Substitol

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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petragraz
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Substitol

Beitrag So., 08.06.2008, 09:26

hallo meine lieben

gestern wurde ich zu einem einsatz gerufen: ein junger mann lag tod am boden, seine freundin stand mit dem baby daneben.
wahrscheinliche todesursache: substitolüberdosis, besorgt auf dem schwarzmarkt, da der verstorbene in keinem programm war. ob mit absicht oder nicht, stand zu diesem zeitpunkt noch nicht fest.

nach und nach kamen alle familienmitglieder und freundInnen, um sich zu verabschieden.
Immer wieder wurde die frage nach dem "warum" gestellt.
Ich konnte sie nicht beantworten.

Obwohl ich zig tolle ausbildungen habe, stehe ich in solchen situationen sprachlos da und muss gestehen, dass ich keine antworten weiß.

warum tun sich junge menschen so was an?
warum nimmt man weiter drogen, wenn man kinder hat?
warum zerstört man sich und seine umwelt?
warum...?
warum...?
warum..?

kann mir wer von euch diese fragen beantworten? vielleicht sogar jemand, der diese drogen nimmt?

ich stehe nicht mit erhobenem zeigefinger da, ich möchte es "nur" verstehen um besser mit den hinterbliebenen arbeiten zu können.

danke für eure mithilfe

petragraz

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Dunkelblau
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Beitrag So., 08.06.2008, 10:05

Liebe Petragraz,
Es gibt hier sicher Menschen, die dir die Frage besser beantworten können, als ich, aber ich kann ja mal den Anfang mit meiner Meinung dazu machen.
Den Betroffenen ist oftmals gar nicht bewusst, dass sie sich und anderen damit erheblichen Schaden zufügen. Sicher, man hat das alles schon tausend mal gehört, aber die Warnungen kommen ja meist von Menschen, die nicht konsumieren, sprich "keine Ahnung haben". Außerdem hat man selbst es ja im Griff, und wenn man der einzige der Welt ist, der das von sich behaupten kann. Ich kenne das selber, ich verteufel Drogen solange ich den Abstand dazu habe. Sobald ich aber nur einmal wieder irgendetwas nehme, stellt sich sofort die Einstellung ein: "So schlimm ist es ja eigentlich gar nicht, was ich nur immer hatte und was alle anderen nur haben?". Das kommt ganz automatisch und macht mir im Nachhinein ziemlich Angst. In dem Moment nur merkt man gar nicht, dass das der Suchtteufel ist, sondern meint, dass ist die Wahrheit. Wenn man dann einmal in der Denkweise drin ist, kommt man wohl oft nur wieder heraus, wenn etwas wirklich schlimmes passiert oder man ganz unten ist. Vorher aufzuwachen muss sehr schwer sein.
Ich denke, dass sich viele Süchtige vornehmen, für die Kinder aufzuhören. Dann passiert es aber doch mal wieder und man merkt: direkt schadet es dem Kind ja erst mal nicht und man ist ruckzuck wieder drin in der Spirale.
Bleibt die Frage, warum man überhaupt anfängt. Ich glaube, dass Jugendliche heute einfach damit konfrontiert werden, das Ausprobieren gehört heute nunmal dazu. Warum man süchtig wird, kann dir wohl keiner so beantworten, manche haben Probleme, sind labil und andere wiederum haben eigentlich überhaupt keine Sorgen, sind hübsch, intelligent und beliebt und geraten trotzdem hinein. Eine gewisse Faszination von Drogen muss man mitbringen, dann kann es sehr schnell gehen, ohne dass man nennenswerte Gründe finden kann.

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anarchistin
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Beitrag So., 08.06.2008, 15:46

ich möchte es gern mal versuchen zu erklärn- so quasi als ex-junkie:

der beginn:
oft möchte man flüchten aus dieser welt der man sich nicht gewachsen fühlt
man ist auf der suche nach irgendetwas das einem halt gibt

mittendrin:
man verliert sich in der droge und schottet sich ab
alles verliert an wert, nichts ist mehr schmerzhaft real
in kurzen nüchternen phasen merkt man was man eigtl. alles zerstört und hat angst man könnte nie mehr aufhören mit den drogen
man hat keine ahnung was man andren damit antut, man wird egoistisch, die droge beherrscht dein leben

das aus:
entweder man stirbt, wird wahnsinnig, verwahrlost oder man schafft den ausstieg.
über 90% sterben an den drogen oder an den folgen

leider.
ich kann mir vorstellen wie das auf eienn aussenstehenden wirken muss,..man denkt sich: merkt der gar nicht was er den mitmenschen antut die ihn lieben? wieso hört er/sie nicht einfach auf damit? warum macht derjenige das?
heute tut es mir wahnsinnig leid was ich meinen mitmenschen angetan hab in meinen süchtigen zeiten...es verfolgt mich total.

