Hallo zusammen,
Mein Mann und ich sind seit # Jahren zusammen (gewesen) und haben letztes Jahr, im XXXXX, geheiratet. Haben die Kinderplanung begonnen. Von Freunden und Familien wurden wir als Traumpaar bezeichnet. Mein Mann hatte immer wieder Phasen, dass er unzufrieden war, das ihm das was wir hatten nicht reichte. Das er mehr wollte. Ich habe das für mich als schlechte Eigenschaft abgetan, ich konnte damit leben.
Anfang diesen Jahres hatte mein Mann enormen Druck auf der Arbeit. Auf Grund von psychosomatischer Störungen wurde er am XXX krank geschrieben.
Mir war klar, das eine schwere Zeit vor uns liegt. Ende XXX hat er mir noch beteuert wie glücklich ich ihn mache, und wenn das Problem mit der Arbeit aus der Welt ist, es ihm auch wieder besser gehen wird.
Er musste zum sozialmedizisnischem Dienst. Der Krankenschein wurde bestätigt, allerdings wurde dann eine fristlose Kündigung im April ausgesprochen. Der Anwalt wurde eingeschaltet. Eine weitere Belastung für meinen Mann.
Seine Krankenkasse hat ihm, auf Grund seiner extremen Symptome, eine Stressberatung empfohlen. Es war die Rede von Burnout.
Diese Beratung hat am XXXX begonnen. Bis dahin hat mein Mann sich mir gegenüber normal verhalten. Er war zwar in sich gekehrt, aber auf mein Nachfragen hat er es mit der Situation abgetan. Nichts desto trotz kam es öfter zum Streit wegen alltäglicher Dinge. Für mich war es unheimlich anstrengend meinen Mann so am Boden zu sehen, diese Aussichtslosigkeit. Dazu hatte ich einen neuen Job begonnen und war dementsprechend engagiert. Die Situation war also alles andere als rosig.
Am Tag bevor er die Beratung begonnen hat, hab ich noch gewitzelt: " Jetzt trenn dich aber nicht von mir, hört man ja immer wieder." Er hat gelacht, mich für verrückt erklärt, mir seine Liebe beteuert und versichert das die Probleme nicht bei uns liegen sondern bei der Arbeit.
Nach der #. Sitzung hat er mir eröffnet, dass wir Probleme in der Beziehung haben und zwar schon von Anfang an. Wir haben keine Gemeinsamkeiten. Wir leben nebeneinander her. Hätte er immer gesagt was er denkt, dann hätten wir nie geheiratet. Mein Mann ist seit dem nicht mehr mein Mann. Er hat sich um 180 Grad geändert. In seiner Art wie er redet, was er sagt, was er denkt. Aggressiv, wütend, arrogant, herablassend, beleidigend. Aber wo ist er denn auf einmal hin. Das kann doch nicht sein wahres Ich sein.
Das war natürlich ein Schock. Ich habe darüber nachgedacht und konnte sogar einsehen, dass die Hausarbeit, die Versorgung unseres Hundes oder auch das Sexleben besser werden müssen. Habe mit ihm geredet, ihm verschiedene Vorschläge unterbreitet und beteuert, dass ich darin kein Problem sehe eine Lösung zu finden. Das sind Dinge an denen wir arbeiten können. Er hat alles von Anfang an abgeblockt. Er brauche Zeit für sich, müsse sich darüber im Klaren werden ob er noch eine Zukunft für uns sieht usw. # Wochen später hat er sich getrennt. Er sieht keine Zukunft, jeder Versuch etwas zu ändern wäre verschwendete Zeit. Unsere Biologische Uhr würde ja schließlich ticken. Ich bin zu dominant, nicht schlank genug, nicht sportlich genug, zu faul im Haushalt, wir würden einfach nicht matchen, ich ernähre mich nicht gesund genug. Wir haben einfach von allem Grundlegend verschiedene Ansichten.
Mittlerweile hat die Stressberatung ihm eine Psychotherapie empfohlen, man ist jetzt bei Psychischer Störung. Man hat festgestellt das er die letzten Jahre immer wieder an Depressionen gelitten hat. Eine genaue Diagnose hat er entweder noch nicht, oder aber er teilt sie nicht mit. Anscheinend kommt aber für die Therapie immer was dazwischen, es sind bereits mehrere Wochen ins Land gegangen ohne das er einen Termin hatte.
Er wird ausziehen. Er übernachtet schon seit Wochen bei einem Freund, wir sehen uns nur sporadisch. Unser Hausstand ist bereits aufgeteilt und seine Sachen zusammen gepackt. Für ihn hat die Trennung absolut nichts mit seiner Erkrankung zu tun und es gibt auch kein Zurück für ihn. Die Trennung ist endgültig.
