Substituiert schwanger - welche Entbindungsklinik Wien

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Shantala
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Substituiert schwanger - welche Entbindungsklinik Wien

Beitrag Mi., 18.08.2010, 00:32

Hallo ihr!

Ich bin seit vielen, vielen Jahren substituiert - lange Zeit mit Methadon, seit ca. 6 Jahren mit Compensan. Seit ich auf Compensan umgestellt wurde, habe ich auch nicht einmal in all den Jahren irgendetwas anderes genommen (ich trinke auch keinen Alkohol - außer 1mal im Jahr zur Weihnachtsfeier...)
Ich habe auch kein Verlangen nach Drogen.

Jetzt bin ich schwanger - habe es geschafft in 3 Wochen von 1000mg Compensan auf 500mg zu reduzieren (ging bisher recht einfach). Ich möchte noch so weit wie möglich die Compensan reduzieren, mich dann auf Methadon umstellen lassen und dann ganz langsam auf 0 kommen. So wie ich es auch bei meiner ersten Schwangerschaft vor 15 Jahren gemacht habe. Methadon ist einfacher zu reduzieren als Compensan - man kann kleinere Schritte machen.
Ich habe auch einen wundervollen Arzt, der mich bei allem, was ich beschließe unterstützt.

Es wird auch endlich Zeit für mich, von dem Zeug wegzukommen - und ich möchte nicht, dass mein Kind einen Entzug erleben muss, außerdem will ich stillen - UND ich will wenn möglich nicht das Jugendamt auf den Hals gehetzt bekommen.

Zu meiner Frage: Welches Krankenhaus in Wien könnt ihr für die Entbindung empfehlen? Und weiß jemand wie das ist, wenn ich jetzt in das AKH gehe - die haben da ja so ein Programm für Schwangere Substituierte - informieren die dann auch das Jugendamt, auch wenn ich bei der Entbindung clean bin?
Wie sind die bezgl. des Stillens im AKH oder im Wilhelminenspital eingestellt? Gibt es noch ein anderes KKH, dass man empfehlen kann?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Liebe Grüße
Shantala

PS: Ich würde mich auch über Kontakt zu anderen substituierten Schwangeren freuen.

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Szirena
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Beitrag Mi., 03.11.2010, 15:36

Ich habe selber zwei Kinder bekommen während ich im Programm war. Beide Male im AKH. Ist sehr zu empfehlen, da die sich da einfach am besten auskennen. Die werden dich aber nicht runter stellen. Und lass dich ja nicht auf Methadon umstellen, sondern wenn dann nur auf Subutex. Die Kinder haben dann sehr viel weniger Entzug, wenn überhaupt. Aber du hast deinen Eintrag ja schon Ende August gestellt und jetzt haben wir schon Anfang November. In welchen Monat bist jetzt denn schon?? Und wie hat sich das alles bei dir weiterentwickelt?? Im AKH auf der Drogenambulanz bekommst eine Sozialarbeiterin und wennst immer brav deine Termine mit ihr einhältst wird das Jugendamt nicht automatisch informiert. Wenn du dich weiterhin, auch nach der Geburt, auf der Drogenambulanz substituieren lässt, wird das Jugendamt nie was davon erfahren.
Hoffe, dass bei dir alles gut geht!
LG Szirena

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Beauty1984
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Beitrag Mo., 15.11.2010, 20:32

hallo Szirena,

ich habe gelesen das du zweimal im AKH entbunden hast und dabei im Programm warst.
Ich bin schwanger und habe mich zur Geburt im AKH gemeldet, nehme derzeit 0,5 mg Subutex aber erst seit vorigen Freitag hat mich der Arzt vom AKH umgestellt (vorher 0,5 mg Suboxone).

Jetzt meine Frage: Entbindet man in dem Drogenambulanz Gebäude oder drüben im Hauptgebäude auf der Gyn.?
Oder wenn man auf der Gyn. entbindet wird man dann mit dem Baby auf die Drogenambulanz rüber verlegt die Zeit wo man nach der Geburt stationär im Krankenhaus ist?

Ich würde mich sehr freuen von dir zu lesen.