ich hoff mal ich konnte dir ein bissl beim "warum"helfen...
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petragraz
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Beitrag Mo., 09.06.2008, 19:09

ich danke euch sehr herzlich für eure antworten.

vor allem dir, liebe anarchistin. danke für deine ehrliche auskunft,

ein bisschen ist es für mich jetzt dadurch klarer geworden. Wenn du erlaubst, werde ich mir deine antwort kopieren und beim nächsten einsatz - wenn wieder diese fragen kommen - vielleicht vorlesen. - aber nur wenn es für dich ok ist.


danke nochmals ihr beiden

wie bist du eigentlich "clean" geworden? wie schafft man den weg "zurück"?

ich weiß, fragen über fragen ). aber ich musste mich bis jetzt zum glück mit diesem thema nur in der theorie befassen

alles liebe
petragraz

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anarchistin
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Beitrag Di., 10.06.2008, 07:16

hey petra. du darfst das natürlich gern verwenden-würd mich echt freun wenn es dir viell.hilft es zu verstehen.
ich bin clean geworden weil ich mir irgendwann dachte:
entweder du machst jetzt schluss und stirbst einfach oder du willst noch was erreichen im leben.
dann bekam ich ein gesundes kind und war die ganze schwangerschaft ohne probleme clean. tja, ok- danach hatte ich noch einen heftigen rückfall, bei dem ich fast gestorben wäre und seitdem hab ich so einen megarespekt und angst vor drogen das ich es lasse. ich kann doch mein kind nicht "zurücklassen" nur weil ich dumm bin
naja und seit jahren bin ich ur brav clean- keine substitution- nicht mal kopfwehtabletten, keine zigaretten, kein alk oä. mache gesprächstherapie, cranio therapie. arbeiten bin ich immer gegangen aber jetzt habe ich mich zur chefetage hochgearbeitet und bin assi der geschäftsleitung. also man kann sagen ich hab mich wieder raufgewirtschaftet... war aber nicht einfach. damit meine ich nicht das mir der entzug schwer gefallen ist oder so- daran war ich ja selbst schuld. sondern das es für meine familie die mich immer unterstützt hat nicht leicht war.

arbeitest du als sanitäterin/ärztin/polizistin?
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petragraz
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Beitrag Di., 10.06.2008, 18:38

hallo anarchistin,

danke für deine antwort.
ich brauche nicht zu betonen, dass ich es toll finde, dass du das geschaffst hast. (aber trotzdem gratuliere ich dir dazu ).

zu deiner frage:
ich bin sanitäterin und mitarbeiterin des kriseninterventionsteams. Auch wenn ich in letzterer funktion manchmal an meinen fähigkeiten zweifle, bekomme ich immer die rückmeldungen, dass meine anwesenheit doch geholfen hat. obwohl ich manchmal - so wie eben in diesem fall - keine antworten auf die vielen fragen habe.

bei meinem nächsten drogentoten - der leider sicher kommen wird - bin ich dank deiner unsterstützung besser vorbereitet.

ich danke dir nochmals und wünsche dir und deinem kleinen schatz alles, alles gute und liebe

lg petragraz

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anarchistin
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Beitrag Di., 10.06.2008, 19:18

dir auch!
ich finde es toll das es menschen gibt die es wirklich verstehen wollen und nicht nur schulterzuckend daneben stehen
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alsosprach
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 00:11

Fullquote (Vollzitat) entfernt. Bitte nur jene Teile eines Textes zitieren, auf welchen Du Dich direkt beziehst. Danke. (Annemarie)


hallo petra!
(http://www.vws.or.at/checkit/).
die gesamte homepage ist vielleicht inter. für dich.
und:jeder mensch ist einzigartig!so auch die "motivation" drogen zu konsumieren.
es gibt kein rezept auf deine fragen.lass die hände von der angehörigenarbeit.etwas verfrüht!!
lg
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10Jahre
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 14:46

Hallo Petra!

Wirklich schön, dass es Menschen wie dich gibt, die sich Gedanken machen über Menschen wie "uns" und uns nicht nur verurteilen und wegsehen!

Anarchistin hats eigentlich ausgezeichnet beschrieben - warum man beginnthat wirklich manigfaltige Gründe, ist man aber drinnen dann ist man in einer Einbahn in der es nur mehr um Gift geht.

