Thera driftet ab / schläft ein

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Serpentina
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 19:28

@ Lilly
Zur Szenerie:

Sie sitzt in ihrem Stuhl, ich sitz ihr gegenüber: Plötzlich fallen ihr die Augen zu (dabei verliert sie aber weder ihren Stift, noch ihr Klemmbrett, noch fällt sie vom Stuhl), ihr Kopf sinkt nach vorne. 3-5 Minuten vergehen. Dann macht sie die Augen wieder auf, schaut entweder auf ihre Notizen oder schreibt was auf oder fragt mich etwas, was zum Thema passt oder auch nicht. Dann ist sie wieder weg und das ganze beginnt von vorne. Heute hat sie sich dann extra im Stuhl anders hingesetzt - das gleiche Spiel, sie ist dann mit den Armen auf den Knien aufgestützt wieder eingeschlafen. So circa 20 Minuten nach Beginn der Stunde ging das los und dauerte bis zum Schluss. Die ersten 20 Minuten war sie noch ganz fit. Tendenziell wirkt sie immer etwas müde.

Und was mich am meisten irritert: Sie spricht es dann nicht an - Sie könnte doch sagen, oh, tut mir leid, ich bin einfach so müde.

Irgendwie kommt es mir so vor, als würde sie es selbst nicht bemerken - es war ihr auf alle Fälle noch nie sichtlich peinlich.


@ Virtu
Mh, ich hab auch schon mal daran gedacht, dass sie auch krank sein könnte. Aber wenns so wär, warum sagt sie dann nichts? Ich mein, dann wär ich auch nicht beleidigt, wenn ich das wüsste.

@nordic
Das glaub ich nicht - sie ist gar nicht der Typ für solche Spielchen und sie weiß, dass sie damit mein Vertrauen verlieren würde.

Gruß,
Serpentina

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*AufdemWeg*
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 19:29

Ich kann deine Bedenken nachvollziehen
Vielleicht liegts daran, dass das Machtgefälle so groß ist.
Als ich das einmal meiner Therapeutin gegenüber in ähnlicher Weise formulierte sagte sie:

"Ich bleibe so lange auf meinem Thron sitzen Frau x, wie SIE mich da oben sitzen lassen"
ich kenne sie aber im Prinzip nicht, sondern nur einen Teil ihrer Persönlichkeit, eben die Therapeutin.
Du erlebst wie sie mit dir umgeht.
Du fühlst dich ansonsten gut aufgehoben bei ihr.
Hakt es doch ein bisschen noch am Vertrauen in sie?
Weil ich selber weiß, dass es mir sowas unglaublich peinlich wäre,
oft nicht einfach aber vergiss nicht: du bist nicht sie und sie nicht du...das kann auch ein Vorteil sein
Sie streitet es ab.
Wenn sie es abstreitet: "dann muss ich neben dem Teppich wohl noch eine Digi Cam mitbringen"

Es ist manchmal schwer Dinge anzusprechen, sehr sogar.
Ich versuche es dann immer nicht ganz so ernst und konfrontativ zu beginnen und dann im Laufe des Gesprächs ernsthaft meinen Blickwinkel miteinzubringen.

LG ADW
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Else
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 19:54

Hallo Serpentina,

dass Du es in irgendeiner Form thematisieren "müsstest", ist Dir ja inzwischen selbst klar, weil Du nicht gut damit kannst. Tipps und denkbare "Vorgehensweisen" gab´s ja auch schon viele dazu, weswegen ich mich auf eine Erinnerung berufen möchte:

Mein Ex-Ex gehörte auch zu der Kategorie "Kurzschlaf-ich-merk-nix-Spezies". Mir war das -insbesondere bei Menschen, die ihn erst kurz kannten (Eltern, Freunde etc.)- immer extrem peinlich und ich versuchte ihn vermeintlich unauffällig wieder den Lebenden zuzuführen (stups, tret box) Was bei mir dabei ankam und auch bei anderen (was natürlich erst keiner so aussagen mochte), war ein gewisses Desinteresse dem anderen Gegenüber, der evtl. nicht nur über das unbeständige Wetter spricht. Wäre es eine ein- oder zweimalige Aktion gewesen, hätte sich keiner dran gestoßen, aber des öfteren mit diesem (vermeintlichen) Desinteresse des anderen konfrontiert zu werden, hat oftmals zu großem (verständlichem) Unverständnis geführt.

