Cannabis und Depressionen
Cannabis und Depressionen
Moin,
am besten sage ich wohl erstmal was zu mir, bevor ich mit der eigentlichen Drogenthematik beginne.
Ich bin 29, leide seit meiner Jugend unter "mäßigen" Depressionen, wurde von meinem Pflegevater geschlagen sobald er sich mit Worten nicht mehr zu helfen wusste, auch wenn er sonst eigentlich ein distanzierter, aber in seiner Welt wohl fürsorglicher Vater war. Letzteres kann ich nur teilweise bestätigen, klar hat er Zeit mit mir verbracht, zumeist sind wir dann spazieren gegangen oder hingen im Garten rum, wo er dann immer irgendwas zu schaffen hatte.
Als ich älter wurde und wir mehrfach aufgrund der psychischen Erkrankung meiner Pflegemutter umziehen mussten, hatte sich das aber auch schnell erledigt. Mit ca. 14 hatte ich dann die Einstellung drin, ich müsse mir in einer neuen Klasse keine Freunde suchen, da wir eh wieder umziehen würden, somit war mein Schulleben dann auch durch. Wieder erwarten war das aber nur psychisch ein Problem für mich, das mobbing ging nie zu weit, ich war trotzdem noch in einer einigermaßen toleranten Klasse "integriert" und hatte irgendwie sogar Freunde gefunden. Leider habe ich diese Leute aber nicht wertschätzen können und mich das ein ums andere mal selbst sozial ermordet könnte man sagen.
Kurz darauf kamen meine Alten in Untersuchungshaft, weil sie QVC und co um schätzungsweise an die hunderttausende betrogen hat... Ich kam ins Heim und blieb dort auch aus freien Stücken, vielleicht der beste Teil meiner Jugend.
Mit 18 und in der 2. Runde um die 10. Klasse vielleicht doch mal öfter als wöchentlich zu besuchen entschied ich mich aber meinem Leben eine Pause zu gönnen, brach die Schule ab, wurde aufgrund von chronischen Schmerzen Novaminabhängig und zog mich mit meiner heutigen Freundin in ein Leben vor dem Computer zurück.
Richtig zusammen wohnen wir bis heute nicht, haben es mehrfach versucht, aber ich denke dass ich niemals jemanden ganz an mich ranlassen kann.
Der eigentliche Punkt:
Vor 3 Jahren fing ich mit Gras an um meine Depressionen zumindest auf stumm schalten zu können.
Erst nur zum schlafen, später als Notfallpräparat auch tägsüber, irgendwann dann aus Gewohnheit, meistens alleine, mit anderen Kiffern kann ich mich kein Stück identifizieren, meine Freundin verträgts zum Glück nicht.
2014 kam mein Sohn zur Welt und ich beschloss den Realschulabschluss im Abendkurs nachzuholen, was auch zu Beginn noch sehr easy erschien, mein Plan war ohnehin auch in diesem Alter noch ein Studium zu beginnen, Naturwissenschaften. Die Anfangszeit war eine Katastrophe, mein Sohn kam 3 Monate zu früh, wir verbrachten also jeden Tag im Kinderkrankenhaus auf der Intensiv, manchmal mehr und manchmal weniger um sein Leben bangend, auch wenn er nicht geplant war, wir wollten ihn zu der Zeit mehr als alles andere, so wurde er für mich zu meiner einzigen Motivationsquelle und ist heute, nachdem ich den Abendkurs kurz vor den Prüfungen abgebrochen habe, zu meinem einzigen Lebenszweck.
Mittlerweile weis ich, dass ich nicht den Rest meines Lebens zum Gras greifen kann, habe seit über ner Woche nichts mehr angefasst und komme mit dem Drang an sich auch recht gut klar, zumindest solange ich nix in der Nähe habe.
Die Sucht an sich ist ätzend, ich mag weder den Geschmack, noch den flash an sich, whatever, ich hasse es, das einzige was es mir gibt ist, dass es mir den Verstand vernebelt. Es unterdrückt meine negativen Gefühle effizient, verhindert Tränenausfluss der sonst ab und an auftritt wenn ich irgendwas für mich emotionales sehe/höre/denke, mit Gras kann ich sogar herzhaft Lachen und das ohne es auf Kosten Anderer zu tun. Vollkommen klar warum viele es als Wundermedizin sehen.
