Ist das schon Alkoholismus?
Ist das schon Alkoholismus?
Hallo liebe Leute!
Es gibt schon eine Menge Threads zu diesem Thema und ich habe auch die Beschreibung und den Selbsttest gelesen. Trotzdem weiß ich leider nicht ein und aus und bräuchte dringend etwas Input.
Ich bitte euch, eure spontane Meinung zur folgenden konkreten Situation abzugeben:
Ich bin mit meinem Freund (37) erst seit 2 Monaten zusammen. Wir verstehen uns prächtig und alles könnte so schön sein. Leider sehe ich eine Gewitterwolke am Horizont erscheinen: Er dürfte ein sehr lockeres Verhältnis zum Alkohol haben. Während der ersten Wochen ist es mir nicht so stark aufgefallen, da ich es für "normal" hielt, in der anfänglichen Romantik öfter mal ein Gläschen Wein zu trinken. Wenn ich jetzt aber so zurückdenke, dann glaube ich, dass ich niemals einen Abend mit ihm verbracht habe, an dem er nicht zumindest ein Bier getrunken hat. Es ist nicht so, dass er bis zur Bewusstlosigkeit trinkt, die Mengen halten sich wirklich in Grenzen. Aber ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass der Alkohol zu stark in sein Leben integriert ist. Am Wochenende habe ich mir eingebildet, dass er eine Fahne hätte, so als hätte er während ich duschen war, noch schnell einen Likör getrunken. Meine (vielleicht übertriebene) Sorge ist, dass er ohne seine Ration Alkohol nicht schlafen kann.
Ich habe ihn darauf angesprochen, aber er versichert mir, nicht das leiseste Problem mit Alkohol zu haben. Ich bin sehr verunsichert, weil ich dieses Abstreiten oder Abmildern leider schon aus meinen bisherigen Beziehungen kenne.
Ich muss dazu sagen, dass ich sehr, sehr hellhörig bin, was etwaiges Suchtverhalten betrifft. Meine zwei bisherigen längeren Beziehungen waren geprägt von Suchtverhalten und meiner Co-Abhängigkeit. Ich möchte NIE mehr wieder in so eine Beziehung rutschen!
Aber sehe ich Gespenster? Ich selbst trinke nicht so viel und von daher bin ich es nicht gewöhnt, dass an gemeinsamen Abenden 1-2 Bier konsumiert werden.
Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich keinerlei Verhaltensänderungen bei meinem Freund feststelle, wenn er getrunken hat. Also er wird nicht aggressiv oder gleichgültig. Er bleibt wie er vorher war. Er trinkt auch nicht am Vormittag.
Suche ich das Haar in der Suppe? Sonst wäre die Beziehung wirklich vielversprechend. Oder sollte ich mich vom Acker machen, denn jetzt - nach 2 Monaten - würde mir das vielleicht noch besser gelingen als in mehreren Jahren. Weil ich ihn erst kurze Zeit kenne, kann ich nicht abschätzen, ob sein Alkoholkonsum mehr, weniger oder gleich geblieben ist.
Wäre wirklich froh um eure Meinungen!
Danke und LG
Linea
Es gibt schon eine Menge Threads zu diesem Thema und ich habe auch die Beschreibung und den Selbsttest gelesen. Trotzdem weiß ich leider nicht ein und aus und bräuchte dringend etwas Input.
Ich bitte euch, eure spontane Meinung zur folgenden konkreten Situation abzugeben:
Ich bin mit meinem Freund (37) erst seit 2 Monaten zusammen. Wir verstehen uns prächtig und alles könnte so schön sein. Leider sehe ich eine Gewitterwolke am Horizont erscheinen: Er dürfte ein sehr lockeres Verhältnis zum Alkohol haben. Während der ersten Wochen ist es mir nicht so stark aufgefallen, da ich es für "normal" hielt, in der anfänglichen Romantik öfter mal ein Gläschen Wein zu trinken. Wenn ich jetzt aber so zurückdenke, dann glaube ich, dass ich niemals einen Abend mit ihm verbracht habe, an dem er nicht zumindest ein Bier getrunken hat. Es ist nicht so, dass er bis zur Bewusstlosigkeit trinkt, die Mengen halten sich wirklich in Grenzen. Aber ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass der Alkohol zu stark in sein Leben integriert ist. Am Wochenende habe ich mir eingebildet, dass er eine Fahne hätte, so als hätte er während ich duschen war, noch schnell einen Likör getrunken. Meine (vielleicht übertriebene) Sorge ist, dass er ohne seine Ration Alkohol nicht schlafen kann.
