Hi
Das hier ist mein letzter Ausweg... und ich hoffe Hilfe zu bekommen!
Mein Vater trinkt seit ich denken kann. Er ist, wenn er nüchtern ist, der liebenswürdigste Mensch. Das ist das, was die Sache so furchtbar unterträglich macht.
Wenn er trinkt ist er ein anderer Mensch. Er ist eckelhaft, gemein, aggressiv, stur und nicht mein Vater!
Ich kann mich noch erinnern, wie ich als Kind mit meiner Mutter nachts alle Gasthöfe abgefahren bin. Auf der Suche nach meinen Vater.
Ich hörte meine Eltern immer schreien und weinen. Nächtelang!
Dann war wieder Ruhepause. Mein Vater erholte sich für einige Wochen. Alle glaubten immer und immer wieder, jetzt schafft er es. Er hört auf zu trinken. Aber dann, ganz langsam begann er wieder zu trinken. Heimlich. Bis wieder und wieder zu einer Katastrophe daheim kam. Tränen und Wutausbrüche! Wieder Wochenlange Alkoholexzesse! Bis mein Vater körperlich am Ende war und wieder aufhörte. Für einige Wochen. Und wieder alle glaubten dass er aufhört, mit dem Trinken. Und dann begann wieder alles von vorne.
So geht es seit mehr als 20ig Jahren! Meine Mutter, meine Brüder und ich sind geprägt von HASS und LIEBE Gefühl! Es ist unerträglich, dieser Kreislauf! Er zerstört unser Leben!
Das Schlimme aber ist, dass seine Exzesse immer furchtbarer und länger werden. Überall hat er SCHNAPSFLASCHEN versteckt. Im ganzen Haus. Er trinkt sogar schon Brandy aus der Flasche....
Und wenn er Schnaps trinkt wird er aggressiv! Das war früher nicht so. Er hat dann solche Wutanfälle und beschimpft die ganze Familie.
Ich wohne nicht mehr zu Hause. Wohne in Vorarlberg, weit weg von der Steiermark. Weil ich es nicht mehr ausgehalten hab.
Aber mein Bruder mit seiner Frau und dem 2jährigen Sohn leben noch bei ihm. Und meine Mutter und die Grosseltern auch. Sie alle leiden.... halten es nicht mehr aus!
Mein Vater ist nochdazu Jäger und hat viele Waffen im Haus.
Jeden Tag hab ich nun schon Angst einen Anruf zu erhalten, dass daheim was passiert ist!
Ich- wir halten dass nicht mehr AUS!
Und das Allerschlimmste ist... KEINER KANN UNS HELFEN!
Jede Suchtberatung meint, der Alkoholiker muss von sich aus kommen und eine Therapie machen!
Aber mein Vater meint er trinkt nicht! Und wenn er ganz weit drinnen ist, dann checkt er sowieso nichts mehr! Er wird dumm vom Alkohol!
Der Alkohol bringt ihn und meine Mutter noch ins Grab!
Meine Mutter ist nur noch am weinen. Ihr Leben lang kämpft sie gegen die Krankheit unseres Vaters an! Opfert sich auf für ihn.
Ich bewundere sie so, dass sie das noch schafft!
Aber... lange geht es so nicht mehr weiter!
Ich merke es, dass sich da ganz gewaltige WOLKEN auftun! Ich hab einfach das Gefühl, dass da bald was passiert daheim!
WIR BRAUCHEN HILFE! UND ZWAR GANZ SCHNELL!!!!
WER KENNT ADRESSEN ODER MENSCHEN DIE UNS HELFEN KÖNNEN!!!!!
Ich bitte euch meldet euch!
Hinweis Admin: bitte entfernen Sie die genauen Adreßangaben aus Ihrem Profil - siehe Netiquette/Benutzungsregeln. Danke.
mein Vater ist schwerer Alkoholiker
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Nun die Suchtberater haben da schon recht, man kann niemanden zu einer Entziehungskur zwingen und wenn sich dein Vater vehement dagegen wehrt zuzugeben dass er ein Problem hat wird es noch schwerer. Wobei das verstecken von Flaschen im Haus und auch das abstreiten eines Problems schon einmal ein Anzeichen für einen hohen grad der Alkoholabhängigkeit sind.