Ist ja eine ziemliche walloftext geworden, aber falls irgendwer das bis hierher gelesen hat (danke für deine Geduld) und mir eine Anleitung zum luziden Träumen oder anderen wirklich effizienten Techniken vor allem gegen die Alpträume während des Entzuges schicken/posten könnte, wäre ich dafür SEHR dankbar.
Mal wieder mehr als 2-3 Std zu schlafen, nur um dann schweissgebadet und mit Kieferschmerzen vom Knirschen aufzuwachen wäre eine Wohltat.
mfg Shiroe
ps: Rechtschreibfehler dienen der allgemeinen Belustigung und sind zu akzeptieren.
am besten sage ich wohl erstmal was zu mir, bevor ich mit der eigentlichen Drogenthematik beginne.
Ich bin 29, leide seit meiner Jugend unter "mäßigen" Depressionen, wurde von meinem Pflegevater geschlagen sobald er sich mit Worten nicht mehr zu helfen wusste, auch wenn er sonst eigentlich ein distanzierter, aber in seiner Welt wohl fürsorglicher Vater war. Letzteres kann ich nur teilweise bestätigen, klar hat er Zeit mit mir verbracht, zumeist sind wir dann spazieren gegangen oder hingen im Garten rum, wo er dann immer irgendwas zu schaffen hatte.
Als ich älter wurde und wir mehrfach aufgrund der psychischen Erkrankung meiner Pflegemutter umziehen mussten, hatte sich das aber auch schnell erledigt. Mit ca. 14 hatte ich dann die Einstellung drin, ich müsse mir in einer neuen Klasse keine Freunde suchen, da wir eh wieder umziehen würden, somit war mein Schulleben dann auch durch. Wieder erwarten war das aber nur psychisch ein Problem für mich, das mobbing ging nie zu weit, ich war trotzdem noch in einer einigermaßen toleranten Klasse "integriert" und hatte irgendwie sogar Freunde gefunden. Leider habe ich diese Leute aber nicht wertschätzen können und mich das ein ums andere mal selbst sozial ermordet könnte man sagen.
Kurz darauf kamen meine Alten in Untersuchungshaft, weil sie QVC und co um schätzungsweise an die hunderttausende betrogen hat... Ich kam ins Heim und blieb dort auch aus freien Stücken, vielleicht der beste Teil meiner Jugend.
Mit 18 und in der 2. Runde um die 10. Klasse vielleicht doch mal öfter als wöchentlich zu besuchen entschied ich mich aber meinem Leben eine Pause zu gönnen, brach die Schule ab, wurde aufgrund von chronischen Schmerzen Novaminabhängig und zog mich mit meiner heutigen Freundin in ein Leben vor dem Computer zurück.
Richtig zusammen wohnen wir bis heute nicht, haben es mehrfach versucht, aber ich denke dass ich niemals jemanden ganz an mich ranlassen kann.
Der eigentliche Punkt:
Vor 3 Jahren fing ich mit Gras an um meine Depressionen zumindest auf stumm schalten zu können.
Erst nur zum schlafen, später als Notfallpräparat auch tägsüber, irgendwann dann aus Gewohnheit, meistens alleine, mit anderen Kiffern kann ich mich kein Stück identifizieren, meine Freundin verträgts zum Glück nicht.
2014 kam mein Sohn zur Welt und ich beschloss den Realschulabschluss im Abendkurs nachzuholen, was auch zu Beginn noch sehr easy erschien, mein Plan war ohnehin auch in diesem Alter noch ein Studium zu beginnen, Naturwissenschaften. Die Anfangszeit war eine Katastrophe, mein Sohn kam 3 Monate zu früh, wir verbrachten also jeden Tag im Kinderkrankenhaus auf der Intensiv, manchmal mehr und manchmal weniger um sein Leben bangend, auch wenn er nicht geplant war, wir wollten ihn zu der Zeit mehr als alles andere, so wurde er für mich zu meiner einzigen Motivationsquelle und ist heute, nachdem ich den Abendkurs kurz vor den Prüfungen abgebrochen habe, zu meinem einzigen Lebenszweck.
