeiten muss, und hab einfach mal meine Seele baumeln lassen und mich meiner Verliebtheit hingegeben. (Wie nennt Candle das? Schwammig! )
Du bist verliebt, und ganz klar lenkt Verliebtheit momentan von solchen Problemen ab. Nur, Verliebtheit ist keine dauerhafte Lösung für psychische Probleme.
Nein, manchmal schafft sie sogar neue
Also, was ich oben sagen wollte: manchmal bin ich ganz schön traurig und verzweifelt über diese unerfüllten Sehnsüchte. Weil ich eben wirklich richtig richtig doll verliebt bin.

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Adriana
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Beitrag Do., 26.11.2009, 21:43

Elena hat geschrieben: Nach einem richtigen Abschluss ist der Patient dem Therapeuten nicht mehr anvertraut und daher denke ich mal, dass einem privaten Kontakt rein rechtlich gesehen nichts im Wege stehen würde.

Elena hat geschrieben:
Adriana hat geschrieben:Ich frage mich gerade, ob ER mich wohl für abhängig hält
Hälst Du Dich denn für abhängig? Da würde ich ganz ehrlich zu mir selber sein, weil auf einer solchen Basis wäre ein privater Kontakt sicher nicht das, was Du Dir wünschen würdest nämlich eine Beziehung auf gleicher Augenhöhe.
Ganz genau! Und nein, ich halte mich nicht für abhängig. Nur für verliebt

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