Partner mit narzisstischen Tendenzen
Partner mit narzisstischen Tendenzen
Hallo,
Vorgeschichte: mein Mann war schon immer phasenweise schwierig, 2016 rutschte er in eine Depression und war 2x für ein halbes Jahr in einer Tagesklinik - sein Entlassungsschreiben bestätigte meinen zeitweisen Verdacht - narzisstische Tendenzen.
Die Klinikzeit war für mich der blanke Horror - er war ein Mann mit zwei Gesichtern - lieb und einfühlsam und er hatte Phasen da projizierte er alles negative auf mich. War verletzend, streitsüchtig und hat natürlich versucht wo es nur irgendwie ging mich herunter zu machen - klein zu machen (dafür bin ich aber nicht der Typ - dann gibt es Paroli). Ich hatte mir schon vor seiner Therapie eine Selbsthilfegruppe gesucht ( Partner von Menschen mit psych. Problemen) und die Gesprächsmöglichkeiten für Angehörige in der Klinik wahrgenommen.
Nach der Klinikzeit hatten wir viele gute Phasen und nur sehr kurze schlechte Phasen. Also - im großen und ganzen eine normale Beziehung.
Aktuell: Seit einem Jahr hat mein Mann eine neue Anstellung. Aus seinen Erzählungen höre ich das er sehr geschätzt wird, es gibt einen respektvollen Umgang und er wurde auch schon befördert. Andererseits steigt natürlich mit der Beförderung der Arbeitsdruck . ( Druck stellt bei Ihm grundsätzlich ein Problem dar.)
Ich bemerke wider zunehmend starke RED Flags und habe keine Ahnung wie ich damit umgehen soll. er weiß das ich für so eine Therapiezeit wie 2016 keine Kraft mehr habe.
Eine Trennung möchte ich vermeiden - schließe das aber nicht aus.
Red Flags:
Wutausbruch weil ich bei IKEA war - ohne ihm das zu sagen
Extrem Schlechte Laune - besonders morgens - ein falsches Wort und er bricht einen Streit vom Zaun ( hier habe ich auch einen starken Trigger - 2016 war das auch so - ich wußte nie neben WEM ich da morgens aufwache)
Versucht mich klein zu machen: Du bist unlogisch, mein kleines Dummerchen, Du hast keine Ahnung, kein ästhetisches
Empfinden……
Ständiger Wechsel/Ambivalenz zwischen - er will sehr viel Nähe - er läßt gar keine Nähe zu
Ständiges Unterbrechen in Gesprächen
Sehr selbstbezogen, selbstverherrlichung……
( Bsp. Wir haben eine neue Küche bekommen - der großteil der Küchengeräte, Teller, Tassen ….. ist noch in Kisten - unser Sohn wünschte sich statt einem Geschenk zum Geburtstag das wir ihm ein Buffet machen - ich habe also einen Tag freigenommen und in der unfertigen Küche für 35 Personen ein Buffet gekocht - und danach die Küche wieder aufgeräumt - nachdem wir das Buffet auf der Party abgeliefert hatten - und unser Sohn sehr begeistert war - sage ich zum ihm - hach, das hat doch gut geklappt - er : „Du willst doch jetzt nicht dafür Anerkennung?“ in herablassendem Ton mit ebensolcher Mimik)
Was tun, er ist in diesen Phasen für seine Fehler nicht wirklich zugänglich - er macht ja keine - die anderen machen die Fehler. Wir haben die letzten Jahre gut zusammengelebt - ich würde gern eine neue Periode im keim ersticken - aber wie???
Vielen Dank
bellara
Vorgeschichte: mein Mann war schon immer phasenweise schwierig, 2016 rutschte er in eine Depression und war 2x für ein halbes Jahr in einer Tagesklinik - sein Entlassungsschreiben bestätigte meinen zeitweisen Verdacht - narzisstische Tendenzen.
