Therapeutisch wertvolle Zitate Eurer Therapeuten/innen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

leberblümchen
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Beitrag Sa., 20.04.2013, 21:02

Naja, man könnte ausführlich darüber reden, dass du fragst: "Warum tut er das?" - man könnte tatsächlich fragen, warum er das tut. Aber man MUSS sich das nicht fragen. Deshalb wollte ich halt wissen ob du dir die Frage nach dem Warum wirklich stellst.

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marietta
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Beitrag Sa., 20.04.2013, 21:35

hallo per-se,

ich glaub, dein therapeut glaubt wirklich an dich... puh, ich kann mir vorstellen, dass das gar nicht so leicht ist, das an dich ranzulassen, dass da jemand wirklich an dich glaubt... aber das ist einfach toll und genial!!

ich les unglaublich gern diese geschichten von dir und deinem thera - ihr habt beide auch so viel humor!

von herzen dir ein offenes herz, das annehmen kannst, dass du jetzt gehalten bist!

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Fast Forward
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Beitrag So., 21.04.2013, 11:08

Am Ende der Stunde beim Abschied: "Es war mir wie immer eine Freude!" <3 Habe ich grade sehr gebraucht, so einen Satz!

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Siri81
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Beiträge: 238

Beitrag So., 21.04.2013, 11:13

Ich: "Ich bin einfach unfähig,was das betrifft."

Thera: "Nicht unfähig. Nur ungeübt."
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag So., 21.04.2013, 11:50

"Das haben Sie gut gemacht."

Ein so simpler Satz, der sehr gut getan hat.

Mir fällt erst neuerdings auf, dass man mich früher niemals in etwas bestärkt hat. Und, dass diese Tatsache 'was in mir ausgelöst hat.

Ich dachte in den letzten Jahren immer, dass ich auf Bestärkung von aussen nicht angewiesen bin.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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per_se
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Beitrag So., 21.04.2013, 16:30

titus2 hat geschrieben:Naja, man könnte ausführlich darüber reden, dass du fragst: "Warum tut er das?" - man könnte tatsächlich fragen, warum er das tut. Aber man MUSS sich das nicht fragen.
Mh, ja, wahrscheinlich wäre es am einfachsten es "einfach" anzunehmen. Nur ich bekomme sofort Panik wenn jemand "nett" zu mir ist *mh*

@marietta: Das ist lieb von dir das du das sagst, es ist schön zu hören - vorallem weil ich nicht wirklich gut im "interpretieren" von Dingen bin und im Grunde alles bedrohlich/unsicher finde.

Vor kurzem, es war Freitag und die nächste Stunde 3 Tage später, also am Montag

Ich: Okay, also dann bis Montag
Er: Bis SPÄTESTENS Montag
Ich: ...

Ich mag es wenn er das tut *gesteh*
Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.
Nietzsche

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Gelli
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Beitrag Mo., 22.04.2013, 06:35

Ihr schreibt alle so von eurem Thera als würde dieser wirklich um euch besorgt,fürsorglich,freundlich sein.

Es ist deren Job all das uns zu zeigen,was wären das nur für Theras wenn die sowas nicht täten?
Wir sind nichts "besonderers"beim Thera,die haben soviele Klieenten wir sind also nichts "besonderes".
Ihren Job erfüllen sie gut,sie müßen uns puschen,motivieren,das Gefühl geben sie seien um unser Wohlergehen besorgt.Und wir bilden uns ein,das sich deren Sprüche und auswendig gelernte Sätze gut tuen.
Wir können nicht in den Köpfen der Theras schauen was ehrlich oder nur dahergesagt wurde.

(meine Meinung)
GUT DING WILL WEILE HABEN

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Marzipanschnute
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Beitrag Mo., 22.04.2013, 06:50

@ Gelli, klar, wir sind bei unseren Therapeuten ein Klient unter vielen. Aber ich glaube, dass auch Therapeuten zu einigen ihrer Klienten eine engere Bindung haben, als zu anderen. Alles auf professioneller Ebene, versteht sich.

Und ich denke, das spürt man, auch wenn man psychisch gerade etwas angeknackst ist. Ich bilde mir zumindest ein, zu spüren ob man mich ehrlich mag oder nicht, und das nicht nur beim Therapeuten, sondern generell. Man fühlt doch ob da einer ist, der einen wirklich schätzt oder jemand der nur auswendig gelernte Phrasen dahin schwafelt. Meine Meinung...
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh

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Gelli
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Beitrag Mo., 22.04.2013, 06:56

Marzipanschnute(niedlicher nick übrigens)solange du im Büro vom Thera sitzt,muß er seinen Job erfüllen und das scheint er wie so viele andere auch ja auch gut zu machen,es ist Job, nicht Freundschaft, oder weil wir ihm so ans herz gewachsen sind,und wir sind dankbar das uns jemand zuhört,wahrnimmt,und vieleicht ein wenig mag,aber das muß er mit jeden machen.
Wenn wir das Büro verlassen,spätestens dann sind wir eine "nummer"da kann uns geschehen was will,dann erfüllt dieser nicht mal den Job.
GUT DING WILL WEILE HABEN

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**AufdemWeg**
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Beitrag Mo., 22.04.2013, 06:59

und jetzt, gelli?

Was bezweckst du mit dieser Mitteilung?