Ich habe ihn darauf angesprochen, aber er versichert mir, nicht das leiseste Problem mit Alkohol zu haben. Ich bin sehr verunsichert, weil ich dieses Abstreiten oder Abmildern leider schon aus meinen bisherigen Beziehungen kenne.
Ich muss dazu sagen, dass ich sehr, sehr hellhörig bin, was etwaiges Suchtverhalten betrifft. Meine zwei bisherigen längeren Beziehungen waren geprägt von Suchtverhalten und meiner Co-Abhängigkeit. Ich möchte NIE mehr wieder in so eine Beziehung rutschen!
Aber sehe ich Gespenster? Ich selbst trinke nicht so viel und von daher bin ich es nicht gewöhnt, dass an gemeinsamen Abenden 1-2 Bier konsumiert werden.
Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich keinerlei Verhaltensänderungen bei meinem Freund feststelle, wenn er getrunken hat. Also er wird nicht aggressiv oder gleichgültig. Er bleibt wie er vorher war. Er trinkt auch nicht am Vormittag.
Suche ich das Haar in der Suppe? Sonst wäre die Beziehung wirklich vielversprechend. Oder sollte ich mich vom Acker machen, denn jetzt - nach 2 Monaten - würde mir das vielleicht noch besser gelingen als in mehreren Jahren. Weil ich ihn erst kurze Zeit kenne, kann ich nicht abschätzen, ob sein Alkoholkonsum mehr, weniger oder gleich geblieben ist.
Wäre wirklich froh um eure Meinungen!
Danke und LG
Linea
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Hallo linea!linea hat geschrieben:
Ich muss dazu sagen, dass ich sehr, sehr hellhörig bin, was etwaiges Suchtverhalten betrifft. Meine zwei bisherigen längeren Beziehungen waren geprägt von Suchtverhalten und meiner Co-Abhängigkeit. Ich möchte NIE mehr wieder in so eine Beziehung rutschen!
Ich denke Deine Wahrnehmung ist goldrichtig und wie Du oben schriebst, willst Du das nicht mehr. Nimm die Beine in die Hand und trenne Dich von ihm.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Mit den Angaben die du machst lässt sich da garantiert nichts halbwegs seriöses sagen. Ich kenne einige Menschen die regelmäßig 1 - 2 Bier täglich trinken und das schon seit vielen jahren ohne damit Probleme zu haben. Andererseits fängt es ja wohl bei jedem so an, also würde ich dir raten weiterhin achtsam zu sein und zu beobachten. Wenn du damit allerdings tatsächlich große Probleme hast, musst du deinen nächsten partner halt unter der Voraussetzung des völligen Antialkoholikers suchen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Hallo candle und hallo Nico!
Danke für eure beiden Antworten, auch wenn sie sich jetzt für mich konträr anhören. Aber ich wollte ja Input!
@candle:
Andererseits bin ich jetzt dermassen hellhörig auf etwaige Suchtprobleme, dass ich wahrscheinlich jemanden, der in der Früh gern Kaffee trinkt, auch als "komplett geistig und körperlich substanzabhängig" verurteilen würde.
Meine Wahrnehmung sagt mir momentan, dass er gern Alkohol trinkt. Aber meine vergangenheitsgeprägte Angst sagt mir "Hilfe, schnell weg, das wird sicher alles immer schlimmer und frisst mich auf".
@Nico: Ja, vielleicht ist das tatsächlich noch "normal" bzw. nichts, was sich zu einer handfesten Sucht auswachsen wird. Ich weiss, meine Angaben sind spärlich, aber wie gesagt, ich kenne den Menschen selbst nicht so lange, kann also nicht beurteilen, wie er sich in den letzten Jahren entwickelt hat.
