Heroin gleich Trennung
Heroin gleich Trennung
Jetzt brauche ich Hilfe. Ich fange mal an von vorne zu erzählen. Ich bin selbständig und hatte eine Anfrage von einer Suchtklinik vorliegen mit der Anliegen, einem "Suchtkranken" ein Praktikum von 6 Wochen zu ermöglichen. Gedanklich hatte ich schon abgelehnt, als dieser besagte Praktikant mit einer Selbstsicherheit und seiner Bewerbung vor meinem Schreibtisch stand. Er kam , sah und siegte. Nach etwa 3 Monaten (ich hatte ihn übernommen, da er wirklich einen tollen Job machte) warf ich alle Vorurteile und Prioritäten über Bord und ließ mich auf eine Beziehung mit ihm ein. Was soll ich Euch sagen es war, die Liebe meines Lebens. Ich war 43 und er 37 Jahre alt. Dies war vor 2 1/2 Jahren. Diese Zeit war für mich die schönste aber auch die schlimmste Zeit meines Lebens. Er wurde rückfällig- Entgiftung, kalter Entzug, Klinikaufenthalt, Genesung immer etwa 1/2 Jahr lang dann wieder rückfall. Er war vor der Therapie 5 Jahre auf Heroin und in unserer Beziehung (2,5 Jahre) immer mal wieder etwa 1 Woche bis 6 Wochen drauf. Anschließend eben immer kalter Entzug oder Entgiftung. Einen kalten Entzug zu begleiten empfinde ich persönlich wie einen Exorzismus. An Grausamkeit nicht mehr zu überbieten, gerade wenn man liebt. Ich habe mir die Beiträge sehr genau durchgelesen. Man schreibt einem Junkie soll man trauen u.s.w. Aber er hat mir seine Restbestände abgegeben, er gab mir seine Kontokarte, er machte einen kalten Entzug nach dem anderen , weil er wußte, das es keine Beziehung mit Drogen gibt. Ich habe mit Drogen null Erfahrung und noch nicht mal im Ansatz was damit zu tun. Ich weis hinter jeder Sucht steckt ein Problem, welches wir auch kennen. Wir haben es besprochen aber nicht aufgearbeitet, weil wir uns gesagt haben, die Vergangenheit können wir nicht ändern und seine grausame Kindheit nicht rückgängig machen. In seinen Tagebüchern schreibt er immer wieder warum? Warum greife ich dazu? Wann fange ich an den falschen Weg zu gehen? Ich glaube schon das er mich liebt. Ich glaube auch das er davon weg will. Aber dann passiert etwas, das er noch nicht kennt oder gefühlt hat, dann wird er unsicher und läuft weg. Da er schon einige Therapien hinter sich hat, gibt es glaube ich auch eine Sperre für weitere Therapien, oder? Nun zum eigentlichen:Ich habe gestern seine Hand gesehen mit Einstichen. Ich habe ihm gesagt, das wir eine klare Absprache hatten und ich Drogen nicht dulde. Das ich dieses Auf- und Ab nicht mehr durchhalte. Er ist gegangen. Ich habe sein Tagebuch gefunden, in dem er sich als Loser bezeichnet. Er richtet sich selbst und verlangt von sich selbst eine Entscheidung weil er es nicht verantworten kann mich so zu quälen. Es liest sich für mich so, etweder goldener Schuss oder Therapie (Am Sonntag)? Ich bin völlig verzweifelt, soll ich wieder einmal hinter ihm her fahren und ihn einsammeln, wieder den Kollegen eine Geschichte erzählen, meine Kunden vertrösten und alle Welt belügen? Auf der anderen Seite liebe ich ihn über alle maßen, weil er im gesunden Zustand der liebenswerteste Mensch ist den ich kennengelernt habe. Er hat für alle Probleme der Welt eine Lösung, ist überall beliebt, nur für seine Probleme weis er nicht weiter und sich selbst lieben kann er auch nicht. Was tun?
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... beeindruckend und emotional.
Aber fahr ihm nicht hinterher, meine Meinung. Du kannst ihn nicht, wie Du selbst ja schon erfahren hast, aufhalten. Er muss eine Entscheidung treffen, nur er.
Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Heroin, stehe aber wohl in der Zwickmühle wegen der Probleme meines Sohnes (Thread Coabhängigkeit zwischen Eltern und Kind) und weiß um Deine Gefühle, Empfindungen, Sorgen und Ängste.
Denk an Dich.
LG Käthe
Aber fahr ihm nicht hinterher, meine Meinung. Du kannst ihn nicht, wie Du selbst ja schon erfahren hast, aufhalten. Er muss eine Entscheidung treffen, nur er.
Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Heroin, stehe aber wohl in der Zwickmühle wegen der Probleme meines Sohnes (Thread Coabhängigkeit zwischen Eltern und Kind) und weiß um Deine Gefühle, Empfindungen, Sorgen und Ängste.
Denk an Dich.
