Alkoholikerkinder
Alkoholikerkinder
Hallo ihr Lieben,
ich hab lange überlegt, ob ich diesen Thread eröffnen soll. Ich erhoffe mir hier ein bisschen Austausch mit Leuten, denen es ähnlich geht/ging.
Mein Vater ist Alkoholiker, es hat so richtig angefangen als ich 6 Jahre alt war. Ich lebe auch noch bei meinen Eltern, obwohl ich immer wieder versucht habe auszuziehen . In der Therapie ist mir klar geworden, dass meine verquere Familiensituation doch so seine Schäden an meiner Persönlichkeit verursacht hat, obwohl ich es bis jetzt nie wahrhaben wollte.
Hat vielleicht hier noch jemand Erfahrung mit solch einem Leben und einer Kindheit unter der Alkoholsucht eines Elternteils und möchte sich ein bisschen austauschen?
Wie seid ihr bis heute damit umgegangen?
Habt ihr selbst psychische Krankheiten entwickelt?
Hattet ihr bisher Erfahrungen, bei denen ihr sagen könnt, man könne sie auf eure Kindheitserlebnisse zurückführen (z.B. Co-Abhängigkeit, Beziehungsprobleme, eigene Abhängigkeiten usw.)
Würde mich über Antworten freuen .
LG,
Disappear
ich hab lange überlegt, ob ich diesen Thread eröffnen soll. Ich erhoffe mir hier ein bisschen Austausch mit Leuten, denen es ähnlich geht/ging.
Mein Vater ist Alkoholiker, es hat so richtig angefangen als ich 6 Jahre alt war. Ich lebe auch noch bei meinen Eltern, obwohl ich immer wieder versucht habe auszuziehen . In der Therapie ist mir klar geworden, dass meine verquere Familiensituation doch so seine Schäden an meiner Persönlichkeit verursacht hat, obwohl ich es bis jetzt nie wahrhaben wollte.
Hat vielleicht hier noch jemand Erfahrung mit solch einem Leben und einer Kindheit unter der Alkoholsucht eines Elternteils und möchte sich ein bisschen austauschen?
Wie seid ihr bis heute damit umgegangen?
Habt ihr selbst psychische Krankheiten entwickelt?
Hattet ihr bisher Erfahrungen, bei denen ihr sagen könnt, man könne sie auf eure Kindheitserlebnisse zurückführen (z.B. Co-Abhängigkeit, Beziehungsprobleme, eigene Abhängigkeiten usw.)
Würde mich über Antworten freuen .
LG,
Disappear
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hallo disappear!
ich teile das gleiche schicksal wie du! bei mir ist es meine mutter! sie hatte scho getrunken als sie in meinem alter war und hat dann 13 jahre aufgehört. meine eltern ließen sich scheiden als ich 6 war und als ich 12 war fing sie wieder an zu trinken. es ging alles ziemlich schnell. nach 1 jahr nur lag sie nur noch im bett, stand nur noch auf um alkohol zu trinken, sich zu übergeben oder alkohol zu besorgen. mehr nicht! mit 14 bin ich von zuhause ausgezogen...sie war insgesamt 14 mal in der klinik...nichts hat gebracht. kurz vor meinem 15 geburtstag hatte sie ihren 1. schlaganfall, 1 jahr später den 2. ab diesem zeitpunkt konnte sie weder sprechen, gehen noch essen...sie musste alles wieder lernen. essen kann sie erst sein 1 1/2 jahren wieder! schreckliche zeit!!!
naja...ich habe eine rezedivierende depressive störung (derzeit remittiert), hatte oft PAs und habe zwangsgedanken. wobei mir die probleme schon anfingen, bevor meine mutter trank. es hat sich durch diese erlebnisse wahrscheinlich nur verschlimmert!! tja...
heut hab ich 4 jahre therapie hinter mir und nehme immer noch medis, aber es geht mir einigermaßen gut. aber mit meiner mutter ist es nicht immer einfach! sie trinkt zwar nicht mehr, aber sie ist in einem heim und letztes jahr hatte sie eine psychose nachdem sie wieder 1 mal getrunken hatte (das war das 1. mal seit über 8 jahren), naja...heut macht sie sich extreme vorwürfe, dass sie mir das alles angetan hat. ich bin ihr nicht mehr böse, aber eine wirklich mutter-tochter-beziehung wirds nie mehr werden!!!
Die Co-Abhängigkeit habe ich mittlerweile schon gut in den griff bekommen, aber hin und wieder erwisch ich mich dabei wie ich in ein altes muster falle. tja...ich weiß nicht,ob sich das jemals komplett legen wird! daran muss ich noch arbeiten!!! ich bin einfach nicht verantwortlich für sie! manchmal ist das echt schwer...
wie gehts dir?
wieso wohnst du noch zu hause?
lg power
ich teile das gleiche schicksal wie du! bei mir ist es meine mutter! sie hatte scho getrunken als sie in meinem alter war und hat dann 13 jahre aufgehört. meine eltern ließen sich scheiden als ich 6 war und als ich 12 war fing sie wieder an zu trinken. es ging alles ziemlich schnell. nach 1 jahr nur lag sie nur noch im bett, stand nur noch auf um alkohol zu trinken, sich zu übergeben oder alkohol zu besorgen. mehr nicht! mit 14 bin ich von zuhause ausgezogen...sie war insgesamt 14 mal in der klinik...nichts hat gebracht. kurz vor meinem 15 geburtstag hatte sie ihren 1. schlaganfall, 1 jahr später den 2. ab diesem zeitpunkt konnte sie weder sprechen, gehen noch essen...sie musste alles wieder lernen. essen kann sie erst sein 1 1/2 jahren wieder! schreckliche zeit!!!
naja...ich habe eine rezedivierende depressive störung (derzeit remittiert), hatte oft PAs und habe zwangsgedanken. wobei mir die probleme schon anfingen, bevor meine mutter trank. es hat sich durch diese erlebnisse wahrscheinlich nur verschlimmert!! tja...
heut hab ich 4 jahre therapie hinter mir und nehme immer noch medis, aber es geht mir einigermaßen gut. aber mit meiner mutter ist es nicht immer einfach! sie trinkt zwar nicht mehr, aber sie ist in einem heim und letztes jahr hatte sie eine psychose nachdem sie wieder 1 mal getrunken hatte (das war das 1. mal seit über 8 jahren), naja...heut macht sie sich extreme vorwürfe, dass sie mir das alles angetan hat. ich bin ihr nicht mehr böse, aber eine wirklich mutter-tochter-beziehung wirds nie mehr werden!!!
Die Co-Abhängigkeit habe ich mittlerweile schon gut in den griff bekommen, aber hin und wieder erwisch ich mich dabei wie ich in ein altes muster falle. tja...ich weiß nicht,ob sich das jemals komplett legen wird! daran muss ich noch arbeiten!!! ich bin einfach nicht verantwortlich für sie! manchmal ist das echt schwer...
wie gehts dir?
wieso wohnst du noch zu hause?
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
Bei mir war es auch meine Mutter. Ich glaub, sie fing an als ich so 5 war. Bei ihr kamen aber auch noch Tabletten (Tranquilizer) dazu. Aufgehört hat sie mit beidem als ich 12 war. Sie war da 4 Monate weg zur Entwöhnung. Und hat seitdem auch nie wieder angefangen!
Ich glaub der Hauptgrund, warum sie trank und die Tabletten brauchte, war ihre Ehe, also mein Vater, der sie echt sch*** behandelte. Sie ließ sich dann als ich 6 war auch scheiden. Sie zog dann viel in Kneipen rum oder trank mit einer befreundeten Nachbarin zusammen. Im Großen und Ganzen versorgte sie meinen Bruder und mich schon noch ganz gut, naja eher so notdürftig. Es gab schon so Tage oder Phasen, wo es schlimm war. Sie trank dann auch oft heimlich und wollte mir vorspielen, sie sei nicht betrunken; ich hab’s aber doch gemerkt… war manchmal richtig erschütternd, sie so zu sehen. Hab so ein bestimmtes Bild (ihren Gesichtsausdruck) noch heute, 30 Jahre später, vor Augen.
Ich hab halt selbst eine Sucht entwickelt irgendwann. 17 Jahre gekifft, mit 21 angefangen. War irgendwann "lustigerweise" in genau der gleichen Klink, in der meine Mutter damals zur Entwöhnung war. Denke manchmal dieses Verhaltensmuster prägt sich bei einem Kind evtl. irgendwie ein: Mir geht es schlecht, also nehm ich ein Mittel und dann geht’s mir gut.