Lg Beauty

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Shantala
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Beitrag Mi., 24.11.2010, 20:53

Szirena : Hättest mir das mal früher geschrieben Ich war im AKH, habe mich erkundigt nach dem Programm für Schwangere Substituierte - keiner dort hat was davon gewußt, haben mich an die Drogenberatungsstelle verwiesen....
Und mein Arzt hat mir gesagt, dass ich mich auf Methadon umstellen lassen MUSS, wenn ich im AKH entbinden will. Ich habe mich dann deswegen für´s Willhelminenspital entschieden - auch weil die dort alle sehr freundlich sind. Allerdings haben sie beim letzten Besuch dort schon angedeutet, dass ich mich mit der Sozialarbeiterin dort in Verbindung setzen muss, auch wegen dem Jugenamt etc. Muss wirklich mal mit der dort reden, aber ich glaube die informieren auf alle Fälle das Jugendamt.
Leider habe ich es bis jetzt noch nicht weiter als bis 400mg Compensan geschafft. Ich wollte mich auf Methadon umstellen lassen, da man das leichter abdosieren kann, allerdings hält das Methadon bei mir einfach nicht an. Wenn ich das in der Früh schlucke, fühle ich mich am Abend schlecht
Und ich muss ja auch arbeiten gehen und funktionieren Dazu muss ich schlafen können etc....
Ich hoffe mal meine FÄ hat ein Einsehen und schreibt mich in frühzeitigen Mutterschutz - dann wäre es mit dem Abdosieren doch einfacher. Lange habe ich ja jetzt nimmer Zeit - Anfang April kommt das Kleine
Ob man jetzt noch auf´s AKH wechseln könnte, als Entbindungsklinik? Ich werde mal mit den Drogenberatungsstellen sprechen.
Trotzdem würde ich schon gern weiterhin versuchen zu reduzieren, ich mache es ja eh nicht so, dass ich körperliche Entzugssymptome bekommen würde.
Auf Subutex umstellen stelle ich mir schwierig vor, da man dazu ja erstmal "krachen" muss....

Szirena und Beauty1984 - ich würde mich freuen, wenn ihr mir ne email schreiben würdet - wäre schön, eine auch schwangere Freundin zu haben, die einem versteht und wo man nicht immer die Substitution und die Probleme damit rundherum verschweigen muss.

l.g.
Shantala

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Beauty1984
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Beitrag Mi., 24.11.2010, 22:22

Hallo Shantala,
die Drogenambulanz vom AKH ist gegenüber in dem Gebäude wo die Psychatrie drinnen ist.
Meine Frauenärztin hat mir gleich bei der ersten Untersuchung wo die Schwangerschaft bestätigt wurde gesagt, wenn dann nur ins AKH weil die einfach die besten Erfahrungen mit substituierten Schwangeren und deren Geburt von Kinder haben, falls was mit dem Baby sein sollte bei der Geburt und auch danach falls das Kind einen Entzug hat.
Ich bin sofort im AKH auf der Gyn. aufgenommen worden zur Geburt und das war vor 3 Wochen.
Die auf der Drogenambulanz haben mich dann gleich umgestellt auf Subutex, wollten mich aber auch gleich wo hinein pressen weil ich eh nur mehr so eine niedrige Dosis nehme 0,5 mg, das ich meine tägliche Dosis nur mehr alle 2 Tage nehme, was ich dann probiert habe, aber da gings mir nicht gut, und somit nehme ich meine Dosis jetzt wieder täglich.
Also über das Vorhaben war ich schon entsetzt, denn auf der einen Seite haben sie mir gleich am ersten Tag gesagt Schwangere dürfen nicht in einen Entzug kommen und dann veranstalten die so einen Versuch mit mir ud meinen Baby ja auch, ich bin zwar erst in der 11. Woche aber trotzdem möchte ich mein Wunschkind um nichts in der Welt verlieren, schon gar nicht weil irgendwelche Ärzte meinen sie können Versuchskaninchen mit mir spielen.

Eine Sozialarbeiterin spricht im AKH auch mit mir, das empfinde ich aber als angenehm.
Ich hab Sep.09 mit 10 mg Suboxone angefangen und mich selber auf 0,5 mg von Monat zu Monat reduziert, also mache ich mir keine Sorgen und auch keinen Druck die restlichen 0,5 mg abzusetzten oder zu reduzieren,also wirst du das auch schaffen, nur soll es deinen Baby nicht schaden.

lg Beauty

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Shantala
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Beitrag Mi., 24.11.2010, 23:06

Hallo Beauty1984!

