Hallo
Ich bitte Euch um Hilfe.
Gibt es in Deutschland einen Chirurg, der sich auf Bezoar-Op spezialisiert hat?
Oder habt Ihr Erfahrungen mit einem einfühlsamen Chirurg gemacht, der mit psychisch kranken nett umgehen kann?
Ich habe rasende Angst vor einer "normalen" Klinik.
Meine Vorstellung reicht von entsetztem Augenbrauen-hochziehen, über Ausgelacht-werden, Tuscheln der Krankenschwestern, zu einem Anschauungs-objekt für Medizinstudenten zu werden, bishin Foto/Film bei der OP für Lehrbücher und Vorträge.
Das Pica-syndrom ist sehr selten, und dass eine psychische Störung dahintersteckt wissen wahrscheinlich alle Internisten, aber welcher Internist und welche Klinik kann damit angemessen umgehen??
Ich bin Sozialphobikerin, seit 5 Jahren cleane Drogensüchtige, die wegen schweren Depressionen schon 4x in der Psychiatrie war.
Ich habe mehr Angst vor dem Arzt und den Krankenschwestern, als vor dem mittlerweile spürbaren, unangenehmen Knubbel in meinem Bauch.
Ich habe mehr als 30 jahre (ich bin 35J.alt) beschwerdefrei und heimlich Wollschnipsel gekaut und geschluckt.
Während meines Drogenentzugs habe ich es geschafft, klammheimlich die Wollvorräte der Ergo-Räume aufzufuttern :(
Die Bezeichnung kenne ich erst seit ca 3 Jahren, als ich einen Bericht im Spiegel(oder Stern?) gelesen habe.
Obwohl ich nun wusste, dass das "krank" ist und ich clean genug war das und die gefährlichen Folgen zu begreifen, habe ich niemals darüber gesprochen, in keiner Therapie, keine Freundin und kein Arzt weiß etwas davon und einfach weitergemacht.
Mittlerweile leide ich.
Ich muss davon ausgehen, dass sich ein großer Wollknubbel im Magen oder ein Woll-zopf im Darm gebildet hat.
Das ständige Völlegefühl, die Verdauungsprobleme, manchmal Krämpfe... und der harte Bauch ängstigt mich.
Ohne Drogen muss ich der Realität ins Auge sehen - "Ich habe ein wirklich ernstes Problem und ich muss jetzt etwas dagegen tun!"
Ich möchte jetzt lieber eine Klinik suchen und dort auf eigenen Beinen hingehen, als irgendwann mit einem Darmverschluss als Notfall in die Klinik "nebenan" wo meine halbe Nachbarschaft arbeitet, eingeliefert zu werden.
Könnt Ihr mir helfen?
Ich wäre wahnsinnig dankbar für jeden Tipp
Lieber Gruß und g24h
Diane
Spezialist für Bezoar-op gesucht
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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waere es nicht sinnvoll zuerst abzuklaeren ob sich wirklich ein bezoar gebildet hat,wenn ja wie gross er ist,wo er sitzt und ob man ihn nicht evtl.auch endoskopisch entfernen kann?
ich denke einen bezoar-profi wird es nicht geben.fuer viele chirurgen dürfte ein fremdkoerper wie der andere sein.
vielleicht hilft es eineniklink mit psychiatrischer abteilung aufzusuchen und dich vom psychiater vor ort ein wenig begleiten zu lassen?
ich denke einen bezoar-profi wird es nicht geben.fuer viele chirurgen dürfte ein fremdkoerper wie der andere sein.
vielleicht hilft es eineniklink mit psychiatrischer abteilung aufzusuchen und dich vom psychiater vor ort ein wenig begleiten zu lassen?
After all this time ? Always.
Liebe seltenhier
Vorweg: Ich bin keine Deutsche und lebe auch nicht dort, soweit kann ich dir keine Adresse geben.
Da ich aber in der Medizin tätig bin kann ich dir vielleicht anders weiterhelfen.
Das Pica-Syndrom ist keinesfalls eine Seltenheit oder in der Medizinwelt unbekannt. Nun- wie kannst du vorgehen. An deiner Stelle würde ich einen Psychiater konsultieren, und gemeinsam mit ihm und vielleicht dem HA einen guten Viszeralchirurgen suchen. Hab keine Angst, es wird dich sicher keiner auslachen. Niemand, der ernsthaft interessiert daran ist, dass es Menschen gut geht, lacht einen Menschen mit deinem Krankheitskomplex aus.
