Gelegenheitsrauchen - schlechtes Gewissen

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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die.symphonie
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Gelegenheitsrauchen - schlechtes Gewissen

Beitrag Fr., 27.03.2015, 16:56

Hallo an alle

Ich hab folgendes Problem: ich rauche ganz selten, sprich in einem halben Jahr ist bei mir grad mal eine halbe Schachtel leer. Das heißt, ca. jeden Monat eine Zigarette, vielleicht auch mal einen Monat drei Stück und dann wieder zwei drei Monate keine...

Dennoch plagt mich danach oft das schlechte Gewissen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mir eine Zigarette mal kurz vor der Therapie (Psychoanalyse) gar nicht geschmeckt hat und ich daraufhin geglaubt habe, nie mehr zu rauchen...

Naja, gestern waren wir in der Disko und ich hab mal wieder drei Stück geraucht. Das hat sich gleich ausgezahlt: meine Stimme leidet und Halsweh hab ich auch bekommen.

Ich achte normalerweise sehr auf meinen Körper: gutes und gesundes Gewicht, viel Sport, Gemüse, Obst... Deshalb passt dieses Rauchen auch gar nicht zu mir. Aber es schmeckt manchmal so gut, dass ich einfach glücklich bin, mal wieder eine zu haben...

Und danach plagt mich das schlechte Gewissen. Wenn ich dann auch merke, dass wenn ich singe, meine Stimme nicht mehr annähernd das Volumen hat (ich nehme Gesangsunterricht), dann ende ich in Selbstbeschimpfungen und Vorsätzen, endlich nie mehr zu rauchen... Ich weiß aber schon vorneherein, dass ich irgendwann wieder eine rauchen werde... Wirklich wollen tu ich das aber nicht!

Meine Fragen sind nun:
Kann mir meine Therapeutin in der Analyse da helfen? Und was kann ich dagegen tun, nicht so unüberlegt zur Zigarette zu greifen?
Denn wenn ich mir über das Ausmaß bewusst wäre, in dem Moment, in dem ich Lust drauf habe, dann würde ich sicher nicht rauchen. Aber manchmal bin ich eben auch da zu impulsiv, wie sonst manchmal auch...

Danke für die Antworten!
"Ich wünschte, ich hätte eine übernatürliche Kraft, alles zu ändern, was Unrecht ist." - Greta Garbo (1905-1990)

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Feenya
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Beitrag Fr., 27.03.2015, 17:11

die.symphonie hat geschrieben: Und was kann ich dagegen tun, nicht so unüberlegt zur Zigarette zu greifen?
Keine Zigaretten kaufen/griffbereit haben und auch keine - nie, nie, niemals - schnorren.

LG, von der "schokosüchtigen" Feenya, die im Geschäft einen großen Bogen um ihr "Suchtmittel" macht.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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mondlicht
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Beitrag Fr., 27.03.2015, 20:31

Hallo,

also von "unüberlegt zur Zigarette greifen" kann finde ich bei diesem geringfügigen Konsum nicht die Rede sein. Ich glaube nicht, dass eine Zigarette im Monat gesundheitsschädlich ist und ich glaube auch nicht, dass sie dein Stimmvolumen beeinflusst.
Ich finde es eine sehr gute Idee, dieses Phänomen in die Therapie einzubringen. Für was könnte dieses "kleine Laster" stehen, dass dir so ein schlechtes Gewissen bereitet? Ist es vielleicht die Lust daran, dir Vorwürfe zu machen? Neigst du zu übermäßiger Selbstkontrolle und suchst in dem Zigarettchen eine Ausflucht?

Ich kenne das ein bisschen auch mit den Zigaretten, habe allerdings früher auch mal richtig geraucht. Jedenfalls bin ich jetzt auch Gelegenheitsraucherin und werfe mir das vor, wenn ich rauche. Genauer gesagt habe ich Angst vor gesundheitlichen Folgen (Lungenkrebs). Ich denke allerdings auch, dass bei mir das Maß voll ist. Ich habe im Leben schon genug inhalliert. Andererseits rauche ich gelegentlich wirklich gerne und nehme das schlechte Gewissen dann halt in Kauf.

Bei dir allerdings entfällt das ja anscheinend. Ich meine, 1 Zigarette selbst pro Woche, ist zu vernachlässigen. Im Vergleich zu den Abgasen und anderen Umwelteinflüssen ist das ein Witz.

Sprich das an in der Therapie! Das ist bestimmt ein wichtiges Thema.

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die.symphonie
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Beitrag Sa., 28.03.2015, 00:09

mondlicht hat geschrieben:Hallo,

also von "unüberlegt zur Zigarette greifen" kann finde ich bei diesem geringfügigen Konsum nicht die Rede sein. Ich glaube nicht, dass eine Zigarette im Monat gesundheitsschädlich ist und ich glaube auch nicht, dass sie dein Stimmvolumen beeinflusst.
Ich finde es eine sehr gute Idee, dieses Phänomen in die Therapie einzubringen. Für was könnte dieses "kleine Laster" stehen, dass dir so ein schlechtes Gewissen bereitet? Ist es vielleicht die Lust daran, dir Vorwürfe zu machen? Neigst du zu übermäßiger Selbstkontrolle und suchst in dem Zigarettchen eine Ausflucht?

Ich kenne das ein bisschen auch mit den Zigaretten, habe allerdings früher auch mal richtig geraucht. Jedenfalls bin ich jetzt auch Gelegenheitsraucherin und werfe mir das vor, wenn ich rauche. Genauer gesagt habe ich Angst vor gesundheitlichen Folgen (Lungenkrebs). Ich denke allerdings auch, dass bei mir das Maß voll ist. Ich habe im Leben schon genug inhalliert. Andererseits rauche ich gelegentlich wirklich gerne und nehme das schlechte Gewissen dann halt in Kauf.

Bei dir allerdings entfällt das ja anscheinend. Ich meine, 1 Zigarette selbst pro Woche, ist zu vernachlässigen. Im Vergleich zu den Abgasen und anderen Umwelteinflüssen ist das ein Witz.

Sprich das an in der Therapie! Das ist bestimmt ein wichtiges Thema.
Ich glaube, da hat jemand so richtig Recht! Ich neige sowieso schnell zu Selbstvorwürfen, auch gerne, wenn ich etwas an Gewicht zunehme etc. Da hast du mich, mondlicht, jetzt so ziemlich aufgerüttelt! Danke dafür Und ansprechen werde ich das auf jeden Fall!
"Ich wünschte, ich hätte eine übernatürliche Kraft, alles zu ändern, was Unrecht ist." - Greta Garbo (1905-1990)

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