Hallo,
habe jetzt seit 3 Monaten Diazepam (Psychopax) zw. 5 und 20 Tropfen / Tag (vom Psychiater) bekommen und letzten Freitag beschlossen, dies nicht mehr zu nehmen. Ersatz erfolgte durch 25 mg Seroquel. Das ist mir auch gut gelungen. Nun meine Frage, ob jmd. von euch weiß, ab wann das Diazepam wirklich abgebaut ist, oder ob ich nach 7 Tagen noch immer eine "Wirkung" habe und der "Entzug" womöglich noch kommt...
Ich möchte wieder mit dem Seroquel aufhören, da ich damit auch keine guten Erfahrungen habe und lieber mit Ivadal (da hatte ich noch nie Absetzprobleme) meine Schlafstörung in den Griff bekommen.
Vielen Dank!
Diazepam - Dauer bis es wirklich abgebaut ist
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 38
- Beiträge: 16
- Werbung
-
- Psychotherapeut
- Beiträge: 827
Liebe Gedankendelikt,
der Abbau von Diazepam bzw. die Zeit bis zum Verschwinden der letzten Entzugssymptome kann bis zu 12 Monate lang dauern.
Ich finde gut, dass Sie das genau beobachten und prinzipiell auch einen Entzug von Seroquel planen, möchte Ihnen aber dringend empfehlen, das mit dem Facharzt abzustimmen (was Sie vermutlich ohnehin tun, wollte es nur nicht unerwähnt lassen. ).
Alles Gute dafür!
R. L. Fellner
der Abbau von Diazepam bzw. die Zeit bis zum Verschwinden der letzten Entzugssymptome kann bis zu 12 Monate lang dauern.
Ich finde gut, dass Sie das genau beobachten und prinzipiell auch einen Entzug von Seroquel planen, möchte Ihnen aber dringend empfehlen, das mit dem Facharzt abzustimmen (was Sie vermutlich ohnehin tun, wollte es nur nicht unerwähnt lassen. ).
Alles Gute dafür!
R. L. Fellner
Website | Kontakt | Artikel | PT-Blog | Online-Beratung
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 38
- Beiträge: 16
Lieber Herr Fellner,
vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Auch wenn die Antwort glaub ich nicht die ist, die ich lesen wollte. Ich ärgere mich selbst über mich, trotz besten Wissens so lange ein Benzo mit einer so besch***** Halbwertszeit genommen zu haben. Aber zum ärgern ist es vermutlich jetzt auch zu spät.
Zum Thema Facharzt: Ja, ich mache alles in Abstimmung mit ihm - er ist quasi fast so was wie mein Hausarzt (auch für alle anderen Wehwechen)
Und grundsätzlich bin ich fachlich auch sehr fit, was Psychopharmaka und Therapie anbelangt... - ...aber manchmal lässt der Verstand trotz allem aus.
Und in meinem Fall, "berät" mich mein Psychiater maximal, weil er weiß, dass er mir eigentlich nix Neues erzählen kann oder ein "bahnbrechendes" Heilmittel anbieten kann. So gesehen habe ich eigentlich noch nie erlebt, dass er nicht mit meiner Meinung konform war.
Umso mehr wundert es mich, dass gerade er gar nicht so begeistert vom Absetzten des Diazepam war. Er wollte mir sogar unbedingt noch ein Rezept dafür ausstellen. Das Seroquel hat er mir eher mit Stirnrunzeln verschrieben. Er möchte unbedingt, dass ich mich meinen jetzt plötzlich getriggerten traumatischen Erinnerungen stelle (obwohl ich keinen Therapeuten zur Unterstützung habe und er das weiß). Mir wird das alleine aber alles zu viel und ich merke, wie so langsam auch meine Kraft ausgeht. Deswegen habe ich auch zum Seroquel gegriffen - ich wollte einfach mal eine "Denkpause" und weg vom Diazepam.
Insgesamt befinde ich mich in einem absoluten Dilemma. Ich möchte grundsätzlich überhaupt keine Psychopharmaka nehmen, bin jetzt innerlich aber so angespannt und unrund, dass an Schlaf gar nicht zu denken ist. Es versagen auch alle geläufigen Entspannungsmethoden, Hausmittelchen u.s.w.
Nächste Woche bin ich ohnehin wieder bei meinem Psychiater. Allerdings wird er mir auch nicht helfen können, sofern er nicht zaubern gelernt hat.
Und er wird mir sicher wieder erklären, dass es notwendig ist, mich mit meinen traumatischen Kindheitserlebnissen auseinanderzusetzen, weil sonst das "Furunkel" immer wieder aufspringt. Ich hab nur so den Eindruck, dass er nicht ganz weiß, wie sehr mich das belastet und wie hilflos ich dabei bin.
Liebe Grüße!
vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Auch wenn die Antwort glaub ich nicht die ist, die ich lesen wollte. Ich ärgere mich selbst über mich, trotz besten Wissens so lange ein Benzo mit einer so besch***** Halbwertszeit genommen zu haben. Aber zum ärgern ist es vermutlich jetzt auch zu spät.
Zum Thema Facharzt: Ja, ich mache alles in Abstimmung mit ihm - er ist quasi fast so was wie mein Hausarzt (auch für alle anderen Wehwechen)
Und grundsätzlich bin ich fachlich auch sehr fit, was Psychopharmaka und Therapie anbelangt... - ...aber manchmal lässt der Verstand trotz allem aus.
