An der Schwelle
Es ist immer etwas einzigartiges, wenn du zwischen zwei Stufen an der Schwelle stehst,
mit einem Bein im alten und einem Bein im neuen Leben.
Dein Blick zurück getragen von Wehmut
und dem Schmerz des Abschieds von den guten alten Zeiten.
Gleichsam fühlst du dich wie eine Weise, eine Wissende, vergleicht man sich mit jenen,
die sich noch nicht an dieser Schwelle des Lebens befinden.
Es tut gut eine Weile inne zu halten und an der Schwelle zu verweilen,
nicht zu lange, denn das Leben findet auf den Stufen statt, nicht dazwischen.
*
Im gleichen Atemzug überschwemmt dich ein Gefühl ängstlicher Neugier,
wenn du nach vorne siehst auf die vielen Stufen die noch vor dir liegen.
Unerfahren und alleine fühlst du dich in diesem Augenblick.
*
Aus der Ferne locken dich Rufe,
es sind vertraute Stimmen aus deiner Ahnenlinie,
sie sind schon vor so vielen Schwellen gestanden und werden dich begleiten.
Getragen von tiefer Verbundenheit und der Gewissheit, du bist nicht allein,
braucht es nur noch Mut, Mut los zu lassen und Platz für etwas Neues zu schaffen.
*
Nun ist es soweit du bist bereit das Bein, das dich mit dem alten Leben verband zu heben,
so dass du fest, nun mit beiden Beinen, auf den Stufen des nächsten Abschnitt deines Lebens stehst.
An diesen Schwellen unseres Lebens schließt sich der Kreis und du weißt,
jeder von uns wird immer wieder Schüler und darf gleichsam Lehrer des Lebens sein.
An der Schwelle
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Danke für dieses schöne Gedicht!
Es hat mich tief bewegt. Ich konnte mich in vielen Zeilen davon wiederfinden.
Shygirl
Es hat mich tief bewegt. Ich konnte mich in vielen Zeilen davon wiederfinden.
Shygirl
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