Dilemma Alkohol
Na dann bin ich ja beruhigt .
Wie ich diesen "Tag danach" hasse. Ich werde schonwieder nix auf die Reihe bringen . Wird Zeit....
Wie ich diesen "Tag danach" hasse. Ich werde schonwieder nix auf die Reihe bringen . Wird Zeit....
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Du hasst ihn halt noch nicht genug, wird schon noch werden.
Hoffentlich früh genug, ich kannte einige bei denen es zu spät war...
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Danke Nico. Ich hoffe es auch. Obwohl ich eigentlich nicht hoffen bräuchte,wenn ich nun mal ernsthaft was dagegen machen würde. Aber wünschen tue ich natürlich schon,dass mein Körper noch etwas durchhält. Wenn ich bedenke,was der Arme schon seit über 22 Jahren mitmachen muß .
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- Forums-Gruftie
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Hast Du außer dem Forum irgend jemanden mit dem Du über Deine Sucht sprichst?
Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wach halten zu lassen, was du getan hast.
(Afrikanisches Sprichwort)
(Afrikanisches Sprichwort)
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Nein niemanden. Ich weiß auch gar nicht ob ich das wollte. Grade meine Freunde sollen das gar nicht wissen.Aber ich bin nicht der Typ mit vielen Bekannten. Eine handvoll sehr guter langjähriger Freunde. In der Suchtberatung werde ich es ja dann zum Thema machen. Wie oft hat man da eigentlich Gespräche? Läuft das ähnlich wie bei einer Therapie?
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- Forums-Gruftie
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Ah okay, du gehst zur Suchtberatung, das hatte ich überlesen.
Das kommt darauf an, was ihr vereinbart. Wahrscheinlich werden sie dir Gruppen vorschlagen, das kostet zwar Überwindung, macht aber viel Sinn. Gerade auch um eben mal das Gefühl zu bekommen, das Problem betrifft nicht nur dich allein.
Daneben wirst Du wahrscheinlich schon auch Einzel bekommen. Es ist immer die Frage wieviel Ressourcen die Suchtberatung hat, sprich wieviel finanzielle Möglichkeiten, je nachdem gestalten sich die zeitlichen Therapiemöglichkeiten.
Ich kenne das Thema mit der Scham (zumindest interpretiere ich Deinen Satz, dass Du nicht weißt, ob Du möchtest dass Deine Freunde das wissen so).
Bei mir war das Outing unter anderem ausschlaggebend für meine Abstinenz, (und ich bin zufrieden abstinent).
Es hat auch die Spreu vom Weizen getrennt, denn es haben sich auch einige verabschiedet. Hat zugegeben sauweh getan, zu erkennen, dass es Menschen gibt, die dann nicht mit mir befreundet sein wollen.
Ich bin aber auch ehrlicher mit mir selbst geworden.
Ich trage meine Geschichte aber auch nicht mit einem Bauchladen vor mir her, auch aus Selbstschutz nicht.
Mir hat auch das "Saufnix - Forum" geholfen, da gabs recht klare Ansagen - in Nico -Manier -Servus Nico
lG Tipi (bin mal weg mit Hundchen)
Das kommt darauf an, was ihr vereinbart. Wahrscheinlich werden sie dir Gruppen vorschlagen, das kostet zwar Überwindung, macht aber viel Sinn. Gerade auch um eben mal das Gefühl zu bekommen, das Problem betrifft nicht nur dich allein.
Daneben wirst Du wahrscheinlich schon auch Einzel bekommen. Es ist immer die Frage wieviel Ressourcen die Suchtberatung hat, sprich wieviel finanzielle Möglichkeiten, je nachdem gestalten sich die zeitlichen Therapiemöglichkeiten.
Ich kenne das Thema mit der Scham (zumindest interpretiere ich Deinen Satz, dass Du nicht weißt, ob Du möchtest dass Deine Freunde das wissen so).
Bei mir war das Outing unter anderem ausschlaggebend für meine Abstinenz, (und ich bin zufrieden abstinent).
Es hat auch die Spreu vom Weizen getrennt, denn es haben sich auch einige verabschiedet. Hat zugegeben sauweh getan, zu erkennen, dass es Menschen gibt, die dann nicht mit mir befreundet sein wollen.
Ich bin aber auch ehrlicher mit mir selbst geworden.
Ich trage meine Geschichte aber auch nicht mit einem Bauchladen vor mir her, auch aus Selbstschutz nicht.
Mir hat auch das "Saufnix - Forum" geholfen, da gabs recht klare Ansagen - in Nico -Manier -Servus Nico
lG Tipi (bin mal weg mit Hundchen)
Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wach halten zu lassen, was du getan hast.