Ich fixiere mich nicht unbedingt auf einen Antialkoholiker .... denn auch das wäre noch keine Garantie für mich, dass es dann keine Süchte geben kann. Ich trinke selbst auch ganz gern mal ein Gläschen Wein am Abend.
Vielleicht hat es bei mir ganz einfach alle Alarmglocken zum Läuten gebracht, als er mein Nachfragen mit einer solchen Vehemenz abgestritten hat. Ich kenne das halt leider von Suchtkranken ... diese schönen Worte. Und dieses starke Abstreiten.
Danke für eure beiden Antworten, auch wenn sie sich jetzt für mich konträr anhören. Aber ich wollte ja Input!
@candle:
Ich weiss es nicht. Echt nicht! Leider habe ich in der letzten Beziehung viel zu wenig auf meine Wahrnehmung vertraut. Und ich habe mir geschworen, dass das nie mehr vorkommen darf. Weil leider meine Wahrnehmung damals tatsächlich goldrichtig war, aber ich hab sie nicht beachtet.Ich denke Deine Wahrnehmung ist goldrichtig
Andererseits bin ich jetzt dermassen hellhörig auf etwaige Suchtprobleme, dass ich wahrscheinlich jemanden, der in der Früh gern Kaffee trinkt, auch als "komplett geistig und körperlich substanzabhängig" verurteilen würde.
Meine Wahrnehmung sagt mir momentan, dass er gern Alkohol trinkt. Aber meine vergangenheitsgeprägte Angst sagt mir "Hilfe, schnell weg, das wird sicher alles immer schlimmer und frisst mich auf".
@Nico: Ja, vielleicht ist das tatsächlich noch "normal" bzw. nichts, was sich zu einer handfesten Sucht auswachsen wird. Ich weiss, meine Angaben sind spärlich, aber wie gesagt, ich kenne den Menschen selbst nicht so lange, kann also nicht beurteilen, wie er sich in den letzten Jahren entwickelt hat.
Ich fixiere mich nicht unbedingt auf einen Antialkoholiker .... denn auch das wäre noch keine Garantie für mich, dass es dann keine Süchte geben kann. Ich trinke selbst auch ganz gern mal ein Gläschen Wein am Abend.
Vielleicht hat es bei mir ganz einfach alle Alarmglocken zum Läuten gebracht, als er mein Nachfragen mit einer solchen Vehemenz abgestritten hat. Ich kenne das halt leider von Suchtkranken ... diese schönen Worte. Und dieses starke Abstreiten.
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Naja und warum gehst Du denn nicht weg?
candle
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Ja siehst du und das sind eben Eindrücke die nur du erlebst und die wir hier nicht werten können.
Darum kann ich als schwerer Ex-Alkoholiker auch nichts verläßliches dazu sagen, aber grundsätzlich solltest du dich schon auf dein Gefühl verlassen, denn wenn du schon Erfahrung mit Alkoholikern gemacht hast, weißt du sicher ganz gut wie das läuft.
Darum kann ich als schwerer Ex-Alkoholiker auch nichts verläßliches dazu sagen, aber grundsätzlich solltest du dich schon auf dein Gefühl verlassen, denn wenn du schon Erfahrung mit Alkoholikern gemacht hast, weißt du sicher ganz gut wie das läuft.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Hallo!
Die Möglichkeit einer Abhängigkeit bei ihm besteht sicherlich; er kann ja heimlich etwas dazutrinken und das so geschickt, dass Du es bisher nicht konkret bemerkt hast, das geht durchaus.
Tja, was willst Du tun? Entweder Du verabschiedest Dich auf Deinen noch mehr vagen Verdacht hin, oder Du wartest weiter ab, wie sich der Alkoholkonsum Deines Freundes entwickelt; Du musst das nicht "wehrlos" tun; auch letzteres könnte durchaus bestimmte Handlungen einschließen.
Ich denke, bevor ich zu diesem Zeitpunkt ginge, würde ich ihm zu allererst nochmal eindrücklich die Ernsthaftigkeit meiner Befürchtungen und die Konsequenz klarmachen. Weiß er von Deinen Beziehungen und dass dort eine Suchtproblematik vorlag? Du könntest ihm ein Ultimatum stellen: 3 Wochen ganz ohne Alkohol - und dann sehen, wie er reagiert. Das wäre nicht toll, aber auch ihm vielleicht lieber, als dass Du gehst ... ?