Muss noch sagen, bin stolz auf meine Mutter, dass sie s schaffte, von ihren Süchten loszukommen! Und natürlich auch froh drum. Wir Kinder waren wohl der Hauptgrund, dass sie diesen Schritt wagte und schaffte.
lg maybe
Ich glaub der Hauptgrund, warum sie trank und die Tabletten brauchte, war ihre Ehe, also mein Vater, der sie echt sch*** behandelte. Sie ließ sich dann als ich 6 war auch scheiden. Sie zog dann viel in Kneipen rum oder trank mit einer befreundeten Nachbarin zusammen. Im Großen und Ganzen versorgte sie meinen Bruder und mich schon noch ganz gut, naja eher so notdürftig. Es gab schon so Tage oder Phasen, wo es schlimm war. Sie trank dann auch oft heimlich und wollte mir vorspielen, sie sei nicht betrunken; ich hab’s aber doch gemerkt… war manchmal richtig erschütternd, sie so zu sehen. Hab so ein bestimmtes Bild (ihren Gesichtsausdruck) noch heute, 30 Jahre später, vor Augen.
Das hätte ich schreiben können. Obwohl es bei uns ja nicht so extrem war wie bei dir, power. Ich bin auch mit 14 ausgezogen. Die Bindung zwischen mir und meiner Mutter war nie besonders eng. Und unser Verhältnis ist auch heut noch schwierig.power hat geschrieben:...heut macht sie sich extreme vorwürfe, dass sie mir das alles angetan hat. ich bin ihr nicht mehr böse, aber eine wirklich mutter-tochter-beziehung wirds nie mehr werden!!!
Ich hab halt selbst eine Sucht entwickelt irgendwann. 17 Jahre gekifft, mit 21 angefangen. War irgendwann "lustigerweise" in genau der gleichen Klink, in der meine Mutter damals zur Entwöhnung war. Denke manchmal dieses Verhaltensmuster prägt sich bei einem Kind evtl. irgendwie ein: Mir geht es schlecht, also nehm ich ein Mittel und dann geht’s mir gut.
Naja, bis auf die Sucht Gott sei Dank nix so gravierendes, bin etwas depressiv veranlagt, hab öfter Anpassungsstörungen, ziemlich geringes Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewusstsein, hab auch Verlustängste. Ist aber die Frage, ob das alles vor allem mit der Sucht meiner Mutter zusammenhängt oder mehr mit meiner Kindheit ansonsten; also dem Verhalten meines Vaters und der Scheidung meiner Eltern. Ist wohl beides.Habt ihr selbst psychische Krankheiten entwickelt?
Muss noch sagen, bin stolz auf meine Mutter, dass sie s schaffte, von ihren Süchten loszukommen! Und natürlich auch froh drum. Wir Kinder waren wohl der Hauptgrund, dass sie diesen Schritt wagte und schaffte.
lg maybe
Hallo Power und maybe,
schön dass ihr euch gemeldet habt.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich seit 5 Jahren Anti-Depressiva nehme, hab es anders nicht mehr bewältigen können. 8 Monaten ist bei mir Borderline diagnostiziert worden. Ich hab selbst aber keine Suchtgeschichte, hab immer versucht meine Unabhängigkeit zu bewahren, allerdings war ich fast 4 Jahre von meinem „Freund“ emotional abhängig. Eine Zeit lang war ich drogenmäßig ziemlich unterwegs und bin da mit komplett anderen Leuten als jetzt verkehrt und ich muss leider sagen, dass mir diese Zeit noch oft fehlt.
Von meiner Kindheit weiß ich nicht mehr so viel. Ich weiß aber noch, dass mein Vater auch alk-freie Phasen hatte, in denen er sich sehr um mich gekümmert hat. Er hat mich aber immer wieder enttäuscht, weil er dann, wenn es ihm schlecht ging, wieder mit der Trinkerei angefangen hat. Ich konnte mich nie auf ihn verlassen, Familienausflüge waren nie möglich, Urlaub nur selten und auch dann musste meine Mutter sein Trinkverhalten rund um die Uhr bewachen. Mein Vater hat auch schon eine Entziehungskur nach einem Herzinfarkt gemacht, aber es hat nicht gehalten. Er ist bald frühpensioniert worden, ist also immer hier zu Hause. Er läuft wie ein Penner rum, seine Trinkerei und das starke Rauchen haben ein Wrack aus ihm gemacht.
Meine Mutter ist co-abhängig würde ich sagen. Sie wollte sich wegen meinem Bruder und mir nie scheiden lassen, sie hat aber auch mal gesagt, sie könne ohne das Geld meines Vaters nicht existieren und ihn nicht einfach so dahinvegetieren lassen, obwohl sie ihn nicht mehr liebt. Vor ein paar Jahren ist sie an Krebs erkrankt. Ich bin stolz, dass sie die Krankheit und die Chemos so toll durchgestanden hat, nicht jeder schafft es so gut. Allerdings nimmt mein Vater kaum Rücksicht auf sie.
Ich selbst hab die Erfahrung machen müssen, dass ich sehr misstrauisch bin, kaum jemanden an mich heranlasse, leistungsorientiert bin und mir selbst selten was Gutes tun kann. Ich bin sensibel, helfe Leuten gerne aus der Patsche, bin allerdings selbst nicht in der Lage, eine Beziehung einzugehen (typisches Nähe-Distanz-Problem).
Ich hab zwei mal für ein halbes Jahr in einer eigenen Wohnung gewohnt, durch mein mangelndes Selbstvertrauen und weil ich mich innerlich immer leer gefühlt habe, bin ich immer wieder zu meinen Eltern gezogen. Ich würde gerne in eine WG ziehen, allerdings hab ich immer Angst, dass meine depressiven Verstimmungen nicht verstanden werden.
Jetzt fühl ich mich immer für alles verantwortlich, hab eine enorme Unabhängigkeit entwickelt, die es aber schwer macht, Menschen an mich heranzulassen. Zu einigen Dingen habe ich eine annormale Einstellung, was auf jeden Fall aus dieser Zeit resultiert (z.B. mag ich meinen Geburtstag nicht, weil ich den nie mit Freunden feiern durfte bei uns zu Hause, weil meine Mutter sich für meinen Vater schämte und ich hab gelernt, alles selbst zu erledigen, da mein Vater uns nie irgendwohin fahren konnte). Meine Mutter versuchte alles irgendwie immer auszugleichen, aber mir wäre lieber gewesen, sie hätte sich ebenfalls Hilfe gesucht.
Ich war dann für ein paar Wochen in einer Klinik, was echt eine schöne Zeit war. Ich hatte mir fest vorgenommen, wieder auszuziehen, nur hat sich mittlerweile alles wieder so eingefahren und ich steck wieder in einer Depression, wobei mir die Kraft fehlt, mich wieder herauszumövrieren.
Mein Vater hat sich mal so dazu geäußert, dass es ihm wohl wurscht ist ob wir Kinder drunter leiden müssen. Bei uns ist eine latent negative Stimmung zuhause, die mich auch fertig macht. Ich bin eigentlich kein negativer Mensch, kann mich auch unheimlich für etwas begeistern und bekomme auch oft positives Feedback zu meiner Person.
Ja, da sitze ich jetzt und möchte alles so gerne verstehen, was passiert ist. Und es schön zu wissen, dass es anderen auch so geht und dass sie es geschafft haben, trotzdem ein gutes Leben zu führen.
Hab ihr das Gefühl die THerapie hat bei euch wirklich was bewirkt? Ich bin bei meiner nämlich manchmal wirklich skeptisch!
schön dass ihr euch gemeldet habt.
Ja, das kenne ich auch. Ich denke wenn eine Beziehung über Jahre hinweg nie gesund war, wird sie es auch nicht mehr zu 100% schaffen.power hat geschrieben:eine wirklich mutter-tochter-beziehung wirds nie mehr werden!!!
Ich frag mich bis heute noch, ob die sich echt eingeredet haben, dass wir ihnen das abnehmen . Ich kenn es auch!maybe hat geschrieben: Sie trank dann auch oft heimlich und wollte mir vorspielen, sie sei nicht betrunken; ich hab’s aber doch gemerkt…
Hm, also ich denk mal, dass wir uns immer gerne einreden, wir wären irgendwie verkehrt so wie wir sind. Hab das jedenfalls auch von anderen bestätigt bekommen. Geht das euch auch so?maybe hat geschrieben: bin etwas depressiv veranlagt, hab öfter Anpassungsstörungen, ziemlich geringes Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewusstsein, hab auch Verlustängste.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich seit 5 Jahren Anti-Depressiva nehme, hab es anders nicht mehr bewältigen können. 8 Monaten ist bei mir Borderline diagnostiziert worden. Ich hab selbst aber keine Suchtgeschichte, hab immer versucht meine Unabhängigkeit zu bewahren, allerdings war ich fast 4 Jahre von meinem „Freund“ emotional abhängig. Eine Zeit lang war ich drogenmäßig ziemlich unterwegs und bin da mit komplett anderen Leuten als jetzt verkehrt und ich muss leider sagen, dass mir diese Zeit noch oft fehlt.
