Heroin absetzen mit Codidol

[Pitry]

Grüße

Nach 9 Monaten Heroin Konsum habe ich mich endlich durchgerungen zu einer Suchtberatungstelle zu gehen und mich dort anzuvertrauen.
Lief ganz gut, ich bekam zum ausschleichen von Heroin "codidol" 120mg tabletten verschrieben, da ich unter einem Jahr bin darf ich noch nicht Substituiert werden, deswegen gab es kein Methadon oder Substitol, ich dachte eher ich bekomme soetwas verschrieben, aber der Artzt meinte Ausschleichen mit Codidol und das recht langsam sollte gut klappen und das Mittel wird auch häufig verwendet. Schön und gut !

Mir geht es soweit gut, die ersten Tage waren hart, ich war am Schluss auf knapp 3g Heroin/Tag und Konsumierte das durch die Nase/Rauchen je nachdem wie die Nase schon kaputt war habe ich es Geraucht, Gespritzt wurde nie, soweit lies ich es nicht kommen, ich weiß wie es geht, aber ich habe es NIE gemacht, weil ich wusste genau, das reitet mich weiter rein in den Sumpf

Ich brauchte am ersten tag auf drei dosen verteilt 9 stück 120mg codidol also 3x3, jetzt so 12 tage dannach nehme ich 3x2 stück 120mg codidol über den Tag verteilt tendenz fallend.

Psychisch geht es mir sehr Gut, ich habe keinen Suchtdruck im Moment, mein Entschluss niemehr Heroin zu nehmen ist Hammerhart, ich hab mich meinem besten Freund anvertraut und habe keinen Szenekontakt, was sicher ein großer Vorteil ist.

Meine Fragen hier wären:

Hat wer erfahrung mit Codidol ?
Codidol ist Codein und das ist laut meinung vieler schwerer zu Entziehen als Heroin, naja ich mache ja keinen kalten Entzug sondern Schleiche aus, aber ist das wirklich so ?
Sind permanente leichte Beinschmerzen normal ? (Hier denke ich "ja" weil Dies ist ja ein Zeichen das der Körper entzieht, allerdings Zermürbt das sehr.

Mein Plan die nächsten 2 Wochen ist alle 6 120mg tabs gegen 90mg tabs umzutauschen, jeden tag statt einer 120er eine 90er zu nehmen.. das dann mit 60mg tabletten bis die dosis gegen 0 geht.

Die Schritte wären 30mg/Tag die ich absetze, ist das zuviel oder zuwenig ? Mein Körper sagt dazu im moment OK und reagiert nur mit Beinziehen.. das ist erträglich sage ich mal.

Mein Artzt ist immer so kurz angebunden (ist aber in einer Drogenberatung) und irgendwie kommt mir auch vor das ihm kaum interessiert was ich tue.. er Verschreibt vor sich hin, da fühl ich mich bisschen alleine gelassen weil er mir keine Tipps gibt, z.b ob 30mg/pro tag ok sind. würde ich sagen ich reduziere 80mg/tag würde er genau so nicken.. also dieses gefühl gibt er mir.


Bin für jeden Tipp und jede Hilfe Dankbar.

mfg

Pitry (Das ist der dumme Vogel aus dem Film "In einem Land vor unserer Zeit" der immer fliegen will aber das nicht schafft, der passt zu mir

ps: Eines habe ich Vergessen, ich konnte nichtmehr kalt Entziehen, mein Körper reagiert sehr stark auf den Entzug ich hatte nach den ersten 2 tagen Konsum ganz am anfang schon 3 tage Kalt/Heiß, also ich habe schon gehört das manche mehr und manche fast garnichts haben, ich spüre den entzug sehr früh und hart, einmal hab ich versucht kalt zu Entziehen, das war eine Katastrophe, unschaffbar.

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[lovely_2000]

hi!

habe selbst keine erfahrung mit illeg. substanzen,ausser mit benzos.
nahm sie 3 monate bis das böse erwachen kam und ich mit einer üd im spital lag(diazepam und alkohol )
das allerwichtigste ist,dich jmd andzuvetrauen,der keine probleme mit ill./leg. substanzen hat und dich demnach nicht mehr verleiten kann.
in dieser zeit waren mit mein freund und meine freunde eine sehr gute hilfe.

wie gesagt,das waren halt benzos

doch meine jetziger freund war früher h/k abhängig.

er hat kalt entzogen(sagte dass der körperliche entzug "nur" eine woche dauerte),der psychische sehr viel länger.
wie auch immer

würde dir raten das ganze unter ärztlicher ausfsicht,d.h stationär zu machen.

ein sehr guter freund von mir macht jetzt einen entzug in einem spital(von substitol)

das wichtigste ist der wille,dass wurde mir schon von vielen ex-süchtigen gesagt.

trotzdem würde ich es mit professioneller hilfe versuchen,denn alleine herunter zu dosieren,ist fast unmöglich

hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen

[Pitry]

*gg*

Ich hab schon bisschen im forum gelesen nun !