LG Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)
(Albert Einstein)
Danke liebe Käthe für deine Gedanken. Ich bin so hilflos und traurig. Aber in den 2 1/2 Jahren habe ich viel gelesen und denke, Bescheid zu wissen. Das ist, glaube ich auch das Schlimmste, dass man weis, das man nichts tun kann. In dem Moment wo er konsumiert, schalten sich seine Gefühle ab. Ich muss mit meinen Gefühlen leben. Auch Dir wünsche ich viel Kraft. LG Nadira
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Ja, es kommt dann der Gedanke, dass es doch irgendetwas geben muss. irgendetwas muss doch gehen. Aber da geht leider nix. Versuch Deine Hilflosigkeit und Traurigkeit in Wut zu wandeln, sei wütend auf ihn, bringt nicht viel aber etwas.Nadira hat geschrieben:Ich bin so hilflos und traurig. Aber in den 2 1/2 Jahren habe ich viel gelesen und denke, Bescheid zu wissen. Das ist, glaube ich auch das Schlimmste, dass man weis, das man nichts tun kann
Käthe
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Liebe Nadira,
es muss schrecklich sein, wenn man das Gefühl hat, gegen Windmühlen zu kämpfen. Mit einem Süchtigen erlebt man immer wieder eine Gratwanderung zwischen jemandem helfen wollen und sich selbst emotional in Sicherheit zu bringen - also sich so weit zu distanzieren, dass man keinen Schaden davon trängt. Denn starke Gefühle, Liebe und Sucht können eine fatale, Kraft und Nerven zehrende Angelegenheit sein...
Du schreibst ja, dass Dein Freund Therapien gemacht hat. Wie haben sich diese denn gestaltet? Hat er substituiert und dazu eine Psychotherapie gemacht?
Wegen der Sperre, die Du vermutest, habe ich gerade mal meinen Freund befragt (er war selbst einige Jahre drauf und substituiert gerade zum zweiten Mal). Er meint, das könne er sich nicht vorstellen, er kennt Leute, die schon 5 Mal auf Langzeittherapie waren.
Ich kann es mir irgendwie auch nicht vorstellen, ich begleite ihn gelegentlich mal in die Substitutionsambulanz und da laufen teilweise schon sehr alte Junkies herum, ich kann mir nicht vorstellen, dass die zum ersten oder zweiten Mal erst dort sind.
Meiner Meinung nach fruchtet langfristig am besten eine vernünftige Therapie, die meist auch Monate oder Jahre in Anspruch nimmt. Zum einen kann die das Abbauen des Substitutionsmedikaments recht lange dauern, je nach Lebensgestaltung, zum anderen die innere Festigung, das "exorzieren" von Verhaltensmustern, vom Griff zur Droge, wenn die Emotionen nicht mehr auszuhalten sind. Ein kalter Entzug mag zwar eine gewisse Schockwirkung haben, ist meiner Meinung ohne eine psychotherapeutische Begleitung so wirksam, wie ein Kind mit Prügeln zu bestrafen und nicht zu erklären, warum es dies oder das nicht tun soll.
Gute Adressen sind die offiziellen Drogenberatungsstellen, die es in jeder größeren Stadt gibt. Auch als Angehöriger kann man dort mit Sicherheit Hilfe finden.
Für Dich selbst ist es am wichtigsten, Dir eine gewisse Distanz zuzulegen, Dich nicht verantwortlich zu fühlen für Deinen Partner. Mach so viel mit, wie Du kannst. Deine Unterstützung hilft ihm sicher, aber einige Schritte muss er alleine machen. Aber Dein Beitrag hat sich für mich schon so gelesen, dass Du zumindest nicht unter dem "rettender-Engel-Syndrom" leidest, sondern recht gut weißt, dass es Grenzen gibt - trotz großer Liebe.
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen!
LG
Elektra
es muss schrecklich sein, wenn man das Gefühl hat, gegen Windmühlen zu kämpfen. Mit einem Süchtigen erlebt man immer wieder eine Gratwanderung zwischen jemandem helfen wollen und sich selbst emotional in Sicherheit zu bringen - also sich so weit zu distanzieren, dass man keinen Schaden davon trängt. Denn starke Gefühle, Liebe und Sucht können eine fatale, Kraft und Nerven zehrende Angelegenheit sein...
Du schreibst ja, dass Dein Freund Therapien gemacht hat. Wie haben sich diese denn gestaltet? Hat er substituiert und dazu eine Psychotherapie gemacht?
Wegen der Sperre, die Du vermutest, habe ich gerade mal meinen Freund befragt (er war selbst einige Jahre drauf und substituiert gerade zum zweiten Mal). Er meint, das könne er sich nicht vorstellen, er kennt Leute, die schon 5 Mal auf Langzeittherapie waren.
Ich kann es mir irgendwie auch nicht vorstellen, ich begleite ihn gelegentlich mal in die Substitutionsambulanz und da laufen teilweise schon sehr alte Junkies herum, ich kann mir nicht vorstellen, dass die zum ersten oder zweiten Mal erst dort sind.
Meiner Meinung nach fruchtet langfristig am besten eine vernünftige Therapie, die meist auch Monate oder Jahre in Anspruch nimmt. Zum einen kann die das Abbauen des Substitutionsmedikaments recht lange dauern, je nach Lebensgestaltung, zum anderen die innere Festigung, das "exorzieren" von Verhaltensmustern, vom Griff zur Droge, wenn die Emotionen nicht mehr auszuhalten sind. Ein kalter Entzug mag zwar eine gewisse Schockwirkung haben, ist meiner Meinung ohne eine psychotherapeutische Begleitung so wirksam, wie ein Kind mit Prügeln zu bestrafen und nicht zu erklären, warum es dies oder das nicht tun soll.
