Hat jemand Gott gefunden?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Blaubaum
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Beitrag Di., 25.01.2011, 23:53

Saul hat geschrieben:
Daraus besteht auf den ersten Blick mein Avatar. Den Sinn bzw. das Wesen der Komposition darfst du gerne frei interpretieren.
Der Wolf erinnert mich an einmal, als ich spät nachts in meiner Heimatstadt durch den Stadtwald nach Hause gegangen bin, und bei sehr romantischer Stimmung im Zoo nebenan die Wölfe heulten.
Tief drinnen im Wald führte offensichtlich noch jemand seinen Dackel gassi, der versucht hat, mitzuheulen, was aber nicht so recht klappte; es kam bei ihm mehr so ein krächzendes Röcheln hervor, und dann musste der arme Kerl auch noch husten. Ich hab mich halb tot gelacht, trotz Vollmond und Nebelschwaden zwischen alten Buchen.....

Wölfe sind toll, Dein Wolf vermittelt mir das Gefühl von Melancholie und Weite, von Weisheit und sozialer Kompetenz.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 00:21

Blaubaum hat geschrieben: Der Wolf erinnert mich an einmal, als ich spät nachts in meiner Heimatstadt durch den Stadtwald nach Hause gegangen bin, und bei sehr romantischer Stimmung im Zoo nebenan die Wölfe heulten.
Ja, das sind die bleibenden Momente. Ein schöner Moment, den du da erinnerst.

Je nachdem wie der Wind steht, kann auch ich hier manchmal nachts Wölfe heulen hören, obwohl ich mitten in der Grossstadt wohne. Denn ganz in der Nähe gibt es einen kleinen Wildpark.

Blaubaum hat geschrieben:Wölfe sind toll, Dein Wolf vermittelt mir das Gefühl von Melancholie und Weite, von Weisheit und sozialer Kompetenz.
Wölfe sind toll. Wenn ich ihn mir so anschaue auf meinem Avatar, scheint er mir jedoch unerreichbar. Meine Idee von ihm erscheint mir unerreichbar ...

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geronimos secret
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 08:53

Das wäre doch ein schönes Threadthema: "Deute mir meinen Avater" - vielleicht eröffne ich demnächst mal einen....
Eat Pray Love

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krabath
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 16:53

Saul hat geschrieben:Gott ist tot. Das war`s.
Hat er denn gelebt?

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Blaubaum
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 16:57

Nee, nie, deshalb ist er ja so gut drauf und quietschlebendig................seufz.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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krabath
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 17:03

Blaubaum hat geschrieben:Nee, nie, deshalb ist er ja so gut drauf und quietschlebendig................seufz.
Das ist aber jetzt unlogisch, oder?

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Aditi
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 17:03

Blaubaum hat geschrieben:Nee, nie, deshalb ist er ja so gut drauf und quietschlebendig................seufz.
meine vermutung geht ja eher in folgende richtung: "gott" - und dieser begriff kann ersetzt werden durch "quelle", "geist", "ursprung" - lebt in dir und du in ihm. also: bist du quietschlebendig ist auch "der göttliche funke" in dir quietschlebendig und folgerichtig umgekehrt.

mlg
aditi

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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 17:31

krabath hat geschrieben:
Saul hat geschrieben:Gott ist tot. Das war`s.
Hat er denn gelebt?
Die Frage ist auch: Was war vor dem Universum? Niemand weiss es ...

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Rezna
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 17:40

Aditi hat geschrieben:meine vermutung geht ja eher in folgende richtung: "gott" - und dieser begriff kann ersetzt werden durch "quelle", "geist", "ursprung" - lebt in dir und du in ihm. also: bist du quietschlebendig ist auch "der göttliche funke" in dir quietschlebendig und folgerichtig umgekehrt.
Das ist deine Interpretation. So wie wohl jeder einzeolne Mensch seinen Gott für sich erfindet. Jedenfalls wird der Gott der in religionsgemeinschaften zusammengefasst wird ja abgelehnt, sich aber aus diversen Lehren die Gustostückerl raus gesucht. Ich kann sowas zb. nicht mit einem Menschen machen. Der ist wie er ist. Der hat seine guten und seine schlechten Seiten und entweder ich stehe zu ihm oder nicht. Ich kann allenfalls bei entfernten Bekannten manchmal sagen, ich hol mir nur das von ihnen, was mir gefällt...

