Probleme Ehemann oder Alkohol
Probleme Ehemann oder Alkohol
Hallo,
eigentlich teile ich meine Gedanken und Gefühle nur meinem Tagebuch mit. Wie das kommt. Nun interessieren tut sich niemand für mich, wie es mir geht, wie ich mich fühle. Dringt doch einmal etwas von meinem Inneren nach außen, wird es wehemend im Keim erstickt. Doch kann ich für mich allein diesmal keine Klärung finden. Bin auf der Suche nach Antworten. Unabhängige Meinungen. In meinen 33 Lebensjahren ist bereits zuviel schlechtes passiert, als das ich es hier jemanden zu muten könnte es zu lesen. Zumal der Platz nicht ausreichen würde. Ich versuche es kurz Zusammen zu fassen, was nicht das Ausmaß dessen was ich erlebte auch nur annähernd wieder spiegeln würde. Zwischen all dem Suff, Chaos, Tränen, Verzweifelung meiner ganzen Familie, versuchte ich zu vermitteln, alles irgendwie aufrecht zu erhalten. Alles lastete auf meinen Schultern, wie er mir dabei ging, interessierte niemanden. Hauptsache ich funktioniere!
Vater Alkoholiker, Mutter unselbständig, hilflos, desinteressiert (hätte niemals Kinder bekommen dürfen). Großer Bruder ebenfalls starke Alkoholprobleme, kleiner Bruder ohne jeglichen Grenzen, als Kind völlig vernachlässigt währe ich nicht gewesen, die sich seiner angenommen hätte. Dem Alptraum Elternhaus endlich entkommen, fand ich mich in einer neuen Hölle wieder. Bedingt dadurch das unser Haus Zwangsversteigert wurde, weil mein Vater alles was er hatte, sich mühsam erkämpft und aufgebaut hatte, versoffen hatte, mußte ich mit meinen jetztigen Ehemann zusammen ziehen. Demütigen, Wutausbrüche, gehörten zur Tagesordnung. Er ließ keine Gelegenheit ungenutzt mir klar zu machen, das ich nichts Wert bin. Ich merke ich gehe zu sehr in die Details.
Was ich mit all dem sagen möchte, mein ganzes Leben war ich immer nur für andere da, auf mich allein gestellt. Alle Verantwortung lasstete auf meinen Schultern. Der einzige Freund den ich hatte war am Wochenende meine Flasche Wein. Sie gab mir Halt, spendete mir Trost, half mir das alles irgendwie auszuhalten. Als ich dann soweit war, dieses Elend was sich Leben nennt zu beenden, wurde ich schwanger. Damals war ich 21 Jahre.
Seit dem hat sich vieles, aber nicht alles verändert. Dank einer Therapie wurden die Wutausbrüche meines Mannes weniger. Zeigen sich aber seit dem anscheinend in einer neuen Form. Nun ist er Dauer krank. Seit Jahren. Unerklärte Bauchschmerzen, Ohrengeräusche, Angstzustände... . Nicht leicht das zu tragen, wenn ich es so sagen darf.
Zum sechstem Mal versuche ich meine Sorgen niederzuschreiben, aber es klappt nicht. Immer wieder stürzt das Progaramm oder der Laptopp ab. Soll nicht sein. Unfertig stelle ich es jetzt einfach ein und hoffe das jemand ein erbarmen hat und sich für mich interessier.
LG Mondengel
eigentlich teile ich meine Gedanken und Gefühle nur meinem Tagebuch mit. Wie das kommt. Nun interessieren tut sich niemand für mich, wie es mir geht, wie ich mich fühle. Dringt doch einmal etwas von meinem Inneren nach außen, wird es wehemend im Keim erstickt. Doch kann ich für mich allein diesmal keine Klärung finden. Bin auf der Suche nach Antworten. Unabhängige Meinungen. In meinen 33 Lebensjahren ist bereits zuviel schlechtes passiert, als das ich es hier jemanden zu muten könnte es zu lesen. Zumal der Platz nicht ausreichen würde. Ich versuche es kurz Zusammen zu fassen, was nicht das Ausmaß dessen was ich erlebte auch nur annähernd wieder spiegeln würde. Zwischen all dem Suff, Chaos, Tränen, Verzweifelung meiner ganzen Familie, versuchte ich zu vermitteln, alles irgendwie aufrecht zu erhalten. Alles lastete auf meinen Schultern, wie er mir dabei ging, interessierte niemanden. Hauptsache ich funktioniere!
