Guter Freund hat Depressionen
Guter Freund hat Depressionen
Hallo liebes Forum,
so viel ich hier auch über mich und meine Therapie geschrieben habe, so sehr bin ich überfordert, wenn es um meine Freunde geht - offenbar. Vllt habt ihr ein paar Ratschläge.
Ein sehr guter Freund von mir (mein bester Freund sozusagen) hat Depressionen. Es hat schon lange gedauert, bis er mal einen Therapeuten aufgesucht und AD genommen hat. Auch da ließ er sich kaum auf sie Ratschläge der Therapeuten/Psychiater ein - wollte nur ein bestimmtes AD nehmen, weil ihm bei SSRI’s die Gefahr der Impotenz zu groß ist usw.
Jedenfalls ging es dann eine Weile ganz gut, vor allem weil er nach einem Jahr Arbeitslosigkeit (trotz Doktortitel) einen Job gefunden hat. Davor war es schrecklich. Immer, wenn wir uns gesehen haben, kamen leichte “Vorwürfe” seinerseits. Ich habe aufgehört, von mir zu erzählen, denn es hieß immer sowas wie: “Du hast ja alles, bekommst die beste Note in der Promotion, eine Jobzusage, bevor du fertig bist, eine Beziehung.. und ich bin ein totaler Versager.”
Dass ich zu der Zeit selbst auf die Akutstation gegangen bin, weil eben nicht alles “perfekt” war, ging komplett unter. Das Bewerbungsgespräch für die Stelle hatte ich sogar, während ich auf der Akutstation war.
Letztendlich hat es sich bei ihm dann etwas verbessert. Er hat jemanden kennengelernt. Hat einen Job bekommen. Aus Zufall dann ein paar Monate später sogar noch eine bessere Stelle in der Nähe meines Jobs und meiner neuen Heimat. Es war okay. Dennoch.. für mich war gerade die Anfangszeit nicht leicht, aber “im Vergleich” zählte das nie, denn ich “hätte ja alles”. Er findet sich nicht attraktiv, hat Angst, nach seiner Exfreundin mit Anfang 30 nie wieder eine Freundin zu bekommen, sieht seine Chance, Kinder zu bekommen schwinden, denn er wollte sie mit spätestens Anfang 30 und das ist nun zu spät. Aternativen gibt es für ihn nicht.
Nach den anfänglich guten Monaten ist aus seiner neuen Bekanntschaft nichts geworden und seitdem geht es bergab. Es ist wieder alles schlecht, er ist der Meinung, ales verloren zu haben, keine Option mehr zu haben. Dann sagt er noch Dinge wie: “Du würdest doch auch nichts mit mir anfangen, weil ich dir zu hässlich bin.”
Weiter im zweiten Post..
so viel ich hier auch über mich und meine Therapie geschrieben habe, so sehr bin ich überfordert, wenn es um meine Freunde geht - offenbar. Vllt habt ihr ein paar Ratschläge.
Ein sehr guter Freund von mir (mein bester Freund sozusagen) hat Depressionen. Es hat schon lange gedauert, bis er mal einen Therapeuten aufgesucht und AD genommen hat. Auch da ließ er sich kaum auf sie Ratschläge der Therapeuten/Psychiater ein - wollte nur ein bestimmtes AD nehmen, weil ihm bei SSRI’s die Gefahr der Impotenz zu groß ist usw.
Jedenfalls ging es dann eine Weile ganz gut, vor allem weil er nach einem Jahr Arbeitslosigkeit (trotz Doktortitel) einen Job gefunden hat. Davor war es schrecklich. Immer, wenn wir uns gesehen haben, kamen leichte “Vorwürfe” seinerseits. Ich habe aufgehört, von mir zu erzählen, denn es hieß immer sowas wie: “Du hast ja alles, bekommst die beste Note in der Promotion, eine Jobzusage, bevor du fertig bist, eine Beziehung.. und ich bin ein totaler Versager.”