Von meiner Kindheit weiß ich nicht mehr so viel. Ich weiß aber noch, dass mein Vater auch alk-freie Phasen hatte, in denen er sich sehr um mich gekümmert hat. Er hat mich aber immer wieder enttäuscht, weil er dann, wenn es ihm schlecht ging, wieder mit der Trinkerei angefangen hat. Ich konnte mich nie auf ihn verlassen, Familienausflüge waren nie möglich, Urlaub nur selten und auch dann musste meine Mutter sein Trinkverhalten rund um die Uhr bewachen. Mein Vater hat auch schon eine Entziehungskur nach einem Herzinfarkt gemacht, aber es hat nicht gehalten. Er ist bald frühpensioniert worden, ist also immer hier zu Hause. Er läuft wie ein Penner rum, seine Trinkerei und das starke Rauchen haben ein Wrack aus ihm gemacht.
Meine Mutter ist co-abhängig würde ich sagen. Sie wollte sich wegen meinem Bruder und mir nie scheiden lassen, sie hat aber auch mal gesagt, sie könne ohne das Geld meines Vaters nicht existieren und ihn nicht einfach so dahinvegetieren lassen, obwohl sie ihn nicht mehr liebt. Vor ein paar Jahren ist sie an Krebs erkrankt. Ich bin stolz, dass sie die Krankheit und die Chemos so toll durchgestanden hat, nicht jeder schafft es so gut. Allerdings nimmt mein Vater kaum Rücksicht auf sie.
Ich selbst hab die Erfahrung machen müssen, dass ich sehr misstrauisch bin, kaum jemanden an mich heranlasse, leistungsorientiert bin und mir selbst selten was Gutes tun kann. Ich bin sensibel, helfe Leuten gerne aus der Patsche, bin allerdings selbst nicht in der Lage, eine Beziehung einzugehen (typisches Nähe-Distanz-Problem).
Ich hab zwei mal für ein halbes Jahr in einer eigenen Wohnung gewohnt, durch mein mangelndes Selbstvertrauen und weil ich mich innerlich immer leer gefühlt habe, bin ich immer wieder zu meinen Eltern gezogen. Ich würde gerne in eine WG ziehen, allerdings hab ich immer Angst, dass meine depressiven Verstimmungen nicht verstanden werden.
Jetzt fühl ich mich immer für alles verantwortlich, hab eine enorme Unabhängigkeit entwickelt, die es aber schwer macht, Menschen an mich heranzulassen. Zu einigen Dingen habe ich eine annormale Einstellung, was auf jeden Fall aus dieser Zeit resultiert (z.B. mag ich meinen Geburtstag nicht, weil ich den nie mit Freunden feiern durfte bei uns zu Hause, weil meine Mutter sich für meinen Vater schämte und ich hab gelernt, alles selbst zu erledigen, da mein Vater uns nie irgendwohin fahren konnte). Meine Mutter versuchte alles irgendwie immer auszugleichen, aber mir wäre lieber gewesen, sie hätte sich ebenfalls Hilfe gesucht.
Ich war dann für ein paar Wochen in einer Klinik, was echt eine schöne Zeit war. Ich hatte mir fest vorgenommen, wieder auszuziehen, nur hat sich mittlerweile alles wieder so eingefahren und ich steck wieder in einer Depression, wobei mir die Kraft fehlt, mich wieder herauszumövrieren.
Mein Vater hat sich mal so dazu geäußert, dass es ihm wohl wurscht ist ob wir Kinder drunter leiden müssen. Bei uns ist eine latent negative Stimmung zuhause, die mich auch fertig macht. Ich bin eigentlich kein negativer Mensch, kann mich auch unheimlich für etwas begeistern und bekomme auch oft positives Feedback zu meiner Person.
Ja, da sitze ich jetzt und möchte alles so gerne verstehen, was passiert ist. Und es schön zu wissen, dass es anderen auch so geht und dass sie es geschafft haben, trotzdem ein gutes Leben zu führen.
Hab ihr das Gefühl die THerapie hat bei euch wirklich was bewirkt? Ich bin bei meiner nämlich manchmal wirklich skeptisch!
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hey!
ich nehm meine medis nun auch schon seit 5 jahren und hab angst, ohne sie nicht normal leben zu können. wie gehts dir damit? ich hab zb. auch den zwangsgedanken, ich könnt alkoholikerin werden...aber ich trinke eher wenig...alle paar wochen mal...zt monatelang nichts. aber ich hab oft angst, dass ich es nicht mitbekommen könnte, dass ich süchtig bin. hab auch sonst noch nie was ausprobiert, außer 3 mal kiffen...was ich nicht wirklich toll fand. hab eine ziemlich abneigung gegen jegliche art von drogen, außer nikotin. bin raucher!
erwachsene reden sich glaub ich viel ein. meine mutter versuchte mir immer zu erklären, dass sie essig trinke und nicht wein... hat am anfang geklappt, weil ich naiv war aber später nicht mehr!
@disappear:
komischerweise erinnere ich mich hauptsächlich an die negativen dinge und erlebnisse aus meiner kindheit...ich kann mich zb kaum daran erinnern, etwas schönes mit meinen eltern unternommen zu haben das fehlt komplett, dafür weiß ich zt jede einzelheit eines belastendes erlebnissen von mir (und da war ich zt 3 oder 4). schon eigenartig...
eine gesunde kindheit ist einfach soo wichtig...ich bin nicht mehr böse auf meine mutter, dass sie trank aber ich bin böse darauf, dass ich keine normale kindheit hatte und dass ich heut unter anderem deswegen probleme habe. manchmal hab ich das gefühl, die ganze kindheit und jugend ist an mir vorübergeganen und ich hab soo vieles verpasst...kennt ihr das?
lg power
ich nehm meine medis nun auch schon seit 5 jahren und hab angst, ohne sie nicht normal leben zu können. wie gehts dir damit? ich hab zb. auch den zwangsgedanken, ich könnt alkoholikerin werden...aber ich trinke eher wenig...alle paar wochen mal...zt monatelang nichts. aber ich hab oft angst, dass ich es nicht mitbekommen könnte, dass ich süchtig bin. hab auch sonst noch nie was ausprobiert, außer 3 mal kiffen...was ich nicht wirklich toll fand. hab eine ziemlich abneigung gegen jegliche art von drogen, außer nikotin. bin raucher!
erwachsene reden sich glaub ich viel ein. meine mutter versuchte mir immer zu erklären, dass sie essig trinke und nicht wein... hat am anfang geklappt, weil ich naiv war aber später nicht mehr!
@disappear:
--> wieso siehst du das als schande an?Disappear hat geschrieben:Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich seit 5 Jahren Anti-Depressiva nehme
komischerweise erinnere ich mich hauptsächlich an die negativen dinge und erlebnisse aus meiner kindheit...ich kann mich zb kaum daran erinnern, etwas schönes mit meinen eltern unternommen zu haben das fehlt komplett, dafür weiß ich zt jede einzelheit eines belastendes erlebnissen von mir (und da war ich zt 3 oder 4). schon eigenartig...
eine gesunde kindheit ist einfach soo wichtig...ich bin nicht mehr böse auf meine mutter, dass sie trank aber ich bin böse darauf, dass ich keine normale kindheit hatte und dass ich heut unter anderem deswegen probleme habe. manchmal hab ich das gefühl, die ganze kindheit und jugend ist an mir vorübergeganen und ich hab soo vieles verpasst...kennt ihr das?
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
@disappear
Sieht aus, als müsstest du dich echt irgendwie von deinem Elternhaus lösen… ist aber nicht einfach, so wie du schreibst… du müsstest also erstmal irgendwie Selbstvertrauen aufbauen und wissen, was du gegen diese innere Leere tun kannst… Machst du momentan eigentlich immer noch Therapie? Da könnte das nämlich bearbeitet werden. Auch die Depression.
Und ob die in einer WG echt so ein Problem mit deinen Depris hätten, kann man ja gar nicht wissen. Irgendeinen Knacks hat doch fast jeder. Und jemand depressives als Mitbewohner ist wohl weniger schlimm als jemand, der total unzuverlässig oder extrem jähzornig ist o.ä.