Eine Frage interessiert mich besonders: Wieso weisst du, dass da ein Bezoar ist? Wurde schon ein Ultraschall gemacht oder ein Röntgenbild? Oder vermutest du es aufgrund der Verhärtung in deinem Bauch? Naheliegend ist es zwingend, dass da eines ist.
Würdest du hier bei uns leben wüsste ich gleich zwei fantastische Viszeralchirurgen am Spital, wo ich arbeite. Sie sind beide menschlich wie fachlich top und die eine hat dazu 30 Jahre Berufserfahrung.
Nun, liebe seltenhier, bitte, lass dich von einem Menschen deines Vertrauens an der Hand nehmen und wage es, denn die Möglichkeit, dass es zu einem Notfall kommt, besteht durchaus. Es wird nicht so schlimm sein, schlimm sind "nur" deine Phantasien darüber. Und ob man danach das Bezoar bestaunt oder der Uni zur Anschauung übergibt kann dir ja eigentlich wurscht sein. All das kannst du jedoch mit einem guten Chirurgen besprechen.
Hab nur Mut!
Vorweg: Ich bin keine Deutsche und lebe auch nicht dort, soweit kann ich dir keine Adresse geben.
Da ich aber in der Medizin tätig bin kann ich dir vielleicht anders weiterhelfen.
Das Pica-Syndrom ist keinesfalls eine Seltenheit oder in der Medizinwelt unbekannt. Nun- wie kannst du vorgehen. An deiner Stelle würde ich einen Psychiater konsultieren, und gemeinsam mit ihm und vielleicht dem HA einen guten Viszeralchirurgen suchen. Hab keine Angst, es wird dich sicher keiner auslachen. Niemand, der ernsthaft interessiert daran ist, dass es Menschen gut geht, lacht einen Menschen mit deinem Krankheitskomplex aus.
Eine Frage interessiert mich besonders: Wieso weisst du, dass da ein Bezoar ist? Wurde schon ein Ultraschall gemacht oder ein Röntgenbild? Oder vermutest du es aufgrund der Verhärtung in deinem Bauch? Naheliegend ist es zwingend, dass da eines ist.
Würdest du hier bei uns leben wüsste ich gleich zwei fantastische Viszeralchirurgen am Spital, wo ich arbeite. Sie sind beide menschlich wie fachlich top und die eine hat dazu 30 Jahre Berufserfahrung.
Nun, liebe seltenhier, bitte, lass dich von einem Menschen deines Vertrauens an der Hand nehmen und wage es, denn die Möglichkeit, dass es zu einem Notfall kommt, besteht durchaus. Es wird nicht so schlimm sein, schlimm sind "nur" deine Phantasien darüber. Und ob man danach das Bezoar bestaunt oder der Uni zur Anschauung übergibt kann dir ja eigentlich wurscht sein. All das kannst du jedoch mit einem guten Chirurgen besprechen.
Hab nur Mut!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Vielen Dank kaja und elfchen, danke schön.
Ich traue mich nicht, einen Ultraschall machen zu lassen, ich lebe "auf'm Dorf" meine sämtlichen Ärzte kennen mich seit meiner Geburt.
Mein Gyn (und der wäre hier für Ultraschall zuständig, glaub ich) kennt sogar meine Mutter seit ihrer Geburt Wird Zeit für Rente, oder?
Und ich habe meiner Familie schon soviel Kummer gemacht.
So unfassbar viel.
Und dass "getuschelt" wird bilde ich mir nicht ein ("Psychose" steht in keiner meiner Diagnosen).
Ich war sehr verhaltensauffällig. Bekannt wie ein bunter Hund.
Schlimm sind ja garnicht die "bösen lästerer" (die schreibt man als A***löcher ab, fertig) sondern die mitleidigen, die die ständig "und?...wie geht's ihr? ...hm?...schafft sie's?...ach das arme Kind..." sagen, und mit gutem Rat, alles kommentierend, besserwissend und vorallem alleswissend (keine Ahnung woher die immer über alles informiert sind, ich hab wirklich keine Verfolgungswahn-Psychose, ich schwöre es!)um einen herumschleichen.
Sie sind so lieb, nett, freundlich, hilfsbereit, mütterlich und man fühlt sich immer schlechter, undankbar und weil man die guten Ratschläge nicht umsetzen kann auch noch wie'n Versager.
Dann habe ich es geschafft.
Alle sind so froh, dass ich stabil bin. Stolz auf mich, dass ich clean bin.
Fragen mich sogar um Rat/Einschätzung, wenn mal ne Tochter zu betrunken heimkam oder so.
