gelbeBlume hat geschrieben: Do., 25.03.2021, 16:59
Oft schäme ich mich hinterher.
(...)
Natürlich könnte ich sagen mir ist egal was andere denken aber das ist es nicht.
Zuerst finde ich sollte man sich mal ganz klar machen, woher diese Scham kommt. Das ist nämlich etwas zutiefst menschliches, etwas urmenschliches. Das jeder kennt und mit dieser Scham muss man leben. Die Menschen entwickeln nur verschiedene Arten damit umzugehen.
Diese Scham war früher mal lebensrettend. Deshalb gehört sie zu jedem Menschen.
Vor tausenden von Jahren, wo wir als Gruppe zusammen lebten. Uns gegenseitig vor Gefahren schützten, uns gegenseitig mit Nahrung versorgten, Alte und Krank schützten....
Wären wir in dieser Vorzeit aus der Gruppe ausgeschlossen worden, hätten wir ganz allein durch die Wildnis ziehen müssen. Und unser Überlebenschancen wären sehr schlecht.
Instinktiv warnt uns unser Gehrin immer noch vor dieser Lebensgefahr: Dem Ausschluss aus einer Gruppe. Die Scham, die wir verspüren sagt uns so letztendlich, dass wir in Gefahr sind.
Der Teil, der diese Gefühle produiziert ist nicht mit der Außenwelt verbunden. Dieser Teil weiß nicht, dass es in Wirklichkeit gar keine Gefahr ist, wenn uns einige Menschen ablehnen. Wir haben auch dann noch die Möglichkeit in den Supermarkt zu gehen. Der wird uns trotzdem Nahrung verkaufen. Km Krankenhaus werden wir trotzdem Hilfe erhalten. Wir sind aucb keine kleine Gruppe mehr. Wir sind nicht mehr angewiesen auf diese kleine Gruppe von 30 Personen oder so. Wir können unter 100.000 unsere Freunde aussuchen. Das Alles weiß der Teil im Gehirn jedoch nicht.
Es liegt bei uns, mit dem Teil, was wir Bewusstsein nennnen uns das bewusst zu machen.
Die Scham wird uns immer weiter warnen vor Gruppenausschluss. Das ist wie ein Programm was automatisch abläuft.
Aber wir können entscheiden, wie wir uns verhalten wollen. Auch wenn es sich schrecklich anfühlt und der Teil unser Gehirn und immer wieder auf die Lebensgefahr hinweisen willl, heißt das nicht, dass dieses Gefühl Recht hat.
Man hat schon die Wahl.
Man muss sich nicht immer allen so krass anpassen.
Wenn es zum Beispiel jemanden aufregt, ist das ja sein Problem. Niemand ist perfekt.
Du wärst gerne durchdachter und überlegter ok.
1. Aber willst du das nur für dich, weil du spürst, dass dich das glücklich macht?
2. Oder willst du dich nur anpassen, wegen deiner Scham die dich drängt dich anzupassen an die Gruppe? Und schränkt dich das dann ein, so zu sein, wie du nun mal bist (sich übermäßig einzuschränken macht langfristig unglücklich.)