Mittlerweile weis ich, dass ich nicht den Rest meines Lebens zum Gras greifen kann, habe seit über ner Woche nichts mehr angefasst und komme mit dem Drang an sich auch recht gut klar, zumindest solange ich nix in der Nähe habe.
Die Sucht an sich ist ätzend, ich mag weder den Geschmack, noch den flash an sich, whatever, ich hasse es, das einzige was es mir gibt ist, dass es mir den Verstand vernebelt. Es unterdrückt meine negativen Gefühle effizient, verhindert Tränenausfluss der sonst ab und an auftritt wenn ich irgendwas für mich emotionales sehe/höre/denke, mit Gras kann ich sogar herzhaft Lachen und das ohne es auf Kosten Anderer zu tun. Vollkommen klar warum viele es als Wundermedizin sehen.
Ist ja eine ziemliche walloftext geworden, aber falls irgendwer das bis hierher gelesen hat (danke für deine Geduld) und mir eine Anleitung zum luziden Träumen oder anderen wirklich effizienten Techniken vor allem gegen die Alpträume während des Entzuges schicken/posten könnte, wäre ich dafür SEHR dankbar.
Mal wieder mehr als 2-3 Std zu schlafen, nur um dann schweissgebadet und mit Kieferschmerzen vom Knirschen aufzuwachen wäre eine Wohltat.
mfg Shiroe
ps: Rechtschreibfehler dienen der allgemeinen Belustigung und sind zu akzeptieren.
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Ich kenn mich mit deinem Problem nicht so wirklich aus, aber vielleicht hilft dir Baldrian?
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1373
Ich würde dir empfehlen, zu einem Psychiater zu gehen. Der kann dir medikamentöse Möglichkeiten aufzeigen. Zur Beruhigung gäbe es Baldrian, Passedantropfen oder verschreibungspflichtiges wie z.bsp Seroquel. Ich würde es an deiner Stelle mit etwas Pflanzlichem probieren, wie eben Baldrian/Passedan. Das bekommst du in der Apotheke rezeptfrei.
Ich habe erst einen Artikel gelesen, wonach einer neuen Studie zufolge 37% höheres Risiko besteht an Schizophrenie zu erkranken, wenn man Cannabis konsumiert.
Ich habe erst einen Artikel gelesen, wonach einer neuen Studie zufolge 37% höheres Risiko besteht an Schizophrenie zu erkranken, wenn man Cannabis konsumiert.
Wie sine.simone schreibt - Zur Überbrückung ruhig auf Medikamente oder pflanzliches zurückgreifen.
Ein Freund der am Tag 5-6 Joints braucht, war von den Passedan Tropfen ziemlich begeistert als mal eine Zeit lang kein Gras verfügbar war...
Zum Schizophrenierisiko - das liest sich immer so gefährlich wenn nur relative Risiken angegeben werden. Ist wohl beabsichtigt.
Sieht man sich das absolute Risiko auf Lebenszeit an, dann betrifft das rein statistisch von 300 Menschen etwa 6 irgendwann in ihrem Leben. Durchs kiffen käme dann ein 7. dazu
Ein Freund der am Tag 5-6 Joints braucht, war von den Passedan Tropfen ziemlich begeistert als mal eine Zeit lang kein Gras verfügbar war...
Zum Schizophrenierisiko - das liest sich immer so gefährlich wenn nur relative Risiken angegeben werden. Ist wohl beabsichtigt.
Sieht man sich das absolute Risiko auf Lebenszeit an, dann betrifft das rein statistisch von 300 Menschen etwa 6 irgendwann in ihrem Leben. Durchs kiffen käme dann ein 7. dazu
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Danke für die Antworten!
Baldrian bringt mir auch nach längerer Einnahme nichts, Passedan kenne ich nicht, könnte ich vielleicht mal testen.
Ich denke aber über diesen Punkt bin ich schon eine Weile hinaus...
Ich bin seit 4-5 Jahren wieder in psychiatrischer Behandlung, Antidepressiva waren kaum wirksam, bzw die Nebenwirkungen habe ich gespürt, leider war die Wirkung an sich das nicht wert. (Ich weis nicht wieviele Unterschiedliche ich ausprobiert habe, aber es waren gefühlt definitiv genug)
Etwa so lange wie ich bei meinem Psychiater Stammgast bin, arbeite ich auch schon mit einem "nichtgesetzlichen Betreuer" zusammen, der vorher in der Psychosomatik tätig war, wir nutzen die wöchentlichen Termine als "Gesprächstherapie" auch wenn er dazu eigentlich nicht qualifiziert ist, wie er sagt.