Die Möglichkeit einer Abhängigkeit bei ihm besteht sicherlich; er kann ja heimlich etwas dazutrinken und das so geschickt, dass Du es bisher nicht konkret bemerkt hast, das geht durchaus.
Tja, was willst Du tun? Entweder Du verabschiedest Dich auf Deinen noch mehr vagen Verdacht hin, oder Du wartest weiter ab, wie sich der Alkoholkonsum Deines Freundes entwickelt; Du musst das nicht "wehrlos" tun; auch letzteres könnte durchaus bestimmte Handlungen einschließen.
Ich denke, bevor ich zu diesem Zeitpunkt ginge, würde ich ihm zu allererst nochmal eindrücklich die Ernsthaftigkeit meiner Befürchtungen und die Konsequenz klarmachen. Weiß er von Deinen Beziehungen und dass dort eine Suchtproblematik vorlag? Du könntest ihm ein Ultimatum stellen: 3 Wochen ganz ohne Alkohol - und dann sehen, wie er reagiert. Das wäre nicht toll, aber auch ihm vielleicht lieber, als dass Du gehst ... ?
Ich denke , dass du vielleicht aufgrund deiner bisherigen Erfahrungen eventuell etwas "übersensibel" bist.
Nach zwei Monaten "kennen" kann man da sicherlich noch auf kein generelles Verhalten schließen.
Kennt er denn auch deine Sorgen, Ängste und schlechte Erfahrungen?
Was gibt er denn als "Grund" für seinen Konsum an?
Ich denke, nicht jeder, der gerne hin und wieder mal Alkohol trinkt, muss deswegen ein Suchtproblem entwickeln. Dann aber von jemandem darauf angesprochen, der da sehr empfindlich ist, da kann ich mir auch vorstellen, dass man da "vehement" widerspricht.
Wobei, was heißt denn bei dir "vehement"?
Vielleicht kannst du ein bisschen mehr von eurem Gespräch schildern?
Ansonsten würde ich einfach mal noch etwas abwarten und beobachten.
Nach zwei Monaten "kennen" kann man da sicherlich noch auf kein generelles Verhalten schließen.
Kennt er denn auch deine Sorgen, Ängste und schlechte Erfahrungen?
Was gibt er denn als "Grund" für seinen Konsum an?
Ich denke, nicht jeder, der gerne hin und wieder mal Alkohol trinkt, muss deswegen ein Suchtproblem entwickeln. Dann aber von jemandem darauf angesprochen, der da sehr empfindlich ist, da kann ich mir auch vorstellen, dass man da "vehement" widerspricht.
Wobei, was heißt denn bei dir "vehement"?
Vielleicht kannst du ein bisschen mehr von eurem Gespräch schildern?
Ansonsten würde ich einfach mal noch etwas abwarten und beobachten.
Hallo allerseits!
Und weil ich ja ganz einfach nicht weiss, ob mein Verdacht zutrifft. Und weil ich leider, LEIDER! schon wieder nicht weiss, ob ich spinne (weil ich halt übersensibel bin) oder es Grund zur Sorge gibt.
Das mit dem Ultimatum hab ich mir auch schon überlegt. Allerdings wohnen wir ja nicht zusammen und von daher kann er ja im Prinzip trinken, wann er will (wenns sein muss auch bevor wir uns sehen). Außerdem bin ich dann schwuppdiwupp schon wieder in der Co-Abhängigkeit drinnen, weil ich mich ja in die Rolle bringen würde, ihn kontrollieren zu müssen. Und das raubt mir meine Energie!
Klingt ja alles ganz plausibel und vielleicht muss ich fairerweise sagen, dass ich seit 15 Jahre rauche und nicht gerade wenig und das schon kenne, dass man am Balkon sitzt und eine raucht und halt nicht rausgeht um ein Glas Wasser zu trinken.
Also ja, vielleicht steiger ich mich in was rein. Ich komme mir eh lächerlich vor, hier wird über Entzug von Drogen geschrieben und Leuten, die schon in der Früh zittern, wenn sie nicht trinken. Ich denk, davon ist er weit entfernt.
