Hallo,
es gibt so viele Menschen in diesem Forum, denen so schlimmes - wie mir selber auch - passiert ist. Ich bin mit 7 Jahren vergewaltigt worden. Diese Erfahrung hat mich, wie alle anderen Betroffenen auch, für mein ganzes Leben geprägt. Ich habe nach 28 zermürbenden Jahren eine Psychotherapie gemacht. Vorher war ich dazu nicht fähig. Diese Therapie hat 2 1/2 Jahre angedauert, ich bin oft unglücklich von den Sitzungen gekommen. Trotzdem hat sie mir - erst viel später - geholfen. Durch meinen Partner bin ich vor mehr als einem Jahr an eine Therapeutin gelangt, die tiefenpsychologisch arbeitet. Nach vielem Hin und Her und enormen Ängsten (wieder alles durchkauen, alles durchleben, diese körperlichen und seelischen Schmerzen) habe ich mich auf eine Wing-Wave-Therapie eingelassen. Ich will nicht sagen, dass ich "geheilt" bin. Aber ich habe früher täglich (auch nach der ersten Therapie) an die Vergewaltigung gedacht, es gab immer irgendwelche Situationen und Gegenstände, die mich daran erinnert haben. Das ist jetzt zumindest nicht gegen allgegenwärtig. Ich will hier nichts "schön reden". Aber die enorme Macht des Erlebten ist weit in den Hintergrund gerutscht. Ich hatte die Gelegenheit, damit "abzuschließen". Das hat mir sehr geholfen. Mir ist das wirklich ein großes Bedürfnis gewesen, Euch das mitzuteilen.
Liebe Grüße, Caro
Eine Erfolgsgeschichte - Therapie hat geholfen!
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Guten Morgen caro66,
Deinen Beitrag zu lesen macht zuversichtlich. Danke dafür und weiterhin alles Gute
Hope
Deinen Beitrag zu lesen macht zuversichtlich. Danke dafür und weiterhin alles Gute
Hope
Liebe Caro!
Das freut mich sehr für dich, dass du diesen Schritt gemacht hast und dass es ein Schritt in die richtige Richtung war
Ich selbst bin gerade auf der Suche nach der/dem "richtigen" Therapeuten, wurde vor einem Jahr vergewaltigt.
lg nut
Das freut mich sehr für dich, dass du diesen Schritt gemacht hast und dass es ein Schritt in die richtige Richtung war
Ich selbst bin gerade auf der Suche nach der/dem "richtigen" Therapeuten, wurde vor einem Jahr vergewaltigt.
lg nut
Hallo Nutshell,
ich finde es gut und wichtig, dass Du das angehen willst. Es ist zur Bewältigung des alltäglichen Lebens außerordentlich wichtig. Ich habe mir natürlich viele Gedanken darüber gemacht, ob ich nicht schon viel eher eine Therapie hätte machen sollen. Aber das ging einfach nicht. Ich war nicht fähig, mich einem fremden Menschen zu öffnen. Meine Familie hat oft auf mich eingeredet, ich solle das tun. Das hat meine Angst vielleicht noch viel mehr geschürt - keine Ahnung. Trotzdem bereue ich nicht, dass ich die Therapien erst so spät gemacht habe. Diese vielen Gedanken und der Schmerz ist wohl notwendig gewesen, um den Leidensdruck zu erhöhen und sich dann erst aufzuraffen, aus diesem Sog herauszukommen. Ich bin als kleines Mädchen vergewaltigt worden, Du als erwachsene Frau. Ich habe mir oft Gedanken darüber gemacht, was wohl schlimmer ist. Sich an einem Kind zu vergehen ist schlimm, weil es noch den größten Teil seines Lebens vor sich hat. Aber Kinder verstehen oft noch gar nicht, was da eigentlich passiert ist. Erwachsene dagegen haben bereits ihre Erfahrungen gemacht und wissen eben genau, was mit ihnen geschehen ist. Furchtbar ist es für jeden Betroffenen.
Wenn Du mehr über die Wing-Wave-Therapie wissen möchtest, dann googel mal "emdr". Unter "Wing-Wave-Therapie" ist nicht wirklich viel zu erfahren. Schreib' mir doch mal, wie's bei Dir weitergeht...
Liebe Grüße, Caro
ich finde es gut und wichtig, dass Du das angehen willst. Es ist zur Bewältigung des alltäglichen Lebens außerordentlich wichtig. Ich habe mir natürlich viele Gedanken darüber gemacht, ob ich nicht schon viel eher eine Therapie hätte machen sollen. Aber das ging einfach nicht. Ich war nicht fähig, mich einem fremden Menschen zu öffnen. Meine Familie hat oft auf mich eingeredet, ich solle das tun. Das hat meine Angst vielleicht noch viel mehr geschürt - keine Ahnung. Trotzdem bereue ich nicht, dass ich die Therapien erst so spät gemacht habe. Diese vielen Gedanken und der Schmerz ist wohl notwendig gewesen, um den Leidensdruck zu erhöhen und sich dann erst aufzuraffen, aus diesem Sog herauszukommen. Ich bin als kleines Mädchen vergewaltigt worden, Du als erwachsene Frau. Ich habe mir oft Gedanken darüber gemacht, was wohl schlimmer ist. Sich an einem Kind zu vergehen ist schlimm, weil es noch den größten Teil seines Lebens vor sich hat. Aber Kinder verstehen oft noch gar nicht, was da eigentlich passiert ist. Erwachsene dagegen haben bereits ihre Erfahrungen gemacht und wissen eben genau, was mit ihnen geschehen ist. Furchtbar ist es für jeden Betroffenen.