Was die Psychotherapie angeht, so habe ich bereits ein paar Erfahrungen gemacht... niedergelassene Therapeuten wollen mich wegen Instabilität nicht behandeln, zumindest keiner von denen, wo ich vorstellig wurde.
Einen teilstationären Aufenthalt habe ich abgebrochen, Tagesstruktur, Sozialkontakte und Beschäftigung habe ich zu genüge, körperliche Faktoren (Schilddrüse etc.) sind bereits ausgeschlossen. Darüber hinaus fehlten in der Einrichtung leider die Kompetenzen. (50% der Zeit sitzt man rum, raucht eine Schachtel nach der anderen und "besäuft" sich quasi schon mit Kaffee, Anwendungen zu rar gesäht)
Ein vollstationärer Aufenthalt, sowie der Weg zur Suchtberatung ist alles was ich in Aussicht habe, allerdings stehe ich bisher beidem sehr ablehnend gegenüber, bis auf die Momente kurz vorm Zusammenbruch.
Baldrian bringt mir auch nach längerer Einnahme nichts, Passedan kenne ich nicht, könnte ich vielleicht mal testen.
Ich denke aber über diesen Punkt bin ich schon eine Weile hinaus...
Ich bin seit 4-5 Jahren wieder in psychiatrischer Behandlung, Antidepressiva waren kaum wirksam, bzw die Nebenwirkungen habe ich gespürt, leider war die Wirkung an sich das nicht wert. (Ich weis nicht wieviele Unterschiedliche ich ausprobiert habe, aber es waren gefühlt definitiv genug)
Etwa so lange wie ich bei meinem Psychiater Stammgast bin, arbeite ich auch schon mit einem "nichtgesetzlichen Betreuer" zusammen, der vorher in der Psychosomatik tätig war, wir nutzen die wöchentlichen Termine als "Gesprächstherapie" auch wenn er dazu eigentlich nicht qualifiziert ist, wie er sagt.
Was die Psychotherapie angeht, so habe ich bereits ein paar Erfahrungen gemacht... niedergelassene Therapeuten wollen mich wegen Instabilität nicht behandeln, zumindest keiner von denen, wo ich vorstellig wurde.
Einen teilstationären Aufenthalt habe ich abgebrochen, Tagesstruktur, Sozialkontakte und Beschäftigung habe ich zu genüge, körperliche Faktoren (Schilddrüse etc.) sind bereits ausgeschlossen. Darüber hinaus fehlten in der Einrichtung leider die Kompetenzen. (50% der Zeit sitzt man rum, raucht eine Schachtel nach der anderen und "besäuft" sich quasi schon mit Kaffee, Anwendungen zu rar gesäht)
Ein vollstationärer Aufenthalt, sowie der Weg zur Suchtberatung ist alles was ich in Aussicht habe, allerdings stehe ich bisher beidem sehr ablehnend gegenüber, bis auf die Momente kurz vorm Zusammenbruch.
Du schreibst im Eingangsposting von mäßigen Depressionen? Was du jetzt schreibst, klingt aber etwas anders...
Darum die Häkchen... ich kenne andere Krankheitsbilder von Freunden/Bekannten und da ich das Grundlegene meist hinbekomme kann es mir ja noch nicht so schlecht gehen wie es auf dem Papier geschrieben steht. Diagnostiziert sind mittlere bis schwere Depris, der einzige Grund warum ich mit dem Gras überhaupt angefangen habe.
Ok, das macht ein bisschen Sinn. Trotzdem hast du ne schwere Depression und die muss behandelt werden! Die Therapeuten lehnen dich ab, weil du zu instabil bist? Dann gehörst du wahrscheinlich echt in ne Klinik. Aber wenn du dein Leben geregelt bekommst, verstehe ich diese Aussage nicht. Oder hast du Suizidgedanken?
Wie dem auch sei, ich würde versuchen nen Therapeuten zu finden und weiter mit Antidepressiva rumexperimentieren bis du eins gefunden hast, was wirkt. Bei schweren Depressionen würde ich mich nicht selbstbehandeln.
