Cougar hat geschrieben: Fr., 27.07.2018, 09:44
Ob das sinnvoll ist eine Männer vs. Frauendiskussion daraus zu machen weiß ich nicht.
Aber Cougar, ist das nicht (auch) ein Männer/Frauen-Thema? Geht es nicht vielleicht gerade um unterschiedlichen Umgang mit Phantasien und um einen Machtanspruch, die Phantasie des anderen für sich, die eigenen Zwecke nutzen und ihn ein Stück damit kontrollieren zu wollen? Aber ist es nicht gerade das Wesen der Phantasie, dass sie eben nicht kontrolliert oder "besessen" werden kann?
Ich glaube schon, dass sich auch in der Sexualität das gesellschaftliche Rollenverhalten widerspiegelt. Männer oft (selbst dann wenn es eigentlich gar nicht ihrer Natur entspricht) das Gefühl haben, der "Starke" sein zu müssen, der in der Sexualität "den Ton angibt" (oder eben in der Sexualität das genaue Gegenteil ihrer gesellschaftlichen Rolle suchen und leben). Gleiches gilt auch für Frauen. Frauen leben oft in der Sexualität die gleiche Rolle, wie sie ihnen in der Gesellschaft zugewiesen wird: sich um den anderen kümmern, einfühlsam sein, die Wünsche des anderen erfüllen, sich selbst zurücknehmen (oder eben auch das genaue Gegenteil). Egal ob die Rolle gelebt wird, die die Gesellschaft zuweist oder das Gegenteil, in jedem Fall bleiben viele Menschen in diesem gesellschaftlichen Muster aus Besitz, Über- und Unterordnung gefangen - ist jedenfalls meine Beobachtung, mag sein, dass andere das anders erleben...