Das ist komischerweise echt auch bei mir so… Ist teilweise schon fast zwanghaft oder paranoid, wie ich in manchen Situationen (früher auf der Arbeit vor allem) die Schuld bei mir suche und denke, ich müsst alles 100%ig hinkriegen. Und auch die Unabhängigkeit… das macht z.B. meinem Freund zum Teil echt zu schaffen, dass ich ihn irgendwie nie um Hilfe bitte, immer alles allein hinkriegen will usw. Hasse den Gedanken, von jemand abhängig zu sein… das bedeutet aber wohl auch, nie jemand wirklich an sich ran lassen zu können …
@power
lg
maybe
Mir kam da auch schon so ein Gedanke… irgendwie ist man sich ja selbst oft nix richtiges Wert (von wegen Selbstwert- Gefühl)… und vielleicht ist das so, weil man als Kind erfahren hat, dass man dem Vater oder der Mutter auch in gewissem Sinn "nix wert" war? Ihnen war ihre eigene Welt im Rausch wichtiger als wirklich für ihre Kinder da zu sein…? Ist kein Vorwurf an meine Mutter (oder an eure Eltern), ich denke eigentlich immer, sie konnte mit ihrer damaligen Situation einfach nicht anders umgehen. Aber vielleicht ist es einfach eine Tatsache.Hm, also ich denk mal, dass wir uns immer gerne einreden, wir wären irgendwie verkehrt so wie wir sind. Hab das jedenfalls auch von anderen bestätigt bekommen. Geht das euch auch so?
Sieht aus, als müsstest du dich echt irgendwie von deinem Elternhaus lösen… ist aber nicht einfach, so wie du schreibst… du müsstest also erstmal irgendwie Selbstvertrauen aufbauen und wissen, was du gegen diese innere Leere tun kannst… Machst du momentan eigentlich immer noch Therapie? Da könnte das nämlich bearbeitet werden. Auch die Depression.
Und ob die in einer WG echt so ein Problem mit deinen Depris hätten, kann man ja gar nicht wissen. Irgendeinen Knacks hat doch fast jeder. Und jemand depressives als Mitbewohner ist wohl weniger schlimm als jemand, der total unzuverlässig oder extrem jähzornig ist o.ä.
Bis auf das Leistungsorientierte ist das bei mir ähnlich. Naja, und mir selbst was gutes tun, kann ich schon einigermaßen… allerdings sind das oft Dinge, die mir eigentlich nicht wirklich gut tun, sondern längerfristig gesehen sogar eher schaden. Aber Misstrauen, niemand wirklich an mich ran lassen, sensibel, helfen-wollen, keine richtige Beziehung aufbauen können, sind bei mir auch so Probleme… Kontrollsucht und Verlustängste spielen in meiner Beziehung mit meinem Freund auch eine große Rolle…Ich selbst hab die Erfahrung machen müssen, dass ich sehr misstrauisch bin, kaum jemanden an mich heranlasse, leistungsorientiert bin und mir selbst selten was Gutes tun kann. Ich bin sensibel, helfe Leuten gerne aus der Patsche, bin allerdings selbst nicht in der Lage, eine Beziehung einzugehen (typisches Nähe-Distanz-Problem).
Jetzt fühl ich mich immer für alles verantwortlich, hab eine enorme Unabhängigkeit entwickelt, die es aber schwer macht, Menschen an mich heranzulassen.
Das ist komischerweise echt auch bei mir so… Ist teilweise schon fast zwanghaft oder paranoid, wie ich in manchen Situationen (früher auf der Arbeit vor allem) die Schuld bei mir suche und denke, ich müsst alles 100%ig hinkriegen. Und auch die Unabhängigkeit… das macht z.B. meinem Freund zum Teil echt zu schaffen, dass ich ihn irgendwie nie um Hilfe bitte, immer alles allein hinkriegen will usw. Hasse den Gedanken, von jemand abhängig zu sein… das bedeutet aber wohl auch, nie jemand wirklich an sich ran lassen zu können …
Ja was ist passiert… ganz banal gesagt: Eins hat zum anderen geführt. Schwierige Kindheit -> schwierige Persönlichkeit. Das ist nicht immer so, aber oft halt. Den Eltern Schuld geben, wäre aber bescheuert. Denn letztendlich sind sie auch wieder nur Opfer von Opfern… (irgendwann wird ich das auch einsehen, was meinen Vater betrifft… )Ja, da sitze ich jetzt und möchte alles so gerne verstehen, was passiert ist.
So richtig Therapie hab ich noch gar nicht gemacht, d.h. bin momentan dabei, geht aber noch nicht so lange und sind momentan nicht so viele Sitzungen. Aber ich find schon, dass es ansatzweise hilft; mich jedenfalls kleine Stücke voran bringt, wenn’s auch ewige Rückschläge gibt. Warst du nur in der Klinik zur Therapie oder hast du auch zuhause gemacht oder machst du gerade?Hab ihr das Gefühl die THerapie hat bei euch wirklich was bewirkt? Ich bin bei meiner nämlich manchmal wirklich skeptisch!
@power
In meiner Jugend trank meine mutter ja Gott sei Dank schon gar nicht mehr. Und in meiner Kindheit hatte ich ja auch teilweise ganz gute Erfahrungen und Erlebisse (ich war der "Liebling" meines Vaters…). Also das Gefühl, dass meine Kindheit so an mir vorüber gegangen ist, hatte ich eigentlich nie. Bei dir war’s aber auch wirklich alles noch um einiges übler als bei mir. Hatte bzw. hab halt nur oft (im Nachhinein) das Gefühl, dass meine Kindheit wirklich schwierig war.manchmal hab ich das gefühl, die ganze kindheit und jugend ist an mir vorübergeganen und ich hab soo vieles verpasst...kennt ihr das?
lg
maybe
Hallo maybe, hallo power,
Man liest das ja immer wieder, dass kinder von alkoholikern meister des lügens und vertuschens sind. wie ist das bei euch? bei mir stimmt es schon, mir sieht man nicht an, dass ich nichts mehr im griff hab.
lg,
disappear
Den gedanken, dass ich selbst alkoholikerin werden könnte, hab ich eigentlich nicht. ich trink nur abends beim weggehen, es schmeckt mir einfach nicht besonders und auch als solches gibt mir alk nichts. das krasseste, was ich suchtmäßig durchgemacht habe war wirklich die emotionale abhängigkeit. da hatte ich wirklich angst, ich würde krepieren wenn dies oder das passieren würde und ich muss auch jetzt noch dauernd drüber nachdenken.power hat geschrieben:wie gehts dir damit? ich hab zb. auch den zwangsgedanken, ich könnt alkoholikerin werden...aber ich trinke eher wenig...alle paar wochen mal...zt monatelang nichts.
ich schäm mich da vor allem vor mir selbst, weil ich mir immer geschworen hatte, ich mache mich nie von irgendetwas oder irgendjemanden abhängig. meine medis machen zwar nicht abhängig, allerdings hab ich sie mal ein paar tage nicht genommen und konnte dann tagelang nicht schlafen (meine medis haben sedierende wirkung). da hatte ich dann schon bedenken. hab auch 1-2 mal benzos wegen panikattacken genommen, aber die haben mich so niedergebügelt, dass ich es dann gelassen habe.power hat geschrieben:@disappear:--> wieso siehst du das als schande an?Disappear hat geschrieben:Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich seit 5 Jahren Anti-Depressiva nehme
ich erinnere mich auch an positives, allerdings nicht so genau. ich weiß nur, dass ich mich schon immer allein gefühlt habe und das fühle ich immer noch. ich merke auch, dass mir einige dinge fehlen, die woanders absolut normal sind.[/quote]power hat geschrieben:komischerweise erinnere ich mich hauptsächlich an die negativen dinge und erlebnisse aus meiner kindheit...
absolut, ja! ich merk auch jetzt, wie das leben so mehr oder weniger an mir vorüber zieht und ich das gefühl habe, dass mir ein großes stück meiner vergangenheit fehlt. vor allen dingen fehlt mir die normale erfahrung mit beziehungen, die ich nie gemacht habe, weil ich immer dachte, ich bin da nicht gut genug dafür. dieses denken wird mir immer wieder zum verhängnis .power hat geschrieben:manchmal hab ich das gefühl, die ganze kindheit und jugend ist an mir vorübergeganen und ich hab soo vieles verpasst...kennt ihr das?
Klingt schlüssig. ich frag mich dann nur, woher man den selbstwert kriegen soll. ich meine, wenn man sich immer wieder selbst beweisen muss, dass man was wert ist, ist das doch auf dauer auch entmutigend, oder?maybe hat geschrieben: und vielleicht ist das so, weil man als Kind erfahren hat, dass man dem Vater oder der Mutter auch in gewissem Sinn "nix wert" war?
Ja, ich bin seit 10 sitzungen in einer ambulanten therapie. vor kurzen war ich für 2 monate in einer klinik wegen meiner depris und selbstverletzung. da war es sehr schön, ich hab mich mit den mitpatienten super verstanden und das erste mal seit jahren mal wieder bis zu tränen gelacht. leider war die thera zu kurz. Ich ging da mit richtig guten vorsätzen raus, aber die haben sich wieder im sande verlaufen. ich hab auch vor meine thera dort wieder aufzunehmen, allerdings ist das mit der uni schwer vereinbar.maybe hat geschrieben:Machst du momentan eigentlich immer noch Therapie
Was sind denn das für Dinge, die dir auf Dauer schaden? Ja, ich kann mich an deinen anderen Thread erinnern.maybe hat geschrieben:Naja, und mir selbst was gutes tun, kann ich schon einigermaßen… allerdings sind das oft Dinge, die mir eigentlich nicht wirklich gut tun, sondern längerfristig gesehen sogar eher schaden.