Wie dem auch sei, ich würde versuchen nen Therapeuten zu finden und weiter mit Antidepressiva rumexperimentieren bis du eins gefunden hast, was wirkt. Bei schweren Depressionen würde ich mich nicht selbstbehandeln.
Ich hatte schon immer sehr "aktive" Träume, zwischenzeitlich immer mal wieder Interesse an der Kunst des Klarträumens, aber wie es bei Depressionen so ist, fehlt dann meist doch der Antrieb das längerfristig durchzuziehen. Manch einer mag jetzt sagen "zwei, drei Wochen bis man die ersten Erfolge erwarten darf sind doch nicht lang" und hat damit auch absolut recht, leider neige ich aber eben dazu vermeintlich sinnvolle Sachen schnell wieder aufzugeben.
Hoffentlich wirds diesmal anders, aber zur Ausgangssituation:
Ich habe seit fast zwei Wochen nicht mehr "richtig" geschlafen. Die erholsamste Nacht war die Letzte, welche mit 5 Std "durchschlafen" auch gleichzeitig die Längste war. Um zu tiefes Schlafen und somit das Träumen zu verhindern greife ich mittlerweile dazu das Licht im Zimmer anzulassen, was eher einem power-napping gleicht...
Somit komme ich auf roundabout 5-6 Std Schlaf verteilt auf 2 Dosen am Tag und fühle mich zumindest noch fähig Haushalt und Freizeit nachzukommen, Arbeitsunfähig bin ich momentan eh.
Es stellt sich nun die Frage, ob ich mich nicht nochmal durch eine Woche quälen sollte ohne zu versuchen in meine Traum- und Schlafgewohnheiten einzugreifen, den Terror ungeschönt auf Papier zu bringen, damit man es in einer Therapie sinnvoll auswerten kann? Durchhalten könnte ich das vermutlich, zumindest bis zur nächsten katastrophalen Geschichtsstunde meines Unterbewusstseins. Zweifele ob die sammelbaren Informationen den Aufwand wert sind...
Alternativ könnte ich jetzt schon mit den nötigen Ritualen zum erlernen des luziden Träumens anfangen, zum schlafen wieder SSRI nehmen (meine Psychiaterin hält eigentlich nicht viel von der "Bedarfseinnahme"...) oder eben wieder zum Gras greifen, was aber ein Schritt zurück wäre
@MariJane: Suizidgedanken kann ich relativ gut abschütteln, ich habe ja zumindest meinen Sohn, allein schon um ihm das nicht anzutun ist Suizid kein Thema mehr. Es ist aber fraglich was für ein Vater ich in diesem Zustand auf Dauer sein kann, was für ein abgrundschlechtes Vorbild ich ihm sein werde, wodurch natürlich wieder ein Punkt hinzukommt der für den Suizid spricht. Aber ja, auch das beschäftigt mich täglich.
Ist schon recht sinnvoll dass meine Freundin und ich seperate Wohnungen haben.
Das alles spricht für oder schreit schon nach einem stationärem Aufenthalt, aber leider sind die Wartezeiten da sehr hoch und ich muss zugeben, dass ich auch Angst davor habe.
Hoffentlich wirds diesmal anders, aber zur Ausgangssituation:
Ich habe seit fast zwei Wochen nicht mehr "richtig" geschlafen. Die erholsamste Nacht war die Letzte, welche mit 5 Std "durchschlafen" auch gleichzeitig die Längste war. Um zu tiefes Schlafen und somit das Träumen zu verhindern greife ich mittlerweile dazu das Licht im Zimmer anzulassen, was eher einem power-napping gleicht...
Somit komme ich auf roundabout 5-6 Std Schlaf verteilt auf 2 Dosen am Tag und fühle mich zumindest noch fähig Haushalt und Freizeit nachzukommen, Arbeitsunfähig bin ich momentan eh.
Es stellt sich nun die Frage, ob ich mich nicht nochmal durch eine Woche quälen sollte ohne zu versuchen in meine Traum- und Schlafgewohnheiten einzugreifen, den Terror ungeschönt auf Papier zu bringen, damit man es in einer Therapie sinnvoll auswerten kann? Durchhalten könnte ich das vermutlich, zumindest bis zur nächsten katastrophalen Geschichtsstunde meines Unterbewusstseins. Zweifele ob die sammelbaren Informationen den Aufwand wert sind...
