Laura13 hat geschrieben:
Zum anderen hat man ja doch auch ab und an Zweifel, ob man sich nicht doch anders verhalten sollte, die wiederum mürbe machen...
Das finde ich sehr interessant, denn ich sehe das aktuell genau umgekehrt. Mein jetztiges Verhalten ist "vernünftig", vom Verstand abgesegnet. Würde ich jetzt - ichsagmal - einfach so verzeihen, dann würde ich mich ständig fragen, ob ich mir zu viel gefallen lasse, ob ich mich mehr durchsetzen sollte, mehr auf meine Gefühle und Bedürfnisse hören sollte, mehr Schutzmechanismen aufbauen sollte... Kurz: Ich würde MEHR an meinem Verhalten zweifeln.
dann wären da noch Wut und Hass oder zumindest Groll, den man mit sich rum schleppt...soll auch nicht so gesund sein.
Hass ist natürlich niemals zu empfehlen. Aber Wut und Aggressionen können auch positive Funktionen haben, z.B. Grenzen setzen, positive Aggression als Durchsetzungskraft etc.
Es ist weitgehenst bekannt, dass Menschen, die beispielsweise NIE Wut zulassen können, sehr krank werden...
Kurz: Die Dosis macht das Gift, bzw. die Frage ob die Wut berechtigt ist oder nicht.
Eremit hat geschrieben:Und auch mehr Vertrauen in Neues.
Verstehe ich nicht. Wo soll das MEHR Vertrauen nach einer sehr negativen Erfahrung herrühren? Oder meinst du nach dem Motto: "Was uns nicht tötet, macht uns nur um so stärker/härter?"
Und ich kann mehr Lachen. Über Dinge, bei denen ich früher getobt und geweint habe.
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Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Das käme wohl sehr auf den Fall an, oder? Also, ich glaube nicht, dass ich das nächste Mal wenn ich nach 10 Jahren Ehe verlassen werde und in so einen Mist und Sumpf gerate, darüber lachen werde. Wohl kaum.