Große Probleme mit meinen Söhnen

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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Sandra74
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Große Probleme mit meinen Söhnen

Beitrag Do., 19.12.2019, 20:27

Hallo zusammen, ich bin alleinerziehende Mutter von vier wunderbaren Söhnen. Die zwei mittleren haben eine geistige Behinderung (F.92.8).
Durch Misshandlung im Kindesalter ausgelöst.
Zu meinem Problem,der jüngere der beiden mittleren mittlerweile auch schon 21 Jahre.
Klaut was nicht Niet und Nagel fest ist Geld, Spielzeug bei Müller, Werkzeug bei der Arbeit und ganz neu Sex Videos in diversen Geschäften.
Er hat einen stark ausgeprägten Sexualtrieb.
Ich weiß nicht mehr weiter nun hat er mir 400€geklaut.
Als Kind und Jugendlicher war er beim Psychologen, auch weil er notorisch lügt. Aber was soll ich sagen,da hat er natürlich irgend ein Stuss erzählt und gut war.
Nun ist er aber in nem alter wo ein Jugend-Psychologe nicht mehr zuständig ist.Aber für einen Erwachsenen-Psychologe ist er geistig nicht reif genug. Was kann ich noch tun? :cry:
Zuletzt geändert von Pauline am Do., 19.12.2019, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Nico
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Beitrag Fr., 20.12.2019, 08:40

Wo warst du als diese auslösenden Misshandlungen im Kindesalter stattfanden?
Da hättest du eingreifen können bzw. müssen, jetzt ist der Zug wohl abgefahren und du erntest was du gesät hast.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Sandra74
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Beitrag Fr., 20.12.2019, 10:20

Hallo Nico,
Ja da haben sie wahrscheinlich Recht.
Viele Misshandlungen habe ich leider erst im Nachhinein entdeckt. Als ich mit bekam was mein ex Mann da tat bin ich mit meinen Söhnen geflüchtet.
Ich dachte Jahre lang, ich wäre das einzige Opfer.
Ich muss dazu sagen mein Ex Mann hat die Jungs nicht vor einen Augen misshandelt.
Ich lebe ja auch schon ca.13jahre mit meinen Jungs allein.


theweirdeffekt
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Beitrag Sa., 21.12.2019, 15:16

Hallo Sandra,

warst du denn schonmal in Therapie oder bei einer Beratung, um Strategien aufzubauen, wie du damit umgehen kannst? Hast du Sozialkontakte mit denen du darüber sprechen kannst?

Alles Gute
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Candykills
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Beitrag Sa., 21.12.2019, 16:29

Schon mal überlegt deinen Sohn ins betreute Wohnen zu geben? Ich meine das nicht "abschiebend", sondern er hat einfach ja auch ein gewisses Alter erreicht und er käme auch unter Gleichaltrige, hätte Betreuung.... Du könntest ihn ja auch jederzeit sehen, sofern es sowas in eurer Nähe gibt.

Du schreibst er sei geistig behindert. Darunter verstehe ich eine Intelligenzminderung. Der Diagnoseschlüssel, den du angabst, steht ja für eine Verhaltensstörung.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Sandra74
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Beitrag Sa., 21.12.2019, 16:53

Hallo theweirdeffect 🙋mit meinem Sohn war ich schon bei einigen Physiologen (Spiel Therapie, Gesprächstherapie) nur sobald es ums Gespräch geht.
Ist es durch,soll heißen entweder erzählt mein Sohn dann irgend einen Stuss oder er sagt eben gar nichts.
Ich persönlich habe keine sozialen Kontakte,bin über 500kilometer mit meinen Jungs weg.Das wir Ruhe vor meinem Exmann haben.
Hallo Candykills 🙋ich weiß was du meinst ist hier aber leider nicht so möglich weil diese Einrichtungen, völlig überlaufen sind. Es liegt bei meinem Sohn eine Interlligensminderung vor und eine Entwicklungsverzögerung. Die Diagnose (F.92.8) wurde in eine Stationäre Behandlung gestellt. Kommt dann wohl noch dazu😞😞

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Candykills
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Beitrag Sa., 21.12.2019, 17:04

Vielleicht könntest du dich hinsichtlich dessen mal vom sozialpsychiatrischen Dienst beraten lassen. Hier gibt es in der Nachbarstadt zum Beispiel die Leppermühle, die betreutes Wohnen für Kinder, jugendliche und junge Erwachsene anbietet. Die Krankheitsbilder gehen über Schizophrenie, ADHS, andere Verhaltens- oder Persönlichkeitsstörungen. Sowas könnte ich mir zum Beispiel für deinen Sohn vorstellen, also dass ihm das gut täte.

Wichtig wäre halt, dass du zum Beispiel von seiten des SPDi Unterstützung hättest bei solch einer Unterbringen, also wenn sowas geplant sein sollte. Die können da auch etwas Einfluss drauf nehmen, dass das erfolgt.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


theweirdeffekt
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Beitrag Sa., 21.12.2019, 17:26

Ich glaube auch, dass, unabhängig von Candys Tipps und Ratschlägen, es für dich wichtig wäre, auch gut auf dich selbst zu achten. Damit du genügend Kraft für dich und deine, doch herausfordernden, Kinder hast.

