Alkoholproblem, Depressionen und Sozialphobie
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Alkoholproblem, Depressionen und Sozialphobie
hallo leute!
hab mich grad hier angemeldet....ich weiß, der betreff ist nicht sehr bezeichnend. aber ich bin schon lange an einem punkt, wo es einfach nimma geht..
ich wohne nun seit drei jahren in wien, und seither geht es mir immer schlechter. eh das "übliche programm" - depressionen, absolute sozialphobie, alk. ich weiß gar net genau was ich schreiben soll, ich sitz nur schon seit stunden vorm pc, und nun möcht ich eigentlich nur mir mal alles los-schreiben. also ich trinke seit ca. drei jahren viel zu viel alk, im durchschnitt kann man sagen 4 bier/1 flasche wein pro tag- auch nicht jeden tag, aber durchschnittlich halt. im prinzip auch egal, es ist mir jedenfalls zuviel..
die letzten monate sind einfach nur die hölle, ich sack immer mehr ab. ich hab voriges jahr im suff dinge getan, die ich nicht wollte; ich wollte es nicht und hab es trotzdem getan, kann mich auch kaum erinnern. es ist, als wär ich ein anderer mensch, nicht mehr in meinem bewusstsein. deshalb ist auch meine beziehung auseinandergegangen, mit der liebe meines lebens. ich hab den job verloren...ich hab nur sehr wenig freunde, die meisten von ihnen wohnen am land. und irgendwie finde ich bei ihnen nicht die hilfe bzw. wenn ich von meinen alkproblemen erzähle, hab ich das gefühl, nicht ernst genommen zu werden.
mittlerweile ist es nun so, dass ich tagsüber die wohnung nicht mehr verlasse, nur zuhause sitze, grüble. wenns darum geht, alk zu besorgen, kann ich mich noch am ehesten aufraffen, rauszugehen. ich bin an einem punkt, wo mir alles egal ist; auch, dass ich vielleicht die wohnung verlieren könnte, für die ich solang gekämpft hab..
ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll- ich kann mit niemandem sprechen; ich hab versucht, auf entzug zu gehen- aber nur das spital baumgartner höhe würd mich "nehmen", und davor graut mir. im kh hollabrunn meinten sie, sie nehmen keine wiener, obwohl ich dort schon mal für zwei wochen auf entzug war, und es mir echt gut getan hat dort. voriges jahr haben sie mich auch vom psd weg mit der rettung auf die baumgartner gebracht, und ich musste dort den ganzen nachmittag auf ein gespräch warten- das hat mir gereicht und ich hab mir gedacht, "so schlimm is es mit mir auch nicht und das schaff ich schon allein"...es hat mich einfach total schockiert dort. nach dem gespräch mit dem oberarzt dort bin ich wieder heimgefahren.
für ybbs und eggenburg bin ich angemeldet, aber die wartezeiten sind soo lang. ich brauch einfach zwei wochen entzug, und ich weiß einfach nicht wohin- vor der baumgartner hab ich halt höllische angst. ich hab auch schon versucht, allein entzug zu machen; hab mir truxal vom hausarzt geholt und sechs tage durchgehalten, allein in der wohnung. ich hatte oft das gefühl, ich dreh durch, muss sterben...
ich weiß es gibt auch div. einrichtungen, ich glaub zb. eine vom anton-proksch in der wiedner hauptstraße. aber ich schaff es nicht, dort allein hinzugehen, und ich hab niemanden, den ich fragen könnte. vor meiner familie muss ich auch spielen, dass soweit alles ok mit mir ist, und das ist extrem anstrengend.
ich möchte nur an einen ruhigen ort, wo ich wieder ein bisschen zu mir kommen kann, und mal den körperlichen entzug durchmachen kann- aber ich weiß einfach nicht, wohin??
habe die hoffnung, dass mir hier vielleicht irgendjemand weiterhelfen könnte, wo ich hingehen könnte- bin mittlerweile völligst am ende, und hab oft ungute gedanken..
lieben gruß,
...