Man kann eigentlich nur versuchen ihn zu einem Gespräch mit einem Spezialisten zu bewegen oder deine Mutter sucht ihren Hausarzt auf und erzählt ihm davon und wie es ihr dadurch schlecht geht. ansonsten kann man da wirklich wenig machen außer für ihn da sein und vielleicht den Grund seines Trinkverhaltens zu finden.
Man kann eigentlich nur versuchen ihn zu einem Gespräch mit einem Spezialisten zu bewegen oder deine Mutter sucht ihren Hausarzt auf und erzählt ihm davon und wie es ihr dadurch schlecht geht. ansonsten kann man da wirklich wenig machen außer für ihn da sein und vielleicht den Grund seines Trinkverhaltens zu finden.
Den Grund kennen wir alle. Probleme in seiner Kindheit... ständige Suche nach Liebe zu seinen Eltern.
Seine Eltern haben ihn mit 3 Jahren zurück gelassen. Dort wo er aufwuchs wurde er dann geschlagen. Er lernte nie Verantwortung zu tragen, war verunsichert im Umgang mit anderen Menschen, nur im Rauschzustand konnte er reden. Da war er wer.
Und dann, nach seiner Hochzeit kehrte er mit meiner Mamam zum bäuerlichen Hof seiner leiblichen Eltern zurück. Und das konnte einfach nicht gut gehen.
Er war immer das schwarze Schaf in der Familie. Wurde beschimpft und ausgelacht. Und meine Grosseltern verachteten ihn, weil er schon immer trank.
Seine Sucht wurde nie als Krankheit gesehen!
Und und und... da steckt soviel dahinter! Das kann ich gar nicht alles in Worte wiedergeben.
Meine GANZE Familie müsste zur Therapie.
Aber was wir tun müssten wissen wir ja! Wir wissen soviel! Seit über 20ig Jahren!
Reden tun wir viel drüber. Was zu tun sei... aber getan wird nichts!
Weil jeder ANGST hat, vorallem meine Mutter, dass eine KATASTROPHE passiert!
Ich denke mir nur... ES MUSS AUCH EINEN ANDEREN WEG GEBEN!!!!
Wir können nicht alle nur warten bis mein Vater endlich sagt: ich bin alkoholiker. Jetzt mach ich einen Entzug!
Das wird nicht passieren!
Da muss erst was passieren... und dass liesst man eh ständig in den Zeitungen.
Hilfe muss vorher geschehen! JETZT!
Seine Eltern haben ihn mit 3 Jahren zurück gelassen. Dort wo er aufwuchs wurde er dann geschlagen. Er lernte nie Verantwortung zu tragen, war verunsichert im Umgang mit anderen Menschen, nur im Rauschzustand konnte er reden. Da war er wer.
Und dann, nach seiner Hochzeit kehrte er mit meiner Mamam zum bäuerlichen Hof seiner leiblichen Eltern zurück. Und das konnte einfach nicht gut gehen.
Er war immer das schwarze Schaf in der Familie. Wurde beschimpft und ausgelacht. Und meine Grosseltern verachteten ihn, weil er schon immer trank.
Seine Sucht wurde nie als Krankheit gesehen!
Und und und... da steckt soviel dahinter! Das kann ich gar nicht alles in Worte wiedergeben.
Meine GANZE Familie müsste zur Therapie.
Aber was wir tun müssten wissen wir ja! Wir wissen soviel! Seit über 20ig Jahren!
Reden tun wir viel drüber. Was zu tun sei... aber getan wird nichts!
Weil jeder ANGST hat, vorallem meine Mutter, dass eine KATASTROPHE passiert!
Ich denke mir nur... ES MUSS AUCH EINEN ANDEREN WEG GEBEN!!!!
Wir können nicht alle nur warten bis mein Vater endlich sagt: ich bin alkoholiker. Jetzt mach ich einen Entzug!
Das wird nicht passieren!
Da muss erst was passieren... und dass liesst man eh ständig in den Zeitungen.
Hilfe muss vorher geschehen! JETZT!
