
bin männlich 2# Jahre. Von 1#-2# sehr viel Cannabis konsumiert. Vor ## Monaten aufgehört. Seit # Monaten mache ich ambulante Sucht Therapie. Seit # Monaten sogar mit Zigaretten aufgehört. Keine Psychose o.ä. zum Glück. Habe keinen vernünftigen Abschluss. Habe mich von Nebenjob zu Nebenjob durchgemogelt und wohne noch bei meinen Eltern. Durch den jahrelangen Konsum sind früher auch Probleme (Schulden) aufgetreten. Mittlerweile liegt das Jahre zurück und die Schulden sind zum Glück weg. Dennoch einige traumatisierende Erlebnisse die nicht verarbeitet sind. Mild ausgedrückt auf der Straße viel Leid gesehen und viel Leid selbst erfahren. Für eine viel zu lange Zeit.
Meine Mutter ist seit meiner Jugend sehr krank, mein Vater beruflich viel im Ausland. Also in der Jugend relativ viel Zeit alleine verbracht. Oft hab ich mich vernachlässigt gefühlt. Ein Konsum Grund.
Seit # Monaten habe ich Depressionen. Eine Psychologin in der ambulanten Therapie die ich mache hat diese diagnostiziert. Bis Oktober ging es mir blendend. Ich habe mich von allen Kiffern distanziert und vor # Monaten einen neuen Job angefangen (Vollzeit) seit # Wochen ist noch ein Minijob am Wochenende dazugekommen. Ich kann sehr schwer Zeit alleine verbringen. Deshalb tun mir irgendwo 6 Tage die Woche gut. Ein neues Ziel das ich habe ist Fachabitur nachzuholen. Weil ich wirklich noch mit Ende 20 studieren will. Mein Arbeitgeber ermöglicht es das ich entspannt auf Teilzeit wechsle. Schule steht also nichts im Weg.
Wenn man meine Entwicklung betrachtet ist alles auf dem richtigen Weg.
Nun zu meinen Problemen:
Seit Oktober habe ich Depressionen. Diese haben mein Leben maßgeblich verändert. Von einem Tag auf den anderen. Bei mir sind es Wochen/ Tage in Episoden. Dazwischen kommen immer mal relativ gute Tage. Leider zu selten :/ Aktuell warte ich auf weitere Gespräche mit der Psychologin. Verdacht Borderline/ bipolar Störung. Ich habe mich vorerst damit abgefunden nicht zu googeln und einfach nicht an eine Diagnose zu denken. Irgendwie habe ich Angst davor.
Auslöser sind Gefühle die ich über Jahre unterdrückt habe. Seitdem wiederaufleben dieser Gefühle träume ich von meinen früheren Beziehungen. Und von traumatischen Erlebnissen auf der Straße.
Ich habe mich dann relativ schnell (November) in meine Therapeutin verliebt. Irgendwie ist es ja schlau vom Gehirn, wie eine Art Überlebensmodus der einem sagt:“ hey, ein Teil in dir will überleben. Also such dir die nächst beste Vertrauensperson „ - Übertragung. Sie weiß das auch. Wahrscheinlich ist es ein Mix aus früheren Beziehungen zu meinen Ex Freundinnen und auch zu meiner Mutter die ich auf sie übertrage. Sie hat mich aufgefangen an einem der schlimmsten Tage. Kein Wunder das man sich dann verliebt.
Ich bin mein Leben lang ein sehr sensibler Mensch gewesen. Und mit dem unglücklich Verliebtsein oder einer Trennung konnte ich nie wirklich umgehen. Weil mich diese Gefühle innerlich fertig machen. Wir haben das auch als ein Konsummotiv in der Therapie erarbeitet. Ich kann nicht mit Trennungen umgehen und klammere mich schnell an Menschen. Auch welche die mir nicht gut tun.
Januar hab ich meiner Therapeutin meine Gefühle gestanden und sie hat gut reagiert. Das war erstmal eine Erleichterung. Die letzten 2 Monate gab es immer zwei Phasen. Entweder ich denke gar nicht sie, sondern an mein früheres Leben und an meine Zukunftsängste. Ich liege dann Stunden im Bett grüble. Gefühle der Leere. Dabei habe ich zunehmende Suizidgedanken. Oder in der zweiten Phase wenn irgendwie meine Gefühle hochkommen, hoffe ich meine Therapeutin rettet mich. Dann wünsche ich sie wäre da. Sie ist, seit ich die Gefühle gestanden habe, auf Abstand gegangen. Auch wenn sie meinte für sie ist das kein Problem, hat sie dennoch mehrmals gesagt wenn sie die Vermutung habe das die Gefühle im Weg stehen, ich die Therapeutin wechseln sollte. Das macht mir Angst, weil ich denke sie lässt mich fallen und im Stich. Entweder ich denke an die Vergangenheit und habe extreme Auflösungsgedanken. Oder halt an meine Therapeutin das sie mich irgendwie retten soll. Am Anfang der Depression habe ich viel geweint. Leider spüre ich mittlerweile nichts außer Anspannung. Deshalb habe ich mich letzte Woche zum ersten Mal nach Jahren wieder in den Arm geschnitten.
Ist mein Verhältnis zu meiner Therapeutin noch gesund? Ein Wechsel würde das Problem nicht aufarbeiten sondern einfach nur verschieben, oder sehe ich das falsch?
Ich habe starke Gedanken mir was anzutun. Es wird seit Wochen schlimmer. Bevor ich rückfällig werde und mir die Arme aufschneide will ich lieber stationör behandelt werden. Leider habe ich keine Diagnose ob ich Bps o.ä. habe. Soll ich stationär eine Sucht Therapie machen? Eine stationäre Therpaie wegen Depressionen? Mit Diagnose kann man viel gezielter auf meine Probleme eingehen.
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