Gute Adressen sind die offiziellen Drogenberatungsstellen, die es in jeder größeren Stadt gibt. Auch als Angehöriger kann man dort mit Sicherheit Hilfe finden.
Für Dich selbst ist es am wichtigsten, Dir eine gewisse Distanz zuzulegen, Dich nicht verantwortlich zu fühlen für Deinen Partner. Mach so viel mit, wie Du kannst. Deine Unterstützung hilft ihm sicher, aber einige Schritte muss er alleine machen. Aber Dein Beitrag hat sich für mich schon so gelesen, dass Du zumindest nicht unter dem "rettender-Engel-Syndrom" leidest, sondern recht gut weißt, dass es Grenzen gibt - trotz großer Liebe.
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen!
LG
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Wir haben so viel mit so wenig
so lange versucht, dass wir jetzt
qualifiziert sind, fast alles
mit nichts zu bewältigen
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Jetzt kommt das Schlimmste. Er steht vor der Tür mit hängenden Ohren. Er will morgen zu seinem Therapeuten und eine Entgiftung machen. Er hat heute nicht konsumiert. Dementsprechend geht es ihm auch. Und jetzt? Raus oder rein?
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tja, raus oder rein, schwere sehr schwere Frage.
Ich würde meinen Sohn rein lassen, aber draußen lassen wär sicher effektiver, oder?
Bin dabei sicher nicht die beste Ratgeberin. Morgen kann alles wieder ganz anders aussehen, wenn er bis dahin durchhält. Oder sofort in die Klinik fahren und einweisen lassen, über die Notfallambulanz müsste das gehen, denke ich.
Viel Kraft
Käthe
Ich würde meinen Sohn rein lassen, aber draußen lassen wär sicher effektiver, oder?
Bin dabei sicher nicht die beste Ratgeberin. Morgen kann alles wieder ganz anders aussehen, wenn er bis dahin durchhält. Oder sofort in die Klinik fahren und einweisen lassen, über die Notfallambulanz müsste das gehen, denke ich.
Viel Kraft
Käthe
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Rein - wenn Du es ertragen kannst. Und dahinter sein, dass er den geplanten Schritt wirklich so macht, wie er sagt. Dahinter sein im Sinne von drauf bestehen und dies als Bedingung an Deine Unterstützung knüpfen. Es darf dann morgen keine Ausreden wie Befindlichkeiten (mir geht's so schlecht...) oder sonst etwas geben.
Du musst aber sicherlich morgen arbeiten, oder? Du solltest auf jeden Fall Deiner Arbeit nachgehen, denn wenn Du anfängst, Dein Leben auf ihn einzurichten, ist das ein Schritt Richtung Co-Abhängigkeit, da wird aus gut gemeinter Hilfe schnell ein Kreislauf, in den man selbst hineinrutscht. Eventuell kann man mal für einen Tag schon eine Ausnahme machen, aber das darf nicht zum Regelfall werden und Du darfst Dich nicht ausnutzen lassen.
Wenn Du sofort handeln willst, könntes Du auch mal schauen, ob es einen Anlaufpunkt für Süchtige gibt, den man auch sonntags kontaktieren kann. Notfallambulanz wäre auch eine Option, doch das wird er vermutlich nicht mitmachen und ich bin nicht sicher, ob man dort bei Suchtangelegenheiten helfen kann, wenn es nicht um einen Süchtigen geht, der sich gerade eine Überdosis verpasst hat.
Du musst aber sicherlich morgen arbeiten, oder? Du solltest auf jeden Fall Deiner Arbeit nachgehen, denn wenn Du anfängst, Dein Leben auf ihn einzurichten, ist das ein Schritt Richtung Co-Abhängigkeit, da wird aus gut gemeinter Hilfe schnell ein Kreislauf, in den man selbst hineinrutscht. Eventuell kann man mal für einen Tag schon eine Ausnahme machen, aber das darf nicht zum Regelfall werden und Du darfst Dich nicht ausnutzen lassen.
Wenn Du sofort handeln willst, könntes Du auch mal schauen, ob es einen Anlaufpunkt für Süchtige gibt, den man auch sonntags kontaktieren kann. Notfallambulanz wäre auch eine Option, doch das wird er vermutlich nicht mitmachen und ich bin nicht sicher, ob man dort bei Suchtangelegenheiten helfen kann, wenn es nicht um einen Süchtigen geht, der sich gerade eine Überdosis verpasst hat.
