Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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blade
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 14:23

na tut mir echt leid wenn ich Umstände mache

dachte nur bevor man zum Töten schreitet, sollte man sich schon sicher sein.

ad redred

ich bin mir nicht absolut sicher
aber wenn Ratio, Intuition, Gefühl, Inspiration, Emotion übereinstimmen, dann bin ich mir
relativ sicher

können Sie sich an Ihre Vorleben erinnern, können Sie sich absolut sicher sein?
wenn ja, dann ziehe ich mich sofort zurück und sage keinen Ton mehr
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blade
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 14:30

im Übrigen

ich weiss nicht genau was Demut ist
sicher ist es nicht eine unehrliche Unterwürfigkeit, so wie es von den Katholiken gefordert wird.

mein Unverständnis ist echt.

ob das auf meinem Defizit beruht oder auf der Unausgegorenheit anderer kann ich nicht sagen.
ich begebe mich in den Konflikt und gebe mich diesem hin, wenn ehrlich gefochten wird, dann wird Wahrheit das Ergebnis sein.
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redred
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 14:37

aber wenn Ratio, Intuition, Gefühl, Inspiration, Emotion übereinstimmen, dann bin ich mir
relativ sicher
Relativ sicher kann sich der Depressive auch sein und kann auch mit Übereinstimmung der Ratio, Intuition, Gefühl, Inspiration und Emotion, die für ihn ebenso übereinzustimmen scheinen (!) aufwarten.

Die Frage ist doch, wem soll man in dieser Frage, ob jemand, sein Leben frühzeitig beenden darf entscheiden lassen?
Dem Papst? Frau Merkel? Sie Herr blade? Nico? Die Bioethiker? Wer?
Warum eigentlich nicht denjenigen, den es am meisten betrifft, den der nicht mehr leben will, wenn eigentlich sonst? Das sagt mir meine bescheiden Vernunft.
Ich sehe keinen Grund, jedem und alles Meinungen zu berücksichtigen, bloß nicht dessen, der sterben will.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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Nico
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 14:40

Jo und ab sofort entscheiden Alkoholiker über die Promillegrenze beim Autofahren
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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blade
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 14:42

Nun ja
Da haben Sie schon recht.

Aber.

Der der sterben will stirbt ja nicht so einfach, er verlangt dann noch nach jemandem, der ihn tötet.
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redred
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 14:51

Das Problem ist doch hier, dass einige sich für moralisch und vernunftmäßig überlegen halten.

Aber sind sie es? Schicken sie nicht Waffen in die ganze Welt und sorgen für Krieg und Chaos? Sind sie so überlegen in ihren Entscheidungen? Haben die anderen nicht schon ihre Moral unter Beweis gestellt, in dem sie in der Vergangenheit Hexen und Häretiker verbrannten? Sind ihre moralischen Entscheidungen, auch wenn sie keine Menschen heute mehr verbrennen (vielleicht auch nur, weil sie es nicht mehr können, wer weiß?), sind ihre moralischen Grundsätze nicht mit äußerster Vorsicht zu betrachten (man denke nur heute mal an Homophobie)?

Der Depressive könnte nur sich alleine schaden, im Fall eine Fehlentscheidung, und er ist bereit dies für sich in Kauf nehmen.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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blade
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 14:52

Vater werden ist nicht schwer
Vater sein dagegen sehr.

Das was Sie verlangen geht da noch, ich weiss nicht wie viele Schritte, mehr.

Nein.
redred so geht es nun wirklich nicht.
ich bin sicher keiner von denen.
ich halte nichts von Hexenverfolgung oder all dem Schit den Sie hier anführen.
Hexe ist überhaupt ein Streitwort
Merkel ist eine; verbrannt wurde vermutlich keine Einzige. verbrannt wurden weise kundige Menschen, keine Hexen. Zumindest in der Mehrzahl. Verbrannt wurden die Katharer (die Reinen). Bitte beleidigen Sie mich nicht so, indem Sie mir mit diesen Plattheiten kommen. Ich bin kein Feind von weiblicher Weisheit. Das bin ich nicht.
Das Sie jetzt in Richtung Demagogie gehen enttäuscht mich sehr, ich hätte mehr von Ihnen erwartet.
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redred
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 15:11