Wenn Du mehr über die Wing-Wave-Therapie wissen möchtest, dann googel mal "emdr". Unter "Wing-Wave-Therapie" ist nicht wirklich viel zu erfahren. Schreib' mir doch mal, wie's bei Dir weitergeht...
Liebe Grüße, Caro
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Hallo Caro!
Ich weiss auch noch nicht, ob ich dazu fähig bin mich einem fremden Menschen zu öffnen... Dazu kommt noch, dass ich schon vor der Vergewaltigung eine Therapie machen wollte. (wegen Depression) Aber es hat mit keinem Therapeuten gepasst. Dann ist es mir wieder gut gegangen, doch dann passierte dieses Scheiss-Erlebnis. Und jetzt hab ich wieder ein Tief und verkrieche mich... Also, eine Therapie: muss jetzt wirklich sein. Im Gedanken hab ich das ja schon sehr oft durchgespielt. Die Themen, die mich beschäftigen. Das sind teilweise auch viele Kleinigkeiten aus der Vergangenheit. Familiengeschichten. Und auch Geschichten mit Klassenkollegen.
Ich finde es sehr schlimm sich an einem Kind zu vergehen und ich finde es sehr sehr sehr schade, dass es so oft passiert. Nach meiner Vergewaltigung hatte ich zwei heftige Panikattacken. Danach war ich davon überzeugt, auch als Kind missbraucht worden zu sein. Diese Befürchtung habe ich mittlerweile ad acta gelegt. Da haben mir Gespräche mit meiner Mutter geholfen. (Sie drängt mich auch zu einer Therapie) Ich glaube zwar mittlerweile nicht mehr, dass ich als Kind missbraucht wurde, doch das ist zB ein Thema bei dem ich nicht weiss, ob ich es schaffe, das in einer Therapie anzusprechen. Weil es einfach nur Wahnvorstellungen im Zuge einer heftigen Panikattacke gewesen sein könnten... und es ja offensichtlich ein Merkmal von Vergewaltigungsopfern ist, dass sie in jedem Mann, auch in Bekannten oder Verwandten einen Vergewaltiger sehen. Ich weiss nicht, was schlimmer ist, ob man nun als Kind oder als erwachsener Mensch vergewaltigt wird. Ich glaube beides erzeugt Gefühle der Ohnmacht, des Ausgeliefertseins und die Angst vor einer Wiederholung des Erlebten...
Die WingWave Therapie klingt: sehr interessant! Vielen Dank für den Tipp.
Gewunken! Nut
... ich glaube der Zeitpunkt für eine Therapie ist sehr individuell, besser spät als nie !
Vielen Dank auch für deine Worte.
Eine Frage hätte ich noch: Wie ging/geht es dir mit dem Thema "Schuld". Ich fühle mich schuldig, "es" provoziert zu haben. (ich kann dieses Gefühl nicht besser beschreiben...)
Hallo Caro!
Ich weiss auch noch nicht, ob ich dazu fähig bin mich einem fremden Menschen zu öffnen... Dazu kommt noch, dass ich schon vor der Vergewaltigung eine Therapie machen wollte. (wegen Depression) Aber es hat mit keinem Therapeuten gepasst. Dann ist es mir wieder gut gegangen, doch dann passierte dieses Scheiss-Erlebnis. Und jetzt hab ich wieder ein Tief und verkrieche mich... Also, eine Therapie: muss jetzt wirklich sein. Im Gedanken hab ich das ja schon sehr oft durchgespielt. Die Themen, die mich beschäftigen. Das sind teilweise auch viele Kleinigkeiten aus der Vergangenheit. Familiengeschichten. Und auch Geschichten mit Klassenkollegen.
Ich finde es sehr schlimm sich an einem Kind zu vergehen und ich finde es sehr sehr sehr schade, dass es so oft passiert. Nach meiner Vergewaltigung hatte ich zwei heftige Panikattacken. Danach war ich davon überzeugt, auch als Kind missbraucht worden zu sein. Diese Befürchtung habe ich mittlerweile ad acta gelegt. Da haben mir Gespräche mit meiner Mutter geholfen. (Sie drängt mich auch zu einer Therapie) Ich glaube zwar mittlerweile nicht mehr, dass ich als Kind missbraucht wurde, doch das ist zB ein Thema bei dem ich nicht weiss, ob ich es schaffe, das in einer Therapie anzusprechen. Weil es einfach nur Wahnvorstellungen im Zuge einer heftigen Panikattacke gewesen sein könnten... und es ja offensichtlich ein Merkmal von Vergewaltigungsopfern ist, dass sie in jedem Mann, auch in Bekannten oder Verwandten einen Vergewaltiger sehen. Ich weiss nicht, was schlimmer ist, ob man nun als Kind oder als erwachsener Mensch vergewaltigt wird. Ich glaube beides erzeugt Gefühle der Ohnmacht, des Ausgeliefertseins und die Angst vor einer Wiederholung des Erlebten...