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Liebe Electra, ich muss mich erst einmal ganz herzlich für deine Beiträge bedanken, weil ich befinde mich in einem Gefühlsstrudel ohne gleichen. Erst einmal zu deinen Fragen. Ich weiss er war 2 x in einer Suchtklinik. Den ersten Aufenthalt hat er abgebrochen und den 2ten Aufenthalt nach 9 Monaten ordnungsgemäß beendet. Er befindet sich in einer ambulanten Psychotherapie (1-2 x im Monat). Er hatte auch eine Zeit mit Nemexin (? richtige Schreibweise?). Unser Problem ist, ich bin eine selbständige Frau und er fühlt sich "als minderwertiger, nicht liebenswürdigen, nichts wissender, nichts erreichender Loser" (wir schlimm dieses Wort). Natürlich habe ich in der Vergangenheit meine Belange und auch meinen Tag teils nach ihm abgestimmt. Als selbständige konnte ich das auch ohne weiteres tun. Wobei er mich auch daraufhin weist, mach Du deine Sachen, ich komm schon klar. Er achtet auch schon darauf, das alles noch im Gleichgewicht ist. Aber da geht es natürlich um mich und nicht um ihn. Ist das nicht paradox?? So, ich habe mit ihm gesprochen und lenkt sich mit heißer Badewanne und einem Antidepressiva ab. Es ist schlimm zu erkennen, das er es auch will und nicht helfen zu können. Er hat sich direkt für morgen den Therapeuten auf die Fahne geschrieben. Er will mit ihm entweder eine Therapie von etwa 3 Monaten (Schwerpunkt Psychosomatik) oder die Therapie mit dem Meta gekoppelt mit einer intensiveren Psychotherapie besprechen. Danke für eure Wünsche, ich halte euch auf den Laufenden. LG Nadira
Hi Nadira,
klingt schon so, als ob er ein paar "ordentliche" Anläufe gemacht hat. Nemexin habe ich gerade in Wikipedia nachgelesen, kannte ich vorher noch nicht. Verstehe ich richtig, er hat vorher hau-ruck entgiftet? Nemexin ist ja für nachher, oder?
Puh, ich weiß natürlich nicht, welche Taktik zum Entgiften die beste ist, ich schätze mal, das ist individuell. Mein Freund machte die erste Therapie mit Methadon und stieg dann auf Subutex um. Leider wurde er nach 2 Jahren Pause wieder rückfällig, hatte damals extrem viel Stress und auch in der damaligen Beziehung kriselte es heftig. Der Rückfall dauerte allerdings nicht lange, aber dafür ist er jetzt bestimmt schon 1,5 Jahre wieder in Substitution. Mit Subutex kommt er gut zurecht. Ursprünglich wollte er eine Langzeittherapie machen, aber da kam uns etwas dazwischen, wir werden im Januar Eltern und er möchte mich jetzt nicht alleine lassen und wenn das Baby da ist, will er erst recht nicht weg. Also macht er ambulant eine Therapie. Im Moment kann er leider wegen Schichtarbeit und dem ganzen Stress, den wir gerade wegen Nestbau etc. haben, kaum Termine wahrnehmen und macht eine Pause. Nächste Woche haben wir auf meinen Wunsch einen Termin mit seinem Sozialbetreuer und seinem Arzt, da ich auch mit ihnen sprechen möchte, wie es denn jetzt weitergeht und ob es nicht gefährlich sein kann, gerade in so einer bewegten Zeit mit den Therapiesitzungen Pause zu machen. Nur das mal zu unserer momentanen Situation - es ist also schon möglich, dass es mit einem Süchtigen relativ geschmeidig läuft.
Ich verstehe das Dilemma Deines Freundes, dass er sich als Loser fühlt etc., und mit so wenig Selbstwert ist einem natürlich auch die eigene Gesundheit sch***egal. Er hat gerade wohl keinen Job?
1-2 Mal im Monat Therapie ist definitiv zu wenig. Er muss wirklich gut eingebettet sein, evt. könnte eine Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie günstig sein. Außerdem braucht er eine Aufgabe, damit er merkt, dass er gebraucht wird.
Generell scheint er mir aber "wenigstens" recht vernünftig zu sein, er macht sich ja glücklicherweise auch Gedanken um Dich, das ist wichtig! Und es ist super, dass er von sich aus gleich zum Thera gehen will.
Ich denk an Euch, hoffe, ihr kommt gut durch die Nacht.
Viel Kraft wünscht
Elektra
klingt schon so, als ob er ein paar "ordentliche" Anläufe gemacht hat. Nemexin habe ich gerade in Wikipedia nachgelesen, kannte ich vorher noch nicht. Verstehe ich richtig, er hat vorher hau-ruck entgiftet? Nemexin ist ja für nachher, oder?
Puh, ich weiß natürlich nicht, welche Taktik zum Entgiften die beste ist, ich schätze mal, das ist individuell. Mein Freund machte die erste Therapie mit Methadon und stieg dann auf Subutex um. Leider wurde er nach 2 Jahren Pause wieder rückfällig, hatte damals extrem viel Stress und auch in der damaligen Beziehung kriselte es heftig. Der Rückfall dauerte allerdings nicht lange, aber dafür ist er jetzt bestimmt schon 1,5 Jahre wieder in Substitution. Mit Subutex kommt er gut zurecht. Ursprünglich wollte er eine Langzeittherapie machen, aber da kam uns etwas dazwischen, wir werden im Januar Eltern und er möchte mich jetzt nicht alleine lassen und wenn das Baby da ist, will er erst recht nicht weg. Also macht er ambulant eine Therapie. Im Moment kann er leider wegen Schichtarbeit und dem ganzen Stress, den wir gerade wegen Nestbau etc. haben, kaum Termine wahrnehmen und macht eine Pause. Nächste Woche haben wir auf meinen Wunsch einen Termin mit seinem Sozialbetreuer und seinem Arzt, da ich auch mit ihnen sprechen möchte, wie es denn jetzt weitergeht und ob es nicht gefährlich sein kann, gerade in so einer bewegten Zeit mit den Therapiesitzungen Pause zu machen. Nur das mal zu unserer momentanen Situation - es ist also schon möglich, dass es mit einem Süchtigen relativ geschmeidig läuft.