Ja, der gedanke "ach hätte ich doch vielleicht noch ein bisschen mehr, ich könnte doch noch" ist so eine sache, ich denke einfach immer ich könnte doch noch mehr leisten. auch das mit der kontrolle kenne ich. ich hab so oft mit meinem fragen genervt, bis nichts mehr ging. aber warum machen wir das? wir wollen eben die kontrolle behalten um keine bösen überraschungen erleben zu müssen. ich lass mir auch nie helfen und merke manchmal gar nicht, wie ich andere vor den kopf stoße.maybe hat geschrieben:wie ich in manchen Situationen (früher auf der Arbeit vor allem) die Schuld bei mir suche und denke, ich müsst alles 100%ig hinkriegen.
hm, also ich hab so das gefühl, dass es mir selbst bei meiner thera schwer fällt, mich auf diese "beziehung" einzulassen. ich hab halt immer so eine maske, die ausstrahlt dass schon alles passt und ich alles schaffe. so kann mir natürlich keiner helfen. ich hab in der thera noch nie geheult, sondern mich immer zusammengerissen .maybe hat geschrieben:So richtig Therapie hab ich noch gar nicht gemacht, d.h. bin momentan dabei.
Man liest das ja immer wieder, dass kinder von alkoholikern meister des lügens und vertuschens sind. wie ist das bei euch? bei mir stimmt es schon, mir sieht man nicht an, dass ich nichts mehr im griff hab.
lg,
disappear
hallo alle!
lg power
...o mann, mir gehts genau gleich! ich nehm am abend 25mg trittico, eh schon die niedrigste dosis und ich hab schon 3 mal versucht, sie wegzulassen, weil mein arzt auch gemeint hat, die könne man ohne weiteres absetzen. naja..habs 1 mal geschafft, aber ich konnte erst nach 2 wochen wieder richtig schlafen...hab sie dann wieder angefangen nachdem ich ein tief hatte. seither bringe ich sie irgendwie nicht mehr weg. ich kann einfach nicht schlafen. das ärgert mich sehr!!!Disappear hat geschrieben:eine medis machen zwar nicht abhängig, allerdings hab ich sie mal ein paar tage nicht genommen und konnte dann tagelang nicht schlafen (meine medis haben sedierende wirkung)
wo hast du denn das her??? das hab ich ja noch nie gehört! naja...dazu kann ich nicht wirklich viel sagen!Disappear hat geschrieben:Man liest das ja immer wieder, dass kinder von alkoholikern meister des lügens und vertuschens sind
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
@disappear
Was deine momentane Therapie angeht: Deine Fassade ist bestimmt ein Punkt, der dir da irgendwie im Weg steht. Kenn das aber auch, die Tendenz, den anderen das zu sagen, was sie hören wollen, hauptsache es scheint alles schön in Ordnung und das Gegenüber ist zufrieden. Aber kannst du das da vielleicht mal "offen" ansprechen, bei Gelegenheit vielleicht? Hast dann vielleicht Angst der Thera damit irgendwie auf die Füße zu treten… aber eigentlich sollte sie damit umgehen können oder? Schließlich soll DIR das ganze ja helfen.
@euch beide: Psychopharmaka zu brauchen ist sicher nicht schön… aber ich denk die Hauptsache ist, dass ihr sie nicht miss-braucht, also mehr nehmt als der Doc verordnet hat… dann ist das doch o.k.
lg
maybe
Das hab ich mich auch schon gefragt… Glaube eigentlich nicht, dass es dabei so drum geht, sich da ständig was zu beweisen. Denke, werd das mal in meiner nächsten Therapiestunde (anfang März erst) ansprechen!ich frag mich dann nur, woher man den selbstwert kriegen soll.
Wieso dachtest du, du wärst nicht gut genug dafür?! Nicht gut genug für eine Beziehung im allgemeinen? oder für denjenigen, mit dem du diese Beziehung hattest bzw. wolltest?vor allen dingen fehlt mir die normale erfahrung mit beziehungen, die ich nie gemacht habe, weil ich immer dachte, ich bin da nicht gut genug dafür.
So blöde Sachen: Morgens lang im Bett rumliegen, vor der Klotze hängen, ewig im internet, Pizza bestellen statt selber kochen, so was haltWas sind denn das für Dinge, die dir auf Dauer schaden?
Was deine momentane Therapie angeht: Deine Fassade ist bestimmt ein Punkt, der dir da irgendwie im Weg steht. Kenn das aber auch, die Tendenz, den anderen das zu sagen, was sie hören wollen, hauptsache es scheint alles schön in Ordnung und das Gegenüber ist zufrieden. Aber kannst du das da vielleicht mal "offen" ansprechen, bei Gelegenheit vielleicht? Hast dann vielleicht Angst der Thera damit irgendwie auf die Füße zu treten… aber eigentlich sollte sie damit umgehen können oder? Schließlich soll DIR das ganze ja helfen.
Meine Kiff-Sucht hab ich all die Jahre wunderbar vor der ganzen Welt verheimlichen können, darin war ich echt meisterhaft… meine Mutter z.B. hat NIE was davon gemerkt, die ganzen Jahre. (sie weiß mittlerweile aber schon bescheid, weil ich ihr davon erzählt hab irgendwann).bei mir stimmt es schon, mir sieht man nicht an, dass ich nichts mehr im griff hab.
@euch beide: Psychopharmaka zu brauchen ist sicher nicht schön… aber ich denk die Hauptsache ist, dass ihr sie nicht miss-braucht, also mehr nehmt als der Doc verordnet hat… dann ist das doch o.k.
lg
maybe
Hallo ihr zwei !
Habt ihr in Freundschaften auch Probleme?
Irgendwie warte ich immer darauf, dass ich mich mit dem ganzen Mist mal konfrontieren muss. ICh denke, in meiner letzten Pseudo-Beziehung kam das schon ein bissl raus, aber da ist scheinbar noch kein Ende in Sicht. Momentan tröpfelt es so vor sich hin. Ich bin gespannt, welche tollen "Überraschungen" mich noch erwarten.
LG,
Disappear
Einerseits bin ich ja schon irgendwo froh, dass es immer Medis gibt, die uns helfen können, andrerseits stell ich mir schon oft die Frage, was wäre wenn ich keine nehmen würde. Ich meine, könnte ich dann überhaupt an die Uni und arbeiten gehen, oder wäre ich dann komplett nur am Ende? Ich meine, ich hatte schon Phasen, in denen ich es nicht mehr aus dem Bett geschafft habe (war vor allem aus Liebeskummer). Der Schmerz ist eigentlich nicht besser geworden, nur gehe ich jetzt anders damit um, funktioniere an manchen Tagen aber auch einfach nur. Das gibt mir schon zu denken.power hat geschrieben:hab sie dann wieder angefangen nachdem ich ein tief hatte. seither bringe ich sie irgendwie nicht mehr weg. ich kann einfach nicht schlafen. das ärgert mich sehr!!!
power hat geschrieben:wo hast du denn das her??? das hab ich ja noch nie gehört! naja...dazu kann ich nicht wirklich viel sagen!Disappear hat geschrieben:Man liest das ja immer wieder, dass kinder von alkoholikern meister des lügens und vertuschens sind
Wie oft bist du denn in der Therapie? Ich hab momentan so alle 2 Wochen eine Sitzung und irgendwie kommt mir das ein bisschen wenig vor. Ich muss mich in jeder Sitzung immer erst warm reden, also erst mal wieder Vertrauen entwickeln und dann ist es meistens schon vorbei .maybe hat geschrieben:Denke, werd das mal in meiner nächsten Therapiestunde (anfang März erst) ansprechen!
Sowohl als auch. Bei meinem letzten Beziehungdesaster war da ja immer seine Freundin, mit der ich mich aufs Massivste verglichen habe und bei anderen denke ich immer, die würden sich mit mir langweilen oder bald die Nase voll von mir haben. Ich bekomm oft das Gegenteil gesagt, aber es steckt einfach tief. WEnigstens weiß ich jetzt auch, dass der nächste sich echt anstrengen muss. Auch zu meiner besten Freundin hab ich nur deswegen Vertrauen gefasst, weil sie nicht locker gelassen hat und die Freundschaft wollte- obwohl ich mich wirklich dagegen gewehrt habe und sie oft vor den Kopf gestoßen habe- was auch jetzt noch ab und zu passiert.maybe hat geschrieben:Wieso dachtest du, du wärst nicht gut genug dafür?! Nicht gut genug für eine Beziehung im allgemeinen? oder für denjenigen, mit dem du diese Beziehung hattest bzw. wolltest?
