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Di., 14.06.2011, 10:36
hallo,
ich grüß euch, kann Vieles, was ich hier lese gut nachvollziehn und drück euch die Daumen!
ich für meinen Teil sitze hier am Vormittag mit einem Joint (in meinem Urlaub), obwohl ich immer wieder "beschließe wirklich aufzuhören" und frage mich wie das kommt. Ich hab ein bisschen emotionalen Stress, aber das ist eigentlich auch nur eine Ausrede. Es wäre nicht nötig zu rauchen, aus Langeweile oder zur Unterhaltung. Der Grund, warum ich aufhören will, ist dass ich mich schlapp fühle, mein Hirn nicht 100% funktionstüchtig ist und ich eigentlich keine Lust hab irgendwas anderes zu machen, weil ich so träge bin und nur faul herumliege. Ich würde mich viel lieber munter und aktiv fühlen und meine gute Laune wieder entdecken, die kommt oft wenn ich ein paar Tage nichts rauche, wie von selbst, und das ist 100x besser als eingeraucht zu sein! und man wird selbstbewusster, weil man merkt, dass man das Gras gar nicht braucht und nüchtern sein ist ein wirklich gutes Gefühl!
es beeinträchtigt schon meine Lebensqualität, Erledigungen werden ewig hinausgeschoben, Verabredungen werden abgesagt und Ausreden erfunden, dauernd rede ich mir ein dieses Mal wird's was und dann von einer Minute auf die andere ändere ich meine Meinung, aus irgendwelchen Gründen, wenn ich dann wirklich Lust hab was zu rauchen, dann geb ich so lange keine Ruhe, bis ich mir einen Joint anzünde! und wenn ich was zu Hause hab, kann ich sowieso nicht ohne. ich muss dazu sagen ich arbeite Vollzeit und rauche abends, nicht immer aber oft und manchmal auch viel und hin und wieder am Wochenende sehr viel wenn ich mir sonst nichts vornehme....
das Problem ist aber gar nicht, dass mein Leben nicht erfüllt wäre, es ist einfach dieser Drang sich einzurauchen, obwohl ich weiß, dass es mir nicht gut tut und ich mich dann eigentlich schlecht fühle. ich hab dann keine Lust mich mit jemandem zu treffen oder Sport zu treiben, einzukaufen oder sonstiges, ich will einfach nur bekifft sein und mich in meine Gedankenwelt zurück ziehn. das alleine rauchen ist wirklich etwas, was ich in Zukunft lassen will. vielleicht will ich dann auch in Gesellschaft nicht mehr, ich hab einige Bekannte, bei denen ich die Gelenheit habe mitzurauchen!
ich denke, ich hab mein Leben schon ganz gut im Griff, mein Vater war Alkoholiker und ich hatte es nicht immer ganz leicht. Ich habe einen Job und eine Wohnung und viele Freunde, ich bin wirklich zufrieden mit meinem Leben! ich reflektiere sehr viel (zu viel ...) und hab sehr viel dazu gelernt, meistens durch Beziehungen aller Art, so wie es eben ist. vor 1 Jahr habe ich eine langjährige (unglückliche) Beziehung beendet und die letzten Monate hatte ich eine ziemlich außergewöhnliche Affäre, die mir ein bisschen zugesetzt hat.
Die letzten Wochen waren eher belastend und ich hab beschlossen eine Therapie zu machen, weil man sich selber einfach nicht therapieren kann! während der letzten 4 Monate hab ich so gut wie gar nicht geraucht und jetzt hätte ich es auch nicht nötig sondern könnte einfach mein Leben leben. vor 2 Wochen hab ich wieder aufgehört zu rauchen, ging ganz leicht, geht mir überhaupt nicht ab! Einstellungssache, mit dem "Endlich-Nichtraucher" Prinzip, für mich funktioniert das sehr gut! das werd ich doch mit den Joints auch schaffen!
Ich muss dazu sagen ich kiffe seit ca. 13 Jahren mehr oder weniger regelmäßig, also seit ich 18 bin. sonst hab ich nichts konsumiert, außer Alkohol ... und das nicht wenig als Teenager und auch Anfang 20. Jetzt trinke ich schon auch öfter was, aber ich betrinke mich nicht, mit einem Alkohol-Rausch kann ich nicht gut umgehn! vielleicht kiffe ich deshalb, aber die Frage ist eher warum ich überhaupt berauscht sein muss!
manchmal geht's, dann denk ich auch nicht dran, aber dann spukt der Gedanke in meinem Kopf herum und ich merke, dass ich es dann so lange gedanklich herunter spiele bis ich es vor mir gerechtfertigt habe. Das muss jetzt endlich aufhören! Ich hab keine Lust mehr bekifft zu sein!
lg moonlightshadow