Ich habe mir Hilfe zur Krisenbewältigung gesucht. Mein Mann ist einmal mitgekommen. Meine Therapeutin kann keine Diagnose stellen, allerdings hat sie gesagt das er emotionslos ist, keinen Affekt hat, das sie stark davon ausgeht das die Trennungsgründe nur vorgeschoben sind. Er selber wüsste nicht wer er ist, was er will.
Letztendlich rät mir jeder, dass ich zusehen muss das ich mich nicht selber in allem verliere. Ich habe auch viel Rückhalt durch meine Familie, durch Freunde. Aber ich liebe meinen Mann. Ich habe noch Hoffnung, dass die Psychotherapie noch irgendwas wieder gerade rücken kann. Nur wenn er nicht geht... Anfänglich war ja die Rede von Burnout, da hat man oft gelesen das Betroffen sich von dem Partner trennen aber durch die Therapie gelernt haben das die Ursachen woanders liegen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
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Mein Mann hat psychische Störungen und plötzlich verlassen
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Habe ich.
"Meine Therapeutin kann keine Diagnose stellen, allerdings hat sie gesagt das er emotionslos ist, keinen Affekt hat, das sie stark davon ausgeht das die Trennungsgründe nur vorgeschoben sind. Er selber wüsste nicht wer er ist, was er will. -- Quelle: viewtopic.php?f=71&p=877754#p877754"
Die Therapeutin stellt nur der Person eine Diagnose, welche darum bittet.
Hier beschreibt deine Psychotherapeutin die Symptome deines Mannes und das sind u.a. die Symptome einer Depression.
Da dein Mann selber die Diagnose Depression genannt hat, würde ich davon ausgehen das diese ihm vom Fachpersonen genannt wurde und somit zutreffend ist.
Meiner Erfahrung nach ist die Einschätzung deiner Psychotherapeutin warscheinlich richtig und häufig bei der Depression so anzutreffen.
"Meine Therapeutin kann keine Diagnose stellen, allerdings hat sie gesagt das er emotionslos ist, keinen Affekt hat, das sie stark davon ausgeht das die Trennungsgründe nur vorgeschoben sind. Er selber wüsste nicht wer er ist, was er will. -- Quelle: viewtopic.php?f=71&p=877754#p877754"
Die Therapeutin stellt nur der Person eine Diagnose, welche darum bittet.
Hier beschreibt deine Psychotherapeutin die Symptome deines Mannes und das sind u.a. die Symptome einer Depression.
Da dein Mann selber die Diagnose Depression genannt hat, würde ich davon ausgehen das diese ihm vom Fachpersonen genannt wurde und somit zutreffend ist.
Meiner Erfahrung nach ist die Einschätzung deiner Psychotherapeutin warscheinlich richtig und häufig bei der Depression so anzutreffen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Hallo Lockenkopf,
ich kenne mich auf den Gebiet nicht aus. Wenn man sich im Netz beliest, passen Depressionen, Persönlichkeitsstörung und Burnout ins Bild. Natürlich nur von meiner persönlichen, unproffesionellen Sicht.
Gibt es denn im Zuge von Depressionen diese radikalen Schritte? war die Trennung eine Kurzschlussreaktion oder ist das jetzt wirklich sein neues, wahres ich?
VG
Evergreen
ich kenne mich auf den Gebiet nicht aus. Wenn man sich im Netz beliest, passen Depressionen, Persönlichkeitsstörung und Burnout ins Bild. Natürlich nur von meiner persönlichen, unproffesionellen Sicht.
Gibt es denn im Zuge von Depressionen diese radikalen Schritte? war die Trennung eine Kurzschlussreaktion oder ist das jetzt wirklich sein neues, wahres ich?
VG
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Ein Burnout endet in einer Depression, aber nicht jeder Depressive hatte zuerst einen Burnout.
Eine PS tritt nicht plötzlich auf. Sie beginnt bereits in der Jugend.
Dein Mann bezeichnet seine Störung als Depression. Meiner Meinung nach solltest du diese Bezeichnung übernehmen, zumal es die wahrscheinlichste Diagnose ist.
Mit einem Lebenspartner lebt man zusammen, wenn man tiefe Gefühle für diesen Empfindet. Und nur dann, zumindestens hier in unserem Kulturkreis. Mit einem Menschen für den man nichts empfindet lebt man nicht zusammen, man bleibt allein. Deshalb ist dein Mann ausgezogen.
Deinem Mann sind seine sämtlichen Gefühle abhanden gekommen. Er spürt rein garnichts mehr, weder für sich selber, noch hat er Gefühle für dich. Das ist typisch depressives Empfinden. Es ist krankheitsbedingt und nicht charakterbedingt.
Jemand der seit 1 Woche den ganzen Tag mit 40° Fieber im Bett liegt und rein garnichts tut, außer trinken, ein wenig essen und zur Toilette zu gehen, ist auch nicht stink faul sondern krank.
