Kaffee fördert Psychosen

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Vancouver
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 18:19

Ratlosigkeit hat geschrieben: Im Grunde lehrt uns das:
Paradies gibts nicht und wirds nie geben
Alles Gute hat seine Schlechtes
Wir werden nie zufrieden sein
So seh ich das auch!
Ratlosigkeit hat geschrieben: Psychische Leiden betrafen ausschließlich die Oberschicht.
Das sehe ich auch anders, wenn ich allein schon meine Großeltern beiderseits hernehme, beide unterste Schicht, wobei die einen Großeltern zumindest einen Bauernhof hatte und nicht Hunger leiden mussten, aber rackern mussten sie auch und schauen wie sie die Kinder durchbringen.
So blieb zB meine Mutter als jüngste Tochter auf der Strecke, musste zu Hause arbeiten, durft als einzige keinen Beruf erlernen, sie leidet bis heute drunter immer nur Hilfsarbeiten gemacht zu haben, obwohl sie tatsächlich viele Talente hatte. Dennoch wurde sie oft sehr abschätzend in diesen Jobs behandelt hatte auch ein ausgewachsenes Burnout mit Angstattacken und permanenten psychosomatischen Symptomen.
Und ihre Mutter, also meine Oma war am Ende ein psychisches Wrack und lag in den letzteren Jahren gerne bei meinen Eltern im Bett, da sie die Ängste nicht in den Griff bekam.
Mein Opa, also ihr Mann war hoch aggressiv. Einer der nach außen toll galt, nach innen tyrannisierte und eigentlich immer nur mißgünstig war.
Genauso wie mein anderer Opa, ein alter Nazi, ein Kindergrapscher und meine Oma, eine intrigante Person mit Minderwertigkeitskomplexen bis dorthinaus.
Naja, das alles hat sich dann natürlich bis zu mir durchgezogen, und dank einer Therapie kann ich heute von mir behaupten hab ich es annähernd geschafft ein glückliches und genussvolles Leben zu leben, aber auch noch nicht ganz. Ich arbeite auch noch immer auf.
Der langen Rede kurzer Sinn, auch die Unterschicht war von psychischen Leiden betroffen. Nur darum kümmerte sich keiner.
Zuletzt geändert von Vancouver am Sa., 09.03.2013, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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candle.
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 18:19

Hast du denn die Studie parat, Nero? Ich habe mal gegoogelt, da komme ich immer auf eine Studie mit niederländischen Coffeshops.... ähm ja, das hieße die Psychose wird durch Drogen ausgelöst, was mir ja schon klar ist.

candle
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Méabh
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 18:37


Aargh... kommt mir vieles echt super bekannt vor, Vancouver...

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Jugendstil
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 18:38

Ja, hm, die heutige Gesellschaft ... jedenfalls:

Mit derselben Berechtigung wie den Kaffee zum Schuldigen zu erklären, könnte man den Titel umbenennen in: "Arbeit fördert Psychosen" - nämlich dann wenn sie irren Stress macht, oder: "PC fördert Psychosen" - nämlich die verrückten Gewaltspiele, und, und, und.

Vermutlich fördert die heutige Gesellschaft mehr Psychosen als Kaffee.

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Vancouver
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 18:42

@Méabh

Eigentlich wollte ich nicht so ausschweifen, da es doch sehr OT wird aber nunja, jetzt lasse ich es trotzdem stehen, als Beispiel von vielen, denke ich.

Ich für mich fasse zusammen, es hat jede Zeit seine Vor- und Nachteile in allen Bereichen. Ich bin aber doch sehr froh, in einer Zeit zu leben, wo man wegen Andersartigkeit oder Bildung nicht mehr verbrannt wird und in Ruhe zu einem guten Buch seinen (mit oder ohne koffeinhältigen) Kaffee schlürfen kann.
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Ratlosigkeit
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 18:51

@jugendstil


Vorsicht! Ich habe mich vermutlich nicht gut ausgedrückt: Ich habe nicht gesagt, dass es früher kein Leid und kein Unglück gab. Natürlich gab es zu jeder Zeit und in jeder sozialen Schicht eine gehöriges Maß an Unglück und Leiden.
Aber die Einstellung dazu war eine andere.
Damals gehörte es einfach zum Leben, wenn man litt. Es wurde als etwas gesehen, dass einen eben trifft, und mit dem man trotzdem weiterleben muss, in der Hoffnung und mit dem Ziel, dass man es überwindet und es mal besser wird. Niemand - ausser der Oberschicht, die Geld und Muße dafür hatte - wäre auf die Idee gekommen, deswegen an sich selbst zu verzweifeln und sich behandeln zu lassen. Man machte einfach weiter.
Ich bin aber doch sehr froh, in einer Zeit zu leben, wo man wegen Andersartigkeit oder Bildung nicht mehr verbrannt wird und in Ruhe zu einem guten Buch seinen (mit oder ohne koffeinhältigen) Kaffee schlürfen kann
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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Vancouver
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Beitrag Sa., 09.03.2013, 22:02

Deinem letzten Beitrag stimme ich völlig zu, Ratlosigkeit!

Ich zitiere da mal Mutter Theresa: "Zu sehen, wie sie ihr Schicksal ertragen, hat auch etwas ganz Wundervolles", "Sie leiden damit so wie Jesus Christus am Kreuz und kommen ihm damit näher."

Wem es interessiert, hier ein interessanter, schauderbarer Artikel darüber.

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... eresa.html
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sevenheaven
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 11:01

Kaffee mit Koffein hat viele positive gesundheitliche Eigenschaften, er ist das Lieblingsgetränk der Menschheit in den meisten Gebieten, also wie kommt man nur auf die Idee jemanden zu empfehlen dass er keinen Kaffee mehr trinken soll?

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Méabh
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 12:23

Ich hab mal gelesen, dass Kaffee die Blutgefäße weit stellt und es deswegen schneller zur Absackung des Blutes in den Beinen kommen kann, was irgendwie Krampfader - begünstigend sein soll. Weiß aber nicht, ob das stimmt.

Wieso man jemanden nicht empfehlen (!) sollte, Kaffee zu trinken, weil es ein Lieblingsgetränk vieler Menschen ist, verstehe ich nicht ganz; Cola trinken auch ziemlich viele gerne.

(Schreibt eine Kaffeetrinkerin.)

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* LinDa *
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Beitrag Mi., 18.09.2013, 12:38

uups, ich dummerchen habe in diesem jahr 5j. drogenfrei gefeiert, und jetzt finde ich mich schon wieder in diesem teufelskreis. hatte doch glatt kaffee und tee total ausgeblendet.
aber mit den substanzen komme ich prima zurecht.

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