Dass ich zu der Zeit selbst auf die Akutstation gegangen bin, weil eben nicht alles “perfekt” war, ging komplett unter. Das Bewerbungsgespräch für die Stelle hatte ich sogar, während ich auf der Akutstation war.
Letztendlich hat es sich bei ihm dann etwas verbessert. Er hat jemanden kennengelernt. Hat einen Job bekommen. Aus Zufall dann ein paar Monate später sogar noch eine bessere Stelle in der Nähe meines Jobs und meiner neuen Heimat. Es war okay. Dennoch.. für mich war gerade die Anfangszeit nicht leicht, aber “im Vergleich” zählte das nie, denn ich “hätte ja alles”. Er findet sich nicht attraktiv, hat Angst, nach seiner Exfreundin mit Anfang 30 nie wieder eine Freundin zu bekommen, sieht seine Chance, Kinder zu bekommen schwinden, denn er wollte sie mit spätestens Anfang 30 und das ist nun zu spät. Aternativen gibt es für ihn nicht.
Nach den anfänglich guten Monaten ist aus seiner neuen Bekanntschaft nichts geworden und seitdem geht es bergab. Es ist wieder alles schlecht, er ist der Meinung, ales verloren zu haben, keine Option mehr zu haben. Dann sagt er noch Dinge wie: “Du würdest doch auch nichts mit mir anfangen, weil ich dir zu hässlich bin.”
Weiter im zweiten Post..
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Solche Aussagen überfordern mich auch.
Die letzten beiden Treffen bestanden nur aus solchen Aussagen. Er sieht keine Hoffnung, will aber auch nichts tun. Seine Therapie ist nun “vorbei”, weil seine Therapeutin meinte, er müsse sich einen Therapeuten am neuen Wohnort suchen. Die Medikamente will er absetzen, da er der Meinung ist, sie würden nicht helfen. Einen neuen Therapeuten findet er laut eigener Aussage nicht. Die Therapeuten in seinem “Dorf” sind alle “besetzt” und zu anderen müsste er ca eine Stunde Autofahren. Das will er nicht. Eine Klinik kommt nicht in Frage, weil er der Meinung ist, er würde seinen neuen Job verlieren. Der ihm aber übrigens keinen Spaß macht, weil er der Meinung ist, dass er nichts Produktives tut. Er will sich nun auch nicht mehr mit mir treffen, weil er der Meinung ist, ich sei genervt und hätte sowieso alles in meinem Leben (Job, gute WG, eine Bekanntschaft) und würde ihn nicht brauchen. Er beschwert sich bei anderen Freunden, dass ich bei Treffen nicht so viel Zeit hätte und genervt sei.
Das stimmt aber nicht ganz. Ich bin überfordert und habe ihm das auch schon gesagt. Ich weiß auf viele seiner Aussagen keine Antwort und schweige. Wenn er sagt, dass er sich gleich umbringen kann, was soll ich da sagen?! Wenn alle Hilfe, die ich anbiete (wir können zusammen nach einem Therapeuten suchen) nur auf Abwehr trifft.. wenn solche Aussagen kommen wie “du würdest mich auch nicht nehmen” oder “du hast keinen Bock auf mich”.
Letztendlich.. weiß ich nicht mehr weiter. Ich habe die Treffen mit ihm wirklich immer kurz gehalten (2-3 Stunden), weil ich es nicht aushalte. Nach den Treffen habe ich teilweise das Bedürfnis, mich wieder selbst zu verletzen und habe das Bedürfnis, eine Schlaftablette zu nehmen. Nicht, um Schlafen zu können, sondern um mich zu betäuben. Immerhin tue ich das nicht immer..
Ich weiß einfach nicht, wie ich ihm helfen soll.