Und so ist es auch bei deinem Mann. Wenn die Depression nach lässt, kehren seine Gefühle für dich und das Leben zurück. Das ist meine Erfahrung als ehemals Depressive und Ehefrau eines Depressiven.
Wichtig ist, in der jetzigen Lebenssituation keine endgültigen Entscheidungen zu treffen, stattdessen abzuwarten bis die Depression mit psychotherapeutischer und fachärztlicher Hilfe nach lässt.
Eine PS tritt nicht plötzlich auf. Sie beginnt bereits in der Jugend.
Dein Mann bezeichnet seine Störung als Depression. Meiner Meinung nach solltest du diese Bezeichnung übernehmen, zumal es die wahrscheinlichste Diagnose ist.
Mit einem Lebenspartner lebt man zusammen, wenn man tiefe Gefühle für diesen Empfindet. Und nur dann, zumindestens hier in unserem Kulturkreis. Mit einem Menschen für den man nichts empfindet lebt man nicht zusammen, man bleibt allein. Deshalb ist dein Mann ausgezogen.
Deinem Mann sind seine sämtlichen Gefühle abhanden gekommen. Er spürt rein garnichts mehr, weder für sich selber, noch hat er Gefühle für dich. Das ist typisch depressives Empfinden. Es ist krankheitsbedingt und nicht charakterbedingt.
Jemand der seit 1 Woche den ganzen Tag mit 40° Fieber im Bett liegt und rein garnichts tut, außer trinken, ein wenig essen und zur Toilette zu gehen, ist auch nicht stink faul sondern krank.
Und so ist es auch bei deinem Mann. Wenn die Depression nach lässt, kehren seine Gefühle für dich und das Leben zurück. Das ist meine Erfahrung als ehemals Depressive und Ehefrau eines Depressiven.
Wichtig ist, in der jetzigen Lebenssituation keine endgültigen Entscheidungen zu treffen, stattdessen abzuwarten bis die Depression mit psychotherapeutischer und fachärztlicher Hilfe nach lässt.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Vielen Dank Lockenkopf, jetzt verstehe ich es ein bisschen besser. Die endgültige Entscheidung hat er selber getroffen, in 2-3 Wochen zieht er aus. Ich glaube auch, dass uns das beiden gut tun wird. Er ist vor mir und uns geflohen und hat eh die letzten Wochen woanders geschlafen. Ich komme überhaupt nicht an ihn ran. Seine eigene Wohnung lässt ihn wahrscheinlich auch zur Ruhe kommen. Ich hoffe er fängt bald die Therapie an, auch wenn es mit uns wirklich vorbei sein sollte, wünsche ich ihm ja nur das Beste und das er gesund wird. Das er einen Weg findet, glücklich zu sein.
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Du solltest mal langsam beginnen auf dich zu schauen du kümmerst dich um seine Genesung aber nicht um dich.
Du solltest seine Entscheidung hinnehmen und schauen, dass du dein Leben regelSt. Es bringt dir nix, ihn zu bedauern und zu prüfen wann er Therapie macht.
Ihm wird geholfen. Hilf du dir. Er wird nicht zurückkommen nur weil du dich um ihn sorgst und der Hund versorgt ist. Vielleicjt kommt er nie zurück. Das sind die Tatsachen, alles andere sind deine wünsche. Stecke dir realistische Ziele.
Du solltest seine Entscheidung hinnehmen und schauen, dass du dein Leben regelSt. Es bringt dir nix, ihn zu bedauern und zu prüfen wann er Therapie macht.
Ihm wird geholfen. Hilf du dir. Er wird nicht zurückkommen nur weil du dich um ihn sorgst und der Hund versorgt ist. Vielleicjt kommt er nie zurück. Das sind die Tatsachen, alles andere sind deine wünsche. Stecke dir realistische Ziele.
Danke, das versuche ich so gut es geht. Ich habe mir ja selber auch Hilfe gesucht, kümmere ich mich darum das ich neue Möbel usw. bekomme, sobald er ausgezogen ist.
Mein Verstand sagt mir, dass es keine Zukunft gibt. Das ich mein Leben ohne ihn planen muss. Mein Herz liebt ihn und ich habe ihn ja auch erst vor ####kurzem geheiratet, mit dem Gedanken mein Leben mit ihm zu verbringen. Das steckt man nicht einfach so nach ## Wochen weg und macht einfach weiter.
Es wird jeden Tag besser damit zu leben und man gewöhnt sich an alles, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
evergreen
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Mein Verstand sagt mir, dass es keine Zukunft gibt. Das ich mein Leben ohne ihn planen muss. Mein Herz liebt ihn und ich habe ihn ja auch erst vor ####kurzem geheiratet, mit dem Gedanken mein Leben mit ihm zu verbringen. Das steckt man nicht einfach so nach ## Wochen weg und macht einfach weiter.
Es wird jeden Tag besser damit zu leben und man gewöhnt sich an alles, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
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