Hallo evma,
Ich finde du hast das einzig vernünftige getan - du bist gegangen. Selbiges würde ich dem Rest deiner Familie empfehlen, denn dieses System Alkohol wird von allen beteiligten Personen mitgetragen. Dass dir deine Mutter leid tut verstehe ich, jedoch trägt sie die Sucht deines Vaters genauso mit, verhindert Veränderung. Sucht und Co Abhängigkeit geht einher, sie ist nicht bloß das Opfer, sie ist auch Garant dafür, dass das die letzten 20 Jahre so laufen konnte. Der Alkoholiker wacht erst auf, wenn er alles und alle verloren hat, die gut gemeinte Hilfe geht nach hinten los, wirkt suchterhaltend.
Mein Vater trinkt auch und ich sah meine Mutter immer als das Opfer. In meiner Kindheit war das ständiges Thema, sie holte sich bei meinem Bruder und mir quasi Unterstützung und wir hörte wie schlimm das alles ist. Aber die Wahrheit ist und das verstand ich erst viel viel später, sie forderte zwar Untersützung ein, aber hielt felsenfest zu ihm, zu uns trug sie ihren Kummer, damit wurden wir alleine gelassen, während an Veränderung in Wirklichkeit gar nicht gedacht war.....
Kinder werden in Erwachsenenrollen gedrängt, die Eltern benehmen sich wie Kinder - unberechenbar.
LG, comus
Ich finde du hast das einzig vernünftige getan - du bist gegangen. Selbiges würde ich dem Rest deiner Familie empfehlen, denn dieses System Alkohol wird von allen beteiligten Personen mitgetragen. Dass dir deine Mutter leid tut verstehe ich, jedoch trägt sie die Sucht deines Vaters genauso mit, verhindert Veränderung. Sucht und Co Abhängigkeit geht einher, sie ist nicht bloß das Opfer, sie ist auch Garant dafür, dass das die letzten 20 Jahre so laufen konnte. Der Alkoholiker wacht erst auf, wenn er alles und alle verloren hat, die gut gemeinte Hilfe geht nach hinten los, wirkt suchterhaltend.
Mein Vater trinkt auch und ich sah meine Mutter immer als das Opfer. In meiner Kindheit war das ständiges Thema, sie holte sich bei meinem Bruder und mir quasi Unterstützung und wir hörte wie schlimm das alles ist. Aber die Wahrheit ist und das verstand ich erst viel viel später, sie forderte zwar Untersützung ein, aber hielt felsenfest zu ihm, zu uns trug sie ihren Kummer, damit wurden wir alleine gelassen, während an Veränderung in Wirklichkeit gar nicht gedacht war.....
Kinder werden in Erwachsenenrollen gedrängt, die Eltern benehmen sich wie Kinder - unberechenbar.
LG, comus
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Du sprichst mir von der Seele... meine Brüder und ich sahen uns immer in der Elternrolle. Unsere Eltern waren die Kinder, die beschützt werden mussten.
Meine Mutter hatte immer nur uns, um ihren Kummer und ihre Sorgen auszusprechen.
Sie hatte auch nie Freunde, weil sie immer nur für unseren Vater da war. Selbst als er sie betrog, war sie für ihn da. Lief ihm nach, um die Familie zusammenzuhalten.
Und bei uns weinte sie sich aus.
Wir fanden Abschiedsbriefe von ihr und und und... schrecklich!
Ich will dass das aufhört!
Jetzt bin ich weit weg und werde trotzdem immer wieder von diesem Horror eingeholt.
Wenn zu Hause eine Katastrophe passiert ruft meine Mutter immer mich an. Sie hat sonst niemanden... und ich höre ihr zu, gebe ihr Ratschläge, versuch sie zu überreden dass sie in eine Therapie geht um wenigsten sich selbst noch zu retten. Sie stimmt mir zu, aber letztendlich macht sie dann wieder nichts.
Und so zieht sich das... seit Jahren!
Was die Lage auch verschlimmert ist, dass wir einen bäuerlichen Betrieb zu Hause haben. Ein grosses Haus und viel Grund.
Es würde alles zusammenbrechen wenn meine Mutter gehen würde, weil alles an ihr hängt!
Aber... vielleicht müsste das genau passieren, damit endlich diese unaufhörliche Spirale in der wir uns bewegen endlich ein ENDE nimmt!