Die Klinikzeit war für mich der blanke Horror - er war ein Mann mit zwei Gesichtern - lieb und einfühlsam und er hatte Phasen da projizierte er alles negative auf mich. War verletzend, streitsüchtig und hat natürlich versucht wo es nur irgendwie ging mich herunter zu machen - klein zu machen (dafür bin ich aber nicht der Typ - dann gibt es Paroli). Ich hatte mir schon vor seiner Therapie eine Selbsthilfegruppe gesucht ( Partner von Menschen mit psych. Problemen) und die Gesprächsmöglichkeiten für Angehörige in der Klinik wahrgenommen.
Nach der Klinikzeit hatten wir viele gute Phasen und nur sehr kurze schlechte Phasen. Also - im großen und ganzen eine normale Beziehung.
Aktuell: Seit einem Jahr hat mein Mann eine neue Anstellung. Aus seinen Erzählungen höre ich das er sehr geschätzt wird, es gibt einen respektvollen Umgang und er wurde auch schon befördert. Andererseits steigt natürlich mit der Beförderung der Arbeitsdruck . ( Druck stellt bei Ihm grundsätzlich ein Problem dar.)
Ich bemerke wider zunehmend starke RED Flags und habe keine Ahnung wie ich damit umgehen soll. er weiß das ich für so eine Therapiezeit wie 2016 keine Kraft mehr habe.
Eine Trennung möchte ich vermeiden - schließe das aber nicht aus.
Red Flags:
Wutausbruch weil ich bei IKEA war - ohne ihm das zu sagen
Extrem Schlechte Laune - besonders morgens - ein falsches Wort und er bricht einen Streit vom Zaun ( hier habe ich auch einen starken Trigger - 2016 war das auch so - ich wußte nie neben WEM ich da morgens aufwache)
Versucht mich klein zu machen: Du bist unlogisch, mein kleines Dummerchen, Du hast keine Ahnung, kein ästhetisches
Empfinden……
Ständiger Wechsel/Ambivalenz zwischen - er will sehr viel Nähe - er läßt gar keine Nähe zu
Ständiges Unterbrechen in Gesprächen
Sehr selbstbezogen, selbstverherrlichung……
( Bsp. Wir haben eine neue Küche bekommen - der großteil der Küchengeräte, Teller, Tassen ….. ist noch in Kisten - unser Sohn wünschte sich statt einem Geschenk zum Geburtstag das wir ihm ein Buffet machen - ich habe also einen Tag freigenommen und in der unfertigen Küche für 35 Personen ein Buffet gekocht - und danach die Küche wieder aufgeräumt - nachdem wir das Buffet auf der Party abgeliefert hatten - und unser Sohn sehr begeistert war - sage ich zum ihm - hach, das hat doch gut geklappt - er : „Du willst doch jetzt nicht dafür Anerkennung?“ in herablassendem Ton mit ebensolcher Mimik)
Was tun, er ist in diesen Phasen für seine Fehler nicht wirklich zugänglich - er macht ja keine - die anderen machen die Fehler. Wir haben die letzten Jahre gut zusammengelebt - ich würde gern eine neue Periode im keim ersticken - aber wie???
Vielen Dank
bellara
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Vermutlich hat er noch keine wirkliche Psychotherapie gemacht? Denn in einer Tagesklinik läuft so etwas in der Regel nicht, bestenfalls stützende Gespräche. Ein Mensch mit einer narzisstischen Störung geht allerdings selbstmotiviert kaum zur Therapie, es sei denn, er stürzt schwer depressiv ab. Ansonsten: ganz klare Grenzen setzen zum Selbstschutz mit Konsequenzenankündigung (und dann auch tun).
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Ich würde es ihm genau so sagen: Deine Erfahrungen mit ihm von früher - das was Dir jetzt auffällt- was Du Die wünscht- und dass Du das nicht noch einmal schaffst. Du kannst es ihm auch schreiben.
Vielleicht ist er auch zugänglich, dass ihr gemeinsam zu einer Beratungsstelle geht und Du es dort ansprichst?