Alternativ könnte ich jetzt schon mit den nötigen Ritualen zum erlernen des luziden Träumens anfangen, zum schlafen wieder SSRI nehmen (meine Psychiaterin hält eigentlich nicht viel von der "Bedarfseinnahme"...) oder eben wieder zum Gras greifen, was aber ein Schritt zurück wäre
@MariJane: Suizidgedanken kann ich relativ gut abschütteln, ich habe ja zumindest meinen Sohn, allein schon um ihm das nicht anzutun ist Suizid kein Thema mehr. Es ist aber fraglich was für ein Vater ich in diesem Zustand auf Dauer sein kann, was für ein abgrundschlechtes Vorbild ich ihm sein werde, wodurch natürlich wieder ein Punkt hinzukommt der für den Suizid spricht. Aber ja, auch das beschäftigt mich täglich.
Ist schon recht sinnvoll dass meine Freundin und ich seperate Wohnungen haben.
Das alles spricht für oder schreit schon nach einem stationärem Aufenthalt, aber leider sind die Wartezeiten da sehr hoch und ich muss zugeben, dass ich auch Angst davor habe.
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Meiner Erfahrung nach macht Gras bei Dauerkonsum eher zusätzlich depressiv.
Ich denke bezüglich Antidepressiva ist da noch nicht alles ausgeschöpft bei dir. Man könnte es unter anderem mit einer Augmentation durch Seroquel oder Abilify (beides Neuroleptika) probieren, wenn ein Antidepressiva nicht ausreichend Wirkung zeigt.
Deswegen empfehle ich dir einen Psychiater nochmal zu konsultieren und das anzusprechen. Auch ein stationärer Aufenthalt könnte dir gut helfen. Mit akuten Suizidgedanken, kannst du dich jederzeit in die Psychiatrie einweisen lassen und musst nicht monatelang warten. Da könntest du dann vernünftig auf Medikamente eingestellt werden und wärst auch erstmal vom Gras weg.
Ich denke bezüglich Antidepressiva ist da noch nicht alles ausgeschöpft bei dir. Man könnte es unter anderem mit einer Augmentation durch Seroquel oder Abilify (beides Neuroleptika) probieren, wenn ein Antidepressiva nicht ausreichend Wirkung zeigt.
Deswegen empfehle ich dir einen Psychiater nochmal zu konsultieren und das anzusprechen. Auch ein stationärer Aufenthalt könnte dir gut helfen. Mit akuten Suizidgedanken, kannst du dich jederzeit in die Psychiatrie einweisen lassen und musst nicht monatelang warten. Da könntest du dann vernünftig auf Medikamente eingestellt werden und wärst auch erstmal vom Gras weg.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2125
was du brauchst sind Erfolge im Leben.
Ohne Erfolge weitere Depression.
Kannst du die Prüfungen noch machen?
Kannst du dir Unterstützung für eine Ausbildung oder Umschulung holen?
Tu etwas für dich und deinen Bereich Arbeit. Ziehe es von Anfang bis Ende durch, auch wenn du scheiterst: Ziehe es durch. Wenn du immer davor abbrichst, wirst du nie erfahren, ob du etwas hinbekommen hättest.
Du bist zu fit im Kopf als in die sinnfreie Psychatrie zu gehen, wo du lediglich mit anderen Drogen zugebombt wirst nur damit du dich oder andere nicht umbringst. Mehr macht eine Psychatrie nicht und dafür bist du noch zu helle im Kopf.
Ohne Erfolge weitere Depression.
Kannst du die Prüfungen noch machen?
Kannst du dir Unterstützung für eine Ausbildung oder Umschulung holen?
Tu etwas für dich und deinen Bereich Arbeit. Ziehe es von Anfang bis Ende durch, auch wenn du scheiterst: Ziehe es durch. Wenn du immer davor abbrichst, wirst du nie erfahren, ob du etwas hinbekommen hättest.
Du bist zu fit im Kopf als in die sinnfreie Psychatrie zu gehen, wo du lediglich mit anderen Drogen zugebombt wirst nur damit du dich oder andere nicht umbringst. Mehr macht eine Psychatrie nicht und dafür bist du noch zu helle im Kopf.
..:..