Ich verstehe das Dilemma Deines Freundes, dass er sich als Loser fühlt etc., und mit so wenig Selbstwert ist einem natürlich auch die eigene Gesundheit sch***egal. Er hat gerade wohl keinen Job?
1-2 Mal im Monat Therapie ist definitiv zu wenig. Er muss wirklich gut eingebettet sein, evt. könnte eine Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie günstig sein. Außerdem braucht er eine Aufgabe, damit er merkt, dass er gebraucht wird.
Generell scheint er mir aber "wenigstens" recht vernünftig zu sein, er macht sich ja glücklicherweise auch Gedanken um Dich, das ist wichtig! Und es ist super, dass er von sich aus gleich zum Thera gehen will.
Ich denk an Euch, hoffe, ihr kommt gut durch die Nacht.
Viel Kraft wünscht
Elektra
Wir haben so viel mit so wenig
so lange versucht, dass wir jetzt
qualifiziert sind, fast alles
mit nichts zu bewältigen
so lange versucht, dass wir jetzt
qualifiziert sind, fast alles
mit nichts zu bewältigen
Liebe Elektra, mein Freund hat sich damals in meiner Firma als Praktikant direkt aus der Suchtklinik beworben. Ich fand ihn toll, so oder so. Klingt fast so wie im Märchen. In gesunden Zeiten, die ja auch überwiegten fühlten wir beide auch so.
Also Nemexin ist ein sogenannter Blocker der sich auf die Rezeptoren im Gehirn legt. So habe ich es auf jeden Fall verstanden. Auch wenn er rückfällig werden sollte, hat das Heroin null Wirkung. Mit diesem Wissen bringt also ein Rückfall gar nichts. Nur sollte er etwas genommen haben und setzt dann Nemexin ab, wirds gefährlich. (Doppelte Wirkung??) Um es zu erhalten muss der Patient mindestens 72 Stunden clean sein und eine absolut saubere UK vorbringen können. Es muss auch abslout erkennbar sein, das der Patient es ernst meint und nicht nur so etwas haben will.
Ich freue mich für Euch, das ihr Nachwuchs bekommt. Da macht der Nestbau doch auch Spaß. Eine bessere Motivation fürs durchhalten für deinen Mann kann es doch nicht geben. Da bin ich mir sicher.
Aber gerade in einer stressigen Zeiten sind unsere Helden sehr gefährdet. Danke Nadira und streichelt für mich den Babybauch
Also Nemexin ist ein sogenannter Blocker der sich auf die Rezeptoren im Gehirn legt. So habe ich es auf jeden Fall verstanden. Auch wenn er rückfällig werden sollte, hat das Heroin null Wirkung. Mit diesem Wissen bringt also ein Rückfall gar nichts. Nur sollte er etwas genommen haben und setzt dann Nemexin ab, wirds gefährlich. (Doppelte Wirkung??) Um es zu erhalten muss der Patient mindestens 72 Stunden clean sein und eine absolut saubere UK vorbringen können. Es muss auch abslout erkennbar sein, das der Patient es ernst meint und nicht nur so etwas haben will.
Ich freue mich für Euch, das ihr Nachwuchs bekommt. Da macht der Nestbau doch auch Spaß. Eine bessere Motivation fürs durchhalten für deinen Mann kann es doch nicht geben. Da bin ich mir sicher.
Aber gerade in einer stressigen Zeiten sind unsere Helden sehr gefährdet. Danke Nadira und streichelt für mich den Babybauch
Liebe Nadira,
Also beim falschen Partner kann so éine Schwangerschaft aufgrund des Drucks jetzt alles richtig machen zu müssen, eher zu einem Rückfall als zur Erleuchtung führen.
Was dich und dein Problem betrifft, habe ich ein paar Fragen:
Wohnt ihr zusammen?
Wenn er konsumiert - tut er das bei dir in der Wohnung oder vorher - irgendwoanders?
Du hast gefragt raus oder rein, obwohl er nichts intus hatte. Wieso hast du da überhaupt gefragt - also wenn er wirklich nichts intus hatte, dann hättest du dich ja freuen können und ihn ohne wenn und aber reinlassen, oder ´war da noch was anderes? Oder hattest du gar Angst vor einem neuerlichen runterkrachen seinerseits bei dir in der Wohnung?
Was ganz wichtig ist, wenn man einen Junkie liebt: Konsequenz. Egal was du sagst, du musst konsequent bleiben. Ich wars nie und wurde dementsprechend behandelt.
Wenns also heißt, kein Gift in deiner Wohnung, muss er raus, sobald er eines mit hat.
Wenns heißt, kein Entzug in deiner Wohnung, dann muss ers bei sich durchziehen (wäre aber gut, wenn du beim Exorzismus dabei wärst, wegen der Krampfgefahr - das Wort Exorzismus ist übrigens passend!)
Wenns heißt, dass er dir sagen muss, wo er ist, weil du dich sonst sorgst, dann muss er auch anrufen, sonst musst du Konsequenzen setzen.