Ich hab bei mir damals folgendes bemerkt: Ich war selbst von mir (in halbwegs nüchternen Momenten) so dermaßen enttäuscht, dass ich mir nicht nur einmal dachte, meine Familie, meine Freunde und meine Kionder wären besser dran wenn es mich nicht mehr geben würde, dann wär da einmal ein Schmerz aber der würde vergehen und sie würden nicht mehr in der Hölle wegen mir leben - das alles tat mir dann so weh dass ich wieder zu Drogen griff......... Ein Todeskreislauf

Warum oder wie man es dann doch schafft aufzuhören ist auch verdammt unterschiedlich - mir gings da ähnlich wie Anarchistin auch ich dachte entweder du bringst es jetzt endlich zu Ende oder du hörst auf - ich versuchte es, die Dosis reichte aber nicht und ich wurde gefunden..... und dann hab ich gekämpft.

Heute fällt es mir selbst oft schwer nachzuvollziehen was passiert ist in der Zeit meiner Sucht - also für jene die es nie erlebt haben muss es unverständlich sein wie man reingeraten und nicht rauskommen kann.

lg
10Jahre

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mimoma
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Beitrag Di., 02.09.2008, 09:10

Hallo zusammen!

Nachdem ich es verhindern will, das es meinem besten Freund genau so geht, stell ich das jetzt mal hier her!

Und ich hoffe, es kann mir bzw ihm und seiner Freundin jemand weiterhelfen!

Er ist schon längere Zeit drauf! Angefangen hat es mit Heroin, zum Schluss, bis vor 3 Wochen war er auf Substitol.

Es wurde ihm dann zusammen mit seiner Freundin ein Therapieplatz in einem anderen Bundesland zugesichert. Seine Freundin war schon früher clean- sie ist schon seit 1 Monat dort.

Jetzt hat er das Problem, das er bis auf Cannabis einen reinen Harn hat. Mit der Leiterin des Therapieplatzes war ausgemacht, das sie da ein Auge zudrücken können, wenn er auf ´Cannabis positiv ist.

Und gestern hat er dort hin angerufen- sagen die auf einmal: "NEIN"!!!

Jetzt hat er wieder keinen Therapieplatz, seine Freundin will am Mittwoch abbrechen und wieder nach Hause kommen!

Was die beiden mitbekommen haben- es wurde tatsächlich versucht, sie gegeneinander auszuspielen! Eigentlich dürfte seine Freundin ja im ersten Monat noch nicht telefonieren, aber durch eine 2. Person ist sie trotzdem zu einem Handy gekommen und so konnten sie Telefonieren und haben auch mitbekommen, das zu ihr was ganz anderes gesagt wurde, als zu ihm!

Zu ihr haben sie gesagt- sehen sie, er hat noch immer Cannabis im Harn, der will doch gar nicht kommen und die Beziehung sei ihm eh nix wert und zu ihm haben sie gesagt, er könne am Mittwoch kommen, da drücken sie ein Auge zu!

Ich bin in erster Linie mal besorgt, das er jetzt nicht wieder zu Substis greift und auch darüber, das seine Freundin abbricht!

In zweiter Linie find ich's eine sauerei, das Fachpersonal zu solchen MAßnahmen greift um Menschen auseinander zu halten! Sie meinen dort wohl, das er keinen guten Einfluss auf sie hat!

Das kann ja echt nicht sein!!!!!

Jedenfalls wollt ich jetzt hier fragen, ob ihr mir eventuell gute Tipps geben könntet, wo man so schnell wie möglich einen guten Therapieplatz- wenns geht für beide herbekommen kann! Seine Freundin hat mir erzählt, das dort schon 2 mal junge Burschen abgewiesen wurden und wieder nach Hause geschickt wurden- kurz darauf waren sie tod. Überdosis! Und er hat sich auch auf die Therapie gefreut und war wieder voller Zukunftspläne und dann sowas!

Danke schon mal im Voraus!

Liebe Grüße!

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anarchistin
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Beitrag Di., 02.09.2008, 10:09

also zu dieser story bezügl. dem fachpersonal will ich mich nicht äussern da ich nciht dabei war und auch nicht sagen kann wieviel von dem dir erzählten auch der wahrheit entspricht.

das dort schon 2 mal junge Burschen abgewiesen wurden und wieder nach Hause geschickt wurden- kurz darauf waren sie tod. Überdosis!

dazu muss ich herzloserweise sagen: SSKM (selbst schuld, kein Mitleid)
Sie hätten ja schon mal anfangen können die Dosis zu reduzieren statt sich umzubringen. klar ists schlimm und auch tragisch aber andrerseits- nun ja: des menschen willen ist frei.

bezügl. schneller hilfe, da gibts in Österreich viele anlaufstellen:
http://www.gruenerkreis.at/
http://www.zukunftsschmiede.com/
http://www.sucht-addiction.info/vernetzung