@Ober mir, hat man dieses "geh zum artzt" "such dir hilfe" fix bei jedem beitrag dranhängen, oder hast du nicht genau gelesen, nicht böse sein, aber ich bin unter Ärtztlicher aufsicht und hab mir bereits Hilfe gesucht (stationär ist 1. mit langen wartezeiten verbunden und 2. in meinen fall mgl weise nicht notwendig, man muss nicht stationär entziehen), steht doch alles oben drin *G*. Ich will hier nur Meinungen hören bzw Erfahrungen von leuten die warm daheim Entzogen haben, da ja der Artzt sagte Codidol wird in Österreich oft verwendet, denke ich das so manchen dieses medi nicht so ganz fremd ist.

lg

Ps: vergiss nicht ich mache keinen kalten entzug, ich bekomme ein mittel zum Abdosieren und die Dauer wielange ich das mache ist offen, ich kann auch 4-5 Monate die dosis verringern, ich will das aber wenns geht natürlich schneller tun.

[anarchistin]

codidol ist ein gutes mittel- und ich finds super das dir der arzt kein subsitutionsmittel gegeben hat. von dem kommst du fast nimmer weg und der entzug vom H ist weitaus einfacher als von so nem substi-mittel...wie gehts dir denn jetz damit? hast du auch ne gesprächsthera? hast du i-wo hilfe (freunde die nicht drauf sind?)

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[SenorNice]

Hi Pitry,


hab auch mit Codidol entzogen und dann ganz langsam ausgeschlichen. Zum runterdosieren: Dein Körper sagt dir eh wann du mit der Dosis wieder runtergehen kannst. Bin meistens drei bis vier tage auf einer Dosis geblieben und dann wieder um ein paar mg runtergegangen. Das einzige was ich habe ist so ein gribbeln in den Händen und Füssen. Fühlt sich an wie Durchblutungsstörungen, halb so schlimm. Zum Ende zu wirds ein bissal schwierig die Tabletten zu zerteilen, am besten du besorgst dir gegen Ende Paracodein Tropfen, die kannst du super dosieren. Irgendwann hab ich dann im Montag Morgen Stress auf die Einnahme vergessen und das wars dann auch schon.
Was ich nach wie vor ab und zu habe sind kalte Schauer über den Rücken = Erträglich.
Auf jeden fall ist der Codidolentzug einfacher als Vendal, Substi und Konsorten. Hab eigentlich alles ausser Methadon durch und mit Codis gings am besten.

na dann.....

[Pitry]

Hallo !

Dankesehr für die Antworten, die machen mich wirklich glücklich, es freut mich sehr zu hören das Codidol von manchen für ein gutes Mittel gehalten wird und sie es damit geschafft haben.

Gesprächstheraphie habe ich keine, brauche ich auch nicht, vllt. ist das etwas komisch aber ich hab/hatte in den ersten wochen jetzt keine psychischen probleme und auch kein verlangen nach Heroin. Falls ich diese Probleme aber bekommen sollte spreche ich sofort mit einem Therapeuten darüber, der mir auch von der Suchtberatung angeboten wird.

Gehen tut es mir gut, ich nahm heute noch 3x2 stück 120mg und morgen tausche ich schon eine Tab zu Mittag gegen eine 90er aus, dann schau mal am nächsten Tag obs mir gut geht, wenn ja tausche ich gleich eine zweite, ich versuche es so zu halten das mir immer ein leichtes "Beinziehen" bleibt, ich nehm nie soviel das ich mich wirklich ganz ok fühle weil ich denke das wäre auch zuviel, durch leichte Schmerzen spürt man ja auch das der Körper entzieht.

Eine Frage hätte ich allerdings an die Leute die mit Codidol ausgeschlichen haben. 1. Was war eure Ausgangsdosis und wie lange habt ihr gebraucht um auf 0 zu kommen?