Vater Alkoholiker, Mutter unselbständig, hilflos, desinteressiert (hätte niemals Kinder bekommen dürfen). Großer Bruder ebenfalls starke Alkoholprobleme, kleiner Bruder ohne jeglichen Grenzen, als Kind völlig vernachlässigt währe ich nicht gewesen, die sich seiner angenommen hätte. Dem Alptraum Elternhaus endlich entkommen, fand ich mich in einer neuen Hölle wieder. Bedingt dadurch das unser Haus Zwangsversteigert wurde, weil mein Vater alles was er hatte, sich mühsam erkämpft und aufgebaut hatte, versoffen hatte, mußte ich mit meinen jetztigen Ehemann zusammen ziehen. Demütigen, Wutausbrüche, gehörten zur Tagesordnung. Er ließ keine Gelegenheit ungenutzt mir klar zu machen, das ich nichts Wert bin. Ich merke ich gehe zu sehr in die Details.
Was ich mit all dem sagen möchte, mein ganzes Leben war ich immer nur für andere da, auf mich allein gestellt. Alle Verantwortung lasstete auf meinen Schultern. Der einzige Freund den ich hatte war am Wochenende meine Flasche Wein. Sie gab mir Halt, spendete mir Trost, half mir das alles irgendwie auszuhalten. Als ich dann soweit war, dieses Elend was sich Leben nennt zu beenden, wurde ich schwanger. Damals war ich 21 Jahre.
Seit dem hat sich vieles, aber nicht alles verändert. Dank einer Therapie wurden die Wutausbrüche meines Mannes weniger. Zeigen sich aber seit dem anscheinend in einer neuen Form. Nun ist er Dauer krank. Seit Jahren. Unerklärte Bauchschmerzen, Ohrengeräusche, Angstzustände... . Nicht leicht das zu tragen, wenn ich es so sagen darf.
Zum sechstem Mal versuche ich meine Sorgen niederzuschreiben, aber es klappt nicht. Immer wieder stürzt das Progaramm oder der Laptopp ab. Soll nicht sein. Unfertig stelle ich es jetzt einfach ein und hoffe das jemand ein erbarmen hat und sich für mich interessier.
LG Mondengel
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Hallo Mondengel,
die Alkoholprobleme in Deiner Familie müssten für Dich ein Warnzeichen sein ... Den Wein als einzigen Freund anzusehen, halte ich für bedenklich. Wie gehts Dir denn zur Zeit?
Ive
die Alkoholprobleme in Deiner Familie müssten für Dich ein Warnzeichen sein ... Den Wein als einzigen Freund anzusehen, halte ich für bedenklich. Wie gehts Dir denn zur Zeit?
Ive
Hallo Ive,
danke für Deine Antwort. Leider hat es auch nach mehreren Versuchen nicht geklappt, meinen kompletten Beitrag einzustellen. Ständig ist das Internet abgestürzt und alles war weg. Das was ich aufgeschrieben habe, ist schon 12 Jahre her.
Zur Zeit geht es mir leider nicht so gut. Ich mache eine Psychotherapie und denke viel über mich und mein Leben nach. Ich habe irgendwie das Gefühl für alle nur der Sündenbock zu sein. Mein ganzes Leben und schon viel zu früh musste ich immer die Verantwortung für alles tragen. Habe mich selber kaputt gemacht, mit den Problemen meiner Mutter und meiner Brüder. Für meinen Ehemann hatte ich mich schon ganz und gar aufgegeben. Heute ist es so, das sich meine Familie komplett von mir abgewendet hat (noch mal ein eigenes langes Thema für sich), worunter ich sehr leide. Es auch nicht verstehen kann, ich war immer für sie da, habe sie unterstützt und dann wird man einfach weggeschmissen, wie ein alter dreckiger Lappen.