Das Zusammenleben mit einem dauerhaft Suchtkranken, der nach jedem Entzug wieder anfängt, gestaltet sich wahrscheinlich zum Horror im wahren Leben. Mein Freund war nicht besser. Was der mir oft versprochen hat - unglaublich. Durchgezogen hat er das wenigste, und wenn, dann nur kurze Zeit. Ich war leider nie konsequent genug weil ich starke Verlustängste habe. Ich habe ihn durch meine eigene Krankheit also bei mir gehalten, und sehr oft war das sehr falsch - weil er so wusste "Die kleine kann ich jederzeit um den kleinen Finger wickeln!" Schlechte Basis.
Kürzlich habe ich die Trennung ausgesprochen, weil er nur mehr grantig, krachig, bösartig war. Seit ich die Trennung ausgesprochen habe, sollte er auch in seiner Wohnung sein. Aber wies bei Süchtigen so ist, regeln die kaum was und nun hat er eine enorm hohe Summe Strom offen und kann höchstens mit Kerze und Taschenlampe in seine Wohnung. Das bring ich auch nicht übers Herz.
Nebenbei balzt er um mich, wie ein einser. Er ist überhaupt nicht mehr grantig, liest mir jeden Wunsch von den Augen ab, lässt nicht von mir ab, will ständig kuscheln und meine Nähe. Das beste: Er wird direkt nach mir auf Entzug gehen. Ich werde nach meinem Entzug für 3 Monate direkt nach Ybbs gebracht. Ich habe ihm ganz deutlich gesagt, dass eine neuerliche Beziehung für mich nur dann in Frage kommt, wenn er in diesen 3 Monaten am besten mit der Schuldnerberatung alles für sich geregelt hat. Und wenn er seine Wohnung wieder bezieht. Wir sind quasi Nachbarn - aber ich will trotzdem ein individuelles Leben führen und mir nicht ständig seine Probleme antun.
Ich weiß ja nicht wies dir geht mit seinen Problemen, aber ich habe alle auf mich aufgenommen und bin somit im Moment so ausgelaugt, dass ich bei der kleinsten Boshaftigkeit einen Heulkrampf bekomme. Er hat das früher wies scheint nicht kapiert, dass ich so fertig bin aufgrund seiner Probleme. Jetzt hat ers verstanden und redet nur mehr mit mir über die Dinge; früher hat er geredet, dann rumgeschrien, dann rumgejammert bis er irgendwann selbst total fertig war. Das war natürlich nicht gut für mich. Ich liebe ihn ja und natürlich gehen mir seine Probleme nahe...
Du sagtest du hast dich informiert - also weißt du das meiste eh schon. Entferne dich so weit es geht, bleib aber so nahe, dass du siehst was er tut.
Und am wichtigsten wäre wohl, dass er nach dem nächsten Entzug eine stationäre Therapie macht. Anscheinend schafft ers ohne nicht, somit sollte er das machen. Da gäbe es zB den grünen Kreis, diverse Krankenhäuser, das Otto-Wagner-Spital ... also zu genüge. Die Wartezeit dauert halt recht lang.
Aber nur Mut, mit ein wenig Disziplin und Einsichtkeit seinerseits und ein wenig Härte gepaart mit Einfühlungsvermögen, kann alles funktionieren. Hier gibts auch gute Beispiele - sie Kampfgrunz. Ihr Freund hat es nach 17!!!! langen Jahren geschafft. Einem der 17 Jahre drauf ist, traue ich sowas nicht mehr zu. Aber er hats gepackt!
lg
sensi
Sei dir da mal nicht so sicher! Ich glaube ja bist heute, dass Elektras Freund die große Ausnahme ist. Der hat in der Zeit mit ihr nichtmal halbsoviel Scheiße gebaut wie die anderen Partner von denen wir hier so schreiben .Eine bessere Motivation fürs durchhalten für deinen Mann kann es doch nicht geben. Da bin ich mir sicher.
Also beim falschen Partner kann so éine Schwangerschaft aufgrund des Drucks jetzt alles richtig machen zu müssen, eher zu einem Rückfall als zur Erleuchtung führen.
Was dich und dein Problem betrifft, habe ich ein paar Fragen:
Wohnt ihr zusammen?
Wenn er konsumiert - tut er das bei dir in der Wohnung oder vorher - irgendwoanders?
Du hast gefragt raus oder rein, obwohl er nichts intus hatte. Wieso hast du da überhaupt gefragt - also wenn er wirklich nichts intus hatte, dann hättest du dich ja freuen können und ihn ohne wenn und aber reinlassen, oder ´war da noch was anderes? Oder hattest du gar Angst vor einem neuerlichen runterkrachen seinerseits bei dir in der Wohnung?
Was ganz wichtig ist, wenn man einen Junkie liebt: Konsequenz. Egal was du sagst, du musst konsequent bleiben. Ich wars nie und wurde dementsprechend behandelt.
Wenns also heißt, kein Gift in deiner Wohnung, muss er raus, sobald er eines mit hat.
Wenns heißt, kein Entzug in deiner Wohnung, dann muss ers bei sich durchziehen (wäre aber gut, wenn du beim Exorzismus dabei wärst, wegen der Krampfgefahr - das Wort Exorzismus ist übrigens passend!)
Wenns heißt, dass er dir sagen muss, wo er ist, weil du dich sonst sorgst, dann muss er auch anrufen, sonst musst du Konsequenzen setzen.
