Ich bin Bezugsperson eines Borderline Betroffenen
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Ich bin Bezugsperson eines Borderline Betroffenen
In diesem Unterforum auch nochmal ein "Hallo".
Ich habe mich bereits in dem dafür vorgesehenen Unterforum vorgestellt, möchte aber auch hier ein paar Worte schreiben.
Ich bin sehr froh, dass es hier ein Forum für Angehörige/Bezugspersonen von Menschen mit psychischen Erkrankungen gibt:
ein Freund unserer Familie ist vom Borderline-Syndrom betroffen und entsprechend herausfordernd gestaltet sich die Freundschaft, die aber auch eine lange, intensive Geschichte mit sich bringt.
Mein Mann und ich werden auch in Kürze Info- und Weiterbildungsveranstaltungen zu dem Thema besuchen:
der BLS-Betroffene liegt uns am Herzen.
Auch wenn wir uns alle momentan in einer sehr schwierigen Phase befinden, wollen wir jetzt erst einmal nicht aufgeben sondern uns mehr Informationswissen holen und auch in uns spüren, inwieweit wir die Hochs und Tiefs mittragen, mit-ertragen, uns aber auch selbst schützend abgrenzen können.
Wichtig wäre mir als Hauptbezugsperson des Betroffenen, mich auch mit anderen Betroffenen auszutauschen und optimalerweise einen angemessenen Umgang zu lernen...wenn es denn möglich oder "möglich machbar" ist.
Es hat bei mir eine Zeit gedauert, bis ich "Borderline" zumindest im Kopf einigermaßen begreifen konnte - für mich waren viele Verhaltensweisen nicht fassbar und nicht begreifbar, weil ich so etwas auch noch nie in unserem doch sehr stabilen sozialen Umfeld erlebt habe.
Ich habe mich bereits in dem dafür vorgesehenen Unterforum vorgestellt, möchte aber auch hier ein paar Worte schreiben.
Ich bin sehr froh, dass es hier ein Forum für Angehörige/Bezugspersonen von Menschen mit psychischen Erkrankungen gibt:
ein Freund unserer Familie ist vom Borderline-Syndrom betroffen und entsprechend herausfordernd gestaltet sich die Freundschaft, die aber auch eine lange, intensive Geschichte mit sich bringt.
Mein Mann und ich werden auch in Kürze Info- und Weiterbildungsveranstaltungen zu dem Thema besuchen:
der BLS-Betroffene liegt uns am Herzen.
Auch wenn wir uns alle momentan in einer sehr schwierigen Phase befinden, wollen wir jetzt erst einmal nicht aufgeben sondern uns mehr Informationswissen holen und auch in uns spüren, inwieweit wir die Hochs und Tiefs mittragen, mit-ertragen, uns aber auch selbst schützend abgrenzen können.
Wichtig wäre mir als Hauptbezugsperson des Betroffenen, mich auch mit anderen Betroffenen auszutauschen und optimalerweise einen angemessenen Umgang zu lernen...wenn es denn möglich oder "möglich machbar" ist.
Es hat bei mir eine Zeit gedauert, bis ich "Borderline" zumindest im Kopf einigermaßen begreifen konnte - für mich waren viele Verhaltensweisen nicht fassbar und nicht begreifbar, weil ich so etwas auch noch nie in unserem doch sehr stabilen sozialen Umfeld erlebt habe.
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Hallo Aprilsonne!
Was meinst du denn genau mit der "Bezugsperson"? Ich kenne das leider nur im Zusammenhang mit Kindern. Bist du juristisch für diesen Mann verantwortlich?
Ich würde gerne noch einiges mehr nachfragen, aber vielleicht wirkt das ja abschreckend?
Viele Grüße!
candle
Was meinst du denn genau mit der "Bezugsperson"? Ich kenne das leider nur im Zusammenhang mit Kindern. Bist du juristisch für diesen Mann verantwortlich?
Ich würde gerne noch einiges mehr nachfragen, aber vielleicht wirkt das ja abschreckend?
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
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Hallo candle,
der Betroffene ist freundschaftlich mit unserer Familie verbunden, wie in meinem ersten Beitrag bereits erwähnt.
der Betroffene ist freundschaftlich mit unserer Familie verbunden, wie in meinem ersten Beitrag bereits erwähnt.
Hallo Aprilsonne!
Ich habe verstanden, dass du nicht ausführlich über das Thema schreiben möchtest und respektiere das.
VG candle
Ich habe verstanden, dass du nicht ausführlich über das Thema schreiben möchtest und respektiere das.
VG candle
Now I know how the bunny runs!
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Ja, ich will nicht in Details gehen.
Was ich mir hier im Forum wünsche ist zum einen der Erfahrungsaustausch mit anderen Angehörigen/Bezugspersonen, aber eben auch um noch mehr Informationswissen anzusammeln.