Meine Mutter hatte immer nur uns, um ihren Kummer und ihre Sorgen auszusprechen.
Sie hatte auch nie Freunde, weil sie immer nur für unseren Vater da war. Selbst als er sie betrog, war sie für ihn da. Lief ihm nach, um die Familie zusammenzuhalten.
Und bei uns weinte sie sich aus.
Wir fanden Abschiedsbriefe von ihr und und und... schrecklich!
Ich will dass das aufhört!
Jetzt bin ich weit weg und werde trotzdem immer wieder von diesem Horror eingeholt.
Wenn zu Hause eine Katastrophe passiert ruft meine Mutter immer mich an. Sie hat sonst niemanden... und ich höre ihr zu, gebe ihr Ratschläge, versuch sie zu überreden dass sie in eine Therapie geht um wenigsten sich selbst noch zu retten. Sie stimmt mir zu, aber letztendlich macht sie dann wieder nichts.
Und so zieht sich das... seit Jahren!
Was die Lage auch verschlimmert ist, dass wir einen bäuerlichen Betrieb zu Hause haben. Ein grosses Haus und viel Grund.
Es würde alles zusammenbrechen wenn meine Mutter gehen würde, weil alles an ihr hängt!
Aber... vielleicht müsste das genau passieren, damit endlich diese unaufhörliche Spirale in der wir uns bewegen endlich ein ENDE nimmt!
Hallo evma,
Du kannst mir glauben, ich bin nicht überrascht über deine Antwort, du bist in derselben Co Abhängigkeit wie alle die mit Suchtkranken zum tun haben. Dein Ortswechsel war gut, wirklich abgrenzen konntest du dich aber (noch) nicht. Es ist gut von dir, deiner Mutter eine Therapie zu empfehlen, ich empfehle sie DIR ebenso. Deinen Frieden wirst du in der Fähigkeit zur Abgrenzung finden anstatt im Zwang alle retten zu müssen. Es ist nicht deine Verantwortung für das Wohlergehen deiner Mutter, deines Vaters, etc. Sorge zu tragen, Verantwortung trägst du für dich selbst.
Wenn du was verändern möchtest, verändere deine Einstellung, mach dich frei, gesteh es dir zu frei zu sein - in einer Familie die nur Sucht kennt.
LG, comus
Du kannst mir glauben, ich bin nicht überrascht über deine Antwort, du bist in derselben Co Abhängigkeit wie alle die mit Suchtkranken zum tun haben. Dein Ortswechsel war gut, wirklich abgrenzen konntest du dich aber (noch) nicht. Es ist gut von dir, deiner Mutter eine Therapie zu empfehlen, ich empfehle sie DIR ebenso. Deinen Frieden wirst du in der Fähigkeit zur Abgrenzung finden anstatt im Zwang alle retten zu müssen. Es ist nicht deine Verantwortung für das Wohlergehen deiner Mutter, deines Vaters, etc. Sorge zu tragen, Verantwortung trägst du für dich selbst.
Wenn du was verändern möchtest, verändere deine Einstellung, mach dich frei, gesteh es dir zu frei zu sein - in einer Familie die nur Sucht kennt.
"Wie oft sind es erst die Ruinen, die den Blick freigeben auf den Himmel." - Viktor Franklevma hat geschrieben:Aber... vielleicht müsste das genau passieren, damit endlich diese unaufhörliche Spirale in der wir uns bewegen endlich ein ENDE nimmt!
LG, comus
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- sporadischer Gast
- , 18
- Beiträge: 13
Ohje, wenn ich das lese wird es mir ganz schlecht... ganz ähnlich ging es mir auch. Denn auch mein vater war Alkoholiker. Er ist vor drei Monaten gestorben.
Solange dein Vater nicht selbst drauf kommt, etwas zu tun, kann man leider wirklich nicht viel machen, außer ihm immer wieder sagen, dass er ein Problem hat, dass er etwas ändern muss.
Deiner Mutter würde ich raten, sich zu trennen. Denn nicht nur dein vater geht kaputt, deine Mutter und du auch.
Natürlich ist es sehr sehr schwer, ich kann es absolut nachvollziehen wie es dir geht. Ich war allerings nie wütend auf meinen Papa. Er war aber auch nie aggressiv, sondern eher sentimental...