Andererseits, wenn ich drüber nachdenke, kommt mir vor, dass er sich schon recht freut auf den Alkohol. Beim Grillen wird lange vor dem Essen das Bier geöffnet. Er kauft gern teuren Whisky. Er sagt, wenn jemand Geburtstag hat, dann kriegt er selbstgemachten Likör von ihm. Ich hab Jugendfotos von ihm gesehen, da ist er fast immer mit Flasche zu sehen. Sein Vater dürfte dem Alkohol auch nicht abgeneigt sein. Sein Bruder trinkt auch regelmässig. Vielleicht ist das einfach "normal" für ihn. Er ist halt so aufgewachsen und das ist üblich in seiner Familie.
Ich finde es trotzdem befremdlich (in meiner Familie gibt es keine Raucher oder Trinker). Er ist auch sehr sportlich und ansonsten sehr gesundheitsbewusst, kein zu fettes Essen oder so. Das passt ja eigentlich nicht zusammen.
Aber kann man Suchtverhalten an der Dosis festmachen (er trinkt ja nicht viel, aber sehr regelmässig)?
Ja, liebe candle, irgendwie berechtigt die Frage .... Weil die Beziehung sonst recht vielversprechend aussieht. Er bringt viele Eigenschaften mit, die ich sehr schätze. Wir haben viele gemeinsame Interessen. Wir können uns stundenlang über Gott und die Welt unterhalten. Er hat einfach Tiefgang und das gefällt mir. Er ist liebevoll, bemüht, zärtlich, höflich, humorvoll, .... blablabla. Also es ist nicht so einfach zu sagen "2 Bier am Abend sind mir zu viel, auf Wiedersehen".Naja und warum gehst Du denn nicht weg?
Und weil ich ja ganz einfach nicht weiss, ob mein Verdacht zutrifft. Und weil ich leider, LEIDER! schon wieder nicht weiss, ob ich spinne (weil ich halt übersensibel bin) oder es Grund zur Sorge gibt.
Nein, Erfahrung mit Alkoholikern hatte ich bisher nicht so direkt. Meine beiden Exfreunde waren beide schwer süchtig, jedoch nicht nach Alkohol. Bekannt ist mir bisher nur dieses vehemente Abstreiten und das Verharmlosen des süchtigen Verhaltens. Andererseits ... wenn mir jemand vorwerfen würde, dass ich eine Massenmörderin wäre, nur weil ich eine Gelse erschlage, würde ich vermutlich auch sehr vehement abstreiten.denn wenn du schon Erfahrung mit Alkoholikern gemacht hast, weißt du sicher ganz gut wie das läuft
Welche Handlungen? Bitte, bitte Vorschläge! Nein, wehrlos möchte ich nicht mehr sein. Ich weiss echt nicht. Einfach gehen auf einen doofen Verdacht hin? Oder soll ich Jahre - tschuldigung - verplempern, nur um dann einzusehen, dass ich nach 2 Monaten schon recht hatte?Tja, was willst Du tun? Entweder Du verabschiedest Dich auf Deinen noch mehr vagen Verdacht hin, oder Du wartest weiter ab, wie sich der Alkoholkonsum Deines Freundes entwickelt; Du musst das nicht "wehrlos" tun; auch letzteres könnte durchaus bestimmte Handlungen einschließen.
... Du könntest ihm ein Ultimatum stellen: 3 Wochen ganz ohne Alkohol - und dann sehen, wie er reagiert.
Das mit dem Ultimatum hab ich mir auch schon überlegt. Allerdings wohnen wir ja nicht zusammen und von daher kann er ja im Prinzip trinken, wann er will (wenns sein muss auch bevor wir uns sehen). Außerdem bin ich dann schwuppdiwupp schon wieder in der Co-Abhängigkeit drinnen, weil ich mich ja in die Rolle bringen würde, ihn kontrollieren zu müssen. Und das raubt mir meine Energie!