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Ich weiß mir nicht mehr zu helfen.." auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
hab mich grad hier angemeldet....ich weiß, der betreff ist nicht sehr bezeichnend. aber ich bin schon lange an einem punkt, wo es einfach nimma geht..
ich wohne nun seit drei jahren in wien, und seither geht es mir immer schlechter. eh das "übliche programm" - depressionen, absolute sozialphobie, alk. ich weiß gar net genau was ich schreiben soll, ich sitz nur schon seit stunden vorm pc, und nun möcht ich eigentlich nur mir mal alles los-schreiben. also ich trinke seit ca. drei jahren viel zu viel alk, im durchschnitt kann man sagen 4 bier/1 flasche wein pro tag- auch nicht jeden tag, aber durchschnittlich halt. im prinzip auch egal, es ist mir jedenfalls zuviel..
die letzten monate sind einfach nur die hölle, ich sack immer mehr ab. ich hab voriges jahr im suff dinge getan, die ich nicht wollte; ich wollte es nicht und hab es trotzdem getan, kann mich auch kaum erinnern. es ist, als wär ich ein anderer mensch, nicht mehr in meinem bewusstsein. deshalb ist auch meine beziehung auseinandergegangen, mit der liebe meines lebens. ich hab den job verloren...ich hab nur sehr wenig freunde, die meisten von ihnen wohnen am land. und irgendwie finde ich bei ihnen nicht die hilfe bzw. wenn ich von meinen alkproblemen erzähle, hab ich das gefühl, nicht ernst genommen zu werden.
mittlerweile ist es nun so, dass ich tagsüber die wohnung nicht mehr verlasse, nur zuhause sitze, grüble. wenns darum geht, alk zu besorgen, kann ich mich noch am ehesten aufraffen, rauszugehen. ich bin an einem punkt, wo mir alles egal ist; auch, dass ich vielleicht die wohnung verlieren könnte, für die ich solang gekämpft hab..
ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll- ich kann mit niemandem sprechen; ich hab versucht, auf entzug zu gehen- aber nur das spital baumgartner höhe würd mich "nehmen", und davor graut mir. im kh hollabrunn meinten sie, sie nehmen keine wiener, obwohl ich dort schon mal für zwei wochen auf entzug war, und es mir echt gut getan hat dort. voriges jahr haben sie mich auch vom psd weg mit der rettung auf die baumgartner gebracht, und ich musste dort den ganzen nachmittag auf ein gespräch warten- das hat mir gereicht und ich hab mir gedacht, "so schlimm is es mit mir auch nicht und das schaff ich schon allein"...es hat mich einfach total schockiert dort. nach dem gespräch mit dem oberarzt dort bin ich wieder heimgefahren.
für ybbs und eggenburg bin ich angemeldet, aber die wartezeiten sind soo lang. ich brauch einfach zwei wochen entzug, und ich weiß einfach nicht wohin- vor der baumgartner hab ich halt höllische angst. ich hab auch schon versucht, allein entzug zu machen; hab mir truxal vom hausarzt geholt und sechs tage durchgehalten, allein in der wohnung. ich hatte oft das gefühl, ich dreh durch, muss sterben...
ich weiß es gibt auch div. einrichtungen, ich glaub zb. eine vom anton-proksch in der wiedner hauptstraße. aber ich schaff es nicht, dort allein hinzugehen, und ich hab niemanden, den ich fragen könnte. vor meiner familie muss ich auch spielen, dass soweit alles ok mit mir ist, und das ist extrem anstrengend.
ich möchte nur an einen ruhigen ort, wo ich wieder ein bisschen zu mir kommen kann, und mal den körperlichen entzug durchmachen kann- aber ich weiß einfach nicht, wohin??
habe die hoffnung, dass mir hier vielleicht irgendjemand weiterhelfen könnte, wo ich hingehen könnte- bin mittlerweile völligst am ende, und hab oft ungute gedanken..
lieben gruß,
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Also für mich hört sich das so an als ob du wegen/gegen irgendein psychisches Problem trinkst, als quasi als Selbstmedikation um dich wegzubeamen.
Ich denke nicht daß da ein Entzug alleine hilft.
Ich denke nicht daß da ein Entzug alleine hilft.
