Kann nicht dauerhaft trocken bleiben, was hilft?

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Nico
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 05.05.2012, 12:32

Na Hauptsache die Lebensfreude ist vorhanden.
Was ist das alles was du jetzt im Suff so machst, schon gegen das Dumpfe Gefuehl, dass du hattest als du nix getrunken hast.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Erwin S
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Beitrag Do., 14.06.2012, 16:28

Hallo.
Auhören, aufhören. Jetzt sofort. Ab heute. Und wenn das zittern schon da ist, am besten (wie bei mir) stationär in einer klinik. Und daran denken wie schön, angenehm, befreiend das leben dann wieder wird. Jederzeit immer nüchtern wieder etwas unternehmen zu können. Am nächsten tag zu wissen was man am vortag gemacht hat. Kein zittern mehr. Jede menge geld das man sich erspart. Macht es, es zahlt sich aus. Ich feier heuer 15 jahre trocken sein, und ich bin soooooo heilfroh daß ich diesen ganzen mist (alk) hinter mir gelassen habe. The show must go on. Packen wir es an. Geht schon, keine ausreden. Aufhören, nicht morgen. Heute.
Liebe grüße,....

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Erwin S
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Beitrag Mo., 06.08.2012, 20:42

Hallo.
Heute möchte ich euch wieder einen kleinen anstoß zum trinken aufhören geben. Vor meiner trinkerzeit war ich begeisteter sportler. Radfahren, laufen. Radrennen besuchen, usw. Es war eine schöne zeit. Während der trinkzeit hatte ich natürlich keine lust auf sport, und keine kraft. Seid vielen jahren fahre ich wieder regelmäßig mit dem bike. Der gestrige tag hat es mir wieder richtig gezeigt: Vormittag mit dem mountainbike ca. 2 stunden gefahren. Und es war so schön. Wirklich angenehm. Man sitzt am rad, fährt durch den wald, ist in guter körperlicher verfassung, kann wieder gas geben weil der körper in form ist. Dann kommt man nach hause, glücklich, etwas müde, so richtig zufrieden. Man gibt sich ein glas frischen fruchtsaft. Die ausgeschütteten glückshormone wandern durch den körper. Einfach schön, angenehm und man ist sooooo zufrieden. Und am nächsten tag ist man topfit und super drauf. Probiert es einmal aus. Glas stehen lassen und raus in die natur sport betreiben. Ein guter tausch.
Macht es gut.......

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Nico
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Beitrag Di., 07.08.2012, 05:25

Hallo Erwin !

Da gebe ich dir vollinhaltlich recht, aber es nützt überhaupt nichts wenn du das einem abhängigen schreibst, denn das kann niemals zu ihm durchdringen.
15 Jahre trocken ist eine schöne Zeit, ich wünsche dir noch viele weitere Jahre.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Ressourcine
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Beitrag Di., 07.08.2012, 07:35

Lieber Erwin und Nico, Respekt und Gratulation zu so vielen trockenen Jahren! (ich glaube, das gilt für Euch beide, oder?!)
Erwin, schön, dass Du wieder zu dem Punkt zurückgefunden hast bzw. ihn neu entdeckt hast, an dem Du die Wunder der Realität spüren kannst und willst und diese auch geniesst.
Und Danke, dass Du das hier teilst!
Auch wenn Deine Worte vielleicht keine aktiv Abhängigen erreichen, so sind sie doch sicher ein Hoffnungsschimmer für diejenigen, die sich nach Weglassen des Alks noch schwertun und sich in der vermeintlichen Leere des Alltags schwer tun weiterzumachen.
Alles Liebe, Ressourcine

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Erwin S
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Beitrag Di., 07.08.2012, 16:40

Hello nico.
Hello ressourcine.
Danke für die reaktionen. In meiner feuchten zeit habe ich gründe gesucht um mit dem trinken aufzuhören. Natürlich keine gefunden. Dafür 100 gründe gefunden um das erste bier zu trinken. Vielleicht hätten mir damals so kleine anstösse (wie ich für die anderen geschrieben habe) geholfen um das erste glas stehen zu lassen und etwas anderes zu tun. Ich wollte damals nicht mehr trinken. Nur hat mir irgendwie die motivation gefehlt. Oder eben ein grund zum aufhören. Ist schon klar, wenn man scheppert durch den entzug kann man nicht einfach auf sport umsteigen. Aber vielleicht denkt sich einer daß es mal etwas anderes gab und gibt als trinken und kämpft sich wieder zurück. Und wenn das nur einer schafft, dann würde es mich schon freuen.