Das Zusammenleben mit einem dauerhaft Suchtkranken, der nach jedem Entzug wieder anfängt, gestaltet sich wahrscheinlich zum Horror im wahren Leben. Mein Freund war nicht besser. Was der mir oft versprochen hat - unglaublich. Durchgezogen hat er das wenigste, und wenn, dann nur kurze Zeit. Ich war leider nie konsequent genug weil ich starke Verlustängste habe. Ich habe ihn durch meine eigene Krankheit also bei mir gehalten, und sehr oft war das sehr falsch - weil er so wusste "Die kleine kann ich jederzeit um den kleinen Finger wickeln!" Schlechte Basis.
Kürzlich habe ich die Trennung ausgesprochen, weil er nur mehr grantig, krachig, bösartig war. Seit ich die Trennung ausgesprochen habe, sollte er auch in seiner Wohnung sein. Aber wies bei Süchtigen so ist, regeln die kaum was und nun hat er eine enorm hohe Summe Strom offen und kann höchstens mit Kerze und Taschenlampe in seine Wohnung. Das bring ich auch nicht übers Herz.
Nebenbei balzt er um mich, wie ein einser. Er ist überhaupt nicht mehr grantig, liest mir jeden Wunsch von den Augen ab, lässt nicht von mir ab, will ständig kuscheln und meine Nähe. Das beste: Er wird direkt nach mir auf Entzug gehen. Ich werde nach meinem Entzug für 3 Monate direkt nach Ybbs gebracht. Ich habe ihm ganz deutlich gesagt, dass eine neuerliche Beziehung für mich nur dann in Frage kommt, wenn er in diesen 3 Monaten am besten mit der Schuldnerberatung alles für sich geregelt hat. Und wenn er seine Wohnung wieder bezieht. Wir sind quasi Nachbarn - aber ich will trotzdem ein individuelles Leben führen und mir nicht ständig seine Probleme antun.
Ich weiß ja nicht wies dir geht mit seinen Problemen, aber ich habe alle auf mich aufgenommen und bin somit im Moment so ausgelaugt, dass ich bei der kleinsten Boshaftigkeit einen Heulkrampf bekomme. Er hat das früher wies scheint nicht kapiert, dass ich so fertig bin aufgrund seiner Probleme. Jetzt hat ers verstanden und redet nur mehr mit mir über die Dinge; früher hat er geredet, dann rumgeschrien, dann rumgejammert bis er irgendwann selbst total fertig war. Das war natürlich nicht gut für mich. Ich liebe ihn ja und natürlich gehen mir seine Probleme nahe...
Du sagtest du hast dich informiert - also weißt du das meiste eh schon. Entferne dich so weit es geht, bleib aber so nahe, dass du siehst was er tut.
Und am wichtigsten wäre wohl, dass er nach dem nächsten Entzug eine stationäre Therapie macht. Anscheinend schafft ers ohne nicht, somit sollte er das machen. Da gäbe es zB den grünen Kreis, diverse Krankenhäuser, das Otto-Wagner-Spital ... also zu genüge. Die Wartezeit dauert halt recht lang.
Aber nur Mut, mit ein wenig Disziplin und Einsichtkeit seinerseits und ein wenig Härte gepaart mit Einfühlungsvermögen, kann alles funktionieren. Hier gibts auch gute Beispiele - sie Kampfgrunz. Ihr Freund hat es nach 17!!!! langen Jahren geschafft. Einem der 17 Jahre drauf ist, traue ich sowas nicht mehr zu. Aber er hats gepackt!
lg
sensi
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
Liebe Sensitive, ich denke nicht naiv. Aber ein Baby zu erwarten ist auch für einen"Junkie" (und das bitte nicht misszuverstehen) auch das schönste auf der Welt. Mütter hören das Rauchen auf, blöde Gewohnheiten werden abgelegt u.s.w.also ist das ein großer Grund für ihn restlos aufzuhören.
Auf deine Frage möchte jetzt eingehen. Da ich ein absoluter Gegner von Drogen bin, (ich zeige auch jeden Dealer an) ist ein Konsum in meinem Haus undenkbar. Das weiss er auch und hält sich dran. Wo er konsumiert, weiss ich nicht, jedenfalls nicht hier.
Er war heute schon beim Thera, leider war dieser krank. Die Sprechstundenhilfe gab ihm aber eine Telefonnummer, damit er sich direkt bei der Entgiftungsstation anmelden und vormerken lassen kann. Im Moment hält er sich tapfer. Die Nacht hat er mit Hilfe einer Heizdecke für die Knochenschmerzen halbwegs gut rum bekommen. Gleich fährt er noch zum Hausarzt wegen seiner "Blessuren". Ich hoffe er kommt wieder, weil ich ihn nicht begleiten will. Ich will ihn nicht bemuttern und letztendlich muss er entscheiden, auch wenn ich in der Zeit 56 Zigaretten rauche und 27 Kaffeebecher leer trinke.
Er wird nie laut oder gar gewalttätig. Das würde ich mir sowieso nicht bieten lassen. Verlustängste habe ich auch, aber weil er sich mit seiner humorvollen und liebenswerten Art sich einfach in mein Herz hineinzementiert hat. Wenn er bereit ist zu kämpfen, bin ich es auch.