@ Sinarellas
Ich glaube mit ner handfesten Depression ist es ziemlich schwierig Erfolgserlebnisse zu haben, weil man es kaum schaffen wird durchzuhalten. Du hast sicher Recht; das könnte ihm helfen, aber wenn er jetzt schon depressiv ist, ist das meiner Meinung nach eine ziemlich große Herausforderung.
@TE
Ich denke auch, dass du mit Suizidgedanken gute Chancen hast, sehr schnell aufgenommen zu werden. Allerdings unterscheidet sich stationär nicht sonderlich von ner Tagesklinik, was den "Unterhaltungswert" angeht. Ich glaube allerdings, dass es für die Vita sozusagen sinnvoll wäre, noch mal in die Klinik zu gehen und dort als stabil entlassen zu werden, wenn du gerade Probleme hast, nen Therapeuten zu finden- wenn das wirklich der Grund ist.
Vom Gras würde ich die Finger lassen und Radioheads Vorschlag bzgl. Neuroleptika ist zumindest eine Überlegung wert. Das Problem mit dem Zeug ist, dass es wirklich wahnsinnig in die Hirnchemie eingreift und man sehr schlecht davon loskommt. Aber wenn du über viele Jahre gleichbleibend das Problem hast, ist das vielleicht wirklich sinnvoll. Über die Möglichkeit sowas zu versuchen, würde ich mit deinem Arzt reden.
Ich glaube mit ner handfesten Depression ist es ziemlich schwierig Erfolgserlebnisse zu haben, weil man es kaum schaffen wird durchzuhalten. Du hast sicher Recht; das könnte ihm helfen, aber wenn er jetzt schon depressiv ist, ist das meiner Meinung nach eine ziemlich große Herausforderung.
@TE
Ich denke auch, dass du mit Suizidgedanken gute Chancen hast, sehr schnell aufgenommen zu werden. Allerdings unterscheidet sich stationär nicht sonderlich von ner Tagesklinik, was den "Unterhaltungswert" angeht. Ich glaube allerdings, dass es für die Vita sozusagen sinnvoll wäre, noch mal in die Klinik zu gehen und dort als stabil entlassen zu werden, wenn du gerade Probleme hast, nen Therapeuten zu finden- wenn das wirklich der Grund ist.
Vom Gras würde ich die Finger lassen und Radioheads Vorschlag bzgl. Neuroleptika ist zumindest eine Überlegung wert. Das Problem mit dem Zeug ist, dass es wirklich wahnsinnig in die Hirnchemie eingreift und man sehr schlecht davon loskommt. Aber wenn du über viele Jahre gleichbleibend das Problem hast, ist das vielleicht wirklich sinnvoll. Über die Möglichkeit sowas zu versuchen, würde ich mit deinem Arzt reden.
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- sporadischer Gast
- , 25
- Beiträge: 13
Ich kann dir nur sagen, halte durch, ich habe Jahrelangen Konsum besiegt, sowas dauert meist 2-6 Monate, ich weiss, es fühlt sich gerade noch so an als würde es dir immer fehlen, aber irgendwann fehlt es dir nicht mehr, du wirst noch daran denken, aber du wirst keine Gefühle dabei haben, so war es bei mir, und ich war Extremkiffer
Danke für eure Unterstützung!
Ich finds immer etwas ätzend, wenn man Zeit investiert hat und dann nicht erfährt wie sich eine Sache entwickelt, darum hier nochmal ein update:
Letzte Woche bin ich endlich mal bei der Klinik meiner Wahl durchgekommen und habe einen Ersttermin für kommenden Donnerstag bekommen. Die Stationsärztin hat mir auch direkt die Aufnahme für Anfang März zusagen können, ich musste lediglich notfällmäßig zu meiner Fachärztin um mir den Einweisungsschein ausstellen zu lassen, auch das lief natürlich problemlos noch am selben Tag. Eine Entzugsklinik sieht meine Psychiatrin als nicht notwendig, im Gegenteil, sie war sogar etwas schockiert über das was ich ihr von meinem Termin bei STEP (Drogenberatung) erzählt habe, dort war ich letzten Mittwoch, meine Woche war also gut gefüllt.