Habt ihr in Freundschaften auch Probleme?
Muhaha , kenn ich auch: Schlechte Ernährung bis zum Zuckerschock oder gar nix essen, den Hintern nicht hochkriegen usw.maybe hat geschrieben:So blöde Sachen: Morgens lang im Bett rumliegen, vor der Klotze hängen, ewig im internet, Pizza bestellen statt selber kochen, so was halt
Genau. Schrecklich, oder?! Manchmal kommts mir so vor, als hätte ich es noch nicht gecheckt, dass ja mir geholfen werden soll. Echt dusslig!maybe hat geschrieben:Was deine momentane Therapie angeht: Deine Fassade ist bestimmt ein Punkt, der dir da irgendwie im Weg steht. Kenn das aber auch, die Tendenz, den anderen das zu sagen, was sie hören wollen, hauptsache es scheint alles schön in Ordnung und das Gegenüber ist zufrieden.
Na, meine Thera meinte schonmal, ich solle ihr sagen, wenn mir in der Therapie was fehlt. Irgendwie erwarte ich aber scheinbar, dass sie das selbst merkt. Ich setz bei meinem Gegenüber schon oft voraus, dass er meine Wünsche selbst erkennt. Blöd, aber in dem Moment checkt man das halt nicht.maybe hat geschrieben:Aber kannst du das da vielleicht mal "offen" ansprechen, bei Gelegenheit vielleicht? Hast dann vielleicht Angst der Thera damit irgendwie auf die Füße zu treten… aber eigentlich sollte sie damit umgehen können oder? Schließlich soll DIR das ganze ja helfen.
Irgendwie warte ich immer darauf, dass ich mich mit dem ganzen Mist mal konfrontieren muss. ICh denke, in meiner letzten Pseudo-Beziehung kam das schon ein bissl raus, aber da ist scheinbar noch kein Ende in Sicht. Momentan tröpfelt es so vor sich hin. Ich bin gespannt, welche tollen "Überraschungen" mich noch erwarten.
LG,
Disappear
Hallo disappear
Ich finds eigentlich auch am besten, wenn so eine Psychotherapie einmal die Woche stattfindet (zumindest solang Dinge noch wirklich akut sind). Kann verstehen dass du mit dem Abstand von 2 Wochen Probleme hast, jedes Mal erst wieder warm zu werden. Ist aber vielleicht auch lernbar mit der Zeit, also gewöhnst dich vielleicht noch dran. Bei mir ging es jedenfalls mit der Zeit immer besser, einfach weil man irgendwann eingeübter war oder so. Je größer die Abstände zwischen den Therapiestunden sind, desto länger ist halt der gesamte Zeitraum über den sich die Therapie erstreckt (weil ja meist nur 25 Stunden genehmigt sind) und das hat ja auch wieder einen Vorteil.
Ich mach momentan diese sporadischen Sitzungen, weil die Krankenkasse nicht mehr genehmigt, weil ich eine Kur beantragt hab (wegen Depressionen). Die richtige Therapie würd dann erst nach der Kur anlaufen.
Also das Problem, dass ich ewig denke, ich wär nicht gut genug für jemand, kenn ich auch. Komischerweise bezieht sich das aber meistens vor allem auf mein Aussehen… Find immer, mein Freund sieht viel zu gut aus für mich, und seine Ex sah viel besser aus als ich… So ging mir das bei fast jedem Freund, den ich hatte. Naja, und ich frag mich auch oft, wie lang er’s noch mit so einer bekloppten Alten wie mir aushält… Aber andererseits: Ich und du haben auch unsre Qualitäten! Ich weiß z.B., dass ich meinem Freund irgendwie auch gut tue und er sich eigentlich zum Positiven verändert hat, seit er mit mir zusammen ist.
Ja mit Freundschaften hab ich allerdings Probleme… Ich hatte nach meiner Teenie-Zeit, wo ich noch mehrere Freundinnen hatte, irgendwann eigentlich nur noch eine einzige Freundin (dafür aber etliche männliche "Kumpels"). Mit der hab ich mich auch immer mal wieder bös verkracht, haben uns aber doch auch immer wieder zusammengerauft nach einer Zeit der Funkstille. Wobei immer sie auf mich zukam... Seit unserem letzten big bang vor 5 Jahren ist unsre Freundschaft aber (anscheinend) endgültig vorbei… Mein einziger guter Freund, den ich jetzt noch hab, ist ein Typ (verheiratet); ich mag ihn und er mich wohl auch, wir kennen uns schon ewig; wenn wir die Hilfe des anderen brauchen, sind wir füreinander da (es geht dabei aber meist mehr um so praktische Sachen), aber so ein tieferes Vertrauen, wie man’s zu einer Freundin hat, kann ich zu ihm als Mann dann doch nicht haben.
Du bist halt auf dem Weg und anscheinend bist du echt gewillt, ihn weiter zu gehen und siehst ein, dass du was dafür tun musst. Das ist als Voraussetzung doch schon viel wert. Aber ich glaube echt, wenn du größere Veränderungen willst, musst du auch manchmal was riskieren und über deinen Schatten springen (wenn du das Gefühl hast, dass die Zeit reif ist und es grade passt). Will dich nicht belehren oder kluge Ratschläge geben… Ich seh es nur bei mir selbst eigentlich genau so.
lg
maybe
Ich finds eigentlich auch am besten, wenn so eine Psychotherapie einmal die Woche stattfindet (zumindest solang Dinge noch wirklich akut sind). Kann verstehen dass du mit dem Abstand von 2 Wochen Probleme hast, jedes Mal erst wieder warm zu werden. Ist aber vielleicht auch lernbar mit der Zeit, also gewöhnst dich vielleicht noch dran. Bei mir ging es jedenfalls mit der Zeit immer besser, einfach weil man irgendwann eingeübter war oder so. Je größer die Abstände zwischen den Therapiestunden sind, desto länger ist halt der gesamte Zeitraum über den sich die Therapie erstreckt (weil ja meist nur 25 Stunden genehmigt sind) und das hat ja auch wieder einen Vorteil.
Ich mach momentan diese sporadischen Sitzungen, weil die Krankenkasse nicht mehr genehmigt, weil ich eine Kur beantragt hab (wegen Depressionen). Die richtige Therapie würd dann erst nach der Kur anlaufen.
Also das Problem, dass ich ewig denke, ich wär nicht gut genug für jemand, kenn ich auch. Komischerweise bezieht sich das aber meistens vor allem auf mein Aussehen… Find immer, mein Freund sieht viel zu gut aus für mich, und seine Ex sah viel besser aus als ich… So ging mir das bei fast jedem Freund, den ich hatte. Naja, und ich frag mich auch oft, wie lang er’s noch mit so einer bekloppten Alten wie mir aushält… Aber andererseits: Ich und du haben auch unsre Qualitäten! Ich weiß z.B., dass ich meinem Freund irgendwie auch gut tue und er sich eigentlich zum Positiven verändert hat, seit er mit mir zusammen ist.
Ja mit Freundschaften hab ich allerdings Probleme… Ich hatte nach meiner Teenie-Zeit, wo ich noch mehrere Freundinnen hatte, irgendwann eigentlich nur noch eine einzige Freundin (dafür aber etliche männliche "Kumpels"). Mit der hab ich mich auch immer mal wieder bös verkracht, haben uns aber doch auch immer wieder zusammengerauft nach einer Zeit der Funkstille. Wobei immer sie auf mich zukam... Seit unserem letzten big bang vor 5 Jahren ist unsre Freundschaft aber (anscheinend) endgültig vorbei… Mein einziger guter Freund, den ich jetzt noch hab, ist ein Typ (verheiratet); ich mag ihn und er mich wohl auch, wir kennen uns schon ewig; wenn wir die Hilfe des anderen brauchen, sind wir füreinander da (es geht dabei aber meist mehr um so praktische Sachen), aber so ein tieferes Vertrauen, wie man’s zu einer Freundin hat, kann ich zu ihm als Mann dann doch nicht haben.
Genau dieses: Es geht um MICH. Das musste ich mir auch wie oft bei meiner 2-wöchigen Entgiftung in der Klinik klar machen. Weil ich mir ständig Kopf drum machte, was jetzt die anderen Patienten auf der Station von mir denken, wenn ich wieder mal so komisch drauf war und mich seltsam verhielt… Musste mir klar machen: Ist jetzt egal, was die von mir denken, ich bin hier, weil es für MICH gut ist und das ist das einzig wichtige.Disappear hat geschrieben:Manchmal kommts mir so vor, als hätte ich es noch nicht gecheckt, dass ja mir geholfen werden soll. Echt dusslig!