Der BLS-Betroffene liegt uns sehr am Herzen - aber natürlich können und wollen wir unser eigenes Wohlergehen nicht vergessen.
Was ich mir hier im Forum wünsche ist zum einen der Erfahrungsaustausch mit anderen Angehörigen/Bezugspersonen, aber eben auch um noch mehr Informationswissen anzusammeln.
Der BLS-Betroffene liegt uns sehr am Herzen - aber natürlich können und wollen wir unser eigenes Wohlergehen nicht vergessen.
Naja, ich habe Schwierigkeiten mit dem Begriff der Bezugspersonen. Aber ich habe durchaus Erfahrung im Umgang mir Freunden, die so diagnostiziert waren und habe das nie als Problem empfunden. Also sprich: Austauschen ist OK, aber ich würde wohl nicht direkt gleich dazu Vorträge anhören.
Warum kannst du deinen Freund nicht nehmen wie er ist und dich nebenher gesund abgrenzen?
candle
Warum kannst du deinen Freund nicht nehmen wie er ist und dich nebenher gesund abgrenzen?
candle
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Die Vorträge interessieren mich u.a. auch aus beruflichen Gründen und mir ist es wichtig, dass ich Job und Freundschaft nicht vermische, wobei die Vorträge hauptsächlich mit für Bezugspersonen/Freunde gedacht sind.
Hast Du noch nie davon gehört?
Ich finde das eine hervorragende Idee.
Hast Du noch nie davon gehört?
Ich finde das eine hervorragende Idee.
Ja, ist es auch, wenn du es beruflich verbinden kannst!Aprilsonne hat geschrieben: Ich finde das eine hervorragende Idee.
Nur Borderliner sind ja auch nicht gleich. Worum geht es dir denn speziell- also um welche Verhaltensweisen? Oder mal anders gefragt: Wenn das so mühsam ist mit dieser Person, könntest du sie auch aus deinem Leben verbannen. Das hängt natürlich auch von der Problematik und Beziehungsdynamik ab.
candle
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Hallo candle,
ja, wie bereits gesagt oder geschrieben:
es geht mir darum, durch Austausch mit anderen Betroffenen und Informationswissen, in mich zu spüren und herauszufinden, ob und -wenn ja- wie es mit dieser Freundschaft weitergeht.
Ich habe keinen Zeitdruck.
Was für mich persönlich herausfordernd ist, ist ein gelassener Umgang mit den ambivalenten und momentan sehr schnell wechselnden Verhaltensweisen.
Gelassenheit kommt bei mir durch Verständnis.
ja, wie bereits gesagt oder geschrieben:
es geht mir darum, durch Austausch mit anderen Betroffenen und Informationswissen, in mich zu spüren und herauszufinden, ob und -wenn ja- wie es mit dieser Freundschaft weitergeht.
Ich habe keinen Zeitdruck.
Was für mich persönlich herausfordernd ist, ist ein gelassener Umgang mit den ambivalenten und momentan sehr schnell wechselnden Verhaltensweisen.
Gelassenheit kommt bei mir durch Verständnis.
Welche Verhaltensweisen?Aprilsonne hat geschrieben: Was für mich persönlich herausfordernd ist, ist ein gelassener Umgang mit den ambivalenten und momentan sehr schnell wechselnden Verhaltensweisen.
Und wie lange kennst du diese Person schon? Ich frage das, weil diese Verhaltensweisen vermutlich schon länger bestehen.
candle
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Wir kennen uns seit über zwei Jahren.
Uns verbindet aber eine wesentlich längere Geschichte: wir haben seit über zwei Jahrzehnten intensive Freundschaften zu Hinterbliebenen eines Gewaltopfers, dem er geholfen hat. Ins Detail kann ich da aber nicht gehen.
Persönlich kennengelernt haben wir uns aber erst vor ca 2.5 Jahren, aber wir haben etliche gemeinsame Kontakte und gemeinsame Berührungspunkte.
Seine traurige Geschichte fußt schon in seiner Kindheit. Da kann ich mir wiederum ein präzises Bild machen, da ich beruflich Kinder betreue.
Ich vermute auch, dass unser Freund schon lange diese Verhaltensweisen hat.
Soweit ich die Symptomatik bisher verstanden habe ist, dass es sehr schwierig ist, gleich etwas zu bemerken: und das hat mich sehr verunsichert.
Als wir die ersten...ja, wie sagt man da... "Episoden?", "Schübe?", "Turbulenzen?" erlebt haben, waren wir erst einmal ziemlich verwirrt.
Ich hatte von selbst bemerkt, dass er einen starken Selbsthaß hat und diesen auf andere Menschen überträgt.