LG ADW
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per_se
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Beitrag Mo., 22.04.2013, 07:06

@Gelli: Mir ist bewusst das er zu jedem seiner Patienten nett ist. Bzw. am anfang war er auch mir gegenüber reservierter, doch mit der Zeit kennt man sich besser und da wurden viele "seiner Floskeln", bei denen man schon merkt das er sie teilweise mehrmals täglich sagt zu persönlichen, direkten Kommentaren die er direkt durch ebenfalls eine gewissene innere Verbindung zu dem Patienten sagt.
Ich denke wenn andere ihn in so Krisen angeurfen hätten, wäre er genauso, dennoch ist er für mich eben gerade dadurch das ich so unendlich viele Theras "durchhab" eben besonders, gerade weil er grundsätzlich so viel weiß und so intensiv seinen Patienten zugewand ist. Wieso ist es schlimm das das kleine innere, flehendes Etwas davon zehrt?

Und grundsätzlich hat jeder Thera Patienten die ihm "lieber bzw. näher" sind, sonst würden sie ihren Job ja gar nicht schaffen. Wenn er mit jedem so lange sprechen würde außerhalb der Stunden dann könnte er gar nicht mehr zum schlafen kommen. Deswegen gehe ich (wahrscheinlich naiv und egoistisch, kinisch) davon aus das ihm was an mir liegt und er mir ganz bewusst mehr einräumt, weil er weiß, das es der Heilung dient.

Und wo ich es gerade sage: ich muss los, gleich Thera

Fand das gerade nur irgendwie traurig das so zu lesen von dir *sfz* Ich weiß doch das mein Platz bei ihm innerhalb von Sekunden wieder besetzt wäre...
Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.
Nietzsche


leberblümchen
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Beitrag Mo., 22.04.2013, 07:30

Ich glaube, die Wahrheit liegt in der Mitte: Wenn ich hier immer mal lese, wie viele Patienten denken, sie seien DER BESONDERE Patient und "wenn der Therapeut allen Patienten so viel Liebe und Aufmerksamkeit schenken würde - das ginge ja gar nicht" - gerade so, als sei das eine logische Konsequenz, dass man dann ausgerechnet SIE selbst besonders mag... -, wenn ich das lese, dann fühlt es sich für meinen Geschmack irgendwie ungut an.

Nicht das Gefühl, geliebt zu werden, ist ungut, denke ich, sondern das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Und auch da: Der Wunsch, der ist absolut legitim. Aber wieso kann man nicht der Wahrheit ins Auge blicken? Und da liegt Gelli m.E. nicht so falsch, auch wenn sich das furchtbar resigniert anhört: Wir sind vielleicht keine 'Nummer', aber es geht um UNS. Nicht um den Menschen hinter der Couch. Der muss sich auch zurücknehmen können, abschalten können, wegdriften können, normal sein können. Der IST nicht unser Papi, auch wenn er sagt: "Mein liebes Kind" - klar, wenn man so was hört, dann ist das wie ein 'Beweis', auch dass gesagt wird: "Ich bin immer für Sie da, auch wenn die Kasse nicht mehr zahlt - ganz, wie Sie wollen". Das klingt befriedigend. Aber es ist doch eine Illusion. Und ich denke, es schadet nicht, wenn man sich das ab und zu mal klarmacht, auch wenn es furchtbar ungemütlich klingt...

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**AufdemWeg**
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Beitrag Mo., 22.04.2013, 07:34

nö, nicht besonders
aber nur weil etwas nicht besonders ist
ist es automatisch wertlos
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**AufdemWeg**
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Beitrag Mo., 22.04.2013, 07:40

Gelli,

könntest du vielleicht mehr von dem annehmen was dein Therapeut dir sagt
dann hättest du vielleicht auch weniger Schwierigkeiten ihn zu internalisieren und könntest damit auch unabhängiger werden.
Ich gestehe es mutet mich sehr merkwürdig an
wenn eine dermaßen abhängige Klientin so etwas schreibt
fast so als musst du mit Gewalt etwas bei dir erreichen.

Was du mit dieser Aussage bezweckst hast du nicht beantwortet.

LG ADW
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leberblümchen
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Beitrag Mo., 22.04.2013, 07:46

Deinen vorletzten Beitrag würde ich absolut unterstreichen! Mir persönlich geht es halt um das 'Besondere', und zwar dann, wenn es ausgesprochen wird. Natürlich mag Therapeut xy Patienten 123 besonders gerne. Das darf der auch. Aber wenn er es ihm sagt und der Patient dann sein Selbstbewusstsein auf diesem Satz, auf diesem 'Hofieren' aufbaut, dann ist das meiner Meinung nach! ein falsches Selbstbewusstsein. So nach dem Motto: "Ich muss ja gut sein, wenn der das sagt!" - aber was, wenn er es nicht mehr sagt? Wenn er weg ist? Wo bleibt denn da das Eigene, das wachsen soll in der Therapie?

Es ist bestimmt nicht so einfach, das richtige Maß an Zuwendung zu geben, aber ich vermute einfach mal, dass zu viel Zuwendung nicht ungefährlich ist.

Ich meine damit nicht wirkliche Sorge, wirkliches Interesse, wirkliche Gefühle. Aber dieser Status des Besonderssein, der kommt mir einfach falsch vor.

Ich würd mich da fragen, welche Bedürfnisse der Therapeut bei sich befriediegen will, wenn er so was sagt...

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