Im Grunde mache ich alles allein in meinem Leben, ohne jegliche Emotionale Unterstützung. Hauptsache ich funktioniere, mehr ist nicht wichtig. Zweimal in meinem Leben, hatte ich nun dann doch einen komplett Ausfall. War am Ende meiner Kräfte und habe mich mit Alkohol betäubt. Vor sieben Jahren machte ich dann eine ambulante Therapie, hatte dann vier Jahre gar nicht getrunken. Dann wollte ich nicht mehr darauf verzichten und hatte die letzten drei Jahre einen völlig normalen Umgang mit Alkohol. Durch die Therapie hatte ich gelernt anders mit meinen Problemen umzugehen. Tja und letztes Weihnachtsfest ist alles über mir zusammengebrochen. Rückwirkend würde ich sagen Burn Out. Ich kann es kaum beschreiben, was in dieser Zeit los war. Ein Tag war einfach zu kurz um alles zu schaffen und dann noch die ganze emotionale Belastung. Es war ein Alptraum. Habe überhaupt nicht mehr nachgedacht, konnte nicht mehr und habe am 1 und 2 Weihnachtstag getrunken, heimlich. Mein Mann hat es gemerkt. Ist völlig ausgerastet. Darf nun nie wieder auch nur einen Schluck trinken, sonst nimmt er mir die Kinder weg. Er sagt die letzten drei Jahre zählen überhaupt nicht. Bei mir zählt nie etwas. Ich muss nur alles aushalten, darf mir niemals einen Fehler erlauben. Ständig nur Krankheiten meines Mannes, immer wieder Arbeitslosigkeit, alles muss ich hinnehmen. Die Launen still erdulden, bloß keine Gefühlsregung zeigen, oder gar krisieren. Selbst mein Therapeut sagt, ich soll meine Hilflosigkeit akzeptieren und aus diesem Gefühl heraus handeln. Soll meinen Mann ausblenden, so als währe er die ganze Woche nicht da. Das ist nur verdammt schwierig, wenn er auf dem Sofa liegt, nur rum mekert und mir bei der Arbeit zu schaut, bzw. der macht dies, der macht das, mach mal was. Das macht mich so wütend.
Durch meine Schwäche, habe ich mir alles kaputt gemacht. Bis vor Weihnachten war alles in Ordnung. Konnte mal ein Glas Wein am Wochenende trinken, im Sommer die netten Grillabende. Das hat mir gut getahn. Konnte die Seele baumeln lasse, neue Kraft schöpfen. Ich weiß das geht auch alles ohne Alkohol. Es macht mich einfach so unendlich traurig...
Vielen Dank fürs zuhören
Mondengel
danke für Deine Antwort. Leider hat es auch nach mehreren Versuchen nicht geklappt, meinen kompletten Beitrag einzustellen. Ständig ist das Internet abgestürzt und alles war weg. Das was ich aufgeschrieben habe, ist schon 12 Jahre her.
Zur Zeit geht es mir leider nicht so gut. Ich mache eine Psychotherapie und denke viel über mich und mein Leben nach. Ich habe irgendwie das Gefühl für alle nur der Sündenbock zu sein. Mein ganzes Leben und schon viel zu früh musste ich immer die Verantwortung für alles tragen. Habe mich selber kaputt gemacht, mit den Problemen meiner Mutter und meiner Brüder. Für meinen Ehemann hatte ich mich schon ganz und gar aufgegeben. Heute ist es so, das sich meine Familie komplett von mir abgewendet hat (noch mal ein eigenes langes Thema für sich), worunter ich sehr leide. Es auch nicht verstehen kann, ich war immer für sie da, habe sie unterstützt und dann wird man einfach weggeschmissen, wie ein alter dreckiger Lappen.