Vielleicht ist er auch zugänglich, dass ihr gemeinsam zu einer Beratungsstelle geht und Du es dort ansprichst?
Liebe Alatan,
Danke für Deine Antwort, er war auch nach der Klinik in der Therapie - ich weiß aber nicht was dort besprochen wurde. Er hat gelernt z.Bsp. Nicht mehr ein völlig überdimensioniertes Bild von sich abzugeben ( damit ist er in x-Jobs gescheitert) Grübelstop, mehr innere Ruhe aufzubauen.
Er hat außerdem Medikamente bekommen - diese aber in Absprache dann irgendwann abgesetzt.
Seine jetzigen Veränderungen kommen nicht vom Absetzten der Medikamente - das ist schon lange her.
Viele Grüße Bellara
Danke für Deine Antwort, er war auch nach der Klinik in der Therapie - ich weiß aber nicht was dort besprochen wurde. Er hat gelernt z.Bsp. Nicht mehr ein völlig überdimensioniertes Bild von sich abzugeben ( damit ist er in x-Jobs gescheitert) Grübelstop, mehr innere Ruhe aufzubauen.
Er hat außerdem Medikamente bekommen - diese aber in Absprache dann irgendwann abgesetzt.
Seine jetzigen Veränderungen kommen nicht vom Absetzten der Medikamente - das ist schon lange her.
Viele Grüße Bellara
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Liebes Gespensterkind,
Ich spreche sehr offen mit ihm über diese Dinge, schon immer.
Die Psychologin aus der Klinik hat mir damals gesagt - das eine Partnerschaft machbar ist und das sie mich für sehr stabil und resilent hält - ich bin auch nicht duckmäuserisch und lasse mir seine Abwertungen gefallen.
Ich habe ihm vor einer Woche gesagt das es so nicht geht - da hat er gesagt er würde nochmal einen Termin zu einem Gespräch ausmachen bei seinem damaligen Therapeuten. Seit dieser Woche gab es wieder mehrere Entgleisungen und das ist für mich nicht tragbar - ich habe ihm das auch geschrieben - er sagt er schätzt die Situation anders ein , er müsse einfach entspannter mit Situationen umgehen und seinen Mund halten. Er versteht nicht das es nicht „normal ist“ das gar keine Normale Konversation mehr möglich ist - den in jeder Konversation ist irgendein Stolperstein - der dann zu einer Abwertung, Unterstellung oder Belehrung führt.
…hatte ich vergessen - er ist damals ganz schlimm angestürzt ( in die Depression mit Suzidgedanken) wie häufig bei Menschen mit narzisstischen Tendenzen oder eben Narzissten - konnte er das Bild das er von sich gebaut hatte nicht halten und ist an allen Stellen im Leben gescheitert - damals habe ich ihm die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt: geh zum Psychologen oder ich bin auch weg - was für Ihn auch noch den Verlust der Wohnung bedeutet hätte. Soweit möchte ich gerade eigentlich nicht gehen - ich hatte gehofft es gibt einen Möglichkeit den Weg eher zu durchbrechen. Zumal er im Job ( ich weiß nur das was er mir erzählt ) stabil ist.
Liebe Grüße Bellara
Ich spreche sehr offen mit ihm über diese Dinge, schon immer.
Die Psychologin aus der Klinik hat mir damals gesagt - das eine Partnerschaft machbar ist und das sie mich für sehr stabil und resilent hält - ich bin auch nicht duckmäuserisch und lasse mir seine Abwertungen gefallen.
Ich habe ihm vor einer Woche gesagt das es so nicht geht - da hat er gesagt er würde nochmal einen Termin zu einem Gespräch ausmachen bei seinem damaligen Therapeuten. Seit dieser Woche gab es wieder mehrere Entgleisungen und das ist für mich nicht tragbar - ich habe ihm das auch geschrieben - er sagt er schätzt die Situation anders ein , er müsse einfach entspannter mit Situationen umgehen und seinen Mund halten. Er versteht nicht das es nicht „normal ist“ das gar keine Normale Konversation mehr möglich ist - den in jeder Konversation ist irgendein Stolperstein - der dann zu einer Abwertung, Unterstellung oder Belehrung führt.
