Alkohol reduzieren, bringt das was?

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Frau
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Alkohol reduzieren, bringt das was?

Beitrag Di., 10.06.2008, 17:01

hallo an alle,

ich trinke nun schon seit ca. 6 jahren regelmässig am wochenende , beide tage.
die totalabschürze werden immer öfter, ich kann mich an nix erinnern, bin meinen mitmenschen, meiner besten freundin und mir selber respektlos gegenüber.
am nächsten morgen hab ich so ein schlechtes gewissen, dass ich garnicht drüber nachdenken mochte.... ich kann den menschen nicht in die augen schauen und schäme mich.
ich hab mir schön öfter , nach so einem abstuz vorgenommen mich in den griff zu bekommen, das klappt dann auch so drei vier wochen , und ich trinke "kontrolliert", aber dann irgendwann kommt mal wieder der tag an dem alles aus dem rudel läuft.
seit ca. 3 monaten bin ich single, seit dem hab ich keinen respekt mehr vor mir selbst, lass typen mich anfassen und hab das gefühl ich müsste sie "ran lassen", mich austoben, aber ich glaube damit hat das nix mehr zu tun.
ich kann mir ein leben ganz ohne alkohol nicht vorstellen, für mich ist es als wäre man von seinen freunden und bekannten ausgeschlossen.
meint ihr wenn ich mir eine grenze setze, z.b. nur 3 getränke am abend, damit würde ich weiter kommen. in der woche trinke ich eh nicht. nur am wochenende in gesellschaft, also ich würde auch nie auf die idee kommen mir alleine vorm fehrnseher nen bier zu trinken.

lg, vieleicht hat ja jemand nen tip???

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candle
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 10.06.2008, 17:22

Frau!

Lasse es doch mal ganz weg?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 10.06.2008, 18:14

Ich würde vorschlagen Du beschaffst Dir eine andere Wochenendbeschäftigung als Weggehen.

Wie wäre es mit Wochenendausflügen..

Ich würde vorschlagen Du suchst dir auch einen neuen Freundes und Bekanntenkreis.

Wenn Dein Sozialleben nicht mehr von anderen Alkis bevölkert ist dann wird es auch für Dich viel leichter werden keinen Alk zu trinken.

Viel Erfolg,

Petra

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Thread-EröffnerIn
Frau
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Beitrag Di., 10.06.2008, 22:37

danke für den tip, dass ich den alkohol ganz weg lassen soll, aber ich weiß nicht ob ich das schaffe, ich komm mir dann so alleine vor. klar weiß ich das es eigentlich das beste wäre.
hab mir überlegt mal in eine selbsthilfegruppe zu gehen. hat da irgendwer erfahrungen mit, ich kann mir nicht so richtig vorstellen wie das da ist und ob ich da mit meinem problem hingehöre???

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Chaos_91
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Beitrag Mo., 28.07.2008, 14:16

hey @ Frau!

ich kenne das problem mit dem alkohol, du kannst dir auch gern meinen tread durchlesen, da sind viele parallelen!

ich weiß nur das ich dringend zur suchtberatung musste, war gestern dort und es gab wirklich leute die mich verstanden.

das du einen anderen freundeskreis brauchst, tja, das hör ich auch immer wider, doch man hängt an seinen freunden, und ich weiß nicht ob ichs nur 2 wochen ohne eine meldung von ihnen durchhalten würde...
ist ja immer recht leicht gesagt, "such dir neue freunde", das einzige das du dir suchen musst ist eine drogenberatungsstelle, und ev. dich selber in deinem inneren.

liebe grüße
Chaos
Das Glück ist ein Engerl,
leider fliegts ganz allein,
drumm kann auch das Glück
nicht überall sein!

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Otherwise
Forums-Gruftie
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Beitrag Do., 31.07.2008, 06:55

Guten Morgen Frau,
Frau hat geschrieben:danke für den tip, dass ich den alkohol ganz weg lassen soll, aber ich weiß nicht ob ich das schaffe, ich komm mir dann so alleine vor.
Fühlst du dich auch im normalen Alltag "alleine"? Kann es sein, dass du dich eben prinzipiell alleine fühlst und das an den Wochenenenden mit Alkohol kompensierst?
Frau hat geschrieben: ich kann mir nicht so richtig vorstellen wie das da ist und ob ich da mit meinem problem hingehöre???
Wieso solltest du dort nicht hingehören? Du hast doch selbst bereits das Gefühl, dass etwas nicht stimmt - dir nicht gut tut.

Bist du generell ein unsicherer Mensch?

Ich rate dir auch, so wie münchnerkindl, erstmalig nirgendwo hinzu gehen - also das fortgehen einstellen, damit du gar nicht erst in Versuchung kommst. Vlt könnte dich ja eine Freundin oder Freund besuchen am Wochenende, damit du nicht so alleine bist und nicht die ganze Zeit Alkohol denken musst.

Wie lange trinkst du eigentlich schon?

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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dreamerboy
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 01.08.2008, 22:25

hör ganz auf. es ist unglaublich, wie die lebensqualität steigt.

ich hatte zwar nicht regelmäßig solche abstürze, aber auch oft genug. und hab mich auch geniert, weil ich nicht ich war, als Besoffener. Derb, obwohl ich mich doch als feinsinnig bezeichnen würde. die nächsten tage folgten meistens mehr oder weniger arge depressionen.

eines tages beschloss ich, keinen alkohol mehr zu trinken. obwohl ich (noch) kein suchtproblem hatte. ich bin leistungsfähiger, fitter, fröhlicher, positiver, ich erkenne perspektiven, die ich vorher nicht wahrnahm. ich kann für mich sagen: ich habe deutlich mehr lebensqualität gewonnen durch das weglassen von alkohol.

mein bekanntenkreis hat es akzeptiert. ich diskutiere nicht. ich stoße an, nippe und lass das glas stehen. je länger die abende, um so weniger fällt es auf, dass ich gar keinen alkohol trinke. unsere gesellschft agiert wie die lemminge. alle saufen und keiner weiß eigentlich, wozu. weil halt gesoffen wird.

es ist normal, dass nach drei stunden alle rumlallen und am nächsten tag ihre kater mit aspirin und was weiß ich noch bekämpfen. kinder wachsen in den alkohol hinein. das ganze innerfamiliäre leid, das von alkohol verursacht wird, wird versteckt. aber am zügellosen alkoholmissbrauch rüttelt niemand.
Charakter, Verstand und ein großes Herz
sind die Ingredienzien wahrer Männlichkeit.

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