Die letzten beiden Treffen bestanden nur aus solchen Aussagen. Er sieht keine Hoffnung, will aber auch nichts tun. Seine Therapie ist nun “vorbei”, weil seine Therapeutin meinte, er müsse sich einen Therapeuten am neuen Wohnort suchen. Die Medikamente will er absetzen, da er der Meinung ist, sie würden nicht helfen. Einen neuen Therapeuten findet er laut eigener Aussage nicht. Die Therapeuten in seinem “Dorf” sind alle “besetzt” und zu anderen müsste er ca eine Stunde Autofahren. Das will er nicht. Eine Klinik kommt nicht in Frage, weil er der Meinung ist, er würde seinen neuen Job verlieren. Der ihm aber übrigens keinen Spaß macht, weil er der Meinung ist, dass er nichts Produktives tut. Er will sich nun auch nicht mehr mit mir treffen, weil er der Meinung ist, ich sei genervt und hätte sowieso alles in meinem Leben (Job, gute WG, eine Bekanntschaft) und würde ihn nicht brauchen. Er beschwert sich bei anderen Freunden, dass ich bei Treffen nicht so viel Zeit hätte und genervt sei.
Das stimmt aber nicht ganz. Ich bin überfordert und habe ihm das auch schon gesagt. Ich weiß auf viele seiner Aussagen keine Antwort und schweige. Wenn er sagt, dass er sich gleich umbringen kann, was soll ich da sagen?! Wenn alle Hilfe, die ich anbiete (wir können zusammen nach einem Therapeuten suchen) nur auf Abwehr trifft.. wenn solche Aussagen kommen wie “du würdest mich auch nicht nehmen” oder “du hast keinen Bock auf mich”.
Letztendlich.. weiß ich nicht mehr weiter. Ich habe die Treffen mit ihm wirklich immer kurz gehalten (2-3 Stunden), weil ich es nicht aushalte. Nach den Treffen habe ich teilweise das Bedürfnis, mich wieder selbst zu verletzen und habe das Bedürfnis, eine Schlaftablette zu nehmen. Nicht, um Schlafen zu können, sondern um mich zu betäuben. Immerhin tue ich das nicht immer..
Ich weiß einfach nicht, wie ich ihm helfen soll.
In deiner Beschreibung lese ich nicht, dass er ausdrücklich um Hilfe bittet.Ich weiß einfach nicht, wie ich ihm helfen soll.
Er verhält sich passiv und bestätigt sich dadurch seine vertraute Haltung: ich kann nichts, ich bin nichts, ich brauche...
Und jede/r, der/die ihm ungefragt "hilft", macht dasselbe.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
Er sagt, dass er es alleine nicht hinbekommt. Ein gemeinsamer Freund von uns hat es so formuliert:
Anstatt sich selber zu ändern, drückt er es immer anderen Leuten auf, die damit natürlich überfordert bzw. natürlich nichts bewirken können
Anstatt sich selber zu ändern, drückt er es immer anderen Leuten auf, die damit natürlich überfordert bzw. natürlich nichts bewirken können
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Er erhält anscheinend viel Aufmerksamkeit für seine Passivität.
Wenn du wirklich weiter Kontakt mit ihm haben willst, könntest du ihn bei "Gejammer" fragen, was er selbst konkret tun kann und will, um etwas zu verändern und genau dabei bleiben, ohne auf weitere Klagen einzusteigen.
Du könntest ihn auch fragen, was er von dir braucht.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 31
- Beiträge: 5056
Puh, das klingt vor allem mal nach sehr viel Selbstmitleid.
Ich würde mich in der Situation wohl abgrenzen und zurückziehen. Es ist nicht deine Aufgabe sein Händchen zu halten, wenn er absolut nicht einsehen will, dass nur er alleine seine Situation ändern und verbessern kann.
Manche hören den Knall halt erst, wenn alle anderen das Spiel nicht mehr mitspielen.
Ich würde mich in der Situation wohl abgrenzen und zurückziehen. Es ist nicht deine Aufgabe sein Händchen zu halten, wenn er absolut nicht einsehen will, dass nur er alleine seine Situation ändern und verbessern kann.