…hatte ich vergessen - er ist damals ganz schlimm angestürzt ( in die Depression mit Suzidgedanken) wie häufig bei Menschen mit narzisstischen Tendenzen oder eben Narzissten - konnte er das Bild das er von sich gebaut hatte nicht halten und ist an allen Stellen im Leben gescheitert - damals habe ich ihm die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt: geh zum Psychologen oder ich bin auch weg - was für Ihn auch noch den Verlust der Wohnung bedeutet hätte. Soweit möchte ich gerade eigentlich nicht gehen - ich hatte gehofft es gibt einen Möglichkeit den Weg eher zu durchbrechen. Zumal er im Job ( ich weiß nur das was er mir erzählt ) stabil ist.
Liebe Grüße Bellara
Wie empfindet er selbst denn den gestiegenen Arbeitsdruck? Bei meinem Mann hängt verletzende Gereiztheit und Stress ganz eng zusammen. Solange nichts anliegt ist alles gut, sobald ihn was streßt, gibt er seinen Unmut gern weiter. Möglicherweise liegt die Ursache für sein Verhalten an der Arbeitsstelle (?) bzw. an zu geringer Belastbarkeit. Da wäre es für seine psychische Gesundheit vielleicht besser, für mehr Gleichgewicht zu sorgen, seine Möglichkeiten realistischer einzuschätzen.
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Und warum bist du so versessen darauf an dieser Paarbeziehung festzuhalten?
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Diesen Eindruck hatte ich bis jetzt eigentlich nicht. Aber es ist ja auch durchaus legitim, vor einer Trennung zunächst nach anderen Lösungsmöglichkeiten zu suchen, falls es die gibt.münchnerkindl hat geschrieben: ↑So., 23.07.2023, 21:52 warum bist du so versessen darauf an dieser Paarbeziehung festzuhalten
Liebe Takli,
Da ist was dran - das ist auch ein Problem. Menschen mit NPS oder eben Tendenzen definieren sich stark über ihre Arbeit, Stellung und Erfolg. Nun hat mein Mann Erfolg, bekommt Anerkennung, wird befördert und übergeht - so denke ich - seine Grenzen. Einen Ausgleich haben wir über die Jahre gefunden - wir haben ein schönes gemeinsames Hobby. Die Rahmenbedingungen sind im Moment denkbar schwierig - seine Eltern sind gerade beide Pflegebedürftig - eine große Belastungsprobe und die neue Stelle auf Arbeit mit mehr Verantwortung.
Ich habe ihm gegenüber schon mehrfach auf die Belastung hingewiesen - Aber: und da beißt sich die Katze in den den Schwanz - Wer ist ein NPSler das er sich von mir etwas sagen läßt - das ist eine schwierige und ständig schwimmende Grenze - in normalen Phasen funktioniert das super - in so Phasen wo er denkt er wäre der liebe Gott persönlich ist es sehr schwierig ihn davon zu überzeugen das es eine andere Realität gibt als die die er wahrnimmt. Ich habe ihm gerstern nochmal ausführlich geschrieben und hoffe das ich nicht auf taube Ohren stoße.
Viele Grüße
Bellara
Da ist was dran - das ist auch ein Problem. Menschen mit NPS oder eben Tendenzen definieren sich stark über ihre Arbeit, Stellung und Erfolg. Nun hat mein Mann Erfolg, bekommt Anerkennung, wird befördert und übergeht - so denke ich - seine Grenzen. Einen Ausgleich haben wir über die Jahre gefunden - wir haben ein schönes gemeinsames Hobby. Die Rahmenbedingungen sind im Moment denkbar schwierig - seine Eltern sind gerade beide Pflegebedürftig - eine große Belastungsprobe und die neue Stelle auf Arbeit mit mehr Verantwortung.