Ich habe meinem Vater immer gesagt, dass ich ihn sehr lieb habe, aber dass er etwas ändern muss. Als ich mich nicht mehr gemeldet habe, ist er drei monate später gestorben. ganz alleine.
Ich denke trotzdem, dass man es versuchen muss. Versucht, etwas zu tun, was euch gut tut. Er muss es alleine begreifen.
Mein Vater hat es eingesehen, dass er ein Problem hat. Er hat es aber nicht whahaben wollen. Ich hoffe, dass es bei dir anders läuft, und dass dein Vater ein Einsehen hat und sich schnellstmöglich in eine Klinik begibt.
legt ihm doch mal Adressen und Broschüren hin von Kliniken. Vielleicht liest er die. Gebt ihm eine "Checkliste" über Suchtkranke, vielleicht erkennt er sich wieder.
Aber er muss es nunmal selbst einsehen...
Man bekommt eben von außem keine Hilfe, so gerne man ihn auch zwangseinweisen würde, er ist eben erwachsen.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Laura
Solange dein Vater nicht selbst drauf kommt, etwas zu tun, kann man leider wirklich nicht viel machen, außer ihm immer wieder sagen, dass er ein Problem hat, dass er etwas ändern muss.
Deiner Mutter würde ich raten, sich zu trennen. Denn nicht nur dein vater geht kaputt, deine Mutter und du auch.
Natürlich ist es sehr sehr schwer, ich kann es absolut nachvollziehen wie es dir geht. Ich war allerings nie wütend auf meinen Papa. Er war aber auch nie aggressiv, sondern eher sentimental...
Ich habe meinem Vater immer gesagt, dass ich ihn sehr lieb habe, aber dass er etwas ändern muss. Als ich mich nicht mehr gemeldet habe, ist er drei monate später gestorben. ganz alleine.
Ich denke trotzdem, dass man es versuchen muss. Versucht, etwas zu tun, was euch gut tut. Er muss es alleine begreifen.
Mein Vater hat es eingesehen, dass er ein Problem hat. Er hat es aber nicht whahaben wollen. Ich hoffe, dass es bei dir anders läuft, und dass dein Vater ein Einsehen hat und sich schnellstmöglich in eine Klinik begibt.
legt ihm doch mal Adressen und Broschüren hin von Kliniken. Vielleicht liest er die. Gebt ihm eine "Checkliste" über Suchtkranke, vielleicht erkennt er sich wieder.
Aber er muss es nunmal selbst einsehen...
Man bekommt eben von außem keine Hilfe, so gerne man ihn auch zwangseinweisen würde, er ist eben erwachsen.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Laura
Liebe evma,
alles, was Du schreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen und Dir nur ähnliches wie meine Vorschreiber raten.
Es ist gut, dass Du nicht zuhause wohnst - und auch für einen Hof würde sich eine Lösung finden.
Es gibt, auch wenn es schwer zu glauben ist, meist mehrere, oft unerwartete, auch nicht immer leichte Lösungen.
Ich empfehle Dir ebenfalls sehr eine Beratung oder Therapie - für Dich, nicht für Deine Familie. Du lebst da schon über 20 Jahre mit, es prägt bisher Dein gesamtes Leben. Aber es ist Dein Leben und nicht das Deines Vaters. Und da Du v.a. Verantwortung als Kind für Deine Eltern getragen hast, ist es nicht einfach, die Verantwortung für sein eigenes Leben überhaupt zu sehen.
Im Internet finden sich viele Portale und Infos für sogenannte erwachsene Kinder von Alkoholikern. Nicht alles passt zu jedem, aber manches ist sehr hilfreich.
Das, was Du schreibst, wühlt mich auch auf - denn ich kenne das auch, wenn vielleicht auch nicht ganz so schlimm wie bei Dir, da mein Vater keine Waffen hat.
V.a. die Angst, dass er sich oder anderen etwas antut.
Mein Vater, ebenfalls alkoholkrank, immer noch, drohte oft mit Selbstmord und dass er dies und jenes nicht mehr erleben wolle. Seit zwei Jahren ca. tut er das nicht mehr und dieses Jahr hatte er sogar Pläne (auch wenn er sich damit meiner Meinung nach meist selbst belügt). Dennoch, es waren und sind Pläne.