Aber leider hatten wir das schon einige Male und ich bin einfach nicht bereit, etwas mit Drogen zu tun haben zu müssen, egal in welcher Weise. Auch wenn er den Tag nichts konsumiert hat, heißt das nicht, dass ich ihm sofort verzeihe und juhu rufe. Soviel zu Konsequenz. Da er aber signalisiert hat, he ich tue was, habe ich ihn reingelassen.
Ich finde es toll das Du und dein Partner ebenfalls etwas gegen eure Sucht unternehmt. Wenn ich es will, kann ich es auch. Dafür sind Ziele und Phantasien unheimlich wichtig. Alles Kopfsache. Wenn ich mir vorstellen kann, einmal in einem eigenen Haus zu leben, werde ich es auch. Alles was ich mir vorstellen kann und dabei 1. Fleissig bin, 2. Ehrlich bin, 3. niemals zu Schaden Dritter wird alles auch so geschehen. Viel Glück Nadira
Auf deine Frage möchte jetzt eingehen. Da ich ein absoluter Gegner von Drogen bin, (ich zeige auch jeden Dealer an) ist ein Konsum in meinem Haus undenkbar. Das weiss er auch und hält sich dran. Wo er konsumiert, weiss ich nicht, jedenfalls nicht hier.
Er war heute schon beim Thera, leider war dieser krank. Die Sprechstundenhilfe gab ihm aber eine Telefonnummer, damit er sich direkt bei der Entgiftungsstation anmelden und vormerken lassen kann. Im Moment hält er sich tapfer. Die Nacht hat er mit Hilfe einer Heizdecke für die Knochenschmerzen halbwegs gut rum bekommen. Gleich fährt er noch zum Hausarzt wegen seiner "Blessuren". Ich hoffe er kommt wieder, weil ich ihn nicht begleiten will. Ich will ihn nicht bemuttern und letztendlich muss er entscheiden, auch wenn ich in der Zeit 56 Zigaretten rauche und 27 Kaffeebecher leer trinke.
Er wird nie laut oder gar gewalttätig. Das würde ich mir sowieso nicht bieten lassen. Verlustängste habe ich auch, aber weil er sich mit seiner humorvollen und liebenswerten Art sich einfach in mein Herz hineinzementiert hat. Wenn er bereit ist zu kämpfen, bin ich es auch.
Aber leider hatten wir das schon einige Male und ich bin einfach nicht bereit, etwas mit Drogen zu tun haben zu müssen, egal in welcher Weise. Auch wenn er den Tag nichts konsumiert hat, heißt das nicht, dass ich ihm sofort verzeihe und juhu rufe. Soviel zu Konsequenz. Da er aber signalisiert hat, he ich tue was, habe ich ihn reingelassen.
Ich finde es toll das Du und dein Partner ebenfalls etwas gegen eure Sucht unternehmt. Wenn ich es will, kann ich es auch. Dafür sind Ziele und Phantasien unheimlich wichtig. Alles Kopfsache. Wenn ich mir vorstellen kann, einmal in einem eigenen Haus zu leben, werde ich es auch. Alles was ich mir vorstellen kann und dabei 1. Fleissig bin, 2. Ehrlich bin, 3. niemals zu Schaden Dritter wird alles auch so geschehen. Viel Glück Nadira
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Hi liebe Nadira,
Deine Einstellung finde ich im Übrigen sehr richtig und gut.
Weiterhin viel Kraft.
LG Käthe
wie wahr kann ich da nur bestätigen.Nadira hat geschrieben: Alles was ich mir vorstellen kann und dabei 1. Fleissig bin, 2. Ehrlich bin, 3. niemals zu Schaden Dritter wird alles auch so geschehen.
Deine Einstellung finde ich im Übrigen sehr richtig und gut.
Weiterhin viel Kraft.
LG Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)
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- Helferlein
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hallo nadira,
es ist als würde ich von mir lesen
ich bin auch selbständig, und habe meinen freund vor 2 jahren kennengelernt. er kam auch aus der entgiftung zu mir.... und seitdem -- auf und abs. er ist nur 1 mal wieder drauf gewesen und nochmal in die klinik, aber rückfälle 1 malige - gab es leider immer wieder. zum glück kriegt er immer noch die kurve und fällt nicht wieder völlig in den dreck.
aber alles in allem sind unsere geschichten sehr ähnlich. und ich weiss wie du dich fühlst und ich weiss wie schwer es ist an sich zu denken, sich selbst nciht zu vernachlässigen, und den abstand zu behalten.
wenn du magst kannst du mir gerne eine pm schreiben.
alles liebe helpless
es ist als würde ich von mir lesen
ich bin auch selbständig, und habe meinen freund vor 2 jahren kennengelernt. er kam auch aus der entgiftung zu mir.... und seitdem -- auf und abs. er ist nur 1 mal wieder drauf gewesen und nochmal in die klinik, aber rückfälle 1 malige - gab es leider immer wieder. zum glück kriegt er immer noch die kurve und fällt nicht wieder völlig in den dreck.
aber alles in allem sind unsere geschichten sehr ähnlich. und ich weiss wie du dich fühlst und ich weiss wie schwer es ist an sich zu denken, sich selbst nciht zu vernachlässigen, und den abstand zu behalten.
wenn du magst kannst du mir gerne eine pm schreiben.
alles liebe helpless
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