(Afrikanisches Sprichwort)
(Afrikanisches Sprichwort)
Also wenn ich so überlege ist es eigentlich nicht wirklich Scham gegenüber meiner Freunde. Denn es sind wirklich gute Freunde und mein bester Freund zum Beispiel hat mich auch damals in der Klinik besucht,wo ich wegen meiner Essstörung war. Es ist eher so,dass ich nicht möchte,dass sie sich Sorgen machen. Und auch dieses ständige Nachfragen,wie es mir gehe etc.möchte ich nicht. Ich kann mir vorstellen,dass das weh tat,wenn sich Freunde "verabschieden",weil man nicht mehr deren Vorstellung entspricht. Trotzdem Hut ab,dass Du es gepackt hast. Viel Spaß mit dem Hundchen.
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- Helferlein
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- Beiträge: 100
Liebe Lina!
Das Wichtigste ist bereits passiert: Die Erkenntnis, dass Du ein Problem hast und Hilfe brauchst. Sich das eingestehen zu können, schafft nicht jeder und es gehört viel Mut dazu! Respekt dafür- bleib auf diesem Weg und schildere bei der Suchtberatung ohne Beschönigung Deine Situation!
Ich hatte diese Erkenntnis bzw den Mut dazu nicht. Mit 25 Jahren bin ich schwerst abhängig irgendwann einfach umgekippt, meine Leber machte nicht mehr mit und ich lag eine Woche auf der Intensivstation im schweren Entzug. Es folgten insgesamt 2 Jahre (mit Unterbrechungen) stationäre Therapien. Dazwischen bin ich immer wieder in alte Muster verfallen und habe wieder getrunken. Gottseidank haben sich zu dieser Zeit wenigstens meine Organe wieder erholt, da ich noch so jung war und keine bleibenden Schäden behalten habe.
Ich glaube, retrospektiv betrachtet, dass ich es damals vor allem deshalb nicht geschafft habe, weil ich ja nie selbständig den Entschluß gefasst habe, mir Hilfe zu holen.
Um das ganze abzukürzen: Irgendwann war ich wegen der ständigen Rückfälle und den Auswirkungen auf mein Privatleben und auch auf meine beruflichen Perspektiven so verzweifelt, dass ich versucht habe, mich umzubringen.
Durch Glück habe ich überlebt. Und ich meine wirklich Glück- ich lag 2 Tage im Koma und hatte, als ich zufällig gefunden wurde, nur noch 29 Grad Körpertemperatur.
DAS war für mich dann der Punkt, wo es bei mir Click gemacht hat und ich wusste, es gibt jetzt nur noch 2 Möglichkeiten: Leben ohne Alkohol und Kämpfen oder den Suizid diesmal erfolgreich durchführen.
Ich war dann ca 2 Wochen in einer Art Schockzustand und habe mir bei der mir damals schon bekannten Suchtberatung Unterstützung geholt.
Und es hat geklappt. Heute bin ich Mitte 30, habe Familie, meinen Traumjob und ein intaktes soziales Umfeld und bin ohne Alkohol zufrieden und glücklich (oft auch deprimiert und grantig...wie jeder Andere halt auch)
Ich gehe trotzdem regelmäßig in Therapie und es ist nach wie vor oft ein Kampf, auf mich und meine Bedürfnisse zu schauen bzw diese zu erkennen und auch wichtig zu nehmen.
Was ich Dir eigentlich sagen will: DU hast diese Erkenntnis und damit die beste Voraussetzung, den Absprung rechtzeitig zu schaffen. Es gibt auch für Dich einen Weg, ohne Alk glücklich zu sein. Du musst ihn nur erst finden- und da wird Dir die Suchtberatung bzw eine Therapie helfen, Deine Alternativen zu finden.
Und die gibt es!
Auch wenn es für Dich jetzt vielleicht unmöglich scheint (und für mich damals auch): Du wirst an einen Punkt kommen, wo Dir der Alkohol nicht im Geringsten abgeht.
Das, was er jetzt auffüllt, wird mit anderen, gesünderen Alternativen besetzt sein.
Bleib dran und auch wenn es noch so hart ist: Lass Dir helfen! Es ist möglich!
Viel Erfolg!
AL, Ressourcine
Das Wichtigste ist bereits passiert: Die Erkenntnis, dass Du ein Problem hast und Hilfe brauchst. Sich das eingestehen zu können, schafft nicht jeder und es gehört viel Mut dazu! Respekt dafür- bleib auf diesem Weg und schildere bei der Suchtberatung ohne Beschönigung Deine Situation!