Das ist doch dann ein guter Ansatzpunkt! Vielleicht solltest du das auch als Verantwortung dir und ihr gegenüber sehen? Also, sie kann ja nur richtig mit dir arbeiten, wenn du ihr ehrlich sagst, was Sache ist, und sie hat dich dazu ja auch aufgefordert. Sieh es vielleicht mal so: Sieh braucht deine Mithilfe, wenn ihr Erfolg haben wollt. Und du musst jetzt wohl versuchen, da ein bisschen über deinen Schatten zu springen… das Risiko eingehen…Na, meine Thera meinte schonmal, ich solle ihr sagen, wenn mir in der Therapie was fehlt.
Oh ja… voraussetzen, das Gegenüber müsste es doch von selbst merken… kenn ich auch zur Genüge (hatte deswegen grad wieder Stress mit meinem Freund). Aber du siehst es ja selbst schon ein, dass das der falsche Weg ist!Irgendwie erwarte ich aber scheinbar, dass sie das selbst merkt. Ich setz bei meinem Gegenüber schon oft voraus, dass er meine Wünsche selbst erkennt.
Könnte mir vorstellen, dass es demnächst evtl. einen Moment gibt, wo du das schon checkst und dich entsprechend verhältst? Ich wünsch’s dir jedenfalls… So eine Therapie ist ja auch irgendwie ein Übungsfeld…Blöd, aber in dem Moment checkt man das halt nicht.
Du bist halt auf dem Weg und anscheinend bist du echt gewillt, ihn weiter zu gehen und siehst ein, dass du was dafür tun musst. Das ist als Voraussetzung doch schon viel wert. Aber ich glaube echt, wenn du größere Veränderungen willst, musst du auch manchmal was riskieren und über deinen Schatten springen (wenn du das Gefühl hast, dass die Zeit reif ist und es grade passt). Will dich nicht belehren oder kluge Ratschläge geben… Ich seh es nur bei mir selbst eigentlich genau so.
lg
maybe
hallo ihr beiden!
zu dem thema kann ich auch einiges berichten!
ich hatte immer das gefühl, dass es mir nicht schlecht gehen darf, immer war ich für andere da (speziell für meine mutter, hab alles gemacht. eig war ich die mutter u sie das kind!). und ich hatte immer das gefühl, wenn es mir schlecht ging, dass ich das niemanden wissen lassen darf, dass ich alles alleine bewältigen muss u kann. ich wollte nie jemandem zur last fallen. ich konnte das nicht...ich konnte nicht sagen, bitte, es geht mir schlecht, ich brauch hilfe. das ging nicht! ich hab das nie wirklich gelernt u ich konnte das selbst auch nie akzeptieren.
ich habe gelernt unter den widrigsten umständen zu funktionieren, was ja auch gewisse vorteile hat, aber leider überwiegen die nachteile! bei mir zumindest...
ich hatte immer das gefühl, ich hätte versagt,wenns mir wieder mal schlecht ging...
mittlerweile hab ich gelernt, damit zumzugehen. auch mal zu sagen, so jetzt gehts mir schlecht und es ist einfach so. ohne es zu bewerten. manchmal fällt mir das aber immer noch schwer. ich kann zb gegenüber meiner mutter immer noch nicht sagen,wenn es mir mal schlechter geht! geht einfach nicht! aber das stört mich eig nicht so,weil sie im grunde über mein leben eh so gut wie nichts mehr weiß, da ich ihr nur oberflächliche sachen berichte...
lg power
maybe hat geschrieben:Manchmal kommts mir so vor, als hätte ich es noch nicht gecheckt, dass ja mir geholfen werden soll. Echt dusslig!
zu dem thema kann ich auch einiges berichten!
ich hatte immer das gefühl, dass es mir nicht schlecht gehen darf, immer war ich für andere da (speziell für meine mutter, hab alles gemacht. eig war ich die mutter u sie das kind!). und ich hatte immer das gefühl, wenn es mir schlecht ging, dass ich das niemanden wissen lassen darf, dass ich alles alleine bewältigen muss u kann. ich wollte nie jemandem zur last fallen. ich konnte das nicht...ich konnte nicht sagen, bitte, es geht mir schlecht, ich brauch hilfe. das ging nicht! ich hab das nie wirklich gelernt u ich konnte das selbst auch nie akzeptieren.
ich habe gelernt unter den widrigsten umständen zu funktionieren, was ja auch gewisse vorteile hat, aber leider überwiegen die nachteile! bei mir zumindest...
ich hatte immer das gefühl, ich hätte versagt,wenns mir wieder mal schlecht ging...
mittlerweile hab ich gelernt, damit zumzugehen. auch mal zu sagen, so jetzt gehts mir schlecht und es ist einfach so. ohne es zu bewerten. manchmal fällt mir das aber immer noch schwer. ich kann zb gegenüber meiner mutter immer noch nicht sagen,wenn es mir mal schlechter geht! geht einfach nicht! aber das stört mich eig nicht so,weil sie im grunde über mein leben eh so gut wie nichts mehr weiß, da ich ihr nur oberflächliche sachen berichte...
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
Ja also heut war ich wieder beim Psycho; nur ne halbe Stunde. Hab das Thema Selbstwert aber doch nicht so direkt angesprochen; war einfach anderes Aktuelles wichtiger. Und dann hab ich mich auch nicht richtig getraut… Aber einmal fiel’s doch im Zusammenhang. Und da hab ich dann angesetzt und hab gefragt, wie das denn ist mit dem Selbstwert. Da ist er aber nicht näher drauf eingegangen und meinte nur, das wirklich wichtige wäre, dass ich es TUE. Weil es ging darum, dass ich die Dinge, die gegen meine Depris wirken könnten, irgendwie einfach nicht mache (so Tagesstruktur planen und Dinge tun, die ich mag und die mir gut tun). …also bin da heute auch nicht wirklich schlauer geworden, was den Selbstwert angeht… Versteh ihn, den Psycho, jetzt so, dass es mehr darum geht, das richtige zu TUN, statt mir theoretische Gedanken um Selbstwert usw. zu machen… Hat er wohl auch gar nicht so Unrecht.maybe hat geschrieben:@disappear
Das hab ich mich auch schon gefragt… Glaube eigentlich nicht, dass es dabei so drum geht, sich da ständig was zu beweisen. Denke, werd das mal in meiner nächsten Therapiestunde (anfang März erst) ansprechen!ich frag mich dann nur, woher man den selbstwert kriegen soll.
Hab aber in nem anderen Thread was gelesen, was schön zu dem Thema passt. Hat Georgine dort gepostet:
lgEine Klientin schildert: "Ich wurde missbraucht. Alle treten auf mir herum. Ich bin nichts wert." Der Therapeut holt einen 20-Euro-Schein aus der Geldbörse und fragt: "Was ist der Wert dieser Banknote?" Die Klientin nennt irritiert den Wert des Geldscheins. Der Therapeut zerknüllt den Schein, wirft ihn auf den Boden, tritt auf ihm herum, hebt ihn wieder auf und entfaltet ihn mit der Frage: "Was ist der Wert dieses Geldscheines?"
maybe
Hi maybe,
meinem vater geht es derzeit sehr schlecht und irgendwie nimmt mich das doch sehr mit- trotz aller negativen dinge aus der vergangenheit.
ich bin auch so ein fall davon, dass ich oft die dinge, die mir gut tun, nicht mache. keine ahnung, vielleicht ist mir ein depressiver zustand eher vertraut (ich kann mich auf ihn verlassen) und deswegen vertrage ich keine positiven gefühle. paradox und traurig .
was deine thera da gesagt hat, stimmt auf jeden fall und ich sehe es mittlerweile auch genauso. rumsitzen und theoretische lösungsansätze suchen bringt wirklich auf dauer nichts. es ist natürlich gut, sich zu überlegen, woher die eigenen probleme kommen und was man dagegen tun könnte. aber: es bringt einfach null wenn man nie zur tat schreitet.
ich hab das ja auch in den letzten jahren stark praktiziert: versucht, lösungen und erklärungen zu finden und sich dann so in den vermeintlichen ansätzen verloren, dass ich vor der umsetzung richtig angst hatte. allmählich rächt sich das, weil ich mir immer schon vorher das negative überlegt habe, statt es einfach mal zu probieren. jetzt frage ich mich, wo die letzten jahre denn hin sind. und wenn mir dann leute begegnen, die ich seit 3 jahren nicht mehr gesprochen habe, merke ich, dass die in der zeit doch schon was erreicht haben. und ich nicht. die welt hat sich auch ohne mich weiter gedreht.
ich mag nicht in 20 jahren früh aufwachen und mir selbst sagen müssen: mein ganzes leben habe ich versucht die bedürfnisse der anderen zu stillen.