Manche hören den Knall halt erst, wenn alle anderen das Spiel nicht mehr mitspielen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Danke schon mal für eure Antworten.
@Malia Ich habe ihn gefragt, welche Optionen er sieht. Er meint dann, es wäre alles scheiße, aber es gäbe keine und dann “bleibt jetzt halt alles so, wie es ist.. es wird sich sowieso nichts ändern und es wird immer alles scheiße sein”. Wenn ich sage, dass er es nur selbst ändern kann, bestätigt er das und es fängt wieder von vorn an mit Beispielen, was nicht gut ist.
@Candykills
Ich habe oft das Bedürfnis, mich abzugrenzen. Ich fühle mich so, als wäre er abhängig und ich verantwortlich. Wenn ich mal keine Zeit habe, heißt es: “Ja, dann bin ich halt wieder alleine daheim. Ich versteh ja, dass du keine Zeit hast und es ist auch nicht deine Verantwortung, Zeit mit mir zu verbringen, aber es ist eben dennoch scheiße. Dann sitze ich das ganze Wochenende halt daheim alleine rum. So wie immer.”
Ähnliche Aussagen traf er auch gegenüber seiner Exfreundin, die ihn letztendlich verlassen hat. Mit ihr bin ich auch befreundet. Sie hatte dieses Gefühl, eingeengt zu werden, bei ihm auch.
@Malia Ich habe ihn gefragt, welche Optionen er sieht. Er meint dann, es wäre alles scheiße, aber es gäbe keine und dann “bleibt jetzt halt alles so, wie es ist.. es wird sich sowieso nichts ändern und es wird immer alles scheiße sein”. Wenn ich sage, dass er es nur selbst ändern kann, bestätigt er das und es fängt wieder von vorn an mit Beispielen, was nicht gut ist.
@Candykills
Ich habe oft das Bedürfnis, mich abzugrenzen. Ich fühle mich so, als wäre er abhängig und ich verantwortlich. Wenn ich mal keine Zeit habe, heißt es: “Ja, dann bin ich halt wieder alleine daheim. Ich versteh ja, dass du keine Zeit hast und es ist auch nicht deine Verantwortung, Zeit mit mir zu verbringen, aber es ist eben dennoch scheiße. Dann sitze ich das ganze Wochenende halt daheim alleine rum. So wie immer.”
Ähnliche Aussagen traf er auch gegenüber seiner Exfreundin, die ihn letztendlich verlassen hat. Mit ihr bin ich auch befreundet. Sie hatte dieses Gefühl, eingeengt zu werden, bei ihm auch.
Es gibt noch etwas, was du tun könntest:
mach ihm doch mal den Vorschlag, dass er jetzt eine bestimmte Zeit (z.B. 10 Minuten) sein Leid klagen kann und dann über etwas anderes geredet wird.
Ich hab das mal mit einer Freundin so gemacht und es hat prima geklappt.
Sie war wie befreit, dass sie beides durfte: zuerst einfach nur jammern und dann über andere Themen reden.
Vielleicht wäre es auch hilfreich, mal zu schauen, warum du dich so schwer abgrenzen kannst und ob du eventuell eigene depressive Anteile hast, die es dir schwer machen, deinem Freund gegenüber deutlicher zu sein.
mach ihm doch mal den Vorschlag, dass er jetzt eine bestimmte Zeit (z.B. 10 Minuten) sein Leid klagen kann und dann über etwas anderes geredet wird.
Ich hab das mal mit einer Freundin so gemacht und es hat prima geklappt.
Sie war wie befreit, dass sie beides durfte: zuerst einfach nur jammern und dann über andere Themen reden.
Vielleicht wäre es auch hilfreich, mal zu schauen, warum du dich so schwer abgrenzen kannst und ob du eventuell eigene depressive Anteile hast, die es dir schwer machen, deinem Freund gegenüber deutlicher zu sein.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
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Das wäre vllt eine gute Idee. Bzw haben wir es in die Richtung schon mal probiert, nur nicht so konkret. Letztendlich bringt ihn ja jedes Thema wieder zurück. Sobald ich irgendwas (egal was) erzähle, kommt er wieder auf sich zu sprechen und was bei ihm ja im Vergleich schlecht läuft. Aber einen Versuch ist es wert..
