Sucht des Freundes bringt mich bis zur Selbstverletzung

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Lila Bella
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Beitrag Di., 02.09.2008, 13:43

Ich wünsche mir manchmal so sehr mal jemand, der mich mal anzieht, der mir mal zeigt, welcher Weg vllt besser wär und dass nicht ich immer die starke in der Beziehung sein muss:( Aber ich weiß nicht, ob sich das je bei uns ändern wird... wahrsch nicht, wenn er nicht einige Monate ohne Drogen hinter sich hat.


Ich merke das bei mir ganz krass, wie der Spruch stimmt, den ich letztens gehört habe, was allerdings iwie total hoffnungslos ist: Eine Sucht lässt sich nicht heilen, sondern nur eindämmen.
Da merkt man erstmal, was einem eigentl jeder sagen will, wenn sie meinen, besser alles garnicht erst anfassen, denn nach dem ersten Mal ist es schon zu spät.

Äh iwie ein scheiß Schlusswort.
Wie bist du anfangs damit umgegangen als du deinen Freund mit Drogen kennenlerntest? Warst du da noch ganz drogenfrei?

Liebe Grüße und die ganz arg viel Glück für den Entzug. der Wille ist das wichtigste, denn beim Rest, kann dir geholfen werden, nur bei ihm nicht.

Noch an Anarchistin
Er gibt sich wahnsinnig Mühe, mir alles recht zu machen, das spühre ich wirklich... Deshalb fühle ich mich auch wieder so schuldig, wenn ich mich nicht beherrschen kann und ihm ieinen Vorwurf mache, obwohl er sich so Mühe gibt, aber mir es durch das Misstrauen leiweise so schwer fällt, es dann einfach so stehen zu lassen und wegen iwas nichts zu sagen, wwenn mich was bedrückt oder fertig macht.
Er versuchte mich zu unterstützen während der Abi-Zeit, wenn zu hause mal Stress ist usw Wenn ich ihn vor einigen Monaten brauchte und es mir wirkl mal schlecht ging, kam er fast nie, weil er dann wohl breit war und nicht so zu mir wollte, das hat mich auch immer so zerstört, weil ich dachte, wie krass, warum denn nicht, wenn er mich doch anscheinend liebt...

Oh man SORRY, es wurde ein BISSCHEN zu ausführlich
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anarchistin
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Beitrag Di., 02.09.2008, 13:49

im endeffekt musst du dich jetzt entscheiden. und eigentlich bin ich mir sicher das du schon weisst was das beste für dich ist (näml gehen!) und nur irgendwie einen grund suchst um dich ad affaire zu ziehen bzw um doch bei ihm zu bleiben.

konsequenz ist junkies ggü sehr wichtig. trenn dich- aber trenn dich für immer. oder bleib bei ihm-mit allen konsequenzen und ohne ihn ändern zu wollen.

ich weiss wie man sich als junkie fühlt und wie man da denkt. sensi weiss es auch. beide kennen wir auch den teufelskreis einen süchtigen partner zu haben. beide würden wir dir raten zu gehen bevor noch schlimmeres passiert und sich in deiner psyche verankert. das was du bis jetzt mit ihm erlebt hast (gut oder schlecht) hat sich schon in deiner seele fest verankert. geh bevor du dinge erlebst und siehst die dich noch mehr innerlich abtöten
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Lila Bella
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Beitrag Di., 02.09.2008, 15:01

Ja, da hst du völlig Recht... ich weiß, dass da Beste wohl gehen ist und ich suche wirklich nach einem Weg oder Grund, bei ihm bleiben zu können, weil es so schwer ist gegen seine Gefühle zu handeln... ich hab halt nur Angst, allem nach einer Zeit wieder nach zu geben und deshalb jetzt lieber nicht den Schritt zum Schlussstrich zu machen
Iwie ist mir die Entscheidung zwar immer noch nicht klar, aber ich sehe vieles klarer und weiß eigtentl, was jetzt das richtige wäre, jetzt muss ich nur noch den Mut und die Konsequenz zusammensuchen, zu handeln und durchzuahletn, glaube ich, oder hoffe ich zumindest.
Ich hoff auch, dass sich meine Einstellung nicht wieder ändert, wenn Kontakt mit ihm hab, weil die letzten 3Tage ist es sehr flach gehalten alles, weil ich eben weiß, dass es so nicht weiter gehen kann und sich bei MIR wohl was ändern muss, denn dass sich bei ihm wohl nichts mehr ändern kann, höchstens wieder ins Schlechte...
Ich danke euch für die Tipps, die mir echt geholfen haben und auch einfach mal drüber sprechen zu können, war klasse!
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Lila Bella
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Beitrag Di., 02.09.2008, 15:16