Im Grunde mache ich alles allein in meinem Leben, ohne jegliche Emotionale Unterstützung. Hauptsache ich funktioniere, mehr ist nicht wichtig. Zweimal in meinem Leben, hatte ich nun dann doch einen komplett Ausfall. War am Ende meiner Kräfte und habe mich mit Alkohol betäubt. Vor sieben Jahren machte ich dann eine ambulante Therapie, hatte dann vier Jahre gar nicht getrunken. Dann wollte ich nicht mehr darauf verzichten und hatte die letzten drei Jahre einen völlig normalen Umgang mit Alkohol. Durch die Therapie hatte ich gelernt anders mit meinen Problemen umzugehen. Tja und letztes Weihnachtsfest ist alles über mir zusammengebrochen. Rückwirkend würde ich sagen Burn Out. Ich kann es kaum beschreiben, was in dieser Zeit los war. Ein Tag war einfach zu kurz um alles zu schaffen und dann noch die ganze emotionale Belastung. Es war ein Alptraum. Habe überhaupt nicht mehr nachgedacht, konnte nicht mehr und habe am 1 und 2 Weihnachtstag getrunken, heimlich. Mein Mann hat es gemerkt. Ist völlig ausgerastet. Darf nun nie wieder auch nur einen Schluck trinken, sonst nimmt er mir die Kinder weg. Er sagt die letzten drei Jahre zählen überhaupt nicht. Bei mir zählt nie etwas. Ich muss nur alles aushalten, darf mir niemals einen Fehler erlauben. Ständig nur Krankheiten meines Mannes, immer wieder Arbeitslosigkeit, alles muss ich hinnehmen. Die Launen still erdulden, bloß keine Gefühlsregung zeigen, oder gar krisieren. Selbst mein Therapeut sagt, ich soll meine Hilflosigkeit akzeptieren und aus diesem Gefühl heraus handeln. Soll meinen Mann ausblenden, so als währe er die ganze Woche nicht da. Das ist nur verdammt schwierig, wenn er auf dem Sofa liegt, nur rum mekert und mir bei der Arbeit zu schaut, bzw. der macht dies, der macht das, mach mal was. Das macht mich so wütend.
Durch meine Schwäche, habe ich mir alles kaputt gemacht. Bis vor Weihnachten war alles in Ordnung. Konnte mal ein Glas Wein am Wochenende trinken, im Sommer die netten Grillabende. Das hat mir gut getahn. Konnte die Seele baumeln lasse, neue Kraft schöpfen. Ich weiß das geht auch alles ohne Alkohol. Es macht mich einfach so unendlich traurig...
Vielen Dank fürs zuhören
Mondengel
Oh je, ich kann mir vorstellen, dass es Dir damit nicht gut geht. Deinen Mann verstehe ich aber auch, er hat Angst ...
Hast Du schon einmal an den Besuch einer einschlägigen Selbsthilfegruppe gedacht oder sogar schon mal eine besucht, Mondengel?
LG Ive
Hast Du schon einmal an den Besuch einer einschlägigen Selbsthilfegruppe gedacht oder sogar schon mal eine besucht, Mondengel?
LG Ive
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Dem Threadtitel nach hast du also entweder Probleme mit dem Ehemann o d e r Probleme mit dem Alkohol aber nicht mit beidem gleichzeitig, oder verstehe ich das falsch ?
Du hast geschrieben dass du gerade als du dich trennen wolltest schwanger wurdest, etwas später schreibst du von deinen KinderN, warum hast du von deinem Ehemann bei dem es nach deinen Worten die Hölle ist, weitere Kinder bekommen?
Du hast geschrieben dass du gerade als du dich trennen wolltest schwanger wurdest, etwas später schreibst du von deinen KinderN, warum hast du von deinem Ehemann bei dem es nach deinen Worten die Hölle ist, weitere Kinder bekommen?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 30
- Beiträge: 1065
... Musste? Es gibt keine Sklaverei in Österreich. Ich verstehe auch die Frage nicht ob "Ehemann" oder Alkohol. Schmeiss den Typen in die Tonne, such dir eine Wohnung oder WG und dann schmeiss die wegen des in die Tonne geworfenen Ehemanns nicht mehr notwendige Alkoholflasche in die Tonne. O_o Und wenn er wieder das Maul aufmacht und einen auf überheblichen Möchtegernperfekto machen will, der auf dich herabblickt wegen deines Alkoholproblems, dann sag ihm er soll seine dafür verantwortliche Psychopathenfresse halten....mußte ich mit meinen jetztigen Ehemann zusammen ziehen. Demütigen, Wutausbrüche, gehörten zur Tagesordnung. Er ließ keine Gelegenheit ungenutzt mir klar zu machen, das ich nichts Wert bin. Ich merke ich gehe zu sehr in die Details.
zum thread titel fällt mir spontan ein - wie wärs mit beiden sein lassen anstatt dem "oder"
meine erfahrungen mit alkohol sind allerdings die, dass es immer "gründe" gibt.
meine erfahrungen mit alkohol sind allerdings die, dass es immer "gründe" gibt.