Huhu, das freut mich, dass du dich wieder meldest und so schnell Ich werde dir auch ne email schreiben...
Also dass die dich da halb zwingen wollten das Abzusetzen finde ich auch arg - wenn, dann musst du das schon selber entscheiden, ob du dir das zutraust oder nicht!
Und das bisschen ist auch nimmer schlimm. Außerdem hast du noch einige Monate vor dir und da ist es auf jeden Fall besser noch auf einer zumindest kleinen Dosis eingestellt zu bleiben, anstatt in der SS dann womöglich in Versuchung zu kommen, wenn es einem nicht gut geht....
Außerdem ist es gerade die ersten 12 Wochen unverantwortlich von den Ärzten finde ich, da zu dem Zeitpunkt die Abort-Gefahr am Größten ist!
Ach die Drogenambulanz ist auf dem AKH Gebäude - das hätte mir halt damals einer sagen sollen, ich dachte die schicken mich zum Dialog oder sowas....
Gerade heute habe ich mich halt entschieden meine Compensan weiter zu reduzieren, anstatt zu Methadon zu wechseln - weil das einfach gar nicht angehalten hat bei mir. Allerdings hätte ich es vielleicht auch aufteilen müssen - Hälfte morgends, hälfte abends - das hätte vielleicht besser geklappt....
Ich möchte halt nicht gezwungen werden zu wechseln und dann - wenn´s mir nicht gut geht - keine Möglichkeit mehr zur Rückkehr auf Compensan haben, das ist etwas meine Angst... Bin am Hin und Her überlegen jetzt, ob ich doch nochmal in der Drogenambulanz im AKH vorbeischauen soll.... Verbieten zu reduzieren können sie mir ja net wirklich....(hoffe ich doch).
Ich hätte auch nichts dagegen mit einer Sozialarbeiterin zu sprechen, ganz im Gegenteil... Wäre ja eigentlich über mehr Hilfe froh - ich würde auch ins Krankenhaus gehen zur schrittweisen Reduktion - wäre zumindest ne Zeitlang sicher ne Hilfe...
Na ich schreib´ dir ne email
l.g.
Shantala

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nimsaj91
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Beitrag Sa., 03.08.2013, 15:41

hallo ihr!!
bin eben auf euren beitrag gestoßn, bin gerade in der 13. ssw und auf 6 mg subutex eingestellt.
ich wollte euch fragen wie bei euch die geburt gelaufen ist und ob das kind trotz reduktion, weil ja immer alle sagen dass das so schädlich ist, gesund (was ich euch von ganzem herzen wünsche) ist?
außerdem wollte ich euch fragen ob ihr probleme mit dem jugendamt habt/hattet? weil meine amtsärztin hat mir empfohlen, mich bereits in der schwangerschaft beim jugendamt vorzustellen.
ich hoffe dass ich euch, oder andere frauen in ähnliche lage über dieses forum kennen lerne, weil ich zurzeit leider zu niemanden (außer meinen eltern) kontakt habe.
LEBEN & LEBEN LASSEN!!!


tomik
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Beitrag Fr., 16.01.2015, 13:17

@nimsaj91:

Hallo ich bin grad auf eure seite gestoßen und wollte mal nachfrage wie das bei euch geendet hat bzw begonnen alls die bebys da waren...ich bin in der 5We schwanger und möchte dessshalb genaueres wissen.. Danke Liebe Grüße

Hinweis Admin: Fullquote (unnötiges Komplettzitat) entfernt - bitte lesen Sie die Netiquette (Benutzungsregeln) des Forums! Siehe Link rechts auf dieser Seite. Danke.

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nimsaj91
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Beitrag Fr., 16.01.2015, 14:23

