Seit gut einem Jahr bin ich ja jetzt bei meinem neuen Thera. Es hat sich schon viel getan in Richtung Verbesserung. Einige Symptome sind weg, andere zumindest reduziert. Einige „kleine“ Probleme z.B. Ängste wurden per Konfrontationstraining beseitigt. Es lebt sich schon viel freier ohne die.
Und bei den vielen kleinen Erfolgen bin ich ganz zuversichtlich, dass sich bei den wirklich heftigen Themen, an denen wir ja inzwischen arbeiten können, auch die gewünschten Erfolge einstellen werden. Es tut sich da schon was in die Richtung, bin auf einen guten Weg.
Aber, so rückblickend betrachtet, waren das ja immer Probleme, die konkret thematisiert wurden und dann irgendwie bearbeitet wurden.
Jetzt ist mir aber etwas bei mir aufgefallen, was sich schleichend eingestellt hat, und das finde ich total toll. Ganz zum Anfang in der Therapie bei meinem jetzigen Thera hatten wir mal diverse Situationen aus meinem täglichen Leben zusammengetragen, die problematisch verlaufen, wo ich auch nicht angemessen reagiere. Eines davon ist/war die fehlende Objektkonstanz bei mir.
Jetzt war ja vor kurzem der 4-wöchige Urlaub meines Theras, und damit konnte ich ganz gut umgehen, war nicht so dramatisch wie im letzten Sommer. Irgendwie spürte ich die ganze Zeit, er ist auch weiterhin da, auch wenn ich ihn jetzt eine Weile nicht sehe. Bei kleineren Krisen konnte ich ihn in mir wahrnehmen und mir vorstellen, was er mir jetzt sagen würde. Und auch sein Übergangsobjekt, das ich immer noch habe, brauche ich nicht mehr so oft wie zum Anfang.
Aber, und das ist für mich gerade so die tolle Erkenntnis/Erfahrung: diese Objektkonstanz bezieht sich jetzt nicht nur auf meinen Thera, sondern auch auf andere Personen, bei denen sie sonst ja auch gefehlt hatte, z.B. bei meinem Mann.
Nur mal so ein Beispiel: wenn ich früher mit ihm unterwegs war in unbekannte Gefilde, (Radtour, Stadtbummel, Bahnhof, Kaufhaus, …) brach ich fast in Panik aus, wenn ich ihn mal für einen kurzen Moment aus den Augen verlor (rief/schrie laut nach ihn – und das in aller Öffentlichkeit , Tränen, …, das volle Programm ). Das führte natürlich immer zu einem Streit mit ihm wegen meines unmöglichen Verhaltens. Und jetzt war ich letzte Woche ein paar Tage mit ihm auf Städtetour. Dabei passierte es auch wieder am Bahnhof, dass ich ihn kurz aus den Augen verlor. Und was passierte? – nichts schlimmes, ich guckte zwar herum und suchte ihn auch, und als ich ihn gefunden hatte (Fahrplan um die Ecke), sagte ich nur, „ach hier bist du“. Nichts mit Panik, schreien, heulen … . Und das war jetzt vor kurzem nicht der einzige Fall.
Mensch, ich bin total positiv überrascht.
Wie hat mein Thera das nur hingekriegt???
Ich find es einfach toll und freue mich gerade so sehr daran, wo mir das gerade so bewusst wird. Musste ich euch erzählen/loswerden.
Positive Veränderung durch Therapie, Objektkonstanz
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Positive Veränderung durch Therapie, Objektkonstanz
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
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Freut mich für dich, klingt gut . Geht mir auch immer mal wieder so, dass mir in einigen Punkten (die auch eine Art Therapieziel waren) zunehmend bewusst wird, Mensch, das hat sich echt verändert. Und ich war nicht immer optimistisch, dass ich das wirklich in den Griff kriegen kann (und wenn doch, dann ist das sicher eine lifelong Herausforderung). Und dabei habe ich mich dann natürlich auch gefragt, wie ich? Thera(s)?, wir? das "geschafft" haben. Kann ich auch nicht unbedingt beantworten... ist einfach so. Hoffe, das kommt auch noch bei anderem, dass mich mitunter noch an den Rand bringt.Und das war jetzt vor kurzem nicht der einzige Fall.
Mensch, ich bin total positiv überrascht.
Wie hat mein Thera das nur hingekriegt???
Ich find es einfach toll und freue mich gerade so sehr daran, wo mir das gerade so bewusst wird. Musste ich euch erzählen/loswerden.
Liebe Grüße
stern
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Wie hast DU denn das hingekriegt???Wandelröschen hat geschrieben:Wie hat mein Thera das nur hingekriegt???
Ich denk,das "macht" die gelungene Beziehung über nen längeren Zeitraum,mitsamt all den Erfahrungen,daß dein Thera dich tatsächlich nicht im Stich gelassen hat und dich so angenommen hat,wie du bist etc.Das schlägt sich dann so heimlich still und leise im "Untergrund" nieder und man merkts dann erst an eben solchen Erlebnissen wie den deinigen jetzt.
Ich freu mich mit dir mit! Das habt ihr - du und dein Thera - wirklich klasse hingekriegt!
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