Substitol Umstellung auf Schlucken

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Simba
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Substitol Umstellung auf Schlucken

Beitrag Mo., 15.02.2010, 23:06

Hey Leute!

Ich bin seit ca. 4 Jahren in Kontakt mit Drogen und war auch schon schwerstabhängig (Substitol). Habe damals mit den Dingen wie Marihuana, Speed, Extacy,.... usw. begonnen, bis es mir dann durch den Tod meines Vaters, das mir schwer, sehr sehr schwer zu schaffen fiel, zu wenig wurde, und ich zu Somnubene und Substitol griff. War damals eine längere Weile abhängig und wagte dann einen kalten Entzug. Mit Erfolg, war über ein Jahr clean.
Nun vor kurzem ist mir durch einen eher ungewollten Vorfall ein Rückfall mit dem Substi - Spritzen passiert. Nun bin ich wieder abhängig, bin seit über einem Monat im Substitutionsprogramm und bekomme jeden Morgen in der Apo meine Morgendosis von 200mg die ich dort oral unter Aufsicht einnehmen muss, und bekomme meine Abenddosis von 400mg (2 x 200mg) mit nachhause. Natürlich ist eine sofortige Umstellung von Spritzen auf Schlucken nicht wirklich möglich bzw nicht einfach. Und da ich ja sonst nicht wirklich etwas dazu nehmen sollte, da ich jedes Monat regelmäßige Harnproben abgeben muss,ob ich Beikonsum, oder eben mehr vom Substi konsumiere als ich verschrieben bekomme, denn sollte dies so sein, dann werd ich vom Programm rausgeschmissen. Und das will ich nicht, weil ich mich eben schon für ne Entwöhnung entschieden habe, ich aber bis zu mind. 4Monate auf nen Aufnahmeplatz warten muss.(LEIDER!!!!)
Kann mir vielleicht bitte jemand sagen, wie ich es mir vielleicht leichter machen kann bei der Umstellung von Spritzen auf Schlucken???
Bedanke mich schon mal im Vorraus für rasche Antworten, Tipps und Ratschläge.

Schönen Abend noch, liebe Grüße an Alle!!!

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Kampfgrunz
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Beitrag Di., 16.02.2010, 07:48

Hi Simba,
hm...diese umstellung ist schwierig, weil da ja die sog. nadelgeilheit dazu kommt, kenn leute, die haben sich dann so mit der nadel gestochen ohne drogen, einfach, weil ihnen das gefehlt hat...
wie wäre es, wenn Du "einfach" langsam Deine Dosis, die Du spritzt reduzierst?
wie hast Du es geschafft, dass Du so hoch eingestellt wirst? Nach nur einem Monat Rückfall bzw. ein wenig länger ist 600 eine "stolze" Dosis, das haben andere nach jahrelanger Abhängigkeit auch nicht mehr, ist so eine hohe Dosis wirklich nötig? Besonders die Abenddosis verwundert mich ein wenig....

wie schauts aus mit benzos, hast Du da noch hin und wieder konsum?

LG
das Kampfgrunz

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Simba
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Beitrag Di., 16.02.2010, 08:58

Hello, danke für deine rasche Antwort,
ich hab das schon oft probiert mit dem Runterdosieren, und mache ich auch jetzt noch, aber ich sollte dennoch aufhören zum Spritzen und mich auf Schlucken umstellen, weil ich sonst aus dem Programm flieg, wenn die mir draufkommen, und dann hab ich gar nix mehr, was tu ich dann??

Das mit der Nadel einfach so stechen, das Thema hatt ich auch schon, nur dieses Mal, gehts mir rein darum, dass ich die Schmerzen nicht durchdrück, keinesfalls.
Was meinst, warum wundert dich die Abenddosis??

Benzos nehme ich eigentlich so gut wie gar keine, hab aber welche zuhaus.

Kann ich ned irgendwas zusätzlich die paar Tage bis ich mich dran gewöhnt hab, irgendwas dazu nehmen, wenn ja was?? dann würde mir das bestimmt leichter fallen, und das dauert ja angeblich nur paar Tage oder??

Vielen Dank, schon mal.

Lg Simba

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Kampfgrunz
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Beitrag Di., 16.02.2010, 22:21

hi nochmals,

hm....ich denke nach 2-3 Tagen müsste das eigentlich mit dem Krachen schon besser sein, wenn Du erst sooo kurz wieder drauf bist müsste es eigentlich auch noch leichter gehen das umzustellen. Hab grad mit meinem Freund gesprochen, der ebenfalls schwerst abhängig war, sogar 18 jahre an der nadel, der meinte, ihn haben sie in mauer umgestellt und dass war schon erträglich...aber das ist bei jedem anders...der vorteil wäre, dass Du dann sicher körperlich besser drauf wärst wenn Du schluckst.