Ich habe ihm gegenüber schon mehrfach auf die Belastung hingewiesen - Aber: und da beißt sich die Katze in den den Schwanz - Wer ist ein NPSler das er sich von mir etwas sagen läßt - das ist eine schwierige und ständig schwimmende Grenze - in normalen Phasen funktioniert das super - in so Phasen wo er denkt er wäre der liebe Gott persönlich ist es sehr schwierig ihn davon zu überzeugen das es eine andere Realität gibt als die die er wahrnimmt. Ich habe ihm gerstern nochmal ausführlich geschrieben und hoffe das ich nicht auf taube Ohren stoße.
Viele Grüße
Bellara
Liebes münchnerkindl,
Mein Mann hat eine Erkrankung, über weite Strecken führen wir eine ganz normale Beziehung - eine erfüllende Beziehung auf Augenhöhe mit ganz normalen alltäglichen Problemchen. Warum sollte ich diese sofort wegwerfen - wenn ich doch selbst weiß - ok, er hat eine Erkrankung und diese kann dazu führen das es mal ein Tal gibt - ich würde nur gern die Talfahrt stoppen bevor es eine Grube gibt.
Zumal an einer Beziehung in der Regel eine Menge Verflechtungen dranhängen - familiärer und finanzieller Art.
Wenn die Krankheit schlummert führen wir eine echt tolle Beziehung, zu der für mich dazugehört in Krisen füreinander da zu sein. Natürlich habe ich da für mich eine Grenze definiert - ab wann die Krise für mich zu viel wird und wo die Grenze zwischen - ich bin seine Partnerin und möchte nicht seine Therapeutin sein - ist.
Danke Gespensterkind - so sehe ich das auch.
Ich habe mich im speziellen an dieses Forum gewandt und nicht an ein X-beliebiges Beziehungsforum - in der Hoffnung hier Menschen zu finden die auch einen Partner mit narzisstischen Tendenzen haben oder anderweitige Erfahrungen.
Guten Wochenstart
Bellara
Mein Mann hat eine Erkrankung, über weite Strecken führen wir eine ganz normale Beziehung - eine erfüllende Beziehung auf Augenhöhe mit ganz normalen alltäglichen Problemchen. Warum sollte ich diese sofort wegwerfen - wenn ich doch selbst weiß - ok, er hat eine Erkrankung und diese kann dazu führen das es mal ein Tal gibt - ich würde nur gern die Talfahrt stoppen bevor es eine Grube gibt.
Zumal an einer Beziehung in der Regel eine Menge Verflechtungen dranhängen - familiärer und finanzieller Art.
Wenn die Krankheit schlummert führen wir eine echt tolle Beziehung, zu der für mich dazugehört in Krisen füreinander da zu sein. Natürlich habe ich da für mich eine Grenze definiert - ab wann die Krise für mich zu viel wird und wo die Grenze zwischen - ich bin seine Partnerin und möchte nicht seine Therapeutin sein - ist.
Danke Gespensterkind - so sehe ich das auch.
Ich habe mich im speziellen an dieses Forum gewandt und nicht an ein X-beliebiges Beziehungsforum - in der Hoffnung hier Menschen zu finden die auch einen Partner mit narzisstischen Tendenzen haben oder anderweitige Erfahrungen.
Guten Wochenstart
Bellara
Das ist natürlich eine große Verantwortung/Belastung, wenn gleich beide Elternteile pflegebedürftig sind. Ist die Versorgung denn gut organisiert? Ich muß mich seit ein paar Jahren auch um meine Eltern kümmern und kann sagen, daß das nicht ohne ist, wenn man psychisch nicht voll belastbar ist. Obwohl ich die Pflege als solches nie selbst übernommen habe, kann die Organisation schon recht nervenaufreibend sein. Je nachdem wie gut oder schlecht die Eltern mit der zunehmenden Anpassung an die Einschränkung ihrer Möglichkeiten klarkommen, kann das zusätzlich belastendes Konfliktpotential bieten. Hat er denn auch Geschwister, die sich kümmern können?