und ich denk mal, daher kommt auch die sache mit dem selbstwert. er kommt nicht auf uns zu, wir müssen ihn vielleicht suchen und auch uns selbst beweisen, dass wir etwas wert sind. wenn wir es so nicht schaffen, dann eben indem wir uns selbst vorantreiben und dann mal sagen können- ja, ich habe was erreicht.
soviel zur theorie
die geschichte mit dem geldschein hat mich damals, als ich sie das erste mal hörte, auch sehr beeindruckt. ich finde sie wirklich schön und aussagekräftig. und: sie stimmt!
lg
disappear
meinem vater geht es derzeit sehr schlecht und irgendwie nimmt mich das doch sehr mit- trotz aller negativen dinge aus der vergangenheit.
ich bin auch so ein fall davon, dass ich oft die dinge, die mir gut tun, nicht mache. keine ahnung, vielleicht ist mir ein depressiver zustand eher vertraut (ich kann mich auf ihn verlassen) und deswegen vertrage ich keine positiven gefühle. paradox und traurig .
was deine thera da gesagt hat, stimmt auf jeden fall und ich sehe es mittlerweile auch genauso. rumsitzen und theoretische lösungsansätze suchen bringt wirklich auf dauer nichts. es ist natürlich gut, sich zu überlegen, woher die eigenen probleme kommen und was man dagegen tun könnte. aber: es bringt einfach null wenn man nie zur tat schreitet.
ich hab das ja auch in den letzten jahren stark praktiziert: versucht, lösungen und erklärungen zu finden und sich dann so in den vermeintlichen ansätzen verloren, dass ich vor der umsetzung richtig angst hatte. allmählich rächt sich das, weil ich mir immer schon vorher das negative überlegt habe, statt es einfach mal zu probieren. jetzt frage ich mich, wo die letzten jahre denn hin sind. und wenn mir dann leute begegnen, die ich seit 3 jahren nicht mehr gesprochen habe, merke ich, dass die in der zeit doch schon was erreicht haben. und ich nicht. die welt hat sich auch ohne mich weiter gedreht.
ich mag nicht in 20 jahren früh aufwachen und mir selbst sagen müssen: mein ganzes leben habe ich versucht die bedürfnisse der anderen zu stillen.
und ich denk mal, daher kommt auch die sache mit dem selbstwert. er kommt nicht auf uns zu, wir müssen ihn vielleicht suchen und auch uns selbst beweisen, dass wir etwas wert sind. wenn wir es so nicht schaffen, dann eben indem wir uns selbst vorantreiben und dann mal sagen können- ja, ich habe was erreicht.
soviel zur theorie
die geschichte mit dem geldschein hat mich damals, als ich sie das erste mal hörte, auch sehr beeindruckt. ich finde sie wirklich schön und aussagekräftig. und: sie stimmt!
lg
disappear
-
- sporadischer Gast
- , 22
- Beiträge: 10
halllo disappear,
also, bei mir liegt die drogen- und alkohol sucht irgendwie in der familie.
es fing an mit meinem opa, der hat damals bei der marine gearbeited (worauf ich sehr stolz bin ),
konnte seine alkoholsucht jedoch nicht verdrängen.
meine großeltern, hatten damals zwei kinder bekommen, meine mutter und ihren jüngeren bruder.
ihr bruder kifft und trinkt bis heute noch und meine mutter, die hat in jungen jahren auch mal was geraucht, bis sie meinen vater kennen lernte. er hat sie phsychich total fertig gemacht und sie auch geschlagen, als er malwieder besoffen nachhause kahm.
als ich fünf war, trennten meine eltern sich und meine mutter schmiss sich ebenfalls an den alkohol.
fünf jahre ging das, bis ich zehn war und sie machte den alkoholenzug.
mein bruder war inzwischen auch schon stark drogenabhängig, wie ein kleines baby, schluckte alles, was er in die finger bekahm, ausser spritzen und ist auch noch bis heute total drauf.
meine heroin abhängigkeit fing mit 13 an, meine mutter war inzwischen so am ende mit ihren nerven, dass sie sich wieder einen neuen freund suchte und sich täglich mit ihm besaufte.
als ich 14 war, war es nun so weit und sie zog zu ihm, mir gab sie die verantwortung für meine kleine schwester und meine grosse schwester saß die nächsten 3 jahre in der geschlossenen, wegen magersucht.
meine mutter hörte vor 3 jahren wieder mit dem alkohol auf und ist bis heute clean.
sie selbst leidet an starken depressionen und an herz-kreislauf problemen.
mit meinem vater habe ich seit jahren keinen kontackt mehr, ich weiss nichteinmal, ob er überhaupt noch lebt.
ich selbst bin auch seit 4 jahren clean, ab- und zu mal rauch ich noch was, aber von harten drogen, lass ich jezt lieber die finger.
aber probleme, habe ich noch heute noch wegen meiner vergangenheit.
ich lebe schon seit ich denken kann mit depressionen und griff mit 14 auch zur klinge, mit 15 stellten sie bei mir eine thrombose fest, weil mein körper sich an starken und regelmäßigem blutverlusst gewöhnt hat, mein blut erst dick geworden ist, und sich dann verklummt hat.
jetzt, mit meinen 22 jahren, bin ich schon stark schlaganfallgefährdet, und kann trozdem nicht aufhören, mich zu schneiden.
ich bin suizid und schmerztabletten abhängig, nehme schon laaaaange antidepressiva (wobei ich noch sagen muss, dass ich immer noch nicht dass richtige für mich gefunden habe)
dank den ganzen tabletten und drogen habe ich auch noch eine chronische nierenbeckenenzündung.
dass sind einige schäden die ich meiner vergangenheit zu verdanken habe.
danke fürs aufmerksamme lesen.
lg. mimi
also, bei mir liegt die drogen- und alkohol sucht irgendwie in der familie.
es fing an mit meinem opa, der hat damals bei der marine gearbeited (worauf ich sehr stolz bin ),
konnte seine alkoholsucht jedoch nicht verdrängen.
meine großeltern, hatten damals zwei kinder bekommen, meine mutter und ihren jüngeren bruder.
ihr bruder kifft und trinkt bis heute noch und meine mutter, die hat in jungen jahren auch mal was geraucht, bis sie meinen vater kennen lernte. er hat sie phsychich total fertig gemacht und sie auch geschlagen, als er malwieder besoffen nachhause kahm.
als ich fünf war, trennten meine eltern sich und meine mutter schmiss sich ebenfalls an den alkohol.
fünf jahre ging das, bis ich zehn war und sie machte den alkoholenzug.
mein bruder war inzwischen auch schon stark drogenabhängig, wie ein kleines baby, schluckte alles, was er in die finger bekahm, ausser spritzen und ist auch noch bis heute total drauf.
meine heroin abhängigkeit fing mit 13 an, meine mutter war inzwischen so am ende mit ihren nerven, dass sie sich wieder einen neuen freund suchte und sich täglich mit ihm besaufte.
als ich 14 war, war es nun so weit und sie zog zu ihm, mir gab sie die verantwortung für meine kleine schwester und meine grosse schwester saß die nächsten 3 jahre in der geschlossenen, wegen magersucht.
meine mutter hörte vor 3 jahren wieder mit dem alkohol auf und ist bis heute clean.
sie selbst leidet an starken depressionen und an herz-kreislauf problemen.
mit meinem vater habe ich seit jahren keinen kontackt mehr, ich weiss nichteinmal, ob er überhaupt noch lebt.
ich selbst bin auch seit 4 jahren clean, ab- und zu mal rauch ich noch was, aber von harten drogen, lass ich jezt lieber die finger.
aber probleme, habe ich noch heute noch wegen meiner vergangenheit.
ich lebe schon seit ich denken kann mit depressionen und griff mit 14 auch zur klinge, mit 15 stellten sie bei mir eine thrombose fest, weil mein körper sich an starken und regelmäßigem blutverlusst gewöhnt hat, mein blut erst dick geworden ist, und sich dann verklummt hat.
jetzt, mit meinen 22 jahren, bin ich schon stark schlaganfallgefährdet, und kann trozdem nicht aufhören, mich zu schneiden.
ich bin suizid und schmerztabletten abhängig, nehme schon laaaaange antidepressiva (wobei ich noch sagen muss, dass ich immer noch nicht dass richtige für mich gefunden habe)
dank den ganzen tabletten und drogen habe ich auch noch eine chronische nierenbeckenenzündung.
dass sind einige schäden die ich meiner vergangenheit zu verdanken habe.
danke fürs aufmerksamme lesen.
lg. mimi
Liebe ist nicht die Bewunderung der Vollkommenheit
Sondern das akzeptieren eines unvollkommenden Wesens, mit all seinen unzugänglichkeiten
Sondern das akzeptieren eines unvollkommenden Wesens, mit all seinen unzugänglichkeiten
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