Gelernt habe ich in der Zwischenzeit aber auch, dass er damit keinen "persönlich" meint - sondern in dem Moment wirklich felsenfest davon überzeugt ist, ein hassenswerter Mensch zu sein.
Ich habe mit ihm auch offen über das BLS gesprochen, nur ist er nicht bereit, in Therapie zu gehen und ich bin kein Therapeut und will auch nicht "den Therapeuten" spielen.
Andererseits bin ich auch niemand, der eine Freundschaft mal eben hinwirft, wenn es schwierig wird....nur wenn ich merke, dass ich unter diesen Schwierigkeiten selbst einem zu großen Leidensdruck ausgesetzt bin, dann muss ich eben doch überlegen, ob es weitergehen kann.
Mein Mann empfindet ähnlich, wobei er sehr mitfühlend und sehr weich ist.
Uns verbindet aber eine wesentlich längere Geschichte: wir haben seit über zwei Jahrzehnten intensive Freundschaften zu Hinterbliebenen eines Gewaltopfers, dem er geholfen hat. Ins Detail kann ich da aber nicht gehen.
Persönlich kennengelernt haben wir uns aber erst vor ca 2.5 Jahren, aber wir haben etliche gemeinsame Kontakte und gemeinsame Berührungspunkte.
Seine traurige Geschichte fußt schon in seiner Kindheit. Da kann ich mir wiederum ein präzises Bild machen, da ich beruflich Kinder betreue.
Ich vermute auch, dass unser Freund schon lange diese Verhaltensweisen hat.
Soweit ich die Symptomatik bisher verstanden habe ist, dass es sehr schwierig ist, gleich etwas zu bemerken: und das hat mich sehr verunsichert.
Als wir die ersten...ja, wie sagt man da... "Episoden?", "Schübe?", "Turbulenzen?" erlebt haben, waren wir erst einmal ziemlich verwirrt.
Ich hatte von selbst bemerkt, dass er einen starken Selbsthaß hat und diesen auf andere Menschen überträgt.
Gelernt habe ich in der Zwischenzeit aber auch, dass er damit keinen "persönlich" meint - sondern in dem Moment wirklich felsenfest davon überzeugt ist, ein hassenswerter Mensch zu sein.
Ich habe mit ihm auch offen über das BLS gesprochen, nur ist er nicht bereit, in Therapie zu gehen und ich bin kein Therapeut und will auch nicht "den Therapeuten" spielen.
Andererseits bin ich auch niemand, der eine Freundschaft mal eben hinwirft, wenn es schwierig wird....nur wenn ich merke, dass ich unter diesen Schwierigkeiten selbst einem zu großen Leidensdruck ausgesetzt bin, dann muss ich eben doch überlegen, ob es weitergehen kann.
Mein Mann empfindet ähnlich, wobei er sehr mitfühlend und sehr weich ist.
Und was verbindet deinen Mann mit diesem Mann?Aprilsonne hat geschrieben: Mein Mann empfindet ähnlich, wobei er sehr mitfühlend und sehr weich ist.
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Aprilsonne,
mir hilft es grundsätzlich, bei mir zu bleiben. Fühle ich mich wohl mit meinem Gegenüber, kann ich mit seinen Eigenheiten umgehen, ist ein Dialog, echter Kontakt möglich? Was kommt von mir selbst, triggert mich die Person evtl., warum? Usw. Wenn ich mich durch jemanden nur mies oder verunsichert fühle, dann gehe ich auf Distanz.
Nützt ja nichts, seine Umwelt in Diagnosen einteilen zu wollen. Denn jeder Jeck ist anders
Grüße
Danica
mir hilft es grundsätzlich, bei mir zu bleiben. Fühle ich mich wohl mit meinem Gegenüber, kann ich mit seinen Eigenheiten umgehen, ist ein Dialog, echter Kontakt möglich? Was kommt von mir selbst, triggert mich die Person evtl., warum? Usw. Wenn ich mich durch jemanden nur mies oder verunsichert fühle, dann gehe ich auf Distanz.
Nützt ja nichts, seine Umwelt in Diagnosen einteilen zu wollen. Denn jeder Jeck ist anders
Grüße
Danica
Ein Buch das ich ganz hilfreich gefunden habe ist "Schluss mit dem Eiertanz".
https://www.psychiatrie-verlag.de/buech ... rtanz.html
https://www.psychiatrie-verlag.de/buech ... rtanz.html
After all this time ? Always.
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candle. hat geschrieben:Und was verbindet deinen Mann mit diesem Mann?Aprilsonne hat geschrieben: Mein Mann empfindet ähnlich, wobei er sehr mitfühlend und sehr weich ist.
candle
Was meinen Mann mit unserem Freund verbindet ist die gemeinsame Freundschaft.
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