Und eine Frage zum Entzug hätte ich auch noch, wenn ich auf H bin und dann abrupt mit Codidol entziehe, was passiert eigentlich ? Tausche ich H gegen Codidol und dosiere das "Opiat" ansich ab oder Entziehe ich H und merke es aber dank Codidol nicht, ich hoffe man checkt diese Frage. Aber ich glaube ist ist ja so das ich nur Heroin tausche und mit einer anderen substanz halt die dosis reduziere, was eigentlich mit Heroin auch gehen würde wenn der Artzt es verschreiben könnte.
Ich glaube Subutex übertüncht einfach Entzugserscheinungen (bekam ich nie, das ist mein erster Ambulanter Entzug), oder liege ich da mit meiner Annahme ganz Falsch ?

lg und Dankeschön

[sherry]

Ich bin seit über 20 Jahren mit einem Junkie verheiratet und kenne sämtliche Stadien.
Nachdem er sich dazu durchgerungen hat Heroin und Alkohol den Rücken zu kehren bekam er Codeinsaft. Unserer Meinung nach hatte er so den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben. Als der Codeinsaft in Deutschland verboten wurde und er auf Methadon gesetzt wurde, hatte er vom Codein einen schlimmeren Entzug als vom Heroin. Er ist auf Entzug zur Szene gefahren und hat versucht den Codeinentzug mit Heroin vergeblich zu bremsen und hatte 3 richtige Scheißtage bis die hohe Dosis Methadon endlich anschlug. Das Methadon hat er inzwischen weiter herunter dosiert und kann endlich ein normales Leben führen. Wenn ich die Substanzen nach Schädlichkeit einstufen müsste würde ich auf Platz 1 den Alkohol stellen, Platz 2 Codein und Platz 3 würde dann das Heroin bekommen. Mein Rat an dich. Versuche ins Methadon Programm zu kommen.

[anarchistin]

also ich weiss nicht- bin da anderer meinung. ich fände es einfacher vom heroin runterzudosieren bzw statt heroin codein zu nehmen. das codein schleicht man dann langsam aus und ausser ein bisschen gliederschmerzen hat man eigtl. fast nix. wenn man jedoch auf methadon geht dauert es jahre bis man da endlich runterdosiert. und wenn man mal aus welchem grund auch immer kein methadon hat, dann ist das wirklich grausam. wie gsagt: ist nur meine meinung. ich denk halt das man mit codidol super beraten ist da man es recht schnell runterdosieren kann und dann weg davon ist. methadon ist näml. meist ne seeeehr lange angelegenheit.
das dein freund auf das codein so nen entzug hatte denk ich deutet nur daraufhin das er sich einfach statt dem heroin in ne neue sucht gestürzt hat: das codein und eben gedacht hat er kann das codein genauso exzessiv nehmen wie das H. das dann der körper schreit wenn man das codein über lange zeit bzw in sehr hohen dosen nimmt und er plötzlich nix mehr hat...ist nur logisch...

[SenorNice]

Hi,

seh das auch so wie Anarchistin. Im Methadonprogramm wird oft Jahrelang herumgedoktort und das Ganze zieht sich ziemlich in die Länge, ein Methadonkracher fängt erst richtig nach ein paar tagen an ,wo es bei H schon fast wieder vorbei ist. Codis kann man ziemlich gut ausschleichen und man hat zum Schluss so gut wie keinen Kracher. Meine Zeitspanne beim ausschleichen hat 1 Monat betragen und dann war der Käse gegessen (von 180mg auf 0mg). Hab ca. alle drei bis fünf Tage runterdosiert, wies halt gerade gepasst hat.

einen lustigen faschingdienstag noch.........

nice

[Pitry]

Hi.

Also "Programm" gibts für mich keines, ich bin unter einem Jahr Konsum da wird man nicht substituiert (laut Artzt), also das Codein schlägt super an und das Abdosieren lauft gut, ich nehm immer 30mg pro 1-2 tage weniger, wenns so weiter geht ist das bald ausgestanden. (leichte gliederschmerzen hab ich schon immer nach dem runtergehen das ist aber sehr erträglich)

Ich hab mit meinem Artzt lang über den unterschied Codein H und die Entzugsbeschwerden von beiden gesprochen, die Ärtzt geben da offen zu der tausch Teufel gegen Belzebub stimmt nur der Belzebub ist sauber und legal und der Konsum wird kontrolliert bzw es wird überhaupt anders konsumiert, Heroin könnte man ja ebenso Abdosieren rein Theoretisch, geht natürlich wegen den Schweinchenhund nicht *g*, psychisch geht es mir gut ich hab keinen Suchtdruck oder Depris. Danke für alle Antworten.

mfg

[margarina]

hallo pitry habe eben dein problem gelesen mein freund nimmt h so ungefähr jetzt seid 4 bis 6 monaten er war heute beim arzt er hat ihm etwas verschreiben kp wie es heisst das soll auch die sucht runterschreiben hab mir hier alles aufn zettel notiert und frag ihn mal wie sein zeug heisst...
würd mich aber trotzdem freunen von dir mal zu hören wie es dir jetzt ergeht und was jetzt aus dir so geworden ist


lieben gruß margarina

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