Warum an Menschen klammern?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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candle
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Beitrag Mi., 28.10.2009, 10:28

Antonia hat geschrieben: du meinst, du klammerst oder andere klammern sich an dich?
Ich fühle mich geklammert. Im Moment geht es auch wieder etwas besser und baue neue Kontakte auf.

Wichtig ist eben, dass dieses immense Gefühl verschwindet, weil es mir Angst gemacht hat. Keine Ahnung wieso, aber in meinem Leben haben auch viele Menschen sehr an mir geklammert. Ist eben ein Prozess jetzt für mich.

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Nurse_with_wound
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Beitrag Mi., 28.10.2009, 14:19

von einem Mann der Interesse an dir hat? Freundin? Mutter? Da gibts Unterschiede.
Ein Mann klammert wenn er verliebt ist, und du desinteresse zeigst. Das legt sich aber mit der Zeit solltest du eine Beziehung mit ihm eingehen.
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candle
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Beitrag Do., 29.10.2009, 09:57

Na, es gibt schon Freundinnen, die den Anspruch haben sich zu melden. Mutter fällt aus und Beziehung auch. Von daher ist es jetzt angenehm ruhig.

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fragwuerdig
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Beitrag Sa., 31.10.2009, 04:28

Hallo,
Ich habe nicht ganz alle 8 Seiten gelesen aber trotzdem den Eindruck, dass Ihr mir evtl. ein bisschen auf die Spruenge helfen koennt.
Ich glaube ich bin ein klammernder Mensch obwohl ich das selber ueberhaupt nicht so empfinde. Aber die Symptome sprechen staendig und immer wieder dafuer. Und da will ich natuerlich was dran aendern.

Also meine Lage ist die folgende: Ich lerne immer wieder nette Leute kennen, ich bin offen und eigentlich ein Sonnenscheinchen (ausser wen ich meine Tage krieg...pffuuu!). Leider gibt es aber immer genau bei den Freundschaften, die mir wichtig sind Probleme. Solange alles extrem oberflaechlich bleibt hab ich keine Probleme. Aber wenn ich mal eine gute Freundin habe, dann geht das eine Weile gut, wir verstehen uns blenden, wir treffen uns mal hier mal da, wir treffen auch andere Menschen, keiner von beiden veraendert deswegen irgendwie krass sein leben.
Und dann passiert das komischerweise immer sehr ploetzlich und fuer mich sieht das auch Grundlos aus. Es kommt zB nicht zu einem Streit oder so. Ploetzlich ist alles anders. Ich folge weiter dem bisherigen Weg, frag ob wir uns mal zum essen treffen oder so. Die jeweilige Freundin ist aber extrem abweisend und hat keine Zeit mehr, keine Lust mehr, was anderes vor.

Weil das immer so schlagartig kommt und ich dann wie ein Ochs vorm Berg stehe, frag ich dann meist erstmal ganz verdattert was passiert ist. Hab aber nie eine Antwort bekommen. Weil das schon so oft vorgekommen ist, frage ich jetzt schon gar nicht mehr nach, sondern denke mir: Aha, da ist es wieder.

Ich wuesste es aber trotzdem gerne um irgendwie was daran zu aendern. Dadurch dass das schon so oft passiert ist, hab ich jetzt schon fast Angst davor jemanden besser kennen zu lernen und versuche mich moeglichst auf Distanz zu halten, auf die Dauer ist das naemlich sehr kraftraubend.

Nur noch zur Erklaerung: ich erwarte nicht x Mal die Woche angerufen zu werden, ich bin nicht beleidigt wenn man sich mit mir nicht treffen will, ich hab wie gesagt auch noch andere Freunde und Hobbies.

Ich bin ratlos.

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candle
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Beitrag Sa., 31.10.2009, 10:12

Wie kommt es denn zum Streit?

Ich kann mich nicht erinnern, ausser in der Jugend, dass ich mich die letzten 20 jahre mit einer Freundin gestritten hätte.

Wie kommt das denn bei Dir zustande?