Ich würde versuchen ihn dazu zu ermutigen so viele Hilfsangebote wie möglich anzunehmen. Vielleich läßt sich auch auf der Arbeitsstelle Verantwortung abgeben? Zusätzlich würde ich ihm den Zusammenhang zwischen seinem Streß und seinem ätzenden Verhalten dir gegenüber deutlich machen und daß du das nicht mitträgst, wenn er nicht auf seine Grenzen achtet.
Ich würde versuchen ihn dazu zu ermutigen so viele Hilfsangebote wie möglich anzunehmen. Vielleich läßt sich auch auf der Arbeitsstelle Verantwortung abgeben? Zusätzlich würde ich ihm den Zusammenhang zwischen seinem Streß und seinem ätzenden Verhalten dir gegenüber deutlich machen und daß du das nicht mitträgst, wenn er nicht auf seine Grenzen achtet.
Was mich so ein wenig wundert, ist der Wechsel zwischen den "normalen" und den "narzisstischen" Phasen bei deinem Partner. Das wäre für dieses Störungsbild eher selten, dass in sowas wie Krankheitseinsicht vorhanden ist oder dass man sich von anderen etwas sagen lässt usw.
Ist das denn damals in der ersten Episode auch differentialdiagnostisch vernünftig abgeklärt worden? Auf den ersten Blick wäre ja auch sowas wie bipolare Störung denkbar, die manischen Phasen *können* auch etwas sehr Narzisstisch-Selbstüberhöhtes haben. Behandlungsansätze (und Medikation) wären aber andere.
Und, was mir noch auffällt: Du verbaust deinem Partner mit solchen Aussagen evtl. auch den Weg, dass er sich Hilfe holt - ist dir das bewusst?
Was passiert, wenn er sich Hilfe und Unterstützung holt, kann keiner sagen, auch er nicht. Aber erstmal scheint das für mich der erste logische Schritt zu sein, wenn deutlich wird, dass die Dinge wieder zu entgleisen drohen.
Heute ist nicht 2016, ihr seid beide andere Menschen als damals, habt euch verändert.
Anstatt zu sagen, für eine Wiederholung (oder "so eine Therapiezeit") habe ich keine Kraft mehr, ist es vielleicht sinnvoller, ganz konkret deine Grenzen zu benennen, was sind deine roten Linien? Und dann diese Grenzen für dich auch konsequent einhalten und durchsetzen. Das macht es für deinen Partner vielleicht auch greifbarer (und berechenbarer), woran er mit dir ist. Denn wenn seine Wahrnehmung der Realität gerade stark verzerrt ist (siehe Selbsteinschätzung), wird er das ohnehin nicht so genau einschätzen können...
Ist das denn damals in der ersten Episode auch differentialdiagnostisch vernünftig abgeklärt worden? Auf den ersten Blick wäre ja auch sowas wie bipolare Störung denkbar, die manischen Phasen *können* auch etwas sehr Narzisstisch-Selbstüberhöhtes haben. Behandlungsansätze (und Medikation) wären aber andere.
Und, was mir noch auffällt: Du verbaust deinem Partner mit solchen Aussagen evtl. auch den Weg, dass er sich Hilfe holt - ist dir das bewusst?
Indem du sagst, für so eine Wiederholung hast du keine Kraft mehr, baust du eine Zwickmühle für ihn auf. Egal was er macht, es ist (scheinbar) verkehrt, oder könnte ungewünschte Folgen haben.
Was passiert, wenn er sich Hilfe und Unterstützung holt, kann keiner sagen, auch er nicht. Aber erstmal scheint das für mich der erste logische Schritt zu sein, wenn deutlich wird, dass die Dinge wieder zu entgleisen drohen.
