Hallo Quadrupel,
Was denkt ihr?
DAS war deine Frage, und du hast entsprechende Antworten darauf erhalten. Menschen haben in unterschiedlicher Härte den Umgang mit Drogenabhängigen kennengelernt und ihre Konsequenzen daraus gezogen. Insofern ist an diesen Antworten nichts Verwerfliches oder Unterstellendes.
warum sollte ich einen Menschen mit Problemen aus meinem Leben schmeißen?
Musst du definitiv nicht, du schätzt für dich ein, was geht und was nicht. Aber auch hier bezog sich die Antwort auf deine Eingangsfrage.
aber ich brauche doch keine Angst vor Kontakt zu haben,
Nein, sofern es für dich auch im freundschaftlichen Kontext zu deinem Ex ok ist, wenn er dich (womöglich) weiterhin belügt bzw. du durch die Distanz noch weniger einschätzen kannst, was stimmig ist, und was nicht.
Ich stimme auch nicht zu, dass alle Menschen die suchtkrank sind hoffnungslos verloren sind
Das habe ich bisher nirgends hier so lesen können. Aus Erfahrung wurde nur berichtet, wie die Gewichtung von Prioritäten erlebt wurde, und dass ebenfalls erfahrungsgemäß die Droge siegt, solange sie konsumiert wird.
aber was spricht dagegen die Welt so zu akzeptieren wie sie ist und damit umzugehen
Völlig in Ordnung, Akzeptanz und Abgrenzung. Somit auch Akzeptanz der Unehrlichkeit, als Teil der Erkrankung. Bei jemandem, der ein kaputtes Bein hat, wird auch akzeptiert, dass Spaziergänge für eine Weile nicht möglich sein werden.
Ich höre da sehr viel Angst raus, durch das Drogenproblem anderer sich zu irgendwas genötigt zu sehen was man nicht will oder zurückstecken zu müssen
Na ja, Zurückstecken ist dir ja schon passiert, deine Beziehung und die schönen Zeiten sind vorbei. Und da braucht es keine Angst, sondern eine klare Wertevorstellung, die wiederholt oder ständig vom Drogenabhängigen durch Fehlverhalten angekratzt wird. Spätestens dann stellt sich die eigen-fürsorgliche Frage, ob der Kontakt überhaupt gehalten werden sollte.
warum sollte es etwas über mich Aussagen wenn jemand konsumiert?
Tut es nicht! Genauso wenig wie die Anderen „Angst“ vor irgendwas haben müssten, bloß weil sie in Eigenfürsorge die Reißleine gezogen haben.
aber ich Vergleiche meinen Wert doch nicht mit dem von einer Chemikalie
Sicher? Immerhin hast du die Beziehung wegen Unehrlichkeit beendet, weil du einen dir sehr wichtigen moralischen Wert verletzt gesehen hast. Und dieser Wert ist ein Teil von dir.
ich hatte eher auf Tipps und Ideen gehofft sich selbst etwas zu stärken mit Unehrlichkeit umzugehen
Auch völlig in Ordnung, nur hast du das bis zu diesem Zeitpunkt nicht kommuniziert und entsprechend nur Antworten auf deine Eingangsfrage bekommen.
Was ist das eigentlich für ein Forum in dem einem eingeredet wird wie schlecht es einem geht, anstatt unterstützend zu wirken?
Von „Einreden" kann ich auch nichts lesen, das war eine Schlussfolgerung basierend auf deinen Angaben.
Ich denke, hier ist auf 2 Seiten ziemlich viel aneinander vorbeigegangen, und um nun zu deinem eigentlichen Anliegen zu kommen: Du kannst seine Unehrlichkeit nur akzeptieren, wie oben geschrieben, als Teil seiner Krankheit, als Teil seiner großen Scham. Im besten Fall findet er den Weg zu sich selbst und kann nachhaltig genesen. Bis dahin jedoch bleibt dir vermutlich nur, die Entwicklungen auszuhalten und seine Lügen nicht persönlich zu nehmen.