Ich hatte diese Erkenntnis bzw den Mut dazu nicht. Mit 25 Jahren bin ich schwerst abhängig irgendwann einfach umgekippt, meine Leber machte nicht mehr mit und ich lag eine Woche auf der Intensivstation im schweren Entzug. Es folgten insgesamt 2 Jahre (mit Unterbrechungen) stationäre Therapien. Dazwischen bin ich immer wieder in alte Muster verfallen und habe wieder getrunken. Gottseidank haben sich zu dieser Zeit wenigstens meine Organe wieder erholt, da ich noch so jung war und keine bleibenden Schäden behalten habe.
Ich glaube, retrospektiv betrachtet, dass ich es damals vor allem deshalb nicht geschafft habe, weil ich ja nie selbständig den Entschluß gefasst habe, mir Hilfe zu holen.
Um das ganze abzukürzen: Irgendwann war ich wegen der ständigen Rückfälle und den Auswirkungen auf mein Privatleben und auch auf meine beruflichen Perspektiven so verzweifelt, dass ich versucht habe, mich umzubringen.
Durch Glück habe ich überlebt. Und ich meine wirklich Glück- ich lag 2 Tage im Koma und hatte, als ich zufällig gefunden wurde, nur noch 29 Grad Körpertemperatur.
DAS war für mich dann der Punkt, wo es bei mir Click gemacht hat und ich wusste, es gibt jetzt nur noch 2 Möglichkeiten: Leben ohne Alkohol und Kämpfen oder den Suizid diesmal erfolgreich durchführen.
Ich war dann ca 2 Wochen in einer Art Schockzustand und habe mir bei der mir damals schon bekannten Suchtberatung Unterstützung geholt.
Und es hat geklappt. Heute bin ich Mitte 30, habe Familie, meinen Traumjob und ein intaktes soziales Umfeld und bin ohne Alkohol zufrieden und glücklich (oft auch deprimiert und grantig...wie jeder Andere halt auch)
Ich gehe trotzdem regelmäßig in Therapie und es ist nach wie vor oft ein Kampf, auf mich und meine Bedürfnisse zu schauen bzw diese zu erkennen und auch wichtig zu nehmen.
Was ich Dir eigentlich sagen will: DU hast diese Erkenntnis und damit die beste Voraussetzung, den Absprung rechtzeitig zu schaffen. Es gibt auch für Dich einen Weg, ohne Alk glücklich zu sein. Du musst ihn nur erst finden- und da wird Dir die Suchtberatung bzw eine Therapie helfen, Deine Alternativen zu finden.
Und die gibt es!
Auch wenn es für Dich jetzt vielleicht unmöglich scheint (und für mich damals auch): Du wirst an einen Punkt kommen, wo Dir der Alkohol nicht im Geringsten abgeht.
Das, was er jetzt auffüllt, wird mit anderen, gesünderen Alternativen besetzt sein.
Bleib dran und auch wenn es noch so hart ist: Lass Dir helfen! Es ist möglich!
Viel Erfolg!
AL, Ressourcine
Wow,Dein Beitrag hat mich richtig berührt.Toll,dass Du Dich für das leben entschieden hast. Ich bin ganz sprachlos grade.
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- Forums-Gruftie
- , 42
- Beiträge: 712
Das freut mich sehr, dass Du so gute Freunde hast! Eine wertvolle Quelle! Du schaffst das, ich wünsche Dir, dass Du Dich gut aufgehoben fühlst in der Beratung!
Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wach halten zu lassen, was du getan hast.
(Afrikanisches Sprichwort)
(Afrikanisches Sprichwort)
Servus Tipi
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ich hatte heute das Erstgespräch in der Suchtberatung. Das Gespräch war sehr nett. Ich habe jetzt die Hausaufgabe alle meine Trinktage aufzuschreiben. Und den nächsten Termin habe ich in 4 Wochen. Aber es war eben auch "nur"ein Gespräch. Keine Empfehlungen etc.
2 Flaschen Sekt habe ich jetzt intus. Zur Betäubung,zum runterkommen. Ich hasse mein Leben...
2 Flaschen Sekt habe ich jetzt intus. Zur Betäubung,zum runterkommen. Ich hasse mein Leben...
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 49
- Beiträge: 2003
die Therapie hat auch nicht das Ziel, dir eine Empfehlung in Form einer Beschränkung oder von Verboten zu geben.
Trinktagebuch ist schon mal gut, um überhaupt den Ist-Stand zu haben.
Trinktagebuch ist schon mal gut, um überhaupt den Ist-Stand zu haben.
Nein,ich dachte eher,dass ich eine Empfehlung für eine Gruppe etc.bekomme. Ich glaube ich habe einfach zu spät angefangen zu suchen.
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