Hmmm, dass es ihm schmeckt. Oder dass es einfach so ist. Dass er halt abends gern am Balkon sitzt und ein Bier trinkt. Zum Essen trinkt er gern Wein. Wenn er mit Freunden unterwegs ist, dann ist es halt so "üblich", Alkohol zu trinken und halt kein Fanta.Was gibt er denn als "Grund" für seinen Konsum an?
Klingt ja alles ganz plausibel und vielleicht muss ich fairerweise sagen, dass ich seit 15 Jahre rauche und nicht gerade wenig und das schon kenne, dass man am Balkon sitzt und eine raucht und halt nicht rausgeht um ein Glas Wasser zu trinken.
Also ja, vielleicht steiger ich mich in was rein. Ich komme mir eh lächerlich vor, hier wird über Entzug von Drogen geschrieben und Leuten, die schon in der Früh zittern, wenn sie nicht trinken. Ich denk, davon ist er weit entfernt.
Andererseits, wenn ich drüber nachdenke, kommt mir vor, dass er sich schon recht freut auf den Alkohol. Beim Grillen wird lange vor dem Essen das Bier geöffnet. Er kauft gern teuren Whisky. Er sagt, wenn jemand Geburtstag hat, dann kriegt er selbstgemachten Likör von ihm. Ich hab Jugendfotos von ihm gesehen, da ist er fast immer mit Flasche zu sehen. Sein Vater dürfte dem Alkohol auch nicht abgeneigt sein. Sein Bruder trinkt auch regelmässig. Vielleicht ist das einfach "normal" für ihn. Er ist halt so aufgewachsen und das ist üblich in seiner Familie.
Ich finde es trotzdem befremdlich (in meiner Familie gibt es keine Raucher oder Trinker). Er ist auch sehr sportlich und ansonsten sehr gesundheitsbewusst, kein zu fettes Essen oder so. Das passt ja eigentlich nicht zusammen.
Aber kann man Suchtverhalten an der Dosis festmachen (er trinkt ja nicht viel, aber sehr regelmässig)?
So wie es sich nun liest, ist er zumindest ein Mann, der gewohnheitsmäßig trinkt und in dessen Familie der Alkohol eine gravierende Rolle spielt. Würdest Du Dich denn DAFÜR entscheiden wollen?
Hm, ich könnte jetzt gleichviel Argumente dafür aufzählen, die für, aber auch gegen Alkoholismus sprechen.
Wenn er es dir wert ist, würde ich weiter "beobachten" was dein Bauchgefühl dir sagt.
Grundsätzlich scheint es mir, dass es dir zwar aufgefallen ist, aber noch nicht wirklich ein Problem bereitet. Also wäre ich an deiner Stelle wachsam, würde aber noch nicht überreagieren.
Du scheinst ja mit seinem (Trink)Verhalten ansonsten, außer deiner Besorgnis, noch klarzukommen. Also würde ich die Beziehung dann überdenken, wenn du spürst, damit nicht mehr klarzukommen.
Ihn zu "irgendwelchen" Handlungen "zwingen", solange er kein Problem hat? Bringt in meinen Augen längerfristig nichts.
Denn wo du es selbst angesprochen hast (seit 15 Jahren rauchen und das nicht wenig): würdest du für ihn aufhören können? Solange dir dein Rauchverhalten (offensichtlich) selbst nicht als Problem erscheint?
Wenn er es dir wert ist, würde ich weiter "beobachten" was dein Bauchgefühl dir sagt.
Grundsätzlich scheint es mir, dass es dir zwar aufgefallen ist, aber noch nicht wirklich ein Problem bereitet. Also wäre ich an deiner Stelle wachsam, würde aber noch nicht überreagieren.
Du scheinst ja mit seinem (Trink)Verhalten ansonsten, außer deiner Besorgnis, noch klarzukommen. Also würde ich die Beziehung dann überdenken, wenn du spürst, damit nicht mehr klarzukommen.
Ihn zu "irgendwelchen" Handlungen "zwingen", solange er kein Problem hat? Bringt in meinen Augen längerfristig nichts.
Denn wo du es selbst angesprochen hast (seit 15 Jahren rauchen und das nicht wenig): würdest du für ihn aufhören können? Solange dir dein Rauchverhalten (offensichtlich) selbst nicht als Problem erscheint?