Ihm war es recht egal, er war halt ne Pennbacke, es war so gemütlich, so besinnlich grad, bequem, kuschelig, gute Gelegenheit etc. (er schlief auch inmitten guten Gesprächen ein, auf Truppenübungen wurde er schlafend am Baum vergessen, verschlief ein Erdbeben und schlief auch dann und wann beim Sex ein...urgs )

Er wird die Grundtendenz (bis heute) sicher nicht verändert haben, aber mit einem irgendwann klaren Feedback von mehreren Leutchen, die ihm wichtig sind und waren, hat er zumindest das ein oder andere gesehen, was ihm vorher nicht klar war, weil jeder stillschweigend hingenommen hat. Der Hinweis, dass es auf Dauer auch als sehr achtlos gesehen werden könnte, hat ihm zu denken gegeben....zumindest für ihn mal ein Blickfeld eröffnet.....

LG Else

Ach..... und da fällt mir grad ein! Mein Fahrlehrer war auch so ein Typ! Uralt und schon mehr unter als über der Erde Schlief bei JEDER Fahrstunde unterwegs ein und dass es immer so gut ausging, hat vermutlich eher mit viel Glück zu tun....
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)

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Virtu
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 20:10

Serpentina hat geschrieben: @ Virtu
Mh, ich hab auch schon mal daran gedacht, dass sie auch krank sein könnte. Aber wenns so wär, warum sagt sie dann nichts? Ich mein, dann wär ich auch nicht beleidigt, wenn ich das wüsste.
Scheinbar verdrängt sie dieses Problem.
Am einfachsten wäre wohl eine direkte Frage, weil auf die Dauer verliert man sonst wahrscheinlich doch das Vertrauen, auch wenn sie sehr kompetent ist, wenn sie mal zufällig wach ist.

LG

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montagne
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 21:18

Genau heute kam das wieder ganz massiv vor, das waren insgesamt um die 20 Minuten (Ich hab auf die Uhr geschaut, ICH war ja wach unterdessen!)!!!!. Mein Impuls war: Aufstehen und gehen. Feige wie ich bin, hab ich mich nicht getraut, ja, ich trau mich auch nicht, das anzusprechen. Sie redet dann – wenn sie wieder da ist – ganz normal weiter, um dann wieder wegzudriften oder einzuschlafen oder was auch immer. Mitten in meinem Satz ist sie weg.
Musste schon schmunzeln...
Nee ist nicht witzig, weiß ich. Meiner Therapeutin ist das zweimal passiert, allerdings nie so lange! Und beim zweiten Mal hat sie es slebst kommentiert, so das ichdiese Last nicht hatte. und ich denke das kann man schon erwarten, schließlich hat man genug mit seinen eigenen Themen zu tun, die anzusprechen. Viele Klienten haben das zumindest...

Aber wenn sie es in deinem Fall nunmal icht anspricht, wäre es vllt. wirklich gut, wenn du es tust... für dich, weist? Für dich einstehen... sagen, dass du es bemerkst und wie du es findest...was es mit dir macht. Ich glaibe das ist erstmal ein gutes gefühl, wenn man für sich einsteht und nicht kneift. und dann setzt es auch was in Bewegung.

Bei mir war es so, dass wir dann eben keine termine mehr zu dieser zeit hatten, zu der ihr das passiert ist. Ob sie da andere Klienten hat oder sich wirklich eine Pause gönnt weiß ich natürlich nicht, aber ich bin das Problem los.
amor fati

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gaate
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 21:45

Serpentina hat geschrieben:Es wäre mir total peinlich und zwar für sie. Weil ich selber weiß, dass es mir sowas unglaublich peinlich wäre, deshalb kann ich es nicht ansprechen und ich ja auch nicht will, dass es ihr dann peinlich ist.
Hallo Serpentina,

meine Therapeutin guckt auch manchmal etwas weggetreten. Am Anfang der Therapie war das sehr oft und es hat mich irritiert. Ich habe mich lange nicht getraut, sie darauf anzusprechen und habe ihr schließlich in einem Brief geschrieben, wie das für mich ist. Sie hat mir daraufhin erklärt, dass das ihre Arbeitsweise sei, dass sie sich zurücknimmt und nachdenkt. Seitdem hat sie diese „Versenkungsmethode“ etwas zurückgenommen und wenn sie sie anwendet, sagt sie hinterher irgendwas wie „ah“ mhm“ oder „ja“ woran ich dann erkennen kann, dass sie nachgedacht hat. Seitdem ist das für mich besser aushaltbar, vor allem weil ich auch weiß, warum sie dann so weggetreten guckt.

Es wäre ja auch eine Möglichkeit, dass deine Therapeutin nachdenkt, während es so aussieht als ob sie schläft oder weggetreten ist.
Aber Spekulationen helfen dir ja wahrscheinlich nicht weiter. Ich würde es wirklich in irgendeiner Form ansprechen. Wenn es dann geklärt ist, ist es ja wahrscheinlich eine Erleichterung für dich. Wenn du es nicht ansprichst stört es dich immer wieder.