Dann nennen Sie mir einen, blade, der der heute und in der Vergangenheit moralisch einwandfrei gehandelt hat, so dass man ihm guten Gewissens die moralische Oberhoheit in der Frage der Sterbehilfe anvertrauen kann?
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Carla1
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 15:15

blade hat geschrieben: In Holland, der Schweiz und Belgien ist aktive Sterbehilfe bereits ein Geschäft
ein Geschäft muß natürlich expandieren
In der Schweiz ist aktive Sterbehilfe eine Straftat und wird daher nicht (offiziell) praktiziert.
Und bei den Vereinsbeiträgen, die Exit verlangt, kann man wohl nicht von einem Geschäft sprechen:
- Jahresmitgliedschaft (CHF 45.00 pro Kalenderjahr) oder
- Lebenszeitmitgliedschaft (CHF 900.00 einmalig)
Nach dreijähriger Mitgliedschaft ist die Suizidbeihilfe kostenlos.

Und ich weiß nicht, warum Sterbehilfe keine Kassenleistung sein könnte?

Die zurzeit relativ hoch erscheinenden Beiträge einiger anderer SH-Vereine (die meines Wissens übrigens alle Beitragsermäßigungen anbieten) ergeben sich ja gerade durch die unnötigen Komplikationen, die ihnen der dt. Gesetzgeber beschert. Dignitas und StHD bereiten z.B. gerade eine Verfassungsbeschwerde vor, die vor allem über Mitgliedsbeiträge finanziert werden muss...

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blade
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 15:16

Sokrates, Marc Aurel, Die Bibliothekarin von Alexandria (Hypatia)

wer die heute sind, keine Ahnung.

Gott -- steht nur leider nicht zur Verfügung.
Der Betroffene selbst. Ja - oder nein -- wenn er nicht tief in sein Herz schauen kann, dann kann der das nicht.
Wenn er es kann, dann braucht er aber auch keinen Vollzugsgehilfen.
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Carla1
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 15:18

blade hat geschrieben: er verlangt dann noch nach jemandem, der ihn tötet.
Ein hoffnungsloser Fall!

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blade
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 15:23

Entschuldigung, aber nehmen Sie sich doch bei der eigenen Nase Carla1
mal sehen wie viele Smileys Sie demnächst kopfschüttelnd heimsuchen werden.
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redred
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 15:48

Die Frage muss zwangsläufig entschieden werden. Es ist eine klare "entweder, oder" Entscheidung. Zwischen am "Leben lassen" und "sterben lassen", gibt es nichts.
Wenn man keinen benennen kann, der hier die moralische Oberhoheit haben kann, dann muss man die Entscheidung demjenigen selbst überlassen. Alles andere wäre moralische Selbstüberhöhung zu der man kein Recht hat.´
er verlangt dann noch nach jemandem, der ihn tötet.
Auch derjenige selbst muss die freie Entscheidung bekommen, ob er das Töten vornimmt oder nicht.
Die Gesellschaft sollte diese Entscheidung nicht beeinflussen wollen, in dem sie denjenigen ggf. bestraft.
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blade
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 15:55

womit wir beim Thema Gesetz wären.


..
ich vermeine zu ahnen, daß Sie redred den säkulären Gesetzen gegenüber auch nicht besonders blauäugig gegenüber stehen.

Fragen Sie
ich werde antworten soweit ich kann
Zuletzt geändert von blade am Sa., 02.01.2016, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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redred
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Beitrag Sa., 02.01.2016, 16:08

ich vermeine zu ahnen, daß Sie redred den säkulären Gesetzen gegenüber auch nicht besonders blauäugig gegenüber stehen.
Nun, Herr blade, es gebe ja zwei Möglichkeiten der Gesetzlichen Umsetzung der Sterbehilfe.

Das erste wäre, das Recht auf Sterbehilfe. Hier wäre es das einforderbare Recht. Und jeder Arzt wäre zur Sterbehilfe verpflichtet.
Das zweite wäre, ich nenne es mal , die "Möglichkeit zur Sterbehilfe", hier würde man es dem Arzt freistellen, ob er die Hilfe leisten möchte oder diese verweigert. Er könnte dies zum Beispiel dann aus religiösen Gründen ablehnen.

Die zweite Variante würde ich bevorzugen. Es hat den Vorteil, dass es die beiden wichtigsten Personen, die Entscheidung überließe , religiöse Gründe berücksichtigt würden, aber nicht jedem religiöse Gründe zwangsweise übergestülpt würden.
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