So wie sich das liest kann er ein völlig normaler Mensch wie Millionen andere die es genauso machen sein, oder eben ein Mann mit leichtem Hang zu Alkohol mit steigender Tendenz. Niemand hier kann dir eine seriöse Prognose geben und niemand hier kann dir ein Universalmittel verraten. Hier musst und kannst einzig und allein du selbst für dich entscheiden und du selbst musst auch die Konsequenzen tragen.
Für mich persönlich klingt das alles noch sehr weit von einer allfälligen Alkoholikerkarriere entfernt und eher völlig normal.
Für mich persönlich klingt das alles noch sehr weit von einer allfälligen Alkoholikerkarriere entfernt und eher völlig normal.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Nein, ich finde jetzt nach den letzten Beschreibungen und unter den gegebenen Umständen ein Ultimatum auch nicht angemessen; etwas anderes wäre ein freiwilliger Alkoholverzicht über einen bestimmten Zeitraum, aber solange er selbst kein Problem sieht, wird das ohnehin nicht klappen.Ihn zu "irgendwelchen" Handlungen "zwingen", solange er kein Problem hat? Bringt in meinen Augen längerfristig nichts.
Ich finde das nun auch befremdlich Rauchen mit Alkohol gleichzusetzen. Hmmm... ich finde da ist ein Unterschied insofern, dass man da nicht grad eine Persönlichkeitsstörung entwickelt wie bei Alkohol.
Naja, ich kenne mich mit Alkoholproblemen allerdings auch nicht aus.
Wieso beginnst Du nicht Deinem Gefühl zu trauen? Im Moment machst Du mir eher den Eindruck als rutschtest Du (wieder) in eine Co- Abhängigkeit.
Und sonst funktioniert alles zwischen Euch? Es ist sicher genauso unangenehm einen Aschenbecher zu knutschen wie jemanden alkoholisiertes. Hast Du da mal was bemerkt?
Ich denke auch, wenn er so ein Pegeltrinker ist, dass man das nicht gleich bemerkt.
Wie alt ist er eigentlich?
candle
Naja, ich kenne mich mit Alkoholproblemen allerdings auch nicht aus.
Wieso beginnst Du nicht Deinem Gefühl zu trauen? Im Moment machst Du mir eher den Eindruck als rutschtest Du (wieder) in eine Co- Abhängigkeit.
Und sonst funktioniert alles zwischen Euch? Es ist sicher genauso unangenehm einen Aschenbecher zu knutschen wie jemanden alkoholisiertes. Hast Du da mal was bemerkt?
Ich denke auch, wenn er so ein Pegeltrinker ist, dass man das nicht gleich bemerkt.
Wie alt ist er eigentlich?
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Selbst wenn er jetzt längerfristig linea zuliebe auf Alkohol verzichten würde, wäre dies immer noch kein eindeutiges Indiz dafür, ob er nun Alkoholiker ist oder nicht.
- nur als Ergänzung meiner Gedanken nach Eve´s Beitrag -
Ich tendiere ja auch eher zu Nico´s Ansicht, dass es - jedenfalls im Moment (noch) - normal ist.
Im Übrigen setze ich rauchen und Alkohol nicht (unbedingt) gleich. Es geht darum zu erkennen, dass ich ein Verhalten erst dann ändern kann, wenn ich selbst mir des Problems einsichtig bin (der "Vergleich" bezog sich auf den Absatz davor). Jemandem anderes zuliebe den Alkohol oder das Rauchen abzugewöhnen, dürfte in den seltesten Fällen erfolgreich sein.
- nur als Ergänzung meiner Gedanken nach Eve´s Beitrag -
Ich tendiere ja auch eher zu Nico´s Ansicht, dass es - jedenfalls im Moment (noch) - normal ist.
Im Übrigen setze ich rauchen und Alkohol nicht (unbedingt) gleich. Es geht darum zu erkennen, dass ich ein Verhalten erst dann ändern kann, wenn ich selbst mir des Problems einsichtig bin (der "Vergleich" bezog sich auf den Absatz davor). Jemandem anderes zuliebe den Alkohol oder das Rauchen abzugewöhnen, dürfte in den seltesten Fällen erfolgreich sein.
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