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nordic
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 23:17

*AufdemWeg* hat geschrieben:
das ist einfach eine ganz gefinkelte methode deiner thera, dich mit deiner konfliktunfähigkeit zu konfrontieren
glaubst du echt an solche Spielchen?
nein, natürlich nicht, das sollte ein scherz sein - hätt nicht gedacht, dass man das ernst nehmen kann

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nordic
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 23:53

Serpentina hat geschrieben: @nordic
Das glaub ich nicht - sie ist gar nicht der Typ für solche Spielchen und sie weiß, dass sie damit mein Vertrauen verlieren würde.
siehe oben - ich fürchte, ich wollte mich ein wenig über dich lustig machen und dich provozieren, dass du dir das nicht gefallen lassen sollst - war aber nicht bös gemeint
und ich vergess immer wieder, dass ihr in D ja anscheinend nix bezahlen müsst für eure therapien, hier in Ö traut sich kein thera einzuschlafen, behaupte ich mal.

aber interessant find ich schon, dass die thera dein vertrauen verlieren würde, wenn sie ein spielchen mit dir spielen würde (mit der idee, dir weiter zu helfen!), während sie offensichtlich dein vertrauen nicht verliert, wenn sie sich gar nicht für dich interessiert...?

noch was fällt mir ein, ein vorschlag zur vorgangsweise:
du könntest sie darauf ansprechen, dass du dir sorgen um sie machst. du hast den eindruck, ihr ist nicht bewusst, dass sie während der stunde ab und zu einnickt. und als nachsatz könntest du dann schon erwähnen, dass dich das auch kränkt

und einen hab ich noch:
kann es sein, dass du in der therapie monologisierst? bringt sich die thera nicht selbst ein und äußert sich zu dem was von dir kommt?

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Lanzalotta
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Beitrag Mo., 31.01.2011, 23:59

nordic hat geschrieben:und ich vergess immer wieder, dass ihr in D ja anscheinend nix bezahlen müsst für eure therapien, hier in Ö traut sich kein thera einzuschlafen, behaupte ich mal.
Muss man bei Euch in Österreich eine Psychotherapie immer selbst bezahlen?
Wenn ja, dann kann sich das doch fast nur eine Elite leisten...
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende.

Woody Allen

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nordic
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Beitrag Di., 01.02.2011, 01:15

Lanzalotta hat geschrieben:
nordic hat geschrieben:und ich vergess immer wieder, dass ihr in D ja anscheinend nix bezahlen müsst für eure therapien, hier in Ö traut sich kein thera einzuschlafen, behaupte ich mal.
Muss man bei Euch in Österreich eine Psychotherapie immer selbst bezahlen?
Wenn ja, dann kann sich das doch fast nur eine Elite leisten...
mittlerweile gibts therapie auch bei uns auf krankenschein, stimmt, seit ein paar jahren, glaub ich. aber ich hab keine ahnung, wie lang man da warten muss und ob die therapeuten, die das machen, gut sind oder ob man da eine auswahl hat. als ich vor kurzem wieder eine therapie anfing, kam ich gar nicht auf die idee, dass es ohne zu zahlen auch gehen könnt (und ich verdien auch nicht grad viel, also das belastet mein budget schon ordentlich)
aber das ist ein bissl off topic hier...

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nonStop
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Beitrag Di., 01.02.2011, 01:51

na ich würde das nicht umbedingt witzig finden. wenn es einmal passiert ok, einmal ist keinmal aber öfters. genau wie du empfindest würde ich auch empfinden. " warum macht sie das " was macht es mit dir ? du fühlst dich nicht gut damit. normal. oder. normalerweise pennt mein gegenüber nicht ein wenn man sich interesiert austauscht. also warum sie und warum möchtest du nix dagegen machen ?
ich würde ihr beim verabschieden stecken, ihr bei der nächsten stunde ein energie drink mitzubringen. entweder kommt sie dann von allein drauf das du das nicht toll findest wenn sie einschläft oder sie spricht es in der nächsten stunde an.

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turbulent
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Beitrag Di., 01.02.2011, 08:07

ich würde zu der nicht mehr hingehen.
Das ist ja sowas von respektlos.
Und das kann sie auch noch abrechnen, ein nickerchen.
Na toll, da wären mir meine Therapiestunden zu kostbar zu.

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Serpentina
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Beitrag Di., 01.02.2011, 20:44

Hallo an alle,

ich danke euch alle für die zahlreichen Antworten, die mir wirklich weiterhelfen und auch dafür gesorgt haben, dass ich mir nicht wie der letzte Depp vorkomme, bei dem alle einschlafen, sobald ich etwas sag. Danke
Unter Strich bleibt, dass ich sie in irgendeiner Art und Weise darauf aufmerksam machen MUSS, weil ich ihr sonst einfach nicht mehr glauben kann, dass sie es ernst meint.