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fragwuerdig
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Beitrag So., 01.11.2009, 00:13

Ja, das Komische ist ja, dass es eben nie einem Streit gab. Mit Streit haette das ganze ja wenigstens Sinn.
Aber die Freundinnen haben sich ploetzlich und fuer mich ueberhaupt nicht verstaendlich ihr Verhalten so krass geaendert. Eine Freundin, die ich so ca ein halbes Jahr kannte und mit der ich mich wirklich sehr gut verstanden hab, war ganz ploetzlich nicht mehr fuer mich erreichbar. Kurz nach meinem Urlaub hatten wir uns noch mal gesehen (da war alles ganz normal) und dann hat sie irgendwie die Freundschaft beendet ohne mit mir drueber zu reden. Ich hab sie ein paarmal gefragt und verstand die Welt nicht mehr. Ich hab ihren Freund gefragt. Er wollte mir nicht sagen was los war. Ich hab ihn Jahre spaeter nochmal getroffen als die zwei schon lange nicht mehr zusammen waren und da hab ich ihn nochmal gefragt. Er meinte nur "Wie? Das weisst Du immer noch nicht? Nein, ich kann Dir das leider nicht sagen, da musst Du sie selber fragen"
Und weil sowas neulich schon wieder passiert ist (nur nicht ganz so krass) und das vielleicht zum 5. Mal oder so (ich bin da ziemlich gut im Verdraengen) frag ich mich ob ich was "falsch" mache.

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Beitrag So., 01.11.2009, 09:02

Das kann ich nun gar nicht beurteilen, was da schief läuft. Aber das mal eine Freundin längere Zeit abtaucht, kenne ich auch. Das ist eben so.
Ich habe es nur einmal erlebt, dass eine Freundin den Kontakt zu mir abbrach, aber das war abzusehen. Sie war äußerst "schwierig".

Vieleicht guckst Du nochmal, was da schief gelaufen sein könnte?

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fragwuerdig
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Beitrag So., 01.11.2009, 19:25

Danke trotzdem fuer Deine Antwort. Nochmal gucken bringt nichts. Ich habe jedes Mal gefragt was das Problem ist und ich hab drueber nach gedacht, alles nochmal von allen Seiten beleuchtet und weiss nicht was das Problem ist.
Nehm ichs vielleicht nur zu ernst und sowas passiert allen? Ich kann aber auch nicht einfach meine Beziehungen zu anderen Menschen so oberflaechlich sehen, dass es mir nichts ausmachen wuerde, wenn mir jemand der mir wichtig ist den Ruecken kehrt.
Deswegen hatte ich gedacht, dass ich vielleicht klammer oder es anderen so vorkommt, weils mir eben nicht egal ist.

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Beitrag So., 01.11.2009, 19:50

Ob Du klammerst oder nicht, kann ich leider so nicht nachvollziehen. Da müßte ich schon mehr über Dich und Deine freundschaftlichen Beziehungen wissen.

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Beitrag Fr., 18.12.2009, 15:06

Hey, ich fühle mich nicht mehr geklammert. Mein Gefühl dazu hat sich beinahe völlig verändert.

Natürlich gibt es solche Mensch, aber die kann ich schon gekonnt "abwehren" bzw. die Situation in den Griff bekommen.

Soweit erstmal...

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Sassi
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Beitrag Sa., 13.12.2014, 08:12

Hallööle,
mir hat die Eröffnung von candle sehr gut gefallen. Es ist eine sehr interessante Frage. Nicht nur, weil ich selber nach dieser Antwort suche!
Meine Meinung ist, es gibt sehr viele unterschiedliche Arten des "Klammerns". Klammern bedeutet nicht zwingend, jemanden einzuengen. Ich suche nach der Art klammern, wo man niemand anders außer sich selbst einengt. Warum klammert man an eine Person, die einem überhaupt nichts gibt, sowohl emotional als auch körperlich und geistig....
Das ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Klammern muss nicht bedeuten, dass man alleine nicht kann. Im Gegenteil man kann sehr bodenständig und erfolgreich sein und dennoch von diesem Gefühl oder Problem betroffen sein.
Man käme gerade alleine oder gerade ohne diese Person viel besser zurecht.
Diese Person ist geplagt von ganz anderen Dämonen,Depressionen, Alkoholsucht,.... und dennoch, springt man zu 100% darauf an und dann patsch! Klammert man genau an diesen Menschen.
Möchte man ihn nicht verlieren? Möchte man generell nicht verlieren? Kann man diesen Menschen vlt. Mit ganz viel Liebe retten?
So viele Dinge sind in der Warteschleife und nichts davon kann bearbeitet werden, weil der andere es nicht zulässt.
Ich könnte jetzt so weiter schreiben aber dann würde ich den Kern der Sache aus den Augen verlieren.
Vielleicht bekomme ich ja hier ein paar Antworten.
Liebe Grüße

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