Sich also ein Wesen individuell nach seinem persönlich präferierten Baukastensystem zusammenbauen und dann Gott nennen ist aber definitiv nicht das selbe wie der Ursprung. Und Ursprung betrifft ja auch alles. Eben auch Krankheiten und Unglück. Ebenso die Quelle. Sie stehen eben einach am Anfang von etwas, wertfrei. Die Konsequenz kann sich den Ursprung nicht aussuchen, sie ist das Ergebnis. Insofern: Ein Mensch kann sich einen Gott nicht nach seinen vorlieben zusammenbasteln, so er ihn als einen Usprung oder eine Quelle begreift, sondern ist eine Konsequenz. Unerheblich ob Gott Liebe oder Hass heraus sprudelt. Entweder es ist wie es ist, und ich nehme es so, oder ich nehme es nicht so wie es ist. Dann mache ich mir aber etwas vor.

Gott sehe ich nach den hier gelesenen Begrifflichkeiten nicht als Ursprung oder Quelle. Nicht einmal den Glauben. Mehr scheint er ein Baukastenystem zu sein, der verschiedene Sehnsüchte befriedigt. Auch durchaus die Sehnsucht nach Schuld oder Untergebenheit. Die seelischen Nöte, der seelische Mangel baut quasi den Gott. So lese ich das hier. Die bösartigkeit Gottes wird ja total bestritten. Passt also nicht ins System. Also wird Gott entweder nicht akzeptiert wie er ist, oder er ist nicht sondern wird gedacht. Ich sehe darin schon einen Unterschied. Es ist ein Unterschied, ob ich tatsächlich verfolgt werde, oder ob ich nur glaube verfolgt zu werden. Sicher, für mein Empfinden macht es vielleicht keinen Unterschied, und so ich es mir nur einbilde, könnten meine Handlungen zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden. Die Ursache ist aber jeweils eine völlig andere. In einem Fall ist die Ursache nur gedacht im anderen, eine Tatsache. Die Frage ist halt, was ist schlimmer. Bei Verstand zu sein und tatsächlich verfolgt werden, oder sich dies eben nur einzubilden, aber denselben Stress leiden. Vermutlich für den der die Paranoia oder auch die tatsächliche Verfolgung erlebt tatsächlich egal. Aber für das Umfeld alles andere als egal. Entweder besteht das Umfeld aus Tätern, oder es wird zu Tätern erklärt. Das hat eine eigene Dynamik, die eine ziemliche Zerstörungskraft entwickeln kann.

Im Endeffekt müssen dann Menschen auf die Paranoia reagieren, die nichts damit zu tun haben.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Aditi
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 17:43

Saul hat geschrieben:Die Frage ist auch: Was war vor dem Universum? Niemand weiss es ...
geschweige denn, dass der mensch weiß, was IN diesem und anderen universen ist.

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Aditi
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 17:48

Arta hat geschrieben:Das ist deine Interpretation.
ja sicher, deswegen habe ich ja auch von "meiner" vermutung gesprochen.
wenn es um "gott", das "göttliche" geht, kann jeder nur vermuten und interpretieren.
Gott sehe ich nach den hier gelesenen Begrifflichkeiten nicht als Ursprung oder Quelle.
also ich, und da kann ich wiederum nur von mir sprechen, hab die beiträge von littlebuddha und ive schon auch immer so "gelesen", dass sie ihre erfahrungen des göttlichen als "ursprung" oder "quelle" erfahren haben.

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Zuletzt geändert von Aditi am Mi., 26.01.2011, 17:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 17:48

Aditi hat geschrieben:geschweige denn, dass der mensch weiß, was IN diesem und anderen universen ist.
Nun ja - der Mensch denkt ja, es gäbe nur dieses in dem er existiert.

Aber was weiss er schon, der Mensch?!?

Jedenfalls kann ich mir immerhin vorstellen, dass die Naturgesetze universale Gültigkeit haben - ob in diesem Universum oder in dem dahinter ... und dahinter ... und dahinter ...

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Aditi
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 17:56

Saul hat geschrieben:Nun ja - der Mensch denkt ja, es gäbe nur dieses in dem er existiert.
nun, ich zähle mich durchaus zu den menschen und ich denke nicht so
also ich denke, dass es viele universen gibt und der mensch in seinem hang zur grandiosität denkt, er wäre die "höhere" spezies. allein bereits ein offender blick in die tierwelt täte gut und würde weniger hochmütig machen.

mlg
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Saul
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 17:59

Arta hat geschrieben:und so ich es mir nur einbilde, könnten meine Handlungen zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden.
Das ist ein interessanter Gedanke, Arta! Und er ist logischer-weise direkt übertragbar auf gottgläubige Menschen.

Also ist ein Mensch, der an einen Gott glaubt, nichts weiter als paranoid.

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Aditi
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Beitrag Mi., 26.01.2011, 18:12

Saul hat geschrieben: Also ist ein Mensch, der an einen Gott glaubt, nichts weiter als paranoid.
die selbsterfüllende prophezeiung ist nichts neues, dazu braucht es nun wirklich keinen "gott".

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