Heute ist nicht 2016, ihr seid beide andere Menschen als damals, habt euch verändert.
Anstatt zu sagen, für eine Wiederholung (oder "so eine Therapiezeit") habe ich keine Kraft mehr, ist es vielleicht sinnvoller, ganz konkret deine Grenzen zu benennen, was sind deine roten Linien? Und dann diese Grenzen für dich auch konsequent einhalten und durchsetzen. Das macht es für deinen Partner vielleicht auch greifbarer (und berechenbarer), woran er mit dir ist. Denn wenn seine Wahrnehmung der Realität gerade stark verzerrt ist (siehe Selbsteinschätzung), wird er das ohnehin nicht so genau einschätzen können...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Ihr Lieben,
Kleines Update, auch wenn er die drohende Gefahr nicht sieht, er hat nach einem gemeinsamen Termin bei seinem Therapeuten gefragt und den werden wir bekommen.
Liebe Takli:
Die Betreuung der Eltern ist organisiert, ein Elternteil kann aber nicht mehr zuHause versorgt werden - muss in ein Heim - diese Entscheidung steh an - die Geschwister wohnen weit weg und überlassen ihm das Feld - Hilfe hat er sich geholt - die Entscheidung muss er dennoch treffen.
Verantwortung abgeben an der Arbeitsstelle ginge nur wenn er Einsieht das diese Position über seine Grenzen geht - das tut er nicht.
Liebe Lisbeth,
Ich kann nur sagen was im Bericht stand. Kann natürlich auch möglich sein das er ein ganz anderes Krankheitsbild hat??? Obwohl ich bei allem was ich über narzisstische Tendenzen lese ihn gut wiederfinde.
Nach meiner Wahrnehmung gibt es mehrere Grundprobleme ( Fehlende Liebe/Nähe im Elternhaus, schwierig bis gar kein Zugang zu den eigenen Emotionen - schwierig auch Empathie - auf außenstehende wirkt er arrogant und überheblich)
Meist tritt für mich diese Abwerten und die anderen Erscheinungen dann auf wenn der druck steigt- eine Überlastung da ist.
Über Deinen Einwand ich würde ihn unter Druck setzten, mit meiner Ansage - ich könne das nicht mehr- dafür habe ich keine Kraft mehr - könntest Du Recht haben.
Das ist ein Punkt der mich gerade die letzten Tage sehr beschäftigt hat. natürlich könnte ich mich dazu gar nicht äußern.
Andererseits habe ich eher gerade folgendes Problem - jeh mehr ich darüber nachdenke - das wieder so eine Phase kommen könnte - desto distanzierter bin ich.
Rückblickend hatte ich 2016 gehofft - nach der Therapie/Klinik - wird es besser - es wird wieder gut….. - aber so richtig gut ist es nie geworden - ich fühle mich Rückblickend um Lebenszeit betrogen (ich weiß es war meine freie Entscheidung - so ziemlich frei - gab natürlich auch Zwänge) wenn ich mir jetzt vorstelle - es käme wieder so eine Phase - kann ich nicht sagen - WIR schaffen das. Das wäre doch nicht fair. Ich hatte gehofft - JETZT sind wir mal dran - wir als Paar ( Kinder fast aus dem Haus) - ich hadere gerade sehr mit der Situation - werde erstmal den Termin mit der Therapeutin abwarten.
Vielen Dank Euch.
Viele grüße B.
Kleines Update, auch wenn er die drohende Gefahr nicht sieht, er hat nach einem gemeinsamen Termin bei seinem Therapeuten gefragt und den werden wir bekommen.
Liebe Takli:
Die Betreuung der Eltern ist organisiert, ein Elternteil kann aber nicht mehr zuHause versorgt werden - muss in ein Heim - diese Entscheidung steh an - die Geschwister wohnen weit weg und überlassen ihm das Feld - Hilfe hat er sich geholt - die Entscheidung muss er dennoch treffen.
