Hallo,
ich habe hier im Forum schon sehr viel gelesen.
Jetzt wollte ich einmal Beitrag verfassen.
Ich bin mit meinem Partner 1,5 Jahre zusammen.
Am Anfang der Beziehung hat er zu mir gesagt, er kifft ab und zu (2-3x in der Woche).
Natürlich hat das nicht gestimmt, es war sehr viel mehr. Insgesamt raucht er bestimmt schon 12 Jahre.
Er raucht das Gras über eine Bong.
Er hat Wechselschicht (früh und spät).
Vor der Arbeit wird fleißig gekifft, nach der Arbeit natürlich zum abschalten (Spätschicht)
Und in der Frühschicht wird nach der Arbeit fleißig gekifft auch nachts, wenn er aufwacht und nicht schlafen kann.
Ich hab mich am Anfang immer bequatschen lassen, wie toll kiffen ist usw. Mittlerweile weiß ich das es nicht so ist.
Vor einem Jahr hat es angefangen, die Beziehung ging bergab. Wir haben angefangen zu streiten, weil ich bemängelt habe das wir weniger zusammen unternehmen, er ständig müde und Antriebslos ist usw.
Vor ca. 10 Jahren war er für 9 Wochen auf Reha, wegen Depressionen. Und seitdem hatte er alles schleifen lassen. Seine langjährige Beziehung ging in die Brüche usw. Ich konnte ihn noch überreden, einen Termin beim Psychiater zu machen um seine Medikamente richtig einzustellen, wegen seinen Depressionen.
Aber momentan bin ich an einem tiefpunkt. Ich kann einfach nicht mehr. Alles reden bringt absolut nichts. Wir sind nur noch am streiten.
Um die Beziehung bemüht er sich überhaupt nicht mehr.
Ich unternehme vieles nur noch alleine, weil er müde ist und zu nichts Lust hat.
Am Sonntag hatten wir kurz telefoniert, da habe ich nochmal in Ruhe angesprochen, das es so nicht weitergehen kann. Er braucht Hilfe. Bzw. einen Entzug.
Ich hab gemeint, er soll die Zeit nutzen, um nachzudenken was er will. Möchte er einen Entzug, dann unterstütze ich ihn dabei.
Oder will er nichts ändern, dann muss ich schweren Herzens die Beziehung beenden.
Und ich hatte auch gesagt, solange er nachdenkt, möchte ich keinen Kontakt.
Ich zermater mir meinen Kopf, wie es weitergeht und wie er sich entscheidet.
Könnt ihr mir erzählen wie es bei euch war?
Seit ihr aus dem Drogensumpf rausgekommen, oder eher nicht?
Hat eure Beziehung gehalten oder ist sie zerbrochen?
Vielen lieben Dank fürs lesen.
Partner stark Marihuana abhängig
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Hallo Nessy!
Mein Mann hat auch jahrzehntelang regelmäßig Cannabis konsumiert und zusätzlich auch Alkohol. Der Grund dafür waren ebenso wie bei deinem Partner Depressionen und Wechselschichten. Vor allem kurze Wechsel und Nachtschichten haben ihm sehr zu schaffen gemacht. Er brauchte die Drogen um runterzukommen und schlafen zu können. Ich selbst bin auch von Depressionen betroffen.
Ich würde den Grund für die Müdigkeit und die Antriebslosigkeit deines Partner weniger im Cannabiskonsum vermuten, als vielmehr in seinen Depressionen. Er wird seine eingeschränkte Energie dafür brauchen seine Arbeit zu bewältigen, so daß für Freizeitaktivitäten nichts mehr übrig bleibt. Ich kenne das von mir auch noch, ohne daß ich irgendwelche Drogen konsumiert habe. Mein Mann nimmt mittlerweile weder Cannabis noch Alkohol und ist trotzdem antriebslos. Das kommt bei ihm von den Depressionen, obwohl er medikamentös gut eingestellt ist. Die Medikamente helfen da nur begrenzt.
Natürlich kannst nur du entscheiden, ob du mit dieser Erkrankung deines Partners leben kannst oder nicht. Ich würde nicht damit rechnen, daß ein Entzug die Lage grundsätzlich ändert.
Alles gute dir!
Mein Mann hat auch jahrzehntelang regelmäßig Cannabis konsumiert und zusätzlich auch Alkohol. Der Grund dafür waren ebenso wie bei deinem Partner Depressionen und Wechselschichten. Vor allem kurze Wechsel und Nachtschichten haben ihm sehr zu schaffen gemacht. Er brauchte die Drogen um runterzukommen und schlafen zu können. Ich selbst bin auch von Depressionen betroffen.
Ich würde den Grund für die Müdigkeit und die Antriebslosigkeit deines Partner weniger im Cannabiskonsum vermuten, als vielmehr in seinen Depressionen. Er wird seine eingeschränkte Energie dafür brauchen seine Arbeit zu bewältigen, so daß für Freizeitaktivitäten nichts mehr übrig bleibt. Ich kenne das von mir auch noch, ohne daß ich irgendwelche Drogen konsumiert habe. Mein Mann nimmt mittlerweile weder Cannabis noch Alkohol und ist trotzdem antriebslos. Das kommt bei ihm von den Depressionen, obwohl er medikamentös gut eingestellt ist. Die Medikamente helfen da nur begrenzt.