ABER einen entzug zb wirklich gemeinsam zu schaffen ist fast ein ding der unmöglichkeit...
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mimoma
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Beitrag Di., 02.09.2008, 10:27

ICH war bei den Telefonaten und auch persönlichen Gesprächen dabei....und deshalb weiß ich auch, das es sehr wohl der Wahrheit entspricht, was da abgeht!

zu dem Tod der 2 Burschen- klare Ansichtssache- ich finds schlimm, wenn jemand Hilfe will und sie nicht bekommt!
Das jeder wissen muss, was er da tut, ist klar! Trotzdem find ichs äußerst schlimm! Sowohl für die 2 Burschen als auch für die Angehörigen!

Danke für die Links, grüner Kreis und zukunftsschmiede kenn ich, aber das andere nicht!

Naja, besser zu 2 versuchen- als so wie's jetzt ist, das sie wieder abbricht und im endeffekt keiner was versucht!

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Otherwise
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Beitrag Di., 02.09.2008, 12:09

Hi Mimona,

es wäre Wahnsinn, wenn sie wegen ihm wirklich abbricht, zumal es zu zweit ja wirklich nie schaffen würden. Zwei Süchtige sticheln sich gegenseitig ständig an. Das kann einfach nicht gutgehen. Ich sehs ja bei mir zu Hause - wir nehmen uns immer und immer wieder vor "dieses Monat bleiben wir brav", und was passiert? Einer sagt was, der andere sagt halbherzig nein und ist im Kopf in wirklichkeit schon beim Dealer.

Und auf Therapie zu zweit beginnt man sich wahrscheinlich sowieso zu hassen. Das Fachpersonal kennt das alles in- und auswendig. Die kennen genug Drogenpärchen und wollten den Beiden wahrscheinlich gutes damit tun indem sie keinen Doppelentzug machen.

Wenn die Frau wirklich aufhören will, darf sie jetzt auf keinen Fall abbrechen.
Und wenn er wirklich einen Platz haben will, dann soll er sich auf die Beine stellen und alle Stellen abklappern die es so gibt. Man muss nur mal kurz googeln und hat sofort mehrere Entzugsplätze in seiner Umgebung.
Wenn die beiden sich einreden, dass sie nur zu zweit aufhören können, dann wollen sie nicht wirklich, weil jeder Süchtige für sich selbst clean werden muss. Das ist Fakt und die Beiden sind sicher keine Ausnahme.

Ich hätte dir gerne etwas positiveres geschrieben, aber wenn mans ehrlich überdenkt suchen Beide doch nur nach Ausreden um nicht entziehen zu müssen. Sie überhaupt - denn ein Abbruch nach so langer Wartezeit ist Wahnsinn.

Ich kenn das alles aus Erfahrung, zum Teil zumindest. Mein Freund wollte auch nie wirklich entziehen und hats nur für mich probiert. Ich wollte nicht alleine sein und so hat er ein Handy dort reingeschmuggelt. Nachdem ich ihn ständig angerufen habe, haben sie ihn rausgeworfen. Anfänglich waren wir supertraurig und böse auf die schlimmen Behörden - aber mal ehrlich: Wenn man wirklich aufhören will, hält man sich an die Regeln. Er hätte es ja sowieso besser wissen müssen - ich war damals frisch verliebt und wollte ihn halt hören - aber es war ja nicht sein erster Entzug, somit trage ich nur Teilschuld. Hätte ers wollen, dann hätte er mir klipp und klar gesagt: Handy geht nicht, sonst werd ich nie clean. Er ist natürlich bis heute nicht clean.

Ausreden gibts immer ...

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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anarchistin
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Beitrag Di., 02.09.2008, 12:39

Wenn die Frau wirklich aufhören will, darf sie jetzt auf keinen Fall abbrechen.
Und wenn er wirklich einen Platz haben will, dann soll er sich auf die Beine stellen und alle Stellen abklappern die es so gibt. Man muss nur mal kurz googeln und hat sofort mehrere Entzugsplätze in seiner Umgebung.
Wenn die beiden sich einreden, dass sie nur zu zweit aufhören können, dann wollen sie nicht wirklich, weil jeder Süchtige für sich selbst clean werden muss. Das ist Fakt und die Beiden sind sicher keine Ausnahme.


right!!!! kann ich so nur unterschreiben!
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Otherwise
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Beitrag Di., 02.09.2008, 13:20

OFFTOPIC:
Danke anarchistin,

deine Bestätigung ist für mich ganz wichtig, weil es mir zeigt, dass ich endlich wieder klar sehe!

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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