Alles Gute
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Coriolan
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Beitrag Sa., 21.12.2019, 18:11

Möchte ER denn überhaupt eine Psychotherapie? Wenn nein, könnt ihr euch das sparen. Wieso denkst du, dass er auch dort lügt?

Ich denke, es ist auch wichtig, dass er Konsequenzen für sein Verhalten bekommt. Klar, sind Misshandlungen sch... aber sie sind nunmal geschehen, nicht rückgängig zu machen und können (und dürfen) auch nicht für alles als "Entschuldigung" rangezogen werden. Damit möchte ich jetzt nicht unterstellen, dass du das tust, aber oft neigt man ja dazu aus schlechtem Gewissen (über solche Vorkommnisse) in manchen Dingen dann sehr nachgiebig zu sein, weil das "Kind" ja so viel durchmachen musste. Aber dein Sohn ist jetzt 21 - auch wenn er entwicklungsverzögert ist. Er wird lernen (müssen), dass so ein Verhalten nirgends geht ohne Konsequenzen. Weder zuhause, noch in einer Einrichtung.

Es gibt ja auch Erziehungsberatungsstellen, an die du dich ebenso wenden kannst, wie an sozialpsychiatrische Beratungsstellen. Dort sitzen Fachleute, die Erfahrung mit solchen Themen haben und dir sicher auch Möglichkeiten anbieten können, was du a) für ihn und b) für dich tun kannst. Davon habt ihr ja dann beide was. Ob der Weg in eine stationäre Einrichtung für dich und ihn überhaupt zur Debatte steht, ist ja erstmal nebensächlich. Aber auch da geht das oft schneller, wenn sich offizielle Stellen mit einschalten.

Vielleicht kann auch das Jugendamt weiterhelfen - auch wenn dein Sohn schon volljährig ist aber eben noch nicht die Reife eines Gleichaltrigen hat. Aber ggf. können die dir da die eine oder andere Frage beantworten. Das ist jetzt nur so eine Idee von mir - auch wenn die nicht mehr zuständig sein sollten, können sie dir evtl. entsprechende Stellen empfehlen. Also bitte nicht hauen für die Idee. ;-)

Das Wichtigste ist aber, dass du auch für dich schaust, was du dir Gutes tun kannst, um selbst stabil zu bleiben. Zum einen, weil deine Bedürfnisse nicht weniger wichtig sind als die deiner Kinder und zum anderen, weil deine Kinder dich brauchen - niemandem ist damit gedient, wenn du nicht gut auch für dich sorgst. Mit jemandem, der stiehlt, zusammen zu leben, ist sicher sehr anstrengend und belastend. Kannst du neue Kontakte aufbauen? Alleine dazustehen, macht das Ganze ja NOCH schwieriger.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.

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Sandra74
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Beitrag Sa., 21.12.2019, 21:28

Hallo Coriolan🙋 ich Danke dir.
Das er Konsequenzen draus ziehen muss da bin ich dran. Das Geld muss ersetzt werden.
Lügen beim Psychologen,das weiß ich durch Gespräche mit dem Psychologen nach den Sitzungen.
Das mit der Erziehungsberatung ist ne sehr gute Idee,da hab ich garnicht dran gedacht.


Coriolan
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Beitrag Sa., 21.12.2019, 22:06

Gerne.

Eine Therapie macht halt nur Sinn, wenn der Betreffende auch eine Notwendigkeit sieht und bereit ist, aktiv an sich zu arbeiten.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, inwiefern dein Sohn da überhaupt Bedarf hat. Hängt ja auch davon ab, ob er Leidensdruck hat oder nicht. Deswegen kam eben von mir die Frage, ob ER die Therapie möchte und auch einsieht, dass er was ändern muss, oder ob er da halt hingeht, weil Dich seine Lügen und das Stehlen (verständlicherweise) stören?

Ich stelle es mir für ihn aber auch echt schwierig vor, wenn seine Aussagen beim Therapeuten mit dir besprochen werden. Dass er da wenig Bock hat, sich mitzuteilen, kann ich nachvollziehen. Oft erzählt man ja beim Therapeuten Dinge, die man niemandem anderen erzählen kann und/oder erzählen möchte.

Eine Therapie soll ja auch ein geschützter Raum sein und dann muss er ja befürchten, dass das, was er dort erzählt, letztendlich doch bei dir landet. Wie soll er sich da unbeschwert öffnen können?

Ich weiß nicht, wie stark dein Sohn eingeschränkt ist aber dass der Therapeut mit dir über seine Aussagen spricht, finde ich (v. a. für ihn!) sehr ungünstig.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.


molikotigo
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Beitrag Sa., 11.01.2020, 23:07

sondern er hat einfach ja auch ein gewisses Alter erreicht und er käme auch unter Gleichaltrige, hätte Betreuung.... Du könntest ihn ja auch jederzeit sehen, sofern es sowas in eurer Nähe gibt.

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