Es ist auch einfach so schwer einzusehen bzw zu klar zu denken usw, weil es eben zwischendurch immer auch sehr schöne Momente gibt, weshalb ich denke, da muss dch iwie noch drin sein, eine gemeinsame schöne und stressfreie Zeit fortzuführen...
Er ist meine erste richtige Liebe und ich hab auch so viel Sachen durch ihn gelernt und erlebt, was sehr schön waren und die sich eben bis jetzt noch durchschlängeln. Außerdem hatten wir vor, Anfang nächsten Jahres zusammen zu ziehen... aber ich trete auf der Stelle, ich weiß
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anarchistin
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Beitrag Mi., 03.09.2008, 07:37

ich sag dir jetz was:
ich war lange selbst ad nadel. mein 1.freund war meine grosse liebe. wir waren über 1 jahr zusammen und ich liebe ihn heute noch. aber ich MUSSTE ihn verlassen. wir haben uns ggseitig geprügelt, gefixt und iwie kam nur sch* raus bei der beziehung. ich ging. konsequent. wenige wochen danach starb er an ner ü-dosis. ob das ein gewollter tod oder ein "unfall" war weiss ich nicht- aber ich weiss das wir uns ggseitig nur kaputt gemacht hätten. ich war danach noch mehrere jahre ad nadel (mit nem andren junkie beisammen) und hab mir ur viele vorwürfe gemacht das ich meinen ex damals allein gelassen hab- ABER
ändern hätt ich so und so nix können- im gegenteil- es hätt mich noch tiefer mitgezogen (war eigtl. schon fast nimer möglich!) und vielleicht wär ich an seiner stelle gestorben. wer weiss.
... und jetzt bin ich seit jahren clean und geniesse mein leben mit einem cleanen partner und bereue meine entscheidungen nicht mehr. (gut, hin und wieder vermiss ich mein "altes" leben- aber das NEUE leben ist doch vieeeeeeeeeeeel besser...)
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Otherwise
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Beitrag So., 07.09.2008, 22:29

Hallo LilaBella,

ich habe gerade in Pipilotta's (ich glaub die Userin heißt so) geschrieben, was ich zum Thema "kiffen" zu sagen habe. Da dein Freund auch "nur" kifft, gilt das für hier genauso. Meine Meinung dazu ist unwichtig, weil ich gern kiffe und es im Griff habe.

Ich probier mal kurz deine Fragen zu beantworten:
Wirst du nach dem Entzug bei deinem Freund bleiben? Macht er auch einen oder hast du garkein Kontakt mehr zu ihm?
Ich denke nicht das er auch entzieht - also um einen Platz hat er sich bisher nicht bemüht. Ich glaube er hat noch immer den Gedanken, dass er mittels Substitution aufhören kann - er wird ja substituiert. Ich weiß nicht ob ich bei ihm bleibe - habe wirklich keine Ahnung.
Ich denke, wenn man eben von allem loskommen will, ist das wichtigste vom vergangenen Umfeld wegzukommen.
Da hast du natürlich absolut recht und deshalb wird das eine sehr schwierige Entscheidung.
Man hört bei dir, dass du deinem Freund absolut keine Schuld (mehr?) gibst, sondern, dass nur du mit der Sache falsch umgegangen bist...
In mir drin gebe ich ihm sehrwohl eine große Mitschuld - ich denke er hätte mich beschützen müssen, immerhin war er schon jahrelang drauf. Aber ich lass das nicht so raus, weil es ja immerhin immer meine eigene Entscheidung war etwas zu nehmen oder nicht. Ich glaub ich hab mich von Anfang der Beziehung an bis hin zum süchtig werden, auf jede Droge vorbereitet. Ich hab ja mit Langsamen (Schlaftabs) angefangen, dann Kola, dann die andere Sch***.
Wie bist du anfangs damit umgegangen als du deinen Freund mit Drogen kennenlerntest? Warst du da noch ganz drogenfrei?

Ja war ich - bis aufs kiffen. Ich hab versucht ihm mit extrem viel Verständnis gegenüberzutreten. Er war mir gegenüber immer offen, auch als wir das erste Monat noch nicht zusammen waren. Er hat mir viel erzählt und mir Einblick in seine Welt gegeben. Ich habe immer probiert für ihn da zu sein, auch wenn er wirklich total dicht vor meiner Wohnung stand. Irgendwann habe ich ihn dann vor die Wahl gestellt und ihm gesagt, wenn er weiterhin eine Beziehung mit mir führen wolle, müsse er die Dosis seiner Schlaftabletten senken. Und er hats getan. Und ich dachte, das würde ich mit allen Substanzen schaffen, dem war aber nicht so. Vielleicht wäre es so gewesen, wenn ich selbst clean geblieben wäre - wer weiß.

Ich wünsch dir alles gute,
lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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