Die Dosierung wundert mich 200 in der früh schlucken und 400 abends? Was ist mit Mittags? das ist insofern unlogisch, weil der Körper in der Nacht im Ruhezustand alles "runterfährt", auch den Abbau von Gift... da müsstest Du ja sonst schon zu mittag krachen! Spritzt Du das dann wirklich erst abends? das kann ich mir nicht ganz vorstellen....
arbeitest Du? oder hast Du den ganzen tag daheim zeit um ans gift zu denken? was die Sache natürlich noch zusätzlich erschwert

LG
KG

P.S.: von dem Benzozeugs würde ich auf jeden Fall die Finger lassen, denn das ist die schlimmste Droge überhaupt, dieser Kracher is bei WEITEM schlimmer als von jeglichem Morphinzeug!

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Simba
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Beitrag Mi., 17.02.2010, 10:47

Hallo Kampfgrunz,
ich bin schon etwas länger jetzt also paar Monate jetzt schon wieder drauf, nur das 2. Monat jetzt im Programm.
Ich hab es so auf dem Rezept stehen bekommen, damit ich es mit nach hausebekomm, ich nehme sogesagt 400mg in der Früh und 200mg Nachmittags. Das heißt, ich habe mir damals am ersten Programmtag, eine 200mg Kapsel aufgehoben,(das mache ich jeden tag so) das heißt ich spritze jeden Tag in der Früh vor der Apo eines, damit ich überhaupt aufkomme, weil ich könnt sonst unmöglich so in die Apo gehen, voll verschwitzt, kalt-warm, totale Schmerzen am ganzen Körper, dann nehme ich das 200mg in der Apo ein, und dann Nachmittags gegen Abend spritze ich dann das letzte 200mg, das heißt somit hebe ich mir wieder 200mg für den nächsten Morgen auf. Und dann wieder 200mg vor der Apo, 200mg in der Apo, und 200mg Nachmittags/gegen Abend, und das eine 200mg hebe ich mir wieder für nächsten morgen auf, weißt wie ich meine??
Mir hat auch schon jemand gesagt, ich solle mir das Substi ganz normal aufkochen, und dann aber in ein Glas schütten, einen Saft dazu, und dann trinken. Hast du bzw. dein Freund Erfahrung damit?? Kann ich das wirklich machen?? Und wirkt das auch, bzw wie schaut das mit den Schmerzen aus? Hilft das wirklich???
Oder kann ich irgendwas andres eventuell dazu nehmen die paar Tage, bis ich umgestellt bin, z.b. Compensan oder so?? Würde das gehen???
Von den Benzos lasse ich eh die Finger, war schon mal abhängig davon, und der Entzug war das schlimmste was ich je miterlebt habe, da ist ein Morphentzug ein Sch... dagegen.
Ich hatte sie nur für Notfälle zuhause, weil als ich meine Schlaftabletten (Seroquel) noch nicht hatte, konnte ich überhaupt NIE einschlafen, wobei jetzt wo ich die nehme, gehts mir total super mit Schlafen und ich kann auch wieder ein - und durchschlafen.
Ich gehe arbeiten, sitz also nicht ganzen Tag zuhause und denk ans Gift, im Gegenteil, ich bin auch nicht "zugedröhnt", ich nehme genau nur das, dass die Schmerzen abgedeckt sind!!
Ich bin keinsterweise irgendwie "zu".
Auch wenn ich nicht grad arbeiten geh, schau ich auch immer mich so gut und viel wie möglich abzulenken!!!

Danke für deinen Beitrag,
hat mich gefreut,
lg Simba.

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urknall
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Beitrag Mo., 22.02.2010, 19:21

HI

Also wenn dir das schlucken so schwer fällt warum wechselst du dann nicht dein substi mittel ? wenn du z.b. auf methadon gehen würdest ? oder sogar per dhc soweit runter das du subutex verwenden kannst ?

Weil methadon würde z.b. 1 ne dosis vormittags langen da die hwz länger ist, die bekommst du in der apo und jo so hältst du dich quasi selber von der nadel fern.

wenn du es selber nicht schaffst würde ich auf jedenfall die selbstschutz schiene fahren und das nicht zu schaffen ist für mich z.b. recht verständlich, ganz normale menschliche schwäche das zeug so zu nehmen das es knallt wenn es vor einem liegt.

lg

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