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nunja, ich betäub mich, tag für tag - gegen einsamkeit, schuldgefühlen.....
ein entzug allein reicht nicht, das denk ich auch. aber es wär der anfang- mir tut schon alles weh; leber, nieren, milz... und trotzdem trink ich weiter!!
nur diese "psycho-sachen" hab ich alle schon durch- jahrelange gesprächstherapie, medikamente, 5 monate langzeittherapie...bin nun wieder angemeldet für ybbs (borderline)..
ein entzug allein reicht nicht, das denk ich auch. aber es wär der anfang- mir tut schon alles weh; leber, nieren, milz... und trotzdem trink ich weiter!!
nur diese "psycho-sachen" hab ich alle schon durch- jahrelange gesprächstherapie, medikamente, 5 monate langzeittherapie...bin nun wieder angemeldet für ybbs (borderline)..
Ist es so, dass Du auf jeden Fall mit dem Trinken aufhören möchtest?
Kennst Du die Anonymen Alkoholiker? Warst Du schon einmal dort? Ruf doch einmal bei einer Kontaktstelle an; sie kümmern sich in aller Regel um Dich, können Dir mit manchem, auch Praktischem, vielleicht weiterhelfen.
Kennst Du die Anonymen Alkoholiker? Warst Du schon einmal dort? Ruf doch einmal bei einer Kontaktstelle an; sie kümmern sich in aller Regel um Dich, können Dir mit manchem, auch Praktischem, vielleicht weiterhelfen.
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Taugen die was? Ich würde mich mal in den einschlägigen Foren wie zB diesem hierpseudo.nym hat geschrieben:.bin nun wieder angemeldet für ybbs (borderline)..
http://www.borderline-plattform.de/
danach umsehen welche Kliniken in Ö gut sind und welche nicht.
Ich denke, dein Trinken ist nur ein Sekundärproblem.
Das tut mir leid, dass es Dir so beschissen geht.
Habe 2 Jahrzehnte genausoviel getrunken wie Du. Stimmt, der Antrieb war nur noch da, wenn es ums Alk besorgen geht.
Habe sehr gute Erfahrungen mit Baclofen gemacht. Schau mal hier:
http://www.alkohol-und-baclofen-forum.de/
Gerade wenn die eine psychische Krankheit zu Grunde liegt (bei mir Depression), ist es sehr schwer abstinent zu leben. Das Medikament stabilisiert auch und wird von einigen Neurologen schon verschrieben, obwohl es noch nicht für Alkoholismus zugelassen ist.
Natürlich ist es wichtig, eine Entgiftung zu machen, um erstmal aus dem Kreislauf rauszukommen. Denn man hat ja das Gefühl, es geht einem erstmal besser, wenn man was getrunken hat (weil man halt entzügig ist).
Ich selbst bin nicht völlig clean, habe mir aber ein Konsummuster zurechtgelegt, in dem Alkohol eine nur noch geringe Rolle spielt. Ich habe durch die Entwöhnung jetzt schon nach 3 Bier einen Höllenkater. Das zeigt, wie sehr sich mein Körper damals dran gewöhnt hatte.
Wünsch Dir erstmal alles Gute!
reddie
Habe 2 Jahrzehnte genausoviel getrunken wie Du. Stimmt, der Antrieb war nur noch da, wenn es ums Alk besorgen geht.
Habe sehr gute Erfahrungen mit Baclofen gemacht. Schau mal hier:
http://www.alkohol-und-baclofen-forum.de/
Gerade wenn die eine psychische Krankheit zu Grunde liegt (bei mir Depression), ist es sehr schwer abstinent zu leben. Das Medikament stabilisiert auch und wird von einigen Neurologen schon verschrieben, obwohl es noch nicht für Alkoholismus zugelassen ist.
Natürlich ist es wichtig, eine Entgiftung zu machen, um erstmal aus dem Kreislauf rauszukommen. Denn man hat ja das Gefühl, es geht einem erstmal besser, wenn man was getrunken hat (weil man halt entzügig ist).