Ich habe zwar keine eigenen depressiven Anteile (das war eigentlich auch nie ein Problem). Das Problem ist, dass ich das Gefühl nicht aushalten kann, dass jemand von mir abhängig ist. Aber das liegt in anderen Ursachen begründet, daran arbeite ich. Du hast aber Recht, dass ich das weiterhin angehen muss, denn es zieht mich schon sehr runter.
Ich habe zwar keine eigenen depressiven Anteile (das war eigentlich auch nie ein Problem). Das Problem ist, dass ich das Gefühl nicht aushalten kann, dass jemand von mir abhängig ist. Aber das liegt in anderen Ursachen begründet, daran arbeite ich. Du hast aber Recht, dass ich das weiterhin angehen muss, denn es zieht mich schon sehr runter.
Nachdem ich ihm letztens nur noch sagte, dass ich an seiner Stelle über eine Klinik nachdenken würde, wenn er sich so fühlt, wie er es sagt, kam noch ein “Antwortfetzen”. Abgesehen von “nein, das ist keine Option”, kam erst mal gar keine Reaktion. Dann kam: “Habe jetzt 5 Therapeuten angeschrieben.”
Das ist ja eigentlich gut, aber es stresst mich fast genauso sehr. Wenn er bei denen keinen Termin bekommt, geht es genauso weiter wie bisher. Wenn er tatsächlich einen bekommt, habe ich Angst, dass er die Therapie sowieso nicht gut finden wird, weil er das von vornherein ausschließt. Hat er auch mehrmals betont. Ich habe ja die Hoffnung, dass es anders wird.
Aber es ist gefühlt nur ein Aufschub, um alles genauso beizubehalten, wie es jetzt schon ist. Ich weiß, dass das ein blöder Gedanke ist, aber es setzt mich unter Druck. Ich glaube, alleine der Kontakt setzt mich inzwischen schon unter Druck. Alles in mir sträubt sich, auch nur irgendwie involviert zu sein.
Super Freundin..
Das ist ja eigentlich gut, aber es stresst mich fast genauso sehr. Wenn er bei denen keinen Termin bekommt, geht es genauso weiter wie bisher. Wenn er tatsächlich einen bekommt, habe ich Angst, dass er die Therapie sowieso nicht gut finden wird, weil er das von vornherein ausschließt. Hat er auch mehrmals betont. Ich habe ja die Hoffnung, dass es anders wird.
Aber es ist gefühlt nur ein Aufschub, um alles genauso beizubehalten, wie es jetzt schon ist. Ich weiß, dass das ein blöder Gedanke ist, aber es setzt mich unter Druck. Ich glaube, alleine der Kontakt setzt mich inzwischen schon unter Druck. Alles in mir sträubt sich, auch nur irgendwie involviert zu sein.
Super Freundin..
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Ich weiß nicht, es wirkt auf mich, als wärst du zu nah an ihm dran, fast in ihm irgendwie... damit tust du ihm, aber vor allem dir keinen Gefallen, Federchen (aber schön, dich hier wieder zu lesen).
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Philosophia Danke für die Antwort!
Ja, so fühlt es sich auch an, aber ich weiß nicht, was meine Anteile daran sind. Gerade heute schrieb er mir, dass ich der einzige soziale Kontakt sei, den er hätte. Das hat mich auch total unter Druck gesetzt. Dabei stimmt das na eigentlich nicht mal. Aber scheinbar bin ich die einzige, mit der er über das Thema wirklich redet? Vllt, weil er denkt, dass ich Therapieerfahrung habe? Keine Ahnung..