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Nico
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Beitrag Di., 07.08.2012, 17:17

Erwin nicht dass du glaubst ich verstehe dich nicht.
Ich weiss ganz genau wie du das meinst, aber sei einmal ehrlich, wenn dir jemand Gruende fuer das Aufhoeren g e s a g t haette, haette das wirklich etwas bewirkt ?
Aus meiner Erfahrung muss man fuer sich selbst Gruende f i n d e n um nachhaltig aufhoeren zu koennen.
Es waere schoen wenn wir Langzeittrockenen noch trinkenden auf die Spruenge helfen koennten, doch nach meiner Erfahrung ist das nur Wunschdenken und daher hab ich schon lange damit aufgehoert.
Es muss jeder seinen Weg gehen und wir koennen niemanden davor bewahren.
Ich wuensche dir noch viele teockene Tage !
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Erwin S
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Beitrag Di., 07.08.2012, 18:21

Hallo nico.
Eine antwort möchte ich dir noch geben, dann ist es ev. besser wir verlagern den meinungsaustausch der nicht unbedingt mit dem thema etwas zu tun hat wo anders hin. Ich lerne immer gerne im bezug auf dieses thema etwas dazu. Und wenn ich mir die zahl deiner beiträge ansehe, dann hast du etwas mehr erfahrung als ich. Und auch in bezug auf "trinker vom trinken wegbekommen". Wie wahr. Eine manchmal aussichtslose angelegenheit. Meine gedanken beim schreiben wahren die: Einem trinkenden nicht sagen was er tun soll, sondern ihm eine weggabelung zeigen mit der auswahl am nächsten tag einen anderen weg zu gehen. Ist ja nur schade wenn wir trockene es nicht schaffen den feuchten wieder die schönheiten des lebens schmackhaft machen zu können. Okay nico, ich verstehe was du meinst, ich habe wieder etwas gelernt. Du verstehst was ich meine. Danke für deine beiträge.
Ps.: Aber es ist schon faszinierend. Ich bin im verkauf tätig, habe täglich mehrere schwere alkoholiker als kunden. Man sieht täglich wie sie ihr eigenes grab ausschaufeln. Aber sie schaufeln weiter. Ja okay, ich kenne das gefühl.....
Ich wünsche dir auch alles gute.

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Nico
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Beitrag Di., 07.08.2012, 18:33

Ach wir sind doch gar nicht weit vom Thema weg, also sehe ich da kein Problem fuer den Thread.
Aber eigentlich ist einstweilen eh alles gesagt.
Es ist halt eine Sucht, eine Abhaengigkeit Erwin und da finden rationale Ansaetze keinen nahrhaften Boden.
Wie lange hast du denn gesoffen Erwin ?
Ich 13 Jahre lang und daher wundere ich mich ueber keinen einzigen der saeuft und ich stelle mich auch ueber keinen einzigen von ihnen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Erwin S
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Beitrag Di., 07.08.2012, 20:23

Na gut. Ist okay. Getrunken, massiv habe ich, naja, 5 jahre. Zum schluß waren es dann schon 15 bier täglich. Es war (ich habe es während der stationären therapie von den kameraden erfahren) nicht sooooo viel. Aber es war zu viel. Viel zu viel. Klar. Dann hat man es bei mir aber schon gesehen und bemerkt. Nein, ich wundere mich auch über keinen und fühle mich auch nicht besser oder erhaben. Ich war genauso eine arme wurst und bin am boden herumgekrochen. Wenn prof. trinker zu mir in die firma kommen kann ich auch genau mitfühlen wie es ihm geht, und wie er sich fühlt. Und wie es sich anfühlt wenn nach 2 stunden das zittern kommt und die nervosität. Und ich weiß genau wie die wand aussieht vor der der mensch steht. Und nicht drüberkommt. Obwohl er nur herumgehen müßte. Und das problem: Ich, oder wir kenne(n) den weg raus aus dem sumpf wo wieder die sonne scheint. Aber die sehen ihn nicht. Schade.
Und dir geht es jetzt gut? Hast du stat. therapie gemacht? Wie lange bist du trocken?

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Nico
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Beitrag Sa., 11.08.2012, 16:13

Ja ich habe eine stationaere Entziehungskur ueber 6 Wochen gemacht, hab davor rund 13 Jahre uebelst gesoffen und bin jetzt rund 23 Jahre trocken.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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