da geb ich dir zu 100% recht, und das ist das teuflische am alkohol das er zu beginn all das gibtmeine Flasche Wein. Sie gab mir Halt, spendete mir Trost, half mir das alles irgendwie auszuhalten
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"
Hallo Nico und alle anderen,
die schlimme Zeit mit meinem Mann liegt über 15 Jahre zurück. Im laufe der Jahre hat sich vieles geändert. Ich habe immer für diese Beziehung gekämpft und an die guten Seiten meines Mannes geglaubt. Die er zweifelsohne besitzt. Er machte eine Therapie und hat seit dem seine Agressionen im Griff. Jedenfall äußern sie sich nicht mehr so wie früher. Meine Kinder habe ich bekommen, weil ich sie wollte. Sie sind mein absoluter Lebensinhalt und liebe sie über alles. Wirklich das aller Beste was mir in meinem Leben passiert ist.
Zu einem Teil in meinem Leben, bin ich Mutter. Mit ganzem Einsatz, voller Liebe, Wärme, gebe ihnen Geborgenheit, versuche ihnen alles zu ermöglichen. Als Mutter traue ich mir sogar zu sagen, das ich diese Aufgabe gut mache.
Im anderen, wesentlich kleineren Teil, bin ich einfach nur eine Frau. Die zur Zeit mit sich, ihrem Leben, ihrer Vergangenheit und hadert. Der Alkohol wird in meinem Leben als das große Hauptproblem, neben meiner Herkunftsfamilie angesehen. Und genau das ist meine Frage. Ist mein Problem wirklich der Alkohol? Wer hat sich nicht schon mal betrunken, um um sich herum alles zu vergessen? Ich möchte hier nichts schön reden, aber ich habe irgendwie das Gefühl, ich werde in etwas hineingedrückt, wo ich eigentlich nicht hingehöre. Nur unter Alkohol ist es passiert, das ich den Mut hatte, zu sagen bzw. zu zeigen jetzt geht nichts mehr. Wenn ich also nie wieder etwas trinke, ist anzunehmen, das so etwas nie wieder passiert. Folglich braucht mein Mann keine Angst mehr zu haben, das er sich allein um alles kümmern und mein "gejammer" ertragen muss (wie er es zu sagen pflegt). Ihm ist es völlig egal wie es mir geht. Hauptsache ich funktioniere (ohne jeglichen Gefühlsäußerungen). Es gibt oft Situationen am Abend, die echt anstrengend und hektisch sind, wo meine zwei Arme einfach nicht ausreichen. Er liegt auf dem Sofa mekert rum, wie stressig alles ist???? Mein Therapeut sagt, ich solle so tun als sei er nicht da. Mein Mann sei zur Zeit in einer sehr schwierigen Phase, die nicht leicht für ihn ist (mal wieder).
Ich weiß einfach nicht mehr was richtig was falsch ist. Stecke in dem totalen Gefühls- Gedankenwirrwar...
Danke fürs zuhören
die schlimme Zeit mit meinem Mann liegt über 15 Jahre zurück. Im laufe der Jahre hat sich vieles geändert. Ich habe immer für diese Beziehung gekämpft und an die guten Seiten meines Mannes geglaubt. Die er zweifelsohne besitzt. Er machte eine Therapie und hat seit dem seine Agressionen im Griff. Jedenfall äußern sie sich nicht mehr so wie früher. Meine Kinder habe ich bekommen, weil ich sie wollte. Sie sind mein absoluter Lebensinhalt und liebe sie über alles. Wirklich das aller Beste was mir in meinem Leben passiert ist.
Zu einem Teil in meinem Leben, bin ich Mutter. Mit ganzem Einsatz, voller Liebe, Wärme, gebe ihnen Geborgenheit, versuche ihnen alles zu ermöglichen. Als Mutter traue ich mir sogar zu sagen, das ich diese Aufgabe gut mache.