Und in meinem Fall, "berät" mich mein Psychiater maximal, weil er weiß, dass er mir eigentlich nix Neues erzählen kann oder ein "bahnbrechendes" Heilmittel anbieten kann. So gesehen habe ich eigentlich noch nie erlebt, dass er nicht mit meiner Meinung konform war.
Umso mehr wundert es mich, dass gerade er gar nicht so begeistert vom Absetzten des Diazepam war. Er wollte mir sogar unbedingt noch ein Rezept dafür ausstellen. Das Seroquel hat er mir eher mit Stirnrunzeln verschrieben. Er möchte unbedingt, dass ich mich meinen jetzt plötzlich getriggerten traumatischen Erinnerungen stelle (obwohl ich keinen Therapeuten zur Unterstützung habe und er das weiß). Mir wird das alleine aber alles zu viel und ich merke, wie so langsam auch meine Kraft ausgeht. Deswegen habe ich auch zum Seroquel gegriffen - ich wollte einfach mal eine "Denkpause" und weg vom Diazepam.
Insgesamt befinde ich mich in einem absoluten Dilemma. Ich möchte grundsätzlich überhaupt keine Psychopharmaka nehmen, bin jetzt innerlich aber so angespannt und unrund, dass an Schlaf gar nicht zu denken ist. Es versagen auch alle geläufigen Entspannungsmethoden, Hausmittelchen u.s.w.
Nächste Woche bin ich ohnehin wieder bei meinem Psychiater. Allerdings wird er mir auch nicht helfen können, sofern er nicht zaubern gelernt hat.
Und er wird mir sicher wieder erklären, dass es notwendig ist, mich mit meinen traumatischen Kindheitserlebnissen auseinanderzusetzen, weil sonst das "Furunkel" immer wieder aufspringt. Ich hab nur so den Eindruck, dass er nicht ganz weiß, wie sehr mich das belastet und wie hilflos ich dabei bin.
Liebe Grüße!
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 38
- Beiträge: 16
Bin grad total happy ...nehme dzt. "nur" eine halbe Tablette v. 25mg Seroquel (dh 12,5 mg) und eine Ivadal.
Aber Diazepam überhaupt nicht mehr und ich habe auch kein Verlangen bzw. Rebound.
Sehr befreiend!!! zum weiterempfehlen... Benzos helfen nur kurzfristig was, alles was ein wenig länger ist geht nach hinten los...
...werde weiter berichten um vllt. auch anderen Mut zu machen - es geht!
Aber Diazepam überhaupt nicht mehr und ich habe auch kein Verlangen bzw. Rebound.
Sehr befreiend!!! zum weiterempfehlen... Benzos helfen nur kurzfristig was, alles was ein wenig länger ist geht nach hinten los...
...werde weiter berichten um vllt. auch anderen Mut zu machen - es geht!
- Werbung
Boah Gedankendelikt,
das ging ja dann doch recht flott oder?
Hast du nicht irgendwelche enormen Entzugserscheinungen gehabt?
Herr Fellner, falls Sie noch hier lesen (oder auch jemand der sich auskennt oder du, Gedankendelikt):
wenn man Diazepam nur 5-7 Tage höchstens 1,0mg nimmt, kann es dann sein, dass nach Absetzen man enorme
Entzugssymptome mit schweren kalten Schweißausbrüchen, Reizbarkeit usw. haben kann?
Bei mir bin ich mir nicht immer sicher, ob ich nicht eine Angstproblematik durchstehe, weil ich eben abgesetzt habe und die Angst immer noch da ist bzw. wieder schwupp hochkommt oder ob es rein physische Entzugserscheinungen sein können, bei so kurzer Zeit.
3 Monate ist ja doch recht lang....mich würde wirklich interessieren, ob dich das seroquel völlig von dem Entzug bewahrt hat?
Liebe Grüße und Glückwunsch dass du es geschafft hast!
Tami
das ging ja dann doch recht flott oder?
Hast du nicht irgendwelche enormen Entzugserscheinungen gehabt?
Herr Fellner, falls Sie noch hier lesen (oder auch jemand der sich auskennt oder du, Gedankendelikt):
wenn man Diazepam nur 5-7 Tage höchstens 1,0mg nimmt, kann es dann sein, dass nach Absetzen man enorme
Entzugssymptome mit schweren kalten Schweißausbrüchen, Reizbarkeit usw. haben kann?
Bei mir bin ich mir nicht immer sicher, ob ich nicht eine Angstproblematik durchstehe, weil ich eben abgesetzt habe und die Angst immer noch da ist bzw. wieder schwupp hochkommt oder ob es rein physische Entzugserscheinungen sein können, bei so kurzer Zeit.
3 Monate ist ja doch recht lang....mich würde wirklich interessieren, ob dich das seroquel völlig von dem Entzug bewahrt hat?
Liebe Grüße und Glückwunsch dass du es geschafft hast!
Tami
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 2246
wie lange nimmst du jetzt keines mehr?
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Meinst du mich oder Gedankendelikt, pianolullaby?
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 2246
Gerne von euch beiden
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 38
- Beiträge: 16
Absetzerscheinungen nach so kurzer Einnahmedauer würden mich wundern... zumal die HWZ sehr lange ist. Mir persönlich hat Seroquel beim absetzen geholfen. Nehme zur Zeit gar nichts mehr. Und es geht mir gut damit.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 45 Antworten
- 3771 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von kelly
-
- 4 Antworten
- 3130 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Nes
-
- 162 Antworten
- 30216 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Martha-L.
-
- 11 Antworten
- 2708 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Batida de Coco
-
- 36 Antworten
- 13022 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Kroko jack