@nordic: nein, ich monologisier gar nicht, sondern muss eher zum reden aufgefordert werden. Es ist nur so, dass sie einfach Tage hat, da brauch ich nur zwei Sätze sagen und schon kippt sie mir aus den Latschen. Und mit zwei, drei Sätzen kann ich sie ja noch gar nicht so langweilen, dass ihr die Augen zufallen - na ja, scheinbar ja doch
Und: Mir ist schon aufgefallen, dass dein erstes Posting nicht unbedingt ernst gemeint war. Aber da hab ich so gebrodelt vor Zorn wegen der Stunde, dass ich da keinen Nebenkriegsschauplatz haben wollte


Für das nächste Mal hab ich mir vorgenommen, dass ich einfach aufstehe und gehe, wenn das wieder so ist, und ich auch die Stunde nicht bezahlen werde (nen Teil der Therapie bezahl ich nämlich aus eigener Tasche und selbst, wenn das nicht der Fall wäre, fände ich es unfair, wenn sie Geld für etwas verlangt, was gar nicht passiert ist).

Entweder "erwischt" sie mich beim Rausgehen oder auch nicht. Auf alle Fälle MUSS es ihr ja dann auffallen, dass irgendwas nicht in Ordnung ist... spätestens dann, wenn ich weg bin.

Ich finde sehr gut, was ihr gesagt habt bzgl. für sich selbst einstehen: Zumindest würde ich mit meinem Verlassen der Praxis siganlisieren, dass ich mir das nicht bieten lasse.

Danke fürs Helfen,

Serpentina.

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nordic
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Beitrag Di., 01.02.2011, 21:30

interessante lösung, super, dass dir da selber was eingefallen ist

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Toady
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Beiträge: 7

Beitrag Do., 19.09.2013, 22:20

Hallo,

ich bin neu hier und hoffe mein Eintrag passt hier rein. Ich befinde mich in psychoanalytischer Therapie (etwas mehr als ein Jahr).
Die Therapeutin "nickte" bzw. schlief in der letzten Stunde ein, ich verfiel in Schweigen und sah mir das Bild an.
Als die Therapeutin "aufwachte" griff sie eine Passage aus dem Erzählten von mir aus den ersten paar Minuten der Sitzung auf und wiederholte dies, darauf reagierte ich dann auch. Ich war wie versteinert, um zu reagieren und dies anzusprechen. Mein Gefühl sagt mir nun sie ist bereits gegen Anfang der Sitzung "eingenickt". Doch wissen kann ich es nicht. Weder die Therapeutin noch ich sprachen es an. Mir ist unklar, ob sie wirklich bemerkt hat, dass mir dies auffiel, auch ist mir unklar, ob sie wirklich bemerkt hat, dass sie selbst "einnickte".

Die Therapeutin nickte schon mal in einer Sitzung ein. Zu diesem Zeitpunkt sprach ich es an. Eine benannte Begründung war: Sie weiß die Ursache nicht, vermutet aber Selbstschutz.

Es kann viele Gründe hierfür geben. Selbstverständlich frage ich mich auch diesmal nach dem Grund.
Ist die Antwort wieder Selbstschutz, dann muss ich mir überlegen wie ich damit umgehe, da mich hier ein Gefühl von Schuld übermannt und ich damit darin bestärkt werde zu denken, dass meine "ausgesprochenen Gedanken" bzw. mein Umgang mit den Dingen unerträglich für sie ist bzw. das für niemanden wirklich "aushaltbar" ist.

Auch kann ein Grund sein, dass sie einfach nur müde ist, es kann aber auch sein sie ist überarbeitet oder sie kann grundsätzlich schlecht schlafen. Natürlich kann es auch sein, ich langweile sie usw. Es gibt also viele mögliche Gründe hierfür.
Das alles ist letztlich Spekulation. Es hilft wenig, ich muss sie darauf ansprechen.

Eine große Hilfe hierbei wäre mir, wenn mir andere Forennutzer von ihren Erfahrungen und ihrem Umgang sowie der Reaktion der Therapeutin/ des Therapeutin auf das "Einschlafen" während der Sitzung berichten würden.

Auch über Erfahrungsberichte zum Ablauf einer analytischen Psychotherapiesitzung (Ob klassisch/ nicht-klassisch) tiefenpsychologischen Therapie wäre ich sehr dankbar.

Abschließend möchte erwähnen, dass ich meine Therapeutin nicht für "inkompetent" halte und bisher auch nicht unzufrieden war.

Vielen Dank schon mal für Eure Rückmeldungen.

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