Im anderen, wesentlich kleineren Teil, bin ich einfach nur eine Frau. Die zur Zeit mit sich, ihrem Leben, ihrer Vergangenheit und hadert. Der Alkohol wird in meinem Leben als das große Hauptproblem, neben meiner Herkunftsfamilie angesehen. Und genau das ist meine Frage. Ist mein Problem wirklich der Alkohol? Wer hat sich nicht schon mal betrunken, um um sich herum alles zu vergessen? Ich möchte hier nichts schön reden, aber ich habe irgendwie das Gefühl, ich werde in etwas hineingedrückt, wo ich eigentlich nicht hingehöre. Nur unter Alkohol ist es passiert, das ich den Mut hatte, zu sagen bzw. zu zeigen jetzt geht nichts mehr. Wenn ich also nie wieder etwas trinke, ist anzunehmen, das so etwas nie wieder passiert. Folglich braucht mein Mann keine Angst mehr zu haben, das er sich allein um alles kümmern und mein "gejammer" ertragen muss (wie er es zu sagen pflegt). Ihm ist es völlig egal wie es mir geht. Hauptsache ich funktioniere (ohne jeglichen Gefühlsäußerungen). Es gibt oft Situationen am Abend, die echt anstrengend und hektisch sind, wo meine zwei Arme einfach nicht ausreichen. Er liegt auf dem Sofa mekert rum, wie stressig alles ist???? Mein Therapeut sagt, ich solle so tun als sei er nicht da. Mein Mann sei zur Zeit in einer sehr schwierigen Phase, die nicht leicht für ihn ist (mal wieder).
Ich weiß einfach nicht mehr was richtig was falsch ist. Stecke in dem totalen Gefühls- Gedankenwirrwar...
Danke fürs zuhören
Diese frage wirst nur du dir selbst beantworten können.mondengel hat geschrieben:Und genau das ist meine Frage. Ist mein Problem wirklich der Alkohol?
Bei mir wars so:
Als ich drüber nachzudenken begann ob alkohol mein problem ist war ich schon tief drinnen.
Aber das von wem anderen zu hören? Also ich hätte es nicht aktzeptiert
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"
Mondengel, diese Rechtfertigungsfrage mag für Menschen angebracht sein, die dem Alkohol nicht doppelt belastet gegenüberstehen wie Du. Du aber führst laufend ein Konfliktgespräch im Inneren, wie es sich hier ausdrückt, Pro und Kontra ...Wer hat sich nicht schon mal betrunken, um um sich herum alles zu vergessen?
Du spürst, dass an Deinem Konsum etwas nicht stimmt, und selbst, wenn es momentan noch zu rechtfertigen wäre, so besteht doch die konkrete Gefahr, dass diese Art der "Selbstbehandlung" zur Gewohnheit und schließlich zum Zwang wird.
Meine Frage nach der Selbsthilfegruppe möchte ich wiederholen. Willst Du Dir nicht dort Hilfe holen, solange der Fahrstuhl nach unten noch nicht aufgeprallt ist? Du kannst Dich ja auch sozusagen unverbindlich informieren; schaden kanns nicht.
LG Ive
Ja ich war damals schon einmal in einer Selbsthilfegruppe. Aber Gruppen sind absolut nicht mein Ding. Kann mich nicht öffnen, fühle mich unbehaglich, brachte mir nichts. Nachdem Weihnachtsfest habe ich sofort Kontakt zu meinem ehemaligen Suchttherapeuten aufgenommen und mit ihm über alles geredet. Er meinte ich solle auf jedenfall meine Psychotherapie zu ende machen.
Es ist richtig. Ich führe viel zu viele Konfliktgespräche in meinem Inneren, nicht nur wegen dem Alkohol. Das ist nur eine von vielen Baustellen die ich zur Zeit in meinem Leben habe. Die letzten drei Jahre habe ich mich einfach so normal und frei gefühlt was den Umgang mit Alkohol betrifft. Jetzt stoße ich ebend wieder mit Orangensaft an und trinke bei einem geselligen Grillabend mein Glas Wasser. Im Grunde mache ich mir Gedanken um etwas wo ich sowieso keine Entscheidungsfreiheit mehr besitze.
Ich bin nur manchmal so sauer, wenn mein Mann entspannt sein Bier trinkt, es sich gut gehen läßt. Dann denke ich: alles nur wegen dir. Wenn du mich früher nicht so schei... behandelt hättest, mich unterstützen würdest, mir einmal das Gefühl geben könntest das ich etwas gut mache, mir halt geben, mal für mich dasein,... Puh, das musste mal raus! Auch wenn ich weiß das diese Gedanken falsch sind. Natürlich bin ich allein für mein Handeln und Tun Verantwortlich. Wahrscheinlich ist es einfach der Abschiedsschmerz, wie mein Therapeut es damals ausdrückte. Denn der Alkohol hat ja nicht nur seine schlechten Seiten.