Ich bin in Therapie und vielleicht hat dies dazu beigetragen, dass die Begegnungen anders wurden. Ich kann seine Verantwortung viel besser als früher bei ihm lassen und damit los-lassen.
Habe ihm viele Adressen, Bücher, Infos gegeben, es nützt bis heute nichts. Vor 2-3 Jahren hat mich das innerlich so zerrissen, weil ich - obwohl ich schon seit über 20 Jahren nicht mehr zuhause wohne - so mit dem Schicksal meiner Familie verwoben (also auch co-abhängig) war. Ich bin es immer noch, es ist meine Familie, aber mein Umgang mit ihr wurde unabhängiger, für mich freier, nicht immer, aber immer mehr.
Klar, mein Bruder und ich machen uns auch immer noch Sorgen um unsere Mutter. Wir machen ihr aber auch deutlich, dass sie es ist, die entscheidet, bei ihm zu leben. Sie weiß das sehr wohl.
Empfehlen würde ich euch das Buch (es gibt sehr viele gute Bücher) "Familienkrankheit Alkoholismus" von Ursula Lambrou. Bei Interesse kann ich Dir mehr Hinweise geben.
Alles Gute und liebe Grüße,
Anne
P.S.: Stelle gerade fest, dass der Thread schon "älter" ist, vielleicht kommt es aber noch an....
alles, was Du schreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen und Dir nur ähnliches wie meine Vorschreiber raten.
Es ist gut, dass Du nicht zuhause wohnst - und auch für einen Hof würde sich eine Lösung finden.
Es gibt, auch wenn es schwer zu glauben ist, meist mehrere, oft unerwartete, auch nicht immer leichte Lösungen.
Ich empfehle Dir ebenfalls sehr eine Beratung oder Therapie - für Dich, nicht für Deine Familie. Du lebst da schon über 20 Jahre mit, es prägt bisher Dein gesamtes Leben. Aber es ist Dein Leben und nicht das Deines Vaters. Und da Du v.a. Verantwortung als Kind für Deine Eltern getragen hast, ist es nicht einfach, die Verantwortung für sein eigenes Leben überhaupt zu sehen.
Im Internet finden sich viele Portale und Infos für sogenannte erwachsene Kinder von Alkoholikern. Nicht alles passt zu jedem, aber manches ist sehr hilfreich.
Das, was Du schreibst, wühlt mich auch auf - denn ich kenne das auch, wenn vielleicht auch nicht ganz so schlimm wie bei Dir, da mein Vater keine Waffen hat.
V.a. die Angst, dass er sich oder anderen etwas antut.
Mein Vater, ebenfalls alkoholkrank, immer noch, drohte oft mit Selbstmord und dass er dies und jenes nicht mehr erleben wolle. Seit zwei Jahren ca. tut er das nicht mehr und dieses Jahr hatte er sogar Pläne (auch wenn er sich damit meiner Meinung nach meist selbst belügt). Dennoch, es waren und sind Pläne.
Ich bin in Therapie und vielleicht hat dies dazu beigetragen, dass die Begegnungen anders wurden. Ich kann seine Verantwortung viel besser als früher bei ihm lassen und damit los-lassen.
Habe ihm viele Adressen, Bücher, Infos gegeben, es nützt bis heute nichts. Vor 2-3 Jahren hat mich das innerlich so zerrissen, weil ich - obwohl ich schon seit über 20 Jahren nicht mehr zuhause wohne - so mit dem Schicksal meiner Familie verwoben (also auch co-abhängig) war. Ich bin es immer noch, es ist meine Familie, aber mein Umgang mit ihr wurde unabhängiger, für mich freier, nicht immer, aber immer mehr.
Klar, mein Bruder und ich machen uns auch immer noch Sorgen um unsere Mutter. Wir machen ihr aber auch deutlich, dass sie es ist, die entscheidet, bei ihm zu leben. Sie weiß das sehr wohl.
Empfehlen würde ich euch das Buch (es gibt sehr viele gute Bücher) "Familienkrankheit Alkoholismus" von Ursula Lambrou. Bei Interesse kann ich Dir mehr Hinweise geben.
Alles Gute und liebe Grüße,
Anne
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