Ich selbst bin nicht völlig clean, habe mir aber ein Konsummuster zurechtgelegt, in dem Alkohol eine nur noch geringe Rolle spielt. Ich habe durch die Entwöhnung jetzt schon nach 3 Bier einen Höllenkater. Das zeigt, wie sehr sich mein Körper damals dran gewöhnt hatte.
Wünsch Dir erstmal alles Gute!
reddie
Die Frage ist halt auch ob dem Saufen eine psychische Krankheit zugrunde liegt oder ob das Saufen eine psychische Krankheit auslöst bzw. verstärkt.
Wie auch immer es ist, die Katze beisst sich hier selbst in den Schwanz.
Krankhafter Alkoholgenuss beeinträchtigt jedenfalls garantiert die Psyche schwerstens und daher wäre es wohl der entscheidende Schritt einen Entzug mit entprechender Nachbetreuung zu machen, wobei ich allfällige Sonderwünsche und Empfindlichkeiten ganz schnell vergessen würde. Du bist es die von dem Zeug wegkommen möchte und daher solltest du jede Hilfe annehmen die dir das ermöglicht. Auch wenn es nicht deine Wunschklinik ist.
Wie auch immer es ist, die Katze beisst sich hier selbst in den Schwanz.
Krankhafter Alkoholgenuss beeinträchtigt jedenfalls garantiert die Psyche schwerstens und daher wäre es wohl der entscheidende Schritt einen Entzug mit entprechender Nachbetreuung zu machen, wobei ich allfällige Sonderwünsche und Empfindlichkeiten ganz schnell vergessen würde. Du bist es die von dem Zeug wegkommen möchte und daher solltest du jede Hilfe annehmen die dir das ermöglicht. Auch wenn es nicht deine Wunschklinik ist.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Evtl wäre es auch gut, das ganze so zeitlich abzustimmen, daß man zuerst den Entzug macht und unittelbar danach in eine Klinik geht die die zugrundeliegende Störung behandelt.
per mail hier - http://www.anonyme-alkoholiker.de/erste_hilfe.html
es gibt in wien täglich meetings von AA, meist ab 19 Uhr
ein versuch ist es wert, oder?
es gibt in wien täglich meetings von AA, meist ab 19 Uhr
ein versuch ist es wert, oder?
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"
Das möchte ich gerade doppelt unterstreichen!Nico hat geschrieben:Krankhafter Alkoholgenuss beeinträchtigt jedenfalls garantiert die Psyche schwerstens und daher wäre es wohl der entscheidende Schritt einen Entzug mit entprechender Nachbetreuung zu machen, wobei ich allfällige Sonderwünsche und Empfindlichkeiten ganz schnell vergessen würde. Du bist es die von dem Zeug wegkommen möchte und daher solltest du jede Hilfe annehmen die dir das ermöglicht. Auch wenn es nicht deine Wunschklinik ist.
Wenn Alkohol auch vielleicht nicht das primäre Problem ist, so ist es höchstwahrscheinlich primär wichtig, damit zunächst aufzuhören. In einem ständig alkohol- oder mit anderen Drogen belasteten Gehirn und Gemüt kann grundsätzlich keine Therapie greifen.
Schade, dass ausgerechnet in Wien Baclofen so wenig bekannt ist.
Musalek räumt intern dem Wirkstoff gute Chancen ein, genau wie Henriette Walter.
Am API wird es seit Jahren unter der Hand verordnet und ambulant empfohlen.
In Frankreich ist es seit März 2014 vom Gesundheitsministerium als wirksam anerkannt
und wird von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Zwei klinische Studien mit Probanden,
jeweils größer 320 TN werden in Frankreich ab Sept. 2014 veröffentlicht.
Herzliche Grüsse
Federico
Musalek räumt intern dem Wirkstoff gute Chancen ein, genau wie Henriette Walter.
Am API wird es seit Jahren unter der Hand verordnet und ambulant empfohlen.
In Frankreich ist es seit März 2014 vom Gesundheitsministerium als wirksam anerkannt
und wird von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Zwei klinische Studien mit Probanden,
jeweils größer 320 TN werden in Frankreich ab Sept. 2014 veröffentlicht.
Herzliche Grüsse
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