Nun hat er allerdings noch Therapeuten angeschrieben. Aber er macht seinen Plan so von mir abhängig (bevor es schlimm wird, melde ich mir bei dir oder gehe direkt in die Klinik), dabei habe ich heute wiederholt gesagt, dass das meine Kompetenz weit überschreitet.
Ja, so fühlt es sich auch an, aber ich weiß nicht, was meine Anteile daran sind. Gerade heute schrieb er mir, dass ich der einzige soziale Kontakt sei, den er hätte. Das hat mich auch total unter Druck gesetzt. Dabei stimmt das na eigentlich nicht mal. Aber scheinbar bin ich die einzige, mit der er über das Thema wirklich redet? Vllt, weil er denkt, dass ich Therapieerfahrung habe? Keine Ahnung..
Nun hat er allerdings noch Therapeuten angeschrieben. Aber er macht seinen Plan so von mir abhängig (bevor es schlimm wird, melde ich mir bei dir oder gehe direkt in die Klinik), dabei habe ich heute wiederholt gesagt, dass das meine Kompetenz weit überschreitet.
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Und, macht dir das jetzt ein mieses Gewissen? Es ist seine Verantwortung, seine Kontakte zu pflegen und sich nicht nur auf eine Person zu fixieren.Federchen hat geschrieben: ↑Di., 10.11.2020, 18:20 Gerade heute schrieb er mir, dass ich der einzige soziale Kontakt sei, den er hätte. Das hat mich auch total unter Druck gesetzt. Dabei stimmt das na eigentlich nicht mal. Aber scheinbar bin ich die einzige, mit der er über das Thema wirklich redet?
Gibt es dir denn irgendwas, dass du dich so wenig von ihm abgrenzt? Es muss ja auch einen Grund haben, warum du dir das gibst. Ich meine, es ist ok, mal down zu sein - aber das klingt mit euch so verstrickt, dass das sicher schon länger so geht und ich frage mich warum.
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@ Federchen: Also ich finde es schon einmal gut, dass du ihm klar gesagt hast, dass das deine Kompetenzen überschreitet. Falls nötig, solltest du es ihm auch noch ein weiteres Mal klarmachen. Über mögliche Lösungswege, wie Therapie oder einen Klinikaufenthalt, hast du mit ihm ja schon gesprochen. Du schreibst, er sei ein guter Freund, aber dazu passt aus meiner Perspektive nicht - Depression hin oder her - , dass er zum einen diese unschöne Vergleicherei betreibt und außerdem keine Rücksicht auf dich nimmt, indem er dich überfordert.
Was bei dir dahintersteckt, dass du dich so schlecht von ihm abgrenzen kannst, wirst du selbst am besten wissen. Da gibt es sicher mehrere Möglichkeiten. Angst jemanden zu verlieren, den du als Freund einordnest? Vielleicht hast du auch Erziehungsmethoden "genossen", die leicht zu einem schlechten Gewissen führen? Zu übertriebener Hilfsbereitschaft erzogen?
Was bei dir dahintersteckt, dass du dich so schlecht von ihm abgrenzen kannst, wirst du selbst am besten wissen. Da gibt es sicher mehrere Möglichkeiten. Angst jemanden zu verlieren, den du als Freund einordnest? Vielleicht hast du auch Erziehungsmethoden "genossen", die leicht zu einem schlechten Gewissen führen? Zu übertriebener Hilfsbereitschaft erzogen?
@Philosophia
Hm, schlechtes Gewissen schon, ja. Vor allem aber habe ich das Gefühl, erdrückt zu werden. Und es steigt eine seltsame Panik in mir auf, dass ich die “einzige” Person bin.. als würde der Erfolg allein von mir abhängen. Dabei weiß ich, dass es nicht so ist.
Tatsächlich geht das schon lange so. Nicht von Anfang an, da war es deutlich besser. Er ist auch ein sehr guter von einem Exfreund. As wir noch zusammen waren, haben wir eigentlich immer zu dritt etwas unternommen. Da war es auch nicht so schlimm, bzw. waren die Abende/Unternehmungen lustig. Zwischendurch gab es immer wieder ähnliche Phasen - aber vor allem, wenn er Single war.