Meine Mutter, die für's Dorf immer "schuld" an meinem Lebenslauf war, kann wieder unbehelligt einkaufengehen usw.
Ich möchte diese herrliche Idylle nicht gefährden.
Ich habe das Wort "Viszeralchirurg" in eine Umkreissuche eingegeben und tatsächlich 30km entfernt eine Klinik gefunden, die auch eine Psychiatrie hat.
Wenn ich mir jetzt eine Überweisung vom Hausarzt hole, wegen "komischer Bauchschmerzen" dann werden die doch dort sicher einen Ultraschall machen, und alles weitere wird zum Selbstläufer, oder?
Ich bin ziemlich sicher, dass da was in meinem Bauch festhängt.
Und dass die normale Nahrung schon seit längerer zeit nicht mehr ungehindert durchkommt.
Ist so'n Gefühl.
Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass der Magen-Eingang blockiert ist, dann laufe ich mit dem Hund, bis der Knubbel absackt und danach kann ich essen (Nahrung meine ich).
Körperlich war ich noch nie ernsthaft krank oder verletzt.
Wäre meine Psyche nur ein zehntel so stabil wie mein Immunsystem, meine Knochen, Sehnen, Muskeln und Gelenke, würde ich Buddha Konkurrenz machen
Ich danke Euch nochmal ganz herzlich
und würde mich natürlich über weitere Schreiben freuen.
Vieleicht Erfahrungsberichte?
Alles Liebe
Ich traue mich nicht, einen Ultraschall machen zu lassen, ich lebe "auf'm Dorf" meine sämtlichen Ärzte kennen mich seit meiner Geburt.
Mein Gyn (und der wäre hier für Ultraschall zuständig, glaub ich) kennt sogar meine Mutter seit ihrer Geburt Wird Zeit für Rente, oder?
Und ich habe meiner Familie schon soviel Kummer gemacht.
So unfassbar viel.
Und dass "getuschelt" wird bilde ich mir nicht ein ("Psychose" steht in keiner meiner Diagnosen).
Ich war sehr verhaltensauffällig. Bekannt wie ein bunter Hund.
Schlimm sind ja garnicht die "bösen lästerer" (die schreibt man als A***löcher ab, fertig) sondern die mitleidigen, die die ständig "und?...wie geht's ihr? ...hm?...schafft sie's?...ach das arme Kind..." sagen, und mit gutem Rat, alles kommentierend, besserwissend und vorallem alleswissend (keine Ahnung woher die immer über alles informiert sind, ich hab wirklich keine Verfolgungswahn-Psychose, ich schwöre es!)um einen herumschleichen.
Sie sind so lieb, nett, freundlich, hilfsbereit, mütterlich und man fühlt sich immer schlechter, undankbar und weil man die guten Ratschläge nicht umsetzen kann auch noch wie'n Versager.
Dann habe ich es geschafft.
Alle sind so froh, dass ich stabil bin. Stolz auf mich, dass ich clean bin.
Fragen mich sogar um Rat/Einschätzung, wenn mal ne Tochter zu betrunken heimkam oder so.
Meine Mutter, die für's Dorf immer "schuld" an meinem Lebenslauf war, kann wieder unbehelligt einkaufengehen usw.
Ich möchte diese herrliche Idylle nicht gefährden.
Ich habe das Wort "Viszeralchirurg" in eine Umkreissuche eingegeben und tatsächlich 30km entfernt eine Klinik gefunden, die auch eine Psychiatrie hat.
Wenn ich mir jetzt eine Überweisung vom Hausarzt hole, wegen "komischer Bauchschmerzen" dann werden die doch dort sicher einen Ultraschall machen, und alles weitere wird zum Selbstläufer, oder?
Ich bin ziemlich sicher, dass da was in meinem Bauch festhängt.
Und dass die normale Nahrung schon seit längerer zeit nicht mehr ungehindert durchkommt.
Ist so'n Gefühl.
Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass der Magen-Eingang blockiert ist, dann laufe ich mit dem Hund, bis der Knubbel absackt und danach kann ich essen (Nahrung meine ich).
Körperlich war ich noch nie ernsthaft krank oder verletzt.
Wäre meine Psyche nur ein zehntel so stabil wie mein Immunsystem, meine Knochen, Sehnen, Muskeln und Gelenke, würde ich Buddha Konkurrenz machen
Ich danke Euch nochmal ganz herzlich
und würde mich natürlich über weitere Schreiben freuen.
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