Natürlich kannst nur du entscheiden, ob du mit dieser Erkrankung deines Partners leben kannst oder nicht. Ich würde nicht damit rechnen, daß ein Entzug die Lage grundsätzlich ändert.
Alles gute dir!
Hallo Nessy,
mein Partner ist seit 26 Jahren Suchtkandidat. Entweder er kaufte sich Dinge, rauchte Gras, nahm chemische Substanzen oder trank Alkohol. Bis vor 8 Jahren war das bei ihm sehr regelmäßig und exzessiv. Mittlerweile trinkt er nur noch gelegentlich Alkohol oder raucht ein wenig Gras. In den exzessiven Zeiten habe ich ihn natürlich damit konfrontiert, weil ich nicht wollte, dass er das macht. Jedenfalls nicht in dem Maße. Aber um so mehr ich ihn versucht habe zu drängen das zu unterlassen oder eine Therapie zu machen, desto schlimmer wurde es.
Der Ursprung seiner Probleme begann in seiner Kindheit und Jugend. Trennung der Eltern, Schule geschmissen, nichts auf die Reihe gekriegt. Mit 25 hatte er eine Partnerin, von der er sich nach 7 Jahren Beziehung getrennt hat. Aus dieser Beziehung ist ein Kind hervorgegangen und er hat bis heute Gewissensbisse, dass er "sein" Kind zurückgelassen hat. Die beiden sehen sich relativ regelmäßig. Auch diese Gewissensbisse treiben ihn aber dazu, seine Trauer zu betäuben.
Es ist für ihn schwierig, damit und mit seiner Vergangenheit umzugehen. Dennoch hat er sich mittlerweile gut im Griff. Wie oben schon geschrieben, ist sein Konsum mittlerweile nur noch selten und unregelmäßig. Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen will ist, dass man einen Süchtigen meiner Meinung nach nicht dazu drängen kann aufzuhören. Das verschlimmert es nur noch - jedenfalls war das bei meinem Mann so und er hat dann heimlich konsumiert. Auch ein Androhen, die Beziehung zu beenden, hat nichts genützt.
Ich habe immer versucht, dass er sich mit seinen Problemen auseinandersetzt und diese aus einer anderen Perspektive betrachtet, sich nicht in der Opferrolle sieht und das zu schätzen weiß, was er hat und erreicht hat. Es war ein langer Weg, hat aber gut funktioniert. Wir sind heute immer noch und glücklich zusammen.
Natürlich bin ich keine Therapeutin und ich kann und will mir erst Recht nicht anmaßen, was du in deiner Situation tun solltest. Aber vielleicht ist ein guter Weg, gemeinsam den Ursprung seiner Probleme zu besprechen und ihn so gut es eben geht dabei zu unterstützen.
Wünsche dir alles Gute & viel Erfolg!
Lieben Gruß
Laura
mein Partner ist seit 26 Jahren Suchtkandidat. Entweder er kaufte sich Dinge, rauchte Gras, nahm chemische Substanzen oder trank Alkohol. Bis vor 8 Jahren war das bei ihm sehr regelmäßig und exzessiv. Mittlerweile trinkt er nur noch gelegentlich Alkohol oder raucht ein wenig Gras. In den exzessiven Zeiten habe ich ihn natürlich damit konfrontiert, weil ich nicht wollte, dass er das macht. Jedenfalls nicht in dem Maße. Aber um so mehr ich ihn versucht habe zu drängen das zu unterlassen oder eine Therapie zu machen, desto schlimmer wurde es.
Der Ursprung seiner Probleme begann in seiner Kindheit und Jugend. Trennung der Eltern, Schule geschmissen, nichts auf die Reihe gekriegt. Mit 25 hatte er eine Partnerin, von der er sich nach 7 Jahren Beziehung getrennt hat. Aus dieser Beziehung ist ein Kind hervorgegangen und er hat bis heute Gewissensbisse, dass er "sein" Kind zurückgelassen hat. Die beiden sehen sich relativ regelmäßig. Auch diese Gewissensbisse treiben ihn aber dazu, seine Trauer zu betäuben.
Es ist für ihn schwierig, damit und mit seiner Vergangenheit umzugehen. Dennoch hat er sich mittlerweile gut im Griff. Wie oben schon geschrieben, ist sein Konsum mittlerweile nur noch selten und unregelmäßig. Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen will ist, dass man einen Süchtigen meiner Meinung nach nicht dazu drängen kann aufzuhören. Das verschlimmert es nur noch - jedenfalls war das bei meinem Mann so und er hat dann heimlich konsumiert. Auch ein Androhen, die Beziehung zu beenden, hat nichts genützt.
Ich habe immer versucht, dass er sich mit seinen Problemen auseinandersetzt und diese aus einer anderen Perspektive betrachtet, sich nicht in der Opferrolle sieht und das zu schätzen weiß, was er hat und erreicht hat. Es war ein langer Weg, hat aber gut funktioniert. Wir sind heute immer noch und glücklich zusammen.
Natürlich bin ich keine Therapeutin und ich kann und will mir erst Recht nicht anmaßen, was du in deiner Situation tun solltest. Aber vielleicht ist ein guter Weg, gemeinsam den Ursprung seiner Probleme zu besprechen und ihn so gut es eben geht dabei zu unterstützen.
Wünsche dir alles Gute & viel Erfolg!
Lieben Gruß
Laura
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