Die WingWave Therapie klingt: sehr interessant! Vielen Dank für den Tipp.
Gewunken! Nut
... ich glaube der Zeitpunkt für eine Therapie ist sehr individuell, besser spät als nie !
Vielen Dank auch für deine Worte.
Eine Frage hätte ich noch: Wie ging/geht es dir mit dem Thema "Schuld". Ich fühle mich schuldig, "es" provoziert zu haben. (ich kann dieses Gefühl nicht besser beschreiben...)
Hallo Nutshell,
mit dem Finden der passenden Therapeutin hatte ich zum Glück nie Probleme. Die Chemie hat gestimmt. Bei einem Therapeuten, also einem Mann, hätte ich eine Therapie im Traum nicht gemacht. Ich kann mich - was diese Geschichte betrifft - einem Mann gar nicht öffnen. Als "Vergewaltiger" sehe ich sie nicht. Meine Bedenken gehen viel eher dahin, dass sie sich daran "aufgeilen" könnten. Da steckt von meiner Seite gar keine böse Absicht hinter.
Mein Partner ist seit fast zwei Jahren Paniker. Er hat eine Verhaltenstherapie gemacht, die ihm sehr geholfen hat. Es gab so manche schräge Situation. Aber auch da ist es genauso wie bei den Vergewaltigungsopfern. Für den Betroffenen ist der Umgang mit dieser (neuen) Situation viel schwieriger als für Angehörige oder Freunde (die manchmal eine sehr große Hilfe sein können).
Du fragst nach dem Schuldgefühl. Das werde ich wohl Zeit meines Lebens nicht mehr los werden. Aber die Wing-Wave hat mir geholfen, den Gedanken loszuwerden, "ich hätte es wohl nicht anders verdient". Es braucht offensichtlich eine außenstehende Person, die einem klarmacht, dass das auch passiert wäre, wenn man nicht den blauen Anorak, sondern den grauen Pullover angehabt hätte. Verstehst Du, was ich meine?
Liebe Grüße, Caro
mit dem Finden der passenden Therapeutin hatte ich zum Glück nie Probleme. Die Chemie hat gestimmt. Bei einem Therapeuten, also einem Mann, hätte ich eine Therapie im Traum nicht gemacht. Ich kann mich - was diese Geschichte betrifft - einem Mann gar nicht öffnen. Als "Vergewaltiger" sehe ich sie nicht. Meine Bedenken gehen viel eher dahin, dass sie sich daran "aufgeilen" könnten. Da steckt von meiner Seite gar keine böse Absicht hinter.
Mein Partner ist seit fast zwei Jahren Paniker. Er hat eine Verhaltenstherapie gemacht, die ihm sehr geholfen hat. Es gab so manche schräge Situation. Aber auch da ist es genauso wie bei den Vergewaltigungsopfern. Für den Betroffenen ist der Umgang mit dieser (neuen) Situation viel schwieriger als für Angehörige oder Freunde (die manchmal eine sehr große Hilfe sein können).
Du fragst nach dem Schuldgefühl. Das werde ich wohl Zeit meines Lebens nicht mehr los werden. Aber die Wing-Wave hat mir geholfen, den Gedanken loszuwerden, "ich hätte es wohl nicht anders verdient". Es braucht offensichtlich eine außenstehende Person, die einem klarmacht, dass das auch passiert wäre, wenn man nicht den blauen Anorak, sondern den grauen Pullover angehabt hätte. Verstehst Du, was ich meine?
Liebe Grüße, Caro
Vielen Dank! Das gibt mir ebenfalls Kraft meine Therapie durch zu stehen.
Mehr solche Briefe
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"Sich zu irren ist menschlich, jemandem zu verzeihen ist göttlich" ♥
"Wer will der muss auch!"
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Hallo Ihr da!
Habt ihr schon meinen Thread über "Positives Denken" gelesen?
Ich möchte Menschen denen was schlimmes passiert ist und die unter Depresionen leiden helfen!
Ihr findet meinen Thread unter Selbstsicherheit, Kontaktschwierigkeiten und Soziale Ängste.
Habt ihr schon meinen Thread über "Positives Denken" gelesen?
Ich möchte Menschen denen was schlimmes passiert ist und die unter Depresionen leiden helfen!
Ihr findet meinen Thread unter Selbstsicherheit, Kontaktschwierigkeiten und Soziale Ängste.
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”
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