Seitdem dieser Ex und ich getrennt sind, gibt es bei solchen Treffen eben keinen Puffer. Aber so wie ich das verstanden habe, benimmt er sich fast allen Menschen gegenüber ähnlich. Dieser Exfreund meinte gestern, dass auch andere Freunde Ähnliches erzählt haben und genervt von seinem Verhalten sind.
Tatsächlich mag ich ihn ja gerne, wenn es nicht so ist wie jetzt. Und er war auch für mich da, als mein letzter Exfreund und ich uns getrennt haben, wir waren im März während des Lockdowns viel spazieren usw. Wobei ich da manchmal das Gefühl hatte, dass er nur für mich da sein konnte, weil es mir schlecht ging.
@Lady Nightmare
Ja, ein schnelles schlechtes Gewissen hängt ganz groß mit meiner Erziehung zusammen. Auch fehlendes Abgrenzen.
Ich merke nur einfach, dass mich hier wirklich schnell eine riesen Panik überkommt und ich lieber weglaufen würde, als “nur” Grenzen aufzuzeigen. Wobei mein Bedürfnis gerade “bitte überhaupt kein Kontakt” wäre. Also sein Verhalten macht mich so panisch, dass ich lieber gar keinen Kontakt will. Sogar “Grenzen aufzeigen” fühlt sich zu viel an.
Ein schlechtes Gewissen hält mich natürlich davon ab. Zumal es ja auch nicht angemessen wäre. Vllt bekomme ich das mit den Grenzen besser hin..
Hm, schlechtes Gewissen schon, ja. Vor allem aber habe ich das Gefühl, erdrückt zu werden. Und es steigt eine seltsame Panik in mir auf, dass ich die “einzige” Person bin.. als würde der Erfolg allein von mir abhängen. Dabei weiß ich, dass es nicht so ist.
Tatsächlich geht das schon lange so. Nicht von Anfang an, da war es deutlich besser. Er ist auch ein sehr guter von einem Exfreund. As wir noch zusammen waren, haben wir eigentlich immer zu dritt etwas unternommen. Da war es auch nicht so schlimm, bzw. waren die Abende/Unternehmungen lustig. Zwischendurch gab es immer wieder ähnliche Phasen - aber vor allem, wenn er Single war.
Seitdem dieser Ex und ich getrennt sind, gibt es bei solchen Treffen eben keinen Puffer. Aber so wie ich das verstanden habe, benimmt er sich fast allen Menschen gegenüber ähnlich. Dieser Exfreund meinte gestern, dass auch andere Freunde Ähnliches erzählt haben und genervt von seinem Verhalten sind.
Tatsächlich mag ich ihn ja gerne, wenn es nicht so ist wie jetzt. Und er war auch für mich da, als mein letzter Exfreund und ich uns getrennt haben, wir waren im März während des Lockdowns viel spazieren usw. Wobei ich da manchmal das Gefühl hatte, dass er nur für mich da sein konnte, weil es mir schlecht ging.
@Lady Nightmare
Ja, ein schnelles schlechtes Gewissen hängt ganz groß mit meiner Erziehung zusammen. Auch fehlendes Abgrenzen.
Ich merke nur einfach, dass mich hier wirklich schnell eine riesen Panik überkommt und ich lieber weglaufen würde, als “nur” Grenzen aufzuzeigen. Wobei mein Bedürfnis gerade “bitte überhaupt kein Kontakt” wäre. Also sein Verhalten macht mich so panisch, dass ich lieber gar keinen Kontakt will. Sogar “Grenzen aufzeigen” fühlt sich zu viel an.
Ein schlechtes Gewissen hält mich natürlich davon ab. Zumal es ja auch nicht angemessen wäre. Vllt bekomme ich das mit den Grenzen besser hin..
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