Verantwortung abgeben an der Arbeitsstelle ginge nur wenn er Einsieht das diese Position über seine Grenzen geht - das tut er nicht.
Liebe Lisbeth,
Ich kann nur sagen was im Bericht stand. Kann natürlich auch möglich sein das er ein ganz anderes Krankheitsbild hat??? Obwohl ich bei allem was ich über narzisstische Tendenzen lese ihn gut wiederfinde.
Nach meiner Wahrnehmung gibt es mehrere Grundprobleme ( Fehlende Liebe/Nähe im Elternhaus, schwierig bis gar kein Zugang zu den eigenen Emotionen - schwierig auch Empathie - auf außenstehende wirkt er arrogant und überheblich)
Meist tritt für mich diese Abwerten und die anderen Erscheinungen dann auf wenn der druck steigt- eine Überlastung da ist.
Über Deinen Einwand ich würde ihn unter Druck setzten, mit meiner Ansage - ich könne das nicht mehr- dafür habe ich keine Kraft mehr - könntest Du Recht haben.
Das ist ein Punkt der mich gerade die letzten Tage sehr beschäftigt hat. natürlich könnte ich mich dazu gar nicht äußern.
Andererseits habe ich eher gerade folgendes Problem - jeh mehr ich darüber nachdenke - das wieder so eine Phase kommen könnte - desto distanzierter bin ich.
Rückblickend hatte ich 2016 gehofft - nach der Therapie/Klinik - wird es besser - es wird wieder gut….. - aber so richtig gut ist es nie geworden - ich fühle mich Rückblickend um Lebenszeit betrogen (ich weiß es war meine freie Entscheidung - so ziemlich frei - gab natürlich auch Zwänge) wenn ich mir jetzt vorstelle - es käme wieder so eine Phase - kann ich nicht sagen - WIR schaffen das. Das wäre doch nicht fair. Ich hatte gehofft - JETZT sind wir mal dran - wir als Paar ( Kinder fast aus dem Haus) - ich hadere gerade sehr mit der Situation - werde erstmal den Termin mit der Therapeutin abwarten.
Vielen Dank Euch.
Viele grüße B.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3983
ich finde es gut und beeindruckend dass du so klar und offen zu dir selber bist!Bellara hat geschrieben: ↑Sa., 29.07.2023, 16:31 Rückblickend hatte ich 2016 gehofft - nach der Therapie/Klinik - wird es besser - es wird wieder gut….. - aber so richtig gut ist es nie geworden - ich fühle mich Rückblickend um Lebenszeit betrogen (ich weiß es war meine freie Entscheidung - so ziemlich frei - gab natürlich auch Zwänge) wenn ich mir jetzt vorstelle - es käme wieder so eine Phase - kann ich nicht sagen - WIR schaffen das. Das wäre doch nicht fair. Ich hatte gehofft - JETZT sind wir mal dran - wir als Paar ( Kinder fast aus dem Haus) - ich hadere gerade sehr mit der Situation - werde erstmal den Termin mit der Therapeutin abwarten.
Du hattest die sehr verständliche Hoffnung dass es besser wird und musst dir nun eingestehen dass es voraussichtlich nie anders und besser wird.
Daran wird auch eine weitere Therapiestunde nichts ändern. Die Persönlichkeit deines Mannes wird sich nicht ändern.
Und ganz ehrlich, mich würde jemand nur einmal "kleines Dummchen" oder sowas nennen. Danach müsste derjenige sich sehr ehrlich entschuldigen und es dürfte nie mehr vorkommen. So lasse ich nicht mit mir umgehen. Auch nicht wenn es jemand grade schlecht geht. Bist du dir nicht mehr wert?
Und ja, du wurdest da um Hoffnung betrogen. Die Vergangenheit kannst du nicht mehr ändern, aber du kannst die Entscheidung treffen ob du weitere Lebenszeit so verbringen willst
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