Ich glaube ich muss mit mir selber erstmal wieder ins Reine kommen. Mich sortieren, neu ordnen und noch eine Menge lernen (wie sorge ich gut für mich selbst)
Danke Mondengel
Es ist richtig. Ich führe viel zu viele Konfliktgespräche in meinem Inneren, nicht nur wegen dem Alkohol. Das ist nur eine von vielen Baustellen die ich zur Zeit in meinem Leben habe. Die letzten drei Jahre habe ich mich einfach so normal und frei gefühlt was den Umgang mit Alkohol betrifft. Jetzt stoße ich ebend wieder mit Orangensaft an und trinke bei einem geselligen Grillabend mein Glas Wasser. Im Grunde mache ich mir Gedanken um etwas wo ich sowieso keine Entscheidungsfreiheit mehr besitze.
Ich bin nur manchmal so sauer, wenn mein Mann entspannt sein Bier trinkt, es sich gut gehen läßt. Dann denke ich: alles nur wegen dir. Wenn du mich früher nicht so schei... behandelt hättest, mich unterstützen würdest, mir einmal das Gefühl geben könntest das ich etwas gut mache, mir halt geben, mal für mich dasein,... Puh, das musste mal raus! Auch wenn ich weiß das diese Gedanken falsch sind. Natürlich bin ich allein für mein Handeln und Tun Verantwortlich. Wahrscheinlich ist es einfach der Abschiedsschmerz, wie mein Therapeut es damals ausdrückte. Denn der Alkohol hat ja nicht nur seine schlechten Seiten.
Ich glaube ich muss mit mir selber erstmal wieder ins Reine kommen. Mich sortieren, neu ordnen und noch eine Menge lernen (wie sorge ich gut für mich selbst)
Danke Mondengel
das schlimme an der sache ist, dass alles was mit sucht zusammenhängt immer mit ganz oder gar nicht assoziert wird und allen süchtigen, egal was sie konsumieren, immer die roßkur als einzige möglichkeit präsentiert wird.
ich habe geraucht wie ein irrer. 25 Jahre 2 schachteln marlboro.
jetzt rauche ich 5 zigaretten. und es ist herrlich. ich genieße diese paar zigaretten, sie schmecken mir und wenn ich am abend heim komme und mich mit meinem wein und EINER zigarette hinsetze, dann vergesse ich alles rund um mich. es ist der reinste genuss.
und genau das gleiche ist es mit allen anderen soften drogen.
das wichtigste ist allerdings, dass das umfeld passt. es muss ein verständnisvoplles, tolerantes und unterstützendes umfeld da sein, um von der sucht zum genuss zu kommen.
und deshalb rate ich dir deine ehe zu überdenken. ich bin mir sicher, dass es einen mann gibt, der dich aufrichtig lieben kann und nicht fett auf dem sofa sitzt und stenkert.
um den zu finden wirst du allerdings ein paar weichen stellen müssen. willst du das?
genuss muss man sich sehr hart erarbeiten.
ich habe geraucht wie ein irrer. 25 Jahre 2 schachteln marlboro.
jetzt rauche ich 5 zigaretten. und es ist herrlich. ich genieße diese paar zigaretten, sie schmecken mir und wenn ich am abend heim komme und mich mit meinem wein und EINER zigarette hinsetze, dann vergesse ich alles rund um mich. es ist der reinste genuss.
und genau das gleiche ist es mit allen anderen soften drogen.
das wichtigste ist allerdings, dass das umfeld passt. es muss ein verständnisvoplles, tolerantes und unterstützendes umfeld da sein, um von der sucht zum genuss zu kommen.
und deshalb rate ich dir deine ehe zu überdenken. ich bin mir sicher, dass es einen mann gibt, der dich aufrichtig lieben kann und nicht fett auf dem sofa sitzt und stenkert.
um den zu finden wirst du allerdings ein paar weichen stellen müssen. willst du das?
genuss muss man sich sehr hart erarbeiten.
Alkohol als soft-droge zu bezeichnen finde ich etwas gewagtdebussy hat geschrieben: und genau das gleiche ist es mit allen anderen soften drogen.
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"
ich kann nur von meinen erfahrungen ausgehen
alkoholismus ist eine progressive sucht, ein entzug ist mehr als heftig, kann tödlich ausgehen, was noch?
alkoholismus ist eine progressive sucht, ein entzug ist mehr als heftig, kann tödlich ausgehen, was noch?
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"
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