Hallo! Erstmal herzlichen glückwunsch zu deiner schwangerschaft! Welches substitutionsmittel hast du? Ich habe im februar 2014, zwei wochen nach dem ET, in der lfkk in linz entbunden, die schwangerschaft ist ganz normal & problemlos verlaufen. Die zeit im krankenhaus war aber der absolute horror! Meine kleine wurde von anfang an mit morphium zugepumpt bis sie den ganzen tag nur noch geschlafen hat und sogar zum trinken zu müde war. Die schwestern haben mich wie den letzten dreck behandelt usw. Ich hab gerade nicht viel zeit zu schreiben, werde das nachholen wenn die kleine schläft.. Es ist wirklich eine lange geschichte, werde sie dir aber gerne erzählen wenn du das möchtes. Ich hätte auch einige tipps für die zeit im krankenhaus, wenn du willst.. Können gerne auch telefonieren wenn du aus österreich bist. (; Ich weiß wie du dich fühlst, welche ängste du hast usw. Kopf hoch, das wird bestimmt. Mein sonnenschein is jetzt 10 monate alt und entwickelt sich prächtig. (: Mit dem jugendamt hab ich auch absolut keine probleme, hatte 2 mal von ihnen besuch, musste 2 mal einen drogentest bringen und jetzt muss ich nur noch einmal im monat zur mutterberatung. GLG.
LEBEN & LEBEN LASSEN!!!

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Shantala
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Beitrag Mo., 19.01.2015, 10:40

Hallo,

ist jetzt schon sehr lange her mein Beitrag, aber ich dachte ich schreibe euch mal wie es bei mir weitergegangen ist.
Das Compensan abzusetzen habe ich nicht geschafft und so kam mein Kleiner in die Neonatologie im Willhelminenspital, wo ich entbunden habe. Die Entbindungsstation ist dort super, die Neonatologie weniger, weil der Oberarzt dort ein ziemlicher A... ist.
Ich wollte ja unbedingt Stillen und das darf man substituiert auch, doch wegen meiner Hep C wollte mich dieser Arzt einfach nicht stillen lassen, obwohl es weltweit noch nie einen Fall gab, bei dem sich ein Baby beim Stillen angesteckt hätte. Nachdem die Hepatitis -Ambulanz dann mit besagtem Arzt sprach musste er mich stillen lassen (vorher hat er mir mit dem Jugendamt gedroht). Allerdings waren inzwischen 5 Tage vergangen und nach Milchstau und Tablette dagegen hatte ich keine Milch mehr. Musste dann Tabletten nehmen um wieder Milch zu kriegen. Ich bekam weder ein Zimmer bei meinem Sohn (nur die letzten 4 Tage) noch durfte ich immer bei ihm sein - es war wirklich keine schöne Zeit, diese 4 Wochen, die er im Spital bleiben musste. Es gibt eine Oberärztin dort, die ist sehr nett, aber der Leiter der Neonatologie im Willhelminenspital ist einfach furchtbar. Und stillfreundlich sind die dort wirklich nicht.
Letztendlich hat es dann aber doch geklappt und ich habe sehr, sehr lange gestillt (viel länger als ich vorhatte) und mein Sohn hatte weder einen Entzug beim Abstillen, noch hat er sich mit Hep C angesteckt. Er ist rundum gesund und munter, ein ganz normales, liebes, braves Kind - und er ist auch nicht hyperaktiv (diese Angst hatte ich wegen dem Compensan).
Mit dem Jugendamt hatte ich auch keine Probleme, anfangs mußte ich einmal im Monat zur Mutterberatung im Eltern-Kind Zentrum gehen, nach ein paar Monaten hatte ich dann ganz meine Ruhe. Ich habe mit dem Jugendamt eigentlich immer recht positive Erfahrungen gemacht - die wollen nur helfen.
LG
Shantala


tomik
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Beitrag Di., 27.01.2015, 09:12

haii mädels das ist toll zu hören... Danke das ihr geschrieben habt das giebt mir mut... i schreibe euch nochmal pisi mehr wollte nur Danke schnell sagen♡♡♡


Alexis1205
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Beitrag So., 01.02.2015, 22:35

Hallo,
Ich bin nun zufällig auf diesen thread gestoßen und bin in der 26. Ssw im Moment auf 3mg Polamidon, ich reduziere alle 2 Wochen und hoffe bis zur Geburt auf 0 zu sein. Ja im Moment ist es nicht ganz leicht da der Kindesvater kurz bevor ich ihm gesagt habe das ich schwanger bin, mit mir Schluss gemacht hat und mich einfach ignoriert. Sonst habe ich auch niemanden an Freunden da ich mit den ganzen Drorgenbekanntschaften schon seit längerem nichts mehr zu tun habe. Würde mich freuen wenn sich jemand diesbezüglich "schwanger substition" aus austauschen möchte.
Liebe Grüße Alexis

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