Ich habe nun an den beiden letzten Wochenenden wieder etwas geraucht, jeweils 1g, komme also auch ohne Hilfe gut davon runter, die Traumkontrolltechniken scheinen zu wirken, denn selbst wenn ich nach 2 Std wieder aufwache, kann ich im Normalfall recht gut wieder einschlafen. (Allein schon das ritualisierte Mantra beruhigt, man weis zumindest dass man seinem Unterbewusstsein nicht ausgeliefert ist.)
Der Schritt zurück in den Alltag erscheint mir zwar noch zu lang und schwer, aber ich habe zumindest wieder die Kraft gefunden gegen mich selbst zu anzukämpfen und das hat mir lange gefehlt.
Ich finds immer etwas ätzend, wenn man Zeit investiert hat und dann nicht erfährt wie sich eine Sache entwickelt, darum hier nochmal ein update:
Letzte Woche bin ich endlich mal bei der Klinik meiner Wahl durchgekommen und habe einen Ersttermin für kommenden Donnerstag bekommen. Die Stationsärztin hat mir auch direkt die Aufnahme für Anfang März zusagen können, ich musste lediglich notfällmäßig zu meiner Fachärztin um mir den Einweisungsschein ausstellen zu lassen, auch das lief natürlich problemlos noch am selben Tag. Eine Entzugsklinik sieht meine Psychiatrin als nicht notwendig, im Gegenteil, sie war sogar etwas schockiert über das was ich ihr von meinem Termin bei STEP (Drogenberatung) erzählt habe, dort war ich letzten Mittwoch, meine Woche war also gut gefüllt.
Ich habe nun an den beiden letzten Wochenenden wieder etwas geraucht, jeweils 1g, komme also auch ohne Hilfe gut davon runter, die Traumkontrolltechniken scheinen zu wirken, denn selbst wenn ich nach 2 Std wieder aufwache, kann ich im Normalfall recht gut wieder einschlafen. (Allein schon das ritualisierte Mantra beruhigt, man weis zumindest dass man seinem Unterbewusstsein nicht ausgeliefert ist.)
Der Schritt zurück in den Alltag erscheint mir zwar noch zu lang und schwer, aber ich habe zumindest wieder die Kraft gefunden gegen mich selbst zu anzukämpfen und das hat mir lange gefehlt.
-
- Helferlein
- , 34
- Beiträge: 123
Hallo,
Ich habe auch lange gekifft und nachdem ich aufgehört hatte (mehrere Male) habe ich auch viel und heftig geträumt. Ich habe mal gelesen, dass THC dafür sorgt, dass man länger braucht, um während des Schlafes in Traumphasen zu kommen. Mir ging's auch oft so, dass ich kaum geträumt habe oder zumindest mich nicht daran erinnern konnte. Hatte ich aber sehr lange geschlafen (> 12 Stunden), kam ich auch in Traumphasen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich erkläre mir deine heftigen Träume während des Entzugs damit, dass dein Gehirn Nachholbedarf im Träumen hat oder aber du es einfach nicht mehr gewohnt bist, zu träumen, sodass der Eindruck ein heftiger ist. Bei mir hat sich das mit fortdauernder Abstinenz wieder eingependelt.
Ist jetzt alles etwas "unwissenschaftlich", weil ich keine Quellen für meine Aussagen liefern kann. Hoffe ich konnte etwas weiterhelfen. Alles Gute!
Ich habe auch lange gekifft und nachdem ich aufgehört hatte (mehrere Male) habe ich auch viel und heftig geträumt. Ich habe mal gelesen, dass THC dafür sorgt, dass man länger braucht, um während des Schlafes in Traumphasen zu kommen. Mir ging's auch oft so, dass ich kaum geträumt habe oder zumindest mich nicht daran erinnern konnte. Hatte ich aber sehr lange geschlafen (> 12 Stunden), kam ich auch in Traumphasen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich erkläre mir deine heftigen Träume während des Entzugs damit, dass dein Gehirn Nachholbedarf im Träumen hat oder aber du es einfach nicht mehr gewohnt bist, zu träumen, sodass der Eindruck ein heftiger ist. Bei mir hat sich das mit fortdauernder Abstinenz wieder eingependelt.
Ist jetzt alles etwas "unwissenschaftlich", weil ich keine Quellen für meine Aussagen liefern